spannender Jugendthriller
ThalamusJeder, der bereits etwas von Ursula Poznanski gelesen hat, wurde mit ihren ausgefallenen Ideen und wahnsinnigen Plottwists überrascht. Ich habe mich vorher bereits an "Elanus" und "Saeculum" versucht, ...
Jeder, der bereits etwas von Ursula Poznanski gelesen hat, wurde mit ihren ausgefallenen Ideen und wahnsinnigen Plottwists überrascht. Ich habe mich vorher bereits an "Elanus" und "Saeculum" versucht, weshalb ich schon eine Vorstellung davon hatte, was auf mich zukommen wird. Ich möchte nicht länger auf meine vorherigen Erfahrungen eingehen, nur kurz sagen, dass ich ihre Ideen immer mochte und die Bücher mich fesseln konnten, aber es mir teilweise etwas zu Sci-Fi mäßig war (also irgendwie etwas zu überspitzt und ausgefallen), aber wie gesagt, auf die Empfehlung einer Freundin habe ich mich an Thalamus gesetzt.
Cover: Nur eine kurze Anmerkung, dass ich das Cover liebe! Es hat wirklich etwas mit dem Buch zu tun und wirkt auch toll im Bücherregal :)
Titel: Nur noch eine kleine Anmerkung zu Ursulas Büchern: sie wählt immer absolut treffende Titel, die sich im Laufe des Buches erklären. Es ist jedes Mal faszinierend, wie viel Recherche und Feinarbeit sie in solche Dinge steckt!
Schreibstil: Absolut fesselnd. Ich habe bis jetzt kein Buch von ihr in mehr als 2/3 Tagen gelesen, wenn ich einmal angefangen habe, dann kann ich nicht mehr aufhören!
Charaktere: Bekomme ich einen Carl? Nein, ich habe sie alle ins Herz geschlossen. Carl, Mona, Timo natürlich auch. Ihre Schicksale sind unglaublich und haben mich berührt.
Storyline: Wie bereits erwähnt kam sehr viel Spannung in dem Buch auf. Es folgte einem ähnlichen Aufbau wie ihre anderen Jugendbücher, weshalb mich einige Dinge nicht mehr so "geschockt" haben, aber es waren immer noch ziemlich viele Wendungen, die ich so auf keinen Fall erahnen konnte. Wie zuvor muss ich allerdings auch sagen, dass es mir teilweise wieder too much war.
Spätestens nachdem klar wird, dass "Generation 3" per Gedanken kommunizieren kann oder als Timo praktisch fremdgesteuert durch einen "Komapatienten" wird, wusste ich nicht genau, wie ich darauf reagieren soll. Keine Frage, die Thematik ist super spannend, es war in meiner Ansicht ihr bestes Buch (von denen, die ich gelesen habe), aber erneut ist es komisch zu lesen, wie diese wirklich surrealen Dinge in unserer Welt passieren sollen. Also es fängt vollkommen "normal" an und wird immer realitätsferner, ich weiß noch nicht ganz, in wie weit mir das gefällt. Trotzdem finde ich das Thema Gehirnforschung und die angewandte Methode der Ärzte, an der auch in echt geforscht wird, super spannend und toll aufgebaut. Ich muss mich halt jedes Mal daran gewöhnen, dass die Realität in Ursulas Büchern nach einer Zeit verloren geht und es von einem Jugendthriller eher in den Sci-Fi oder Bereich der Dystopie (obwohl es im jetzt spielt) geht.
Fazit: Ich habe dieses Buch wirklich gemocht, da darf man mich nicht falsch verstehen, aber ich denke, dass man immer erstmal in Poznanskis Gedankenwelt einfinden muss, bevor man die Geschichte so hinnehmen kann, wie sie sich entwickelt (also absolut realitätsfern). Aber ich bewundere ihre intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen und die Art, wie sie sich diese Ideen zu eigen macht und eine Welt daraus spinnt.