Profilbild von charlie_books

charlie_books

Lesejury Star
offline

charlie_books ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit charlie_books über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2021

Ich habe mich noch ein Stück mehr in die Charaktere, das Setting und die Atmosphäre dieser wundervolle Geschichte verliebt ...

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
0

Nachdem der Fokus im zweiten Band der Reihe hauptsächlich auf Cain und Warden lag, darf man hier endlich wieder Roxy und Shaw ein Stück weiter auf ihrem Weg begleiten und nachdem mir sowohl Band 1 als ...

Nachdem der Fokus im zweiten Band der Reihe hauptsächlich auf Cain und Warden lag, darf man hier endlich wieder Roxy und Shaw ein Stück weiter auf ihrem Weg begleiten und nachdem mir sowohl Band 1 als auch vor allem Band 2 so unglaublich gut gefallen haben, war ich wirklich wahnsinnig gespannt darauf, wie es hier weitergehen wird. Ich bin, wie bereits in den Rezensionen zu den vorherigen Bänden schon erwähnt, ein großer Fan der Schreibstile beider Autorinnen, muss aber sagen, dass sich die Geschichte diesmal für mich phasenweise ein wenig gezogen hat und teilweise recht langatmig war. Schuld daran waren glaube ich die langen Monologe, die meinen Lesefluss immer mal wieder etwas gestört haben, wobei ich sagen muss, dass die Spannung in dem Buch genau das auf der anderen Seite wieder gut gemacht hat, weil ich durch diese das Gefühl hatte, immer weiterlesen zu wollen, mehr erfahren und Klarheit bekommen zu müssen.

Roxy gehört nach wie vor zu der Sorte Protagonistin, bei der es gar nicht anders sein kann, als dass sie mir wahnsinnig sympathisch ist. Sarkastisch, schlagfertig und eine absolute Kämpferin mit trockenem Humor und einem ebenso großen Herzen wie Mundwerk - unmöglich, sie nicht zu lieben. Mit ihrer Gedanken- und Gefühlswelt bin ich wunderbar klargekommen und ich habe ebenso mit ihr mitfühlen können, wie ich mich in sie hineinversetzen und ihre Handlungen habe nachvollziehen können. Es war absolut spannend, sie hier weiter auf ihrem Weg zu begleiten - dem Weg, bei dem man weiß, wo er sehr wahrscheinlich enden wird, sollte sie ihre Aufgabe nicht erfüllt bekommen. Man ist während des Lesens die ganze Zeit über angespannt, fiebert und hofft mit und auch, wenn ich immer wieder Momente hatte, in denen Roxy mir wegen der schweren Last, die sie mit sich rumträgt, wahnsinnig leid getan hat, so habe ich sie noch viel mehr bewundert. Dafür, wie gut sie sich trotz ihrer Situation schlägt. Dafür, dass all das, was schwer auf ihren Schultern lastet, sie noch nicht endgültig runtergezogen hat, sondern sie immer weitermacht, weiterkämpft und nie aufgibt. Und was ich am meisten an ihr liebe, wofür ich sie aber gleichzeitig gerne mal schütteln würde, ist die Tatsache, dass sie versucht, ALLES mit sich alleine auszumachen, um bloß niemandem zur Last zu fallen oder in ihr problematisches Lebenschaos mit hineinzuziehen. Es zeigt, was für ein sturer, aber eben auch wunderbarer Mensch sie ist.

Shaw habe ich ja schon im ersten Band sehr ins Herz geschlossen, aber genauso wie er lange Zeit nicht wusste, wer er überhaupt ist, habe ich auch nach wie vor das Gefühl, dass mir noch etwas von ihm fehlen würde. Es kommt mir so vor, als würde ich ihn nicht wirklich kennen und obwohl ich ihn jetzt schon eine Weile auf seinem Weg begleite, habe ich keine wirkliche Verbindung zu ihm. Das bedeutet nicht, dass ich nicht auch seine Geschichte und alles, was damit zu tun hat, unglaublich spannend finde - denn das tue ich. Aber auf emotionaler Ebene ist hier bei mir deutlicher weniger als bei Roxy. Allerdings muss ich sagen, dass die Wendungen und Offenbarungen in diesem Buch, die mit ihm und seiner Vergangenheit ( und auch Zukunft? ) zusammenhängen, mich absolut unvorbereitet getroffen und sprachlos gemacht haben, weil ich mit ihnen absolut nicht gerechnet hätte. Und das muss Pluspunkte geben, oder? Einen absolut unvorhersehbaren Plottwist? Ich habe es GELIEBT! Meine Verwirrung ist jetzt zwar groß, weil ich nach wie vor echt viele Fragen habe, aber das wiederum bedeutet auch, dass ich mich seeehr auf den nächsten Band freue, in dem es um ihn und Roxy gehen wird, weil ich definitiv Antworten brauche!

Was mich tatsächlich nicht ganz überzeugen konnte, ist die Liebesgeschichte. Obwohl sie im ersten Band wesentlich weniger im Mittelpunkt stand als diesmal, habe ich dort mehr gespürt. Ich habe die anfängliche Entwicklung geliebt, aber in diesem Band war das Ganze für mich etwas schwach. Ich würde das gerne auf Roxy’s Verhalten Shaw gegenüber und ihre Gründe für dieses Verhalten schieben, aber das war es nicht. Denn dieses konnte ich absolut nachvollziehen und es war für mich auch absolut passend. Aber mich hat die Beziehung zwischen ihnen, die sich noch immer am Entwickeln und Verändern ist, einfach nicht so mit sich reißen können. Es gibt ein paar prickelnde Momente und es ist nicht so, dass ich überhaupt nichts zwischen ihren gespürt habe. Aber im Vergleich zum zweiten Band, in dem Cain und Warden mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut umgehauen und mich alles haben fühlen lassen, war das hier einfach zu wenig für meinen Geschmack. Ich bin aber hoffnungsvoll, dass das im fünften Band der Reihe, wenn es wieder um die beiden gehen wird, besser werden kann und ich bin auch immer noch der Meinung, dass Roxy und Shaw es schaffen können, mich zu berühren und emotional umzuhauen - denn die anderen Bücher, Charaktere und Liebesgeschichten der Autorin, die ich bisher allesamt so geliebt habe, stimmen mich da recht positiv, was das angeht!

Ansonsten habe ich dieses Buch wirklich verschlungen und sehr geliebt. Ich liebe alles rund um die Hunter. Ich liebe es, wenn sie auf die Jagd gehen. Ich liebe die actionreichen Kampfszenen. Ich liebe die Spannung, den Nervenkitzel und das Gefährliche in diesem Buch. Ich liebe das düstere, einzigartige und magische Setting und die damit verbundene faszinierende Atmosphäre. Ich liebe all die wundervollen Nebencharaktere, die Freundschaften, die Beziehungen, den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung. Und ich liebe es, dass mich dieses Buch mehrfach überraschen konnte.

Ganz besonders mit den Ereignissen am Ende habe ich absolut nicht gerechnet und hier hat die Spannung wirklich ihren Höhepunkt erreicht. Und auch, wenn ich unbedingt wissen möchte, wie es nach diesem fiesen Cliffhanger mit Roxy und Shaw weitergeht, freue ich mich jetzt erstmal darauf, im vierten Band dieser Reihe zwei andere Charaktere kennen und lieben zu lernen und sie ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten. Ich glaube, ich habe da schon eine Ahnung, um wen es dort gehen könnte und hoffe sehr, dass ich mit meiner Vermutung richtig liege!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2021

Etwas schwächer als seine Vorgänger, aber trotzdem gelungener Abschluss :)

Ein Schwur so mutig und schwer
0

Ich habe den letzten Band dieser Reihe mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Meiner Meinung nach sind die ersten beiden Bände deutlich stärker gewesen als der letzte Band, wobei ja vor ...

Ich habe den letzten Band dieser Reihe mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Meiner Meinung nach sind die ersten beiden Bände deutlich stärker gewesen als der letzte Band, wobei ja vor allem der erste Band ein Jahreshighlight für mich gewesen ist. Aber nichtsdestotrotz hat mir der Abschluss der Reihe alles in allem wieder super gut gefallen! Ganz besonders der Schreibstil war natürlich wieder absolut fantastisch und dass man diesmal aus Sicht aller vier Protagonisten lesen konnte, hat mir noch einmal mehr gefallen, weil man sie so allesamt auf dem Reststück des Weges begleiten konnte und Einblick in die Gedanken und Gefühle aller bekommen hat.

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen, weil vor allem das erste Drittel ziemlich langatmig war und ich nur schleppend vorangekommen bin. Allerdings hat sich das kurz nach der Hälfte dann zum Glück geändert und es war wieder so spannend und fesselnd, wie ich es von den beiden vorherigen Bänden gewohnt war. Der Verlauf der Geschichte war ein wenig vorhersehbar, aber durch die wunderbare Umsetzung, das einzigartig magische Setting und die greifbaren Charaktere konnte sie mich trotzdem in ihren Bann ziehen!

Bei Fortsetzungen ist es immer unglaublich schwer, seine Gedanken und Gefühle bezüglich der Geschichte richtig in Worte zu fassen, weil man natürlich vom Inhalt nichts preisgeben kann, aber was ich auf jeden Fall sagen kann ist, dass mir die charakterlichen Entwicklungen der Charaktere unwahrscheinlich gut gefallen haben und mitunter mein Highlight der Reihe war. Vor allem Grey - der ja sowieso von der allerersten Sekunde ein mein heimlicher Favorit und der Eroberer meines Herzens war - habe ich so so gerne auf seinem Weg begleitet. Dabei zuzusehen, wie er anfängt für sich einzustehen, Verantwortung zu übernehmen, sich anderen gegenüber zu öffnen, Nähe zuzulassen und seine Bestimmung anzunehmen, war einfach unglaublich interessant, spannend und wirklich unglaublich toll! Aber natürlich haben mir die Entwicklungen der anderen Charaktere ebenso gut gefallen und waren nicht weniger wichtig für den Verlauf der Geschichte.

Anders als im ersten Band konnte ich diesmal auch mein Herz für die Beziehung zwischen Grey und Lia Mara öffnen. Ich habe mich endlich damit abgefunden, dass aus Harper und Grey nichts werden wird und die Entwicklung der Liebesgeschichte hat mir hier dadurch auch deutlich besser gefallen als im zweiten Band. Generell muss ich sagen, dass es schön war mit anzusehen, wie sich hier die verschiedensten Beziehungen aufgebaut und entwickelt haben. Besonders die zwischen Rhen und Grey, die einander eigentlich wirklich viel bedeuten und die um die Beziehung, die sie zueinander haben und die tief in ihren Herzen noch immer vorhanden ist, hart kämpfen mussten. Manchmal wollte ich ins Buch schlüpfen und den beiden Dickköpfen die Augen dafür öffnen, dass ihre Freundschaft - fast Brüderschaft - so etwas Besonderes und zu wertvoll dafür ist, um sie einfach wegzuwerfen. Wohingegen ich die beiden Protagonistinnen - Harper und Lia Mara - einfach nur mehr und mehr ins Herz geschlossen habe. Es ist fast unmöglich, die beiden nicht wahnsinnig gern zu haben und sie waren für mich eine wirkliche Bereicherung in diesem Buch.

Während das Buch am Anfang zu langatmig war, verlief zum Schluss alles ein wenig zu schnell. Die Situation, auf die sich im gesamtem Verlauf des Buches vorbereitet wird, wurde meiner Meinung nach ein wenig zu schnell aufgelöst und abgehakt, wodurch der Abschluss dieser Reihe nicht ganz rund auf mich gewirkt hat. Trotzdem muss ich sagen, dass "Ein Schwur so mutig und schwer" als Gesamtpaket ein wirklich guter Abschluss der Reihe war. Es gab Spannung, die charakterlichen Entwicklungen waren absolut greifbar und authentisch und es gab einige wirklich emotionale und berührende Momente. Die Darstellung dieser einzigartigen und magischen Welt ist der Autorin wieder ganz wunderbar gelungen und die bildhaften Beschreibungen haben dafür gesorgt, dass ich während des Lesens selbst das Gefühl hatte, Teil der Geschichte zu sein. Ich bin wirklich sehr froh, auf diese Reihe gestoßen und den Weg mit den Charakteren bis hier hin gegangen zu sein und würde es jeder Zeit wieder tun.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2021

Wundervoller Auftakt der Reihe!

New Hope - Das Gold der Sterne
0

"New Hope - Das Gold der Sterne" ist mein erstes Buch der Autorin und was mir gleich zu Beginn wirklich unglaublich gut gefallen hat, war ihr wundervoll sanfter, gefühlvoller und zugleich sehr bildhafter ...

"New Hope - Das Gold der Sterne" ist mein erstes Buch der Autorin und was mir gleich zu Beginn wirklich unglaublich gut gefallen hat, war ihr wundervoll sanfter, gefühlvoller und zugleich sehr bildhafter Schreibstil, der einen super flüssig und schnell durch die Seiten hindurch getragen hat.

Lake, die Protagonistin, ist ein sehr aufgeschlossener und direkter Mensch, der einem wirklich auf Anhieb sympathisch ist. Sie hat ihren Weg im Leben noch nicht für sich gefunden, aber probiert unwahrscheinlich gerne Neues aus. Ich hatte des Öfteren ein paar Probleme, mich in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinzufinden, aber dafür habe ich es geliebt und sie dafür bewundert, dass sie - wenn sie sich etwas vorgenommen und sich ein Ziel gesetzt hat - auch für dessen Erfolg kämpft und nicht aufgibt. Während des Verlaufs der Geschichte begleitet man sie dabei, wie ihr zwar auf ihrem Weg zum Ziel einige Steine in den Weg gelegt werden und sie auch manchmal ins Stolpern gerät und fällt, aber auch wie sie eben jedes Mal wieder aufsteht und weitermacht. Und ich bin froh, dass ich sie dabei ein Stück begleiten konnte. Allerdings muss ich sagen, dass mir bei ihr das gewisse Etwas gefehlt hat. Ich habe keine wirkliche Beziehung zu ihr aufbauen können, was wiederum der Grund dafür ist, dass ich auch nicht so sehr mit ihr mitgefühlt habe.

Ähnlich ist es auch bei Wyatt, dem Protagonisten. Es ist von Anfang an klar, dass sich hinter der Fassade des grummeligen, genervten und distanzierten Mannes noch so viel mehr versteckt als das und je weiter die Geschichte voranschreitet und je näher man ihn kennenlernt, desto mehr Seiten entdeckt man auch an ihm. Bei ihm hatte ich absolut keine Probleme mit der Darstellung seiner Gedanken- und Gefühlswelt, im Gegenteil. Diese war für mich sehr greifbar, unglaublich interessant und gut nachvollziehbar. Allerdings ist auch bei ihm der Funke nicht so wirklich übergesprungen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es liegt, aber weder habe ich mich während des Lesens selbst in ihn verliebt, noch hat er mich emotional so wirklich erreichen können. Aber auch bei ihm fand ich es sehr schön, ihn auf dem Weg zu sich selbst zu begleiten.

Die Liebesgeschichte der beiden ist süß, aber meiner Meinung nach eher etwas für Zwischendurch. Ich schreibe sowas eigentlich immer ungerne, weil sich das so anhört, als wäre sie weniger lesenswert, aber das stimmt nicht. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, aber in genau dem richtigen Tempo. Es gibt sehr viele schöne, ruhige und gefühlvolle Momente zwischen den beiden und man kann durchaus nachvollziehen, warum sich die beiden näher kommen und mehr aus ihnen wird. Allerdings waren die Gefühle sehr blass und für meinen Geschmack ein wenig zu sanft. Ich liebe es, wenn ich in Bücher von den
Emotionen, die das Lesens in mir auslöst, wirklich umgehauen und mitgerissen werde. Wenn ich mit den Charakteren ebenso leide wie liebe und mein Herz vollkommen involviert ist. Das war hier nicht der Fall. ABER ich weiß, dass es genug Menschen gibt, die diese krassen Emotionen und die enorme Tiefe gar nicht immer brauchen und wollen und dass ihnen diese Geschichte hundertprozentig total gut gefallen wird. Ich habe sie auch sehr gemocht, wirklich. Und ich habe die Momente zwischen Lake und Wyatt total genossen. Es war nur einfach nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte.

Mein persönliches Highlight ist das Setting - New Hope - und seine kleine Gemeinschaft gewesen. Die Autorin hat diesen Ort so wunderbar bildhaft beschrieben, dass ich während des Lesens wirklich selbst das Gefühl hatte, dort zu sein und mehr als einmal habe ich mich gewünscht, dass ich das auch bin. Die gesamte Atmosphäre dieses Ortes, die wirklich ganz wundervoll ist, geht während des Lesens auf einen über und hüllt einen ein. Und ich kann definitiv sagen, dass New Hope einer dieser Orte ist, die wie ein Stück Zuhause sind. Zudem habe ich all die Menschen, die dort leben, wahnsinnig geliebt. Die Gemeinschaft, der Zusammenhalt, der Umgang miteinander, die gegenseitige Unterstützung und das ständige Gefühl von Wärme, Vertrautheit und Geborgenheit. All das hat New Hope noch einmal mehr zu etwas ganz Besonderem gemacht. Und ich freue mich schon jetzt unglaublich doll darauf, im zweiten Band der Reihe dorthin zurückzukehren.

"New Hope - Das Gold der Sterne" ist ein unglaublich sanftes und schönes Buch mit einer süßen Liebesgeschichte, zwei wundervollen Protagonisten, einem absoluten Wohlfühlsetting und ganz wunderbaren Nebencharakteren. Und auch, wenn es mich emotional nicht komplett erreichen und mich nicht mit sich reißen konnte, so habe ich das Lesen doch sehr genossen und kann die Geschichte von Lake und Wyatt wirklich nur empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.08.2021

Mein neues Lieblingsbuch der Autorin!

Gegen den bittersten Sturm
0

Wie eigentlich jedes Mal, nachdem ich ein BCC Buch beendet habe und mich an die Rezension setzen will, weiß ich überhaupt nicht, wohin mit all meinen Gedanken und Gefühlen. Dieses Buch zu lesen ist einer ...

Wie eigentlich jedes Mal, nachdem ich ein BCC Buch beendet habe und mich an die Rezension setzen will, weiß ich überhaupt nicht, wohin mit all meinen Gedanken und Gefühlen. Dieses Buch zu lesen ist einer dieser Liebesblitz-Momente. Für die Zeit, in der du das Buch liest, bist du vollkommen von Liebe erfüllt. Du verliebst dich Seite für Seite mehr - in die Charaktere, die Geschichte und in die Gefühle, die diese in dir auslöst. Und auch, wenn diese krasse Liebe zum Buch nur in der Zeit so deutlich zu spüren ist, in der du das Buch liest, so verändert es dich trotzdem danach für immer. Weil es dich fesselt und in seinen Bann zieht. Weil es dir unter die Haut geht und dich tiefer berührt als du dachtest, dass es möglich ist. Weil es seine Spuren hinterlässt - auf Herz und Seele. Und weil es - anders als ich zunächst gedacht habe - dich nicht dazu bringt, ihm ein Stück deines Herzens zu schenken, sondern dir ein fehlendes Teil deines Herzens zurückgibt, von dem du überhaupt nicht wusstest, dass es fehlt, bis Aaliyah und Connor die Leere, die dieses fehlende Teil verursacht hat, mit ihrer Geschichte gefüllt haben.

Dass ich, obwohl ich mittlerweile eigentlich weiß, was für eine großartige Autorin Brittainy ist, immer noch jedes Mal aufs Neue davon überrascht bin, wie sehr mich ihre Bücher mitnehmen, zeigt eigentlich nur noch einmal mehr, dass sie wahrhaftig die Königin der Emotionen ist. Ihre Bücher sind wahre Herzenskiller, aber gleichzeitig eben auch die beste Medizin, um gebrochene Herzen wieder zu heilen. Für all die Gefühle, die Brittainy C. Cherry’s Geschichten in mir auslösen, für all die wunderbaren Charaktere, die sie mir schenkt und für jedes einzelne Buch von ihr, aus dem ich etwas für mein eigenes Leben mitnehmen kann, würde ich mir immer und immer wieder bereitwillig mein Herz brechen lassen. Weil ich ja weiß, dass ihre Worte gleichzeitig auch die Macht haben, es am Ende wieder zusammenzusetzen - inklusive dem Teil, der vorher gefehlt hat.

Schon innerhalb der ersten 100 Seiten hat die Geschichte von Aaliyah und Connor mein Herz so sehr mit Liebe erfüllt, dass ich mich bereits da gefragt habe, wie ich weiterlesen soll, ohne dass mein Herz im Laufe der Geschichte überläuft oder platzt. Dieses Buch ist so ehrlich, so echt, so authentisch, so gefühlvoll und so wunderbar greifbar, dass man es sehr gut damit vergleichen kann, von den Worten in eine warme Decke eingehüllt zu werden. Denn trotz des Schmerzes, der Angst und all den Sorgen hat mir dieses Buch die ganze Zeit über ein enormes Gefühl von Wärme und Vertrautheit vermittelt. Ich habe Liebe gespürt und selbst geliebt. Manchmal haben mich bestimmte Aussagen so tief getroffen, dass ich eine Gänsehaut bekommen habe. Mir standen andauernd Tränen in den Augen - entweder, weil es einfach so wehgetan hat oder weil es so berührend und wunderschön war. Egal, was von beidem der Fall war, ich wusste einfach nicht wohin mit all meinen Gefühlen. Aber genau das liebe ich an den Büchern der Autorin so. Bücher von Brittainy C. Cherry liest man nicht einfach nur, man lebt sie. Und genau das habe ich hier auch getan.

Eine Frage, die ich mir während des Lesens auch gestellt habe ist:
Wie können Charaktere so tiefsinnig, einzigartig und bewundernswert sein? Und wie ist es möglich, so sehr mit ihnen mitzufühlen, dass man das Gefühl hat, es würde einen jeden Moment zerreißen?

Ich konnte mich von Anfang an so unfassbar gut in Aaliyah, die Protagonistin, hineinversetzen und habe selten so sehr mit jemandem mitgefühlt, wie mit ihr. All ihre Sorgen, Ängste und Zweifel. Das ständige Gefühl, nicht genug, nicht wichtig, nicht wertvoll genug zu sein und nicht gebraucht zu werden. Nicht nur der Wunsch nach Anerkennung, sondern das wirkliche Bedürfnis nach Wertschätzung und Lob. Die Gedanken, die immer nur darum kreisen, was andere von einem denken und der Druck, perfekt zu sein und alles perfekt zu machen, obwohl man eigentlich genau weiß, dass das unmöglich ist. Aaliyah hat mir mein Herz mehrfach schwer werden lassen, ich habe wahnsinnig mit ihr mitgefühlt und dadurch auch wirklich gelitten, aber ich habe mich durch sie auch wiedergefunden und mich verstanden gefühlt - weniger alleine, weniger komisch, mehr menschlich. Brittainy hat mir mit dieser Protagonistin ein unglaublich wertvolles Geschenk gemacht und ich glaube, damit bin ich nicht alleine.

Das größte Geschenk in diesem Buch ist aber Connor, der beste Mensch, der mir bisher in einem Buch begegnet ist. Connor, dessen Gesicht man im Wörterbuch nicht - so wie er selbst sagt - unter "extrovertiert" findet, sondern dann, wenn man das Wort "Liebe" nachschlägt. Connor, der ein durch und durch guter Mensch ist. Ein gütiger, liebenswürdiger, aufmerksamer, selbstloser, freundlicher und wirklich einzigartiger Mensch, den die Welt überhaupt nicht verdient hat. Er hat nicht nur mein Herz erwärmt, er hat mich während des Lesens auch mit einer unglaublichen Ruhe erfüllt. Alles an ihm strahlt Ruhe, Wärme und Geborgenheit aus und ich habe das in dieser Form noch nie so stark in einem Buch gespürt wie bei ihm. Connor ist der Mensch, dessen Gegenwart man immer dann sucht, wenn man nichts als absolutes Glück verspüren will. Wenn man einen Moment Abstand von der Realität braucht. Wenn man sich nach Ehrlichkeit und Echtheit sehnt. Wenn man sich nach Liebe sehnt. Connor verfällt man nicht, in Connor verliebt man sich nicht nur einfach und Connor wird nicht einfach nur zum ultimativen Bookboyfriend. Connor ist der Charakter, der einen so bleibenden Eindruck hinterlässt, dass man sich für ihn einen ganz besonders sicheren Platz im Herzen sucht und ihn dort für immer einschließt - vielleicht sogar mit der Hoffnung, irgendwann auch im echten Leben mal einem Connor zu begegnen. Ich glaube, das wäre das Beste, was einem passieren kann. Selbst dann, wenn es bei einer einzigen Begegnung bleibt. Denn auch diese kann, wie ich in diesem Buch gelernt habe, lebensverändernd sein.

Und als würde all das noch nicht ausreichen, um "Gegen den bittersten Sturm" zu einem Jahreshighlight und einem absoluten Herzensbuch zu machen, ist da auch noch die Liebesgeschichte der beiden. Die Liebesgeschichte, die zeigt, dass es manchmal eine andere Person braucht, um zu lernen, sich wieder in sich selbst zu verlieben. Eine Person, in deren Gegenwart man zur besten Version seiner selbst wird. Eine Person, die an einen glaubt, während man selbst noch nicht bereit ist, an sich zu glauben. Jemanden, der einem Halt gibt und der da ist, um einen aufzufangen, wenn man bereit ist, endlich loszulassen. Die Liebesgeschichte, bei der von der allersten Sekunde an klar war, dass sie etwas ganz Besonderes ist. Von der man selbst so vieles für sich und sein Leben mitnehmen kann. Und die die einzigartige Verbundenheit zweier Menschen zeigt, die das Schicksal trotz aller ungünstigen Umstände zusammengeführt hat. Aaliyah und Connor ergänzen sich nicht nur perfekt, sie sind eine wahre Bereicherung im Leben des jeweils anderen. Sie lernen voneinander und durch den anderen. Sie fordern einander heraus, über die eigenen Grenzen hinaus zu gehen. Sie können miteinander lachen und sie können miteinander weinen. Sie bieten einander einen Hafen der Sicherheit und Geborgenheit - einen Ort, an dem sie vollkommen offen und ehrlich, an dem sie einfach sie selbst sein können. Und sie lieben bedingungslos. Unmöglich, sich da nicht ebenfalls zu verlieben.

Ich liebe es, dass Selbstliebe und Selbstakzeptanz ein ganz großes und wichtiges Thema in diesem Buch sind und wie wunderbar natürlich die Autorin diese Themen mit in das Buch eingebaut hat. Ich liebe es, dass ich mich in so vielen Dingen selbst wiedererkannt habe und mir dieses Buch in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet hat. Und ich liebe es, dass mich dieses Buch zum Nachdenken angeregt und mir etwas mit auf den Weg gegeben hat, von dem ich lernen kann. Es war eine unglaublich schöne, intensive und wertvolle Erfahrung Aaliyah auf dem Weg zu sich selbst zu begleiten und dabei sein zu dürfen, wie sie lernt, sich selbst nicht nur zu akzeptieren, sondern so zu lieben, wie sie ist. Mit all ihren Ecken, Kanten, Makeln und Unperfektheiten. Denn all diese Dinge sind es, die einen Menschen zu etwas Einzigartigen machen.

Und wisst ihr, was zum Ende hin passiert ist und womit ich überhaupt nicht gerechnet hätte? Ich habe Connor tatsächlich ein Stück meines Herzens, das ich ihm am Anfang des Buches geschenkt habe, wieder weggenommen und es Damian - mein liebster Nebencharakter und Protagonist aus dem dritten Band der Reihe - in die Hand gedrückt mit der Bitte, gut darauf aufzupassen, bis ich im Dezember seine Geschichte lesen werde. Es war einfach unmöglich, das nicht zu tun.

"Gegen den bittersten Sturm" hat es mit seiner Echtheit, all seinen Gefühlen, seinen wunderbaren Charakteren, seiner Tiefe & Intensität, seinen einzigartigen Liebesblitz-Momenten und all den anderen wundervollen Dingen, die mein Herz so tief berührt haben, geschafft, zu meinem neuen Lieblingsbuch der Autorin zu werden und noch einmal mehr bewiesen, dass Brittainy C. Cherry nicht ohne Grund zu meinen allerliebsten Autorinnen gehört.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2021

Irgendwie enttäuschend ...

Chasing Dreams
0

"Chasing Dreams" war mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich von Anfang an wirklich sehr auf die Geschichte von Yuna und und Miles gefreut. Nicht nur in das wunderschöne Cover habe ich mich sofort ...

"Chasing Dreams" war mein erstes Buch der Autorin und ich habe mich von Anfang an wirklich sehr auf die Geschichte von Yuna und und Miles gefreut. Nicht nur in das wunderschöne Cover habe ich mich sofort verliebt, auch der Klappentext hat mich gleich angesprochen. Meine Vorfreude war groß … meine Enttäuschung dafür am Ende dann aber auch, weil die Geschichte mich leider überhaupt nicht so überzeugen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Angefangen hat es schon damit, dass ich wirklich meine Probleme mit dem Schreibstil hatte. Dieser war mir zu sprunghaft, zu abgehackt und hat mir leider keinen guten Lesefluss ermöglicht. Ich habe gemerkt, wie ich während des Lesens immer wieder ins Stocken geraten bin, was mir mehr und mehr die Freude an diesem Buch genommen hat. Zudem muss ich sagen, dass mich die hier sehr erzwungen wirkende Jugendsprache ziemlich gestört hat. Wörter, die einfach immer wieder eingeworfen wurden und die Jugendliche anscheinend heutzutage so verwenden, die in meinen Augen aber einfach nur ziemlich unangenehm waren, nicht ins Buch gepasst und daher eher gestört haben.

Auch ansonsten muss ich sagen, dass meine Gefühle bezügliches dieses Buches eher gemischt sind - egal, ob es die Charaktere oder die Geschichte an sich betrifft. Was mir wirklich gut gefallen hat, war die Idee mit dem Montana Arts College. Ich bin sowieso ein großer Fan von dieser kreativen Sparte, weshalb ich mich darüber wirklich sehr gefreut habe und ich muss echt sagen, dass das Setting ein Traum war! Hingegen weniger gut gefallen hat mir der Verlauf der Geschichte. Es gab für mich zu viele Längen, dass der Schreibstil mir das Lesen nochmal mehr erschwert hat, habe ich ja bereits erwähnt und auch sonst konnte mich dieses Buch einfach nicht fesseln.

Auch die Protagonisten konnten mich nicht voll und ganz überzeugen, wobei ich vor allem meine Probleme mit Yuna hatte. Sie und Miles waren zwar sehr authentische und an sich gut ausgearbeitete Charaktere, jedoch hat mir die wirkliche Tiefe gefühlt. Ich habe es bei keinem der beiden geschafft, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, weshalb sie mich auch auf emotionaler Ebene nicht vollkommen erreichen konnten. Was mir an Yuna gefallen hat, war ihre Zielstrebigkeit und dass sie daran festhält, ihren Traum zu verfolgen. Während sie sich zu Beginn des Buches als ziemliche Außenseiterin noch recht verloren fühlt, so beweist sie im Laufe der Geschichte, wie viel in ihr steckt und dass sie eine wahre Kämpferin ist. Miles war für mich eigentlich von Anfang an ein sehr sympathischer Charakter, ich habe seine Liebe und Leidenschaft zur Kunst geliebt und ihn für sein Talent
bewundert. Seinen Perfektionismus konnte ich absolut nachvollziehen, sein großes und gutes Herz hat dafür gesorgt, dass ich ihn ins Herz geschlossen habe und auch sonst war er für mich ein sehr angenehmer Charakter. Jedoch hat mir bei ihm, genau wie bei Yuna, die Tiefe gefehlt. Ich hätte mir mehr von seiner Vergangenheit gewünscht, einen tieferen Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt und mehr Greifbares. Was sie beide für mich im Endeffekt hat anstrengend hat werden lassen, waren sie zusammen, was mich auch gleich zur Liebesgeschichte führt, die mich weder überzeugen noch berühren konnte.

Die Liebesgeschichte hat einen süßen Beginn, aber für mich war mit weiterer Entwicklung der Geschichte deutlich zu erkennen, dass Yuna und Miles einfach nicht zusammenpassen und dass das Ganze zwischen ihnen mehr anstrengend als schön ist. Ich glaube daran, dass ich hier gar nicht recht weiß, was ich schreiben soll, merkt man schon, dass meine Begeisterung und Überzeugung nicht allzu groß ist, aber ich habe zwischen ihnen einfach nichts gespürt. Für mich waren die Gefühle nicht greifbar, die beiden haben sich meiner Meinung nach nicht ergänzt und ich habe sie im Leben des jeweils anderen auch nicht als eine Bereicherung wahrgenommen. Vielleicht liegt es daran, dass mich das Buch emotional generell nicht erreichen konnten und hätte es das doch getan, hätte mir vielleicht auch die Liebesgeschichte besser gefallen und mir mehr zusagen können, aber so war dies leider einfach nicht der Fall.

Zum Ende hin haben sie die Ereignisse nur so überschlagen, nichts wurde richtig geklärt, die wichtigen Dinge haben ihren Fokus verloren und alles ging einfach viel zu schnell. Die Charaktere sind mir mehr und mehr entglitten und wenn ich ehrlich bin, hat sich das Schluss für mich ebenso abgehackt angefühlt wie der Schreibstil der Autorin.

Alles in allem muss ich sagen, dass mich dieses Buch wirklich ein wenig enttäuscht hat, was aber auch an meinen hohen Erwartungen gelegen haben kann. Die Geschichte besitzt einige süße Passagen, das Setting ist wirklich wundervoll und die Charaktere sind - bis auf einige Kleinigkeiten - eigentlich auch echt in Ordnung. Aber will ich Charaktere, die "in Ordnung" für mich sind? Oder möchte ich nicht viel lieber welche, die mich mit sich reißen, mich mitfiebern und mitfühlen lassen und es schaffen, mir unter die Haut zu gehen? Liebesgeschichte, die Umsetzung der Geschichte, einige Aussagen die innerhalb der Geschichte getroffen werden, sowie das Ende haben mir einfach nicht zusagen können. Mir haben die Tiefe, die Beziehung zu den Charakteren und die Gefühle gefehlt und ich hätte mir an den meisten Stellen einfach mehr gewünscht. Außer am Ende - hier war es dann zu viel.
Ich weiß, meine Rezension klingt überwiegend negativ, aber es ist ein schönes Buch für zwischendurch, weshalb es von mir auch trotzdem nicht weniger als 3 Sterne bekommt. Zudem kann ich mir auch vorstellen, dass es mir - besonders was die Liebesgeschichte angeht - besser gefallen hätte, wenn ich mich nicht schon wegen dem Schreibstil so weit von der Geschichte distanziert hätte, dass es für dieses Buch gar nicht mehr möglich war, mich emotional zu erreichen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere