Cover-Bild Die Dame mit dem roten Hut
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8,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 391
  • Ersterscheinung: 01.2022
  • ISBN: 9783963622502
Ashley Clark

Die Dame mit dem roten Hut

Dorothee Dziewas (Übersetzer)

South Carolina, 1946: Millie Middleton, die Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin, verlässt Charleston mit nicht viel mehr als zwei Knöpfen als Erbstücken und dem Traum von einem eigenen Bekleidungsladen. Sie muss ihre Herkunft verbergen, um eine Chance auf das Leben zu haben, das sie sich wünscht.

Alabama, heute: Harpers Traum, Modedesignerin zu werden, zerschlägt sich und sie kehrt dorthin zurück, wo alles begann: nach Fairhope zu Millie, der alten Dame, die ihr das Nähen beibrachte.
Zusammen mit ihr fährt Harper nach Charleston – zu dem Mann, der der Schlüssel zu Millies bestgehütetstem Geheimnis ist und sie beide zu einem Neuanfang führen könnte. Doch lässt sich auch die Art von Nähten flicken, die das Leben aufgetrennt hat?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2022

Eine sehr atmosphärische und berührende Geschichte

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South Carolina im Jahre 1946: Die junge Millie ist die Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin. Sie lebt in einer Zeit, in der sie ihre Herkunft verbergen muss, um sicher leben und die Möglichkeiten ...

South Carolina im Jahre 1946: Die junge Millie ist die Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin. Sie lebt in einer Zeit, in der sie ihre Herkunft verbergen muss, um sicher leben und die Möglichkeiten des Lebens ausschöpfen zu können. Sie träumt von ihrem eigenen Bekleidungsgeschäft. Ihre Mutter drängt daher darauf, dass Millie ihre Heimat Charleston verlässt, und setzt sie in einen Zug. Auf der Fahrt lernt sie den jungen und charmanten Franklin kennen. Die beiden wollen einander eigentlich nur auf dem Weg in ein neues, besseres Leben unterstützen, verlieben sich aber schnell ineinander und bauen sich ein schönes gemeinsames Leben auf. Doch Millies wahre Herkunft verfolgt sie auch dort ...

Alabama in der Gegenwart: Die junge Harper teilt Millies Traum. Er scheint nicht in Erfüllung zu gehen. Entmutigt kehrt sie zurück nach Fairhope und zu Millie, die ihr das Nähen beibrachte. Können Millie und Harper sich ihren Traum gemeinsam erfüllen? Dies scheint in Charleston der Fall zu sein. Dort lernen sie Peter kennen - und dort erkennen und ergründen sie auch, dass und wie ihre Leben miteinander verbunden sind ...

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"Die Dame mit dem roten Hut" ist ein historischer christlicher Roman, der sich wunderbar lesen lässt. Die Atmosphäre der Geschichte habe ich sehr schnell sehr geliebt! Einzig der Einstieg war etwas verwirrend und schwierig, weil es so viele Personen gibt. Eine Namensliste oder ein Stammbaum zu Beginn hätte den Einstieg deutlich erleichtert - schade und ein wenig unverständlich, dass sowas nicht vorhanden war, da die eigentliche Geschichte sonst in jeder Hinsicht großartig ergänzt und abgerundet wird. So gibt es hinten bspw. noch Reflexionsfragen zum Buch. Das habe ich bisher noch in keinem anderen Roman gesehen, fand es aber toll.

Erzählt wird in zwei Erzählsträngen, einmal rund um Millie in der Vergangenheit, einmal rund um Harper in der Gegenwart. Grundsätzlich mag ich dieses abwechselnde Erzählen, da es Spannung, Lesefreude und -fluss erhöht, doch Millies Geschichte und der Vergangenheitsstrang hat mir deutlich besser gefallen als Harpers Geschichte und der Gegenwartsstrang. Ersteres war deutlich fesselnder, spannender, schöner und berührender zu lesen. Der Gegenwartsstrang gefiel mir hauptsächlich, weil Millie auch dort existent war. Ohne ihre Anwesenheit dort wären bei mir leider keine Emotionen aufgekommen und hätte mich dieser Erzählstrang in keinster Weise berührt.

Millies Geschichte hingegen weist nie auch nur ansatzweise eine Länge auf, ist so atmosphärisch, schön, auch traurig und beängstigend ... kurz: immer absolut berührend und herrlich zu lesen. Dieser Erzählstrang macht den Roman so lesenswert.

Was mir aber extrem gut gefiel: Es gibt offene Fragen, man kann miträtseln. Die Geschichte ist nie vorhersehbar. Am Ende bekommt man eine Antwort auf alle offenen Fragen, und die Auflösung und das Ende der Geschichte sind vollständig und stimmig, wirken kein bisschen konstruiert, schnell abgehandelt oÄ. Das Ende ist wirklich authentisch und versöhnlich. Dadurch macht man auch ein bisschen seinen Frieden mit dem Gegenwartsstrang.

Der christliche Aspekt ist hier etwas dezenter als bei vergleichbaren Werken, aber doch durchgehend vorhanden. Da Sklaverei, Hautfarbe und Rassenproblematik deutlich im Vordergrund standen und stehen mussten, hat Ashley Clark den christlichen Aspekt absolut richtig dosiert.

Und eigentlich ist "Die Dame mit dem roten Hut" schon wegen der Botschaft lesenswert: Nämlich der, dass man seine Träume niemals aufgeben sollte!

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Millie und ihre Vergangenheit

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Millie Middleton verlässt ihre Heimat um als "Weiße" zu leben, sie verbirgt einen Teil ihrer Herkunft, denn ihr Mutter ist Afroamerikanerin, um eine Chance auf das Leben zu haben das sie sich wünscht: ...

Millie Middleton verlässt ihre Heimat um als "Weiße" zu leben, sie verbirgt einen Teil ihrer Herkunft, denn ihr Mutter ist Afroamerikanerin, um eine Chance auf das Leben zu haben das sie sich wünscht: Besitzerin eines Bekleidungsgeschäftes.

Jahre später hat Harper einen ähnlichen Traum, doch er zerbricht und sie kehrt zurück zu ihren Wurzeln, zu Millie.

Zusammen begeben sie sich auf eine spannende Reise zu innerem Frieden, Antworten, wahren Träumen und Hoffnung.

Zusammen merken sie: Vergangenes kann man nicht ändern, die Zukunft aber sehr wohl beeinflussen.

Dieses Buch ist total spannend denn es tun sich viele Fragen auf. Manchmal dachte ich, ich kenne nun die Antworten, aber es war verwinkelter und verwobener als angenommen.

Dadurch ließ bei mir die Spannung nie nach. Ich wollte immer mehr erfahren, ich wollte wissen ob Harper ihren Traum verwirklichen kann, was in Millies Vergangenheit passiert ist, was sie beeinflusst hat, wie Peter dazu gehört und wie alles was passiert zusammen passt.

Durch die eingestreuten Rückblenden erfährt man viel aus Millies Vergangenheit und kann Entscheidungen, Vorsicht und Zurückhaltung gut verstehen.

Wenn man in einer Zeit lebt in denen Menschen die weder "weiß" noch "schwarz" waren mit Hass verfolgt werden, dann prägt es einen gewaltig.

Afroamerikaner hatten es nicht leicht, nach Abschaffung des Sklavenhandels hat sich ja nicht alles geändert (obwohl es wünschenswert gewesen wäre). In diesem Roman gibt es Einblicke in diese Zeit und das zu lesen war extrem fesselnd.

Wenn "zwei Herzen in einer Brust schlagen" und man sich für eines entscheiden muss dann verändert es einen Menschen.

Millie hatte sich entschieden aber ihr Herz blieb "gefangen".

Sie wusste wer sie war, doch das sollte niemand sonst wissen.

Geheimnisse führen zu Sorgen, zu Misstrauen, zu Ängsten.

Ashley Clark hat es wunderbar verstanden mich in Millies Leben hinein zu nehmen. Sie erzählt die Geschichte in drei Erzählsträngen, einmal geht es um Millie in der "jetzt-Zeit", Millie in der Vergangenheit, Harper und dann kommt noch Peter dazu, der ein Bekannter von Millie ist. Das alles war so wundervoll und fesselnd das ich richtig traurig war als ich dieses Buch beendet hatte.

"Die Dame mit dem roten Hut" ist ein Buch mit Tiefgang, ein Buch das uns lehrt uns den tiefsten Ängsten unseres Herzens zu stellen.

Es ist ein Buch das ein Stück Geschichte beleuchtet und Menschen eine Stimme gibt die heute nicht mehr sprechen können.

Wer also eintauchen möchte in die Zerrissenheit eines Frauenherzen, in Sorgen und Nöte, Freunden und Träume - der sollte dieses Buch lesen.

Es ist wundervoll

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Träume und Gedanken kennen keine Schranken. (Dt. Sprichwort)

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1946 Charleston/South Carolina. Aufgewachsen als Tochter einer Afroamerikanerin und eines Italieners sah sich Millie Middleton immer schrägen Blicken und Ausgrenzungen gegenüber. Als der Vater stirbt, ...

1946 Charleston/South Carolina. Aufgewachsen als Tochter einer Afroamerikanerin und eines Italieners sah sich Millie Middleton immer schrägen Blicken und Ausgrenzungen gegenüber. Als der Vater stirbt, sieht Millies Mutter die Chance für ihre Tochter, ein unbelastetes Leben als Weiße führen zu können und schickt sie mit ihrem Traum von einem Bekleidungsgeschäft und zwei Knöpfen im Gepäck per Zug nach Fairhope. Während der Fahrt trifft Millie auf Franklin, ihren zukünftigen Mann…
Gegenwart Alabama. Harper hat bei Millie das Nähen gelernt und von einem Laden mit eigenen Modellen geträumt. Doch die Wirklichkeit hat sie schnell eingeholt und nach Fairhope zurückkehren lassen. Gemeinsam mit Millie reist sie in deren alte Heimat Charleston, wo sie schon bald einen Laden anmieten, um endlich den Traum wahr werden zu lassen…
Ashley Clark hat mit „Die Dame mit dem roten Hut“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der kunstvoll die Vergangenheit mit der Gegenwart sowie das Schicksal zweier Frauen miteinander verbindet. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser über wechselnde Kapitel und Zeitebenen zum einen Millies Leben in der Vergangenheit kennenlernen, zum anderen in der Gegenwart auf die junge Harper und die inzwischen betagte Millie treffen. Vor allem Millies Vergangenheit wird von der Autorin sehr berührend und gekonnt an den Leser gebracht und bildet die Haupthandlung. Dagegen wirkt die Geschichte der Gegenwart regelrecht langweilig und farblos. Millies Leben ist voller Höhen und Tiefen. Als Mischlingskind eines Weißen und einer Farbigen gilt sie nach amerikanischem Recht als Farbige. Rassismus war in den späten 40er Jahren allgegenwärtig und so war es mehr als verständlich, dass Millies Mutter sie in eine Stadt schickte, wo sie niemand kannte und sie somit als Weißhäutige ein normales Leben führen konnte. Die Begegnung mit dem weißen Franklin sowie die Ehe mit ihm war Millies Glück, wurden jedoch überschattet von Heimlichkeiten über ihre Herkunft und Schicksalsschlägen, die Millie bis ins hohe Alter verfolgen. Die Autorin hat Millies Zerrissenheit sehr emotional und berührend eingefangen und dem Leser damit eine Achterbahn der Gefühle beschert, die ihn das Buch kaum aus der Hand legen ließen und gleichzeitig zum Nachdenken anregten. Der christliche Aspekt ist schön in die Handlung eingewebt, wobei es nicht nur um Vergeben geht, sondern auch darum, in Gott zu vertrauen, dass dieser einen bei seinem Lebensweg leitet.
Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und in Szene gesetzt. Mit glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften ausgestattet können sie den Leser schnell von sich überzeugen, der ihnen gerne auf ihren Wegen folgt. Millie ist eine ausgesprochen sympathische Frau, die aufgrund ihrer Herkunft so manche Schwierigkeiten überstehen musste. Sie ist stark, mutig und optimistisch, auch wenn das Leben nicht immer leicht für sie war. Franklin ist ein liebenswerter und humorvoller Mann, der seine Frau sehr liebt. Gegen Millie und Franklin wirken Harper und Peter zwar ganz nett, bleiben aber glanzlos und wirken eher wie Statisten in dieser Geschichte.
„Die Dame mit dem roten Hut“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman über ein berührendes Frauenschicksal, das unter die Haut geht. Familiengeheimnisse und Liebe, gespickt mit einigen überraschenden Wendungen machen die Lektüre durchweg kurzweilig und lassen den Leser miträtseln. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.03.2022

Eigene Träume doch verwirklichen

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Die Handlung des Romans "Die Dame mit dem roten Hut" setzt in South Carolina um das Jahr 1946 ein.

Millie Middleton ist die Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin. Um ihren lange gehegten ...

Die Handlung des Romans "Die Dame mit dem roten Hut" setzt in South Carolina um das Jahr 1946 ein.

Millie Middleton ist die Tochter eines Italieners und einer Afroamerikanerin. Um ihren lange gehegten Wunsch einen Bekleidungsladen eröffnen zu können eine bessere Chance zu bieten muss sie Charleston verlassen. Alles was sie hat sind zwei Knöpfe und den Kopf voller Ideen.
Auf der Fahrt nach Fairhope lernt sie ihren zukünftigen Mann Franklin kennen, mit dem sie ein schönes Leben beginnt.
Millie trägt schwer an einem Geheimnis. In einem besonders wichtigen Moment ist sie gezwungen dieses Geheimnis mit ihrem Mann zu teilen. Wird er es verstehen?

Der zweite Handlungsstrang des Romans spielt in der Gegenwart.
Nachdem sich Harpers Traum eine Modedesignerin zu werden in Luft auflöst, kehrt sie zur Millie zurück bei der sie einst das Nähen lernte.
Beide Frauen machen sich auf den Weg nach Charleston um in Millies Heimat zurück zu kehren. Sie mieten schließlich einen Laden, in dem sie wunderschöne Kleider verkaufen möchten. Wird sich der Traum der beiden Frauen endlich erfüllen?

Ashley Clark präsentiert mit dem Roman "Die Dame mit dem roten Hut" eine emotional mitreißende, auf historischen Geschehnissen beruhende Story, die ihre Leser fasziniert.
Die authentisch modellierten Charaktere sind bestens in ihre Rollen eingesetzt und transportieren die Botschaft des Romans vorzüglich. Die sympathische Millie kämpft sich tapfer durch ihr leben, wobei sehr verständlich ist, weshalb sie ihr Geheimnis so sehr für sich behielt. Auch Franklin ist ein netter und verständnisvoller Mensch, der Millie oft mit Humor begegnet. Einzig ein Namensverzeichnis hätte das Lesen sehr erleichtert.
Christliche Passagen begleiten die Geschichte leicht und unaufdringlich. Eindrucksvoll gelingt es der Autorin darzulegen, dass es wichtig ist den eigenen Träumen Raum zu geben und an diesen festzuhalten, gleichgültig wie lang und schwierig der Weg auch ist.
Die Lektüre des Romans wird durch die flüssige und leicht verständliche Erzählweise der Autorin ein schönes Leseerlebnis, obwohl das Thema Rassismus als solches zu den traurigen Kapiteln der Menschheitsgeschichte zählt. Das mit rätseln bis zum Schluss der Geschichte hat mir sehr gut gefallen.

Einen herzlichen Dank an Francke Verlag für den schönen Roman.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

was für eine Familie

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Millie ist die Tochter einer Afrikanerin und eines Italieners. Millie darf ihre Herkunft nicht zeigen und verlässt 1946 ihre Heimat mit 2 Knöpfen, die auch im Buch eine Rolle spielen. Sie möchte in die ...

Millie ist die Tochter einer Afrikanerin und eines Italieners. Millie darf ihre Herkunft nicht zeigen und verlässt 1946 ihre Heimat mit 2 Knöpfen, die auch im Buch eine Rolle spielen. Sie möchte in die Welt hinaus und ihre Träume verwirklichen.

Harper lebt im hier und jetzt und hat auch Träume, die sie verwirklichen möchte, auch in dem Bereich Mode. Harper lernt Millie kennen und gemeinsam wollen sie etwas erreichen.

Wie passt das alles zusammen, habe ich mich gefragt, aber Ashley Clark hat eine so wunderbare Geschichte daraugemacht, die man einfach lieben muss. Alleine das Cover ist ein Hingucker und ihr Schreibstil ist klasse. Die einzelnen Charaktere sind toll beschrieben, aber sehr unterschiedlich und ich liebe am allermeisten Frl. Rothütchen – Millie. Alleine der Kosename ist so schön, den mag ich besonders. Dieses Buch hat mir ein paar wunderbare Lesestunden verschafft. Der Einstieg ist zwar etwas schwierig, man muss sehr aufpassen, die Jahreszahlen, die Namen? Aber je weiter man liest, umso einfacher wird es, alles zu verstehen.

Ich gebe ein Unbedingte Leseempfehlung für dieses Buch.

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