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Veröffentlicht am 04.06.2021

Mit Volldampf ins Abenteuer!

Das Vermächtnis des Wunderlands (Das Vermächtnis des Wunderlands 1)
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Olivia, Bruno und Ben sind Geschwister und finden zusammen mit ihrer Freundin Pi in einer alten Brauerei ein Miniatureisenbahnmodell ihrer Heimatstadt. Sie sind der festen Überzeugung, dass ihr Großvater ...

Olivia, Bruno und Ben sind Geschwister und finden zusammen mit ihrer Freundin Pi in einer alten Brauerei ein Miniatureisenbahnmodell ihrer Heimatstadt. Sie sind der festen Überzeugung, dass ihr Großvater dieses Modell gebaut hat und wollen es retten, indem sie es mit Olivias Draisine nach Hause, in ihren Keller bringen. Allem Anschein nach ist dies der Anfang von vielen spannenden Abenteuern. Was die Kinder nämlich nicht wissen: das Modell ist magisch…..

Die schönen Zeichnungen, die fantasievolle Geschichte (welches Kind hat schon seine eigene Draisine?) und der schöne Schreibstil verspricht ein Leseabenteuer für größere und kleinere Kinder. Die Karte von dem Ort Knuffingen im Einband ist eine schöne Idee, leider passen die Details der Karte nicht ganz zu der Geschichte, aber ich denke, dass das die meisten Kinder nicht stören wird.

Trotzdem ist dieses Buch schön und spannend geschrieben und sowohl die Geschichte, als auch die Zeichnungen machen große Lust auf den zweiten Band. Die vier sympathischen Kinder, ihre Eisenbahnverrückten Eltern und der Spaß der Kinder an Technik, Modellen und Abenteuern sorgt dafür, dass dies eben ein Buch ist, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte.

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Veröffentlicht am 04.06.2021

Eine aufregende Suche nach der Wahrheit

Internat der bösen Tiere, Band 3: Die Reise (Bestseller-Tier-Fantasy ab 10 Jahre)
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Noel lebt in einem Internat. Nicht in irgendeinem Internat, sondern in dem Internat auf den geheimen Inseln. Hier lebt er zusammen mit Menschen und Tieren, die alle „auserwählt“ sind und sich mit Hilfe ...

Noel lebt in einem Internat. Nicht in irgendeinem Internat, sondern in dem Internat auf den geheimen Inseln. Hier lebt er zusammen mit Menschen und Tieren, die alle „auserwählt“ sind und sich mit Hilfe der Gedankensprache verständigen können. Bevor die Direktorin des Internats abreist will sie Noel noch eine kleine silberne Schatulle geben. Diese wird jedoch gestohlen, bevor Noel herausfinden kann, was sie beinhaltet. Noel findet zusammen mit seinen Freunden heraus, dass in der Schatulle Briefe seiner Mutter waren. Da er seine Mutter nie kennengelernt hat und ihm niemand die vielen Fragen über seine Eltern und seine Herkunft beantworten kann bzw. möchte, begibt sich Noel auf eine spannende, abenteuerliche und gefährliche Reise um endlich Antworten zu finden.

Die Geschichte ist schön geschrieben und erzählt von der Suche eines Kindes nach den Antworten auf viele unbeantwortete Fragen. Bei dieser Suche wird Noel teils von seinen Freunden geholfen teils muss er alleine ins unbekannte aufbrechen, um vielleicht doch noch irgendwelche Informationen über seine Eltern zu finden.

Auch das Cover ist toll gestaltet, dass sich der Schlangenkopf neben den vielen bunten Tieren und Pflanzen bereits auf der ersten Buchseite befindet, ist eine ungewöhnliche Lösung, aber gut gelungen. Eine schöne Idee.

Insgesamt fand ich die Geschichte sehr schön, ideenreich und spannend erzählt. Leider muss Noel alleine auf diese Reise gehen, es hätte mir noch mehr gefallen, wenn ihm einer seiner Freunde beigestanden hätte, aber auch so ist es eine sehr schöne, kurzweilige und nette Lektüre für kleine Leseratten, die Spaß an magischem und besonderen Tieren haben.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

beschauliches italienisches Dorf mit Leiche

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Ende der 50er Jahr brechen die Freundinnen Elke und Sonja auf einen Abenteuerurlaub nach Italien auf. Mit ihrem Roller kommen in ein verschlafenes Dorf dass eingebettet zwischen schroffen Felsen einer ...

Ende der 50er Jahr brechen die Freundinnen Elke und Sonja auf einen Abenteuerurlaub nach Italien auf. Mit ihrem Roller kommen in ein verschlafenes Dorf dass eingebettet zwischen schroffen Felsen einer Steilküste und Sandstrand liegt. Die zwei Mädchen beschließen spontan eine Nacht dort zu bleiben, allerdings bleibt es nicht bei dieser einen Nacht.

Zusammen mit Elke und Sonja lernt der Leser neben der Umgebung auch die verschiedenen Bewohner des Dorfes kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wie in vielen abgeschiedenen Dörfern, hat jeder Charakter seine eigene Welt, seine eigenen Probleme und muss diese dank des Dorftratsches mit Hilfe des ganzen Dorfes durchleben.

Das Cover fängt das 50er Jahr Flair meiner Meinung nach gut auf und hat mich sofort angesprochen. Auch der Schreibstil ist flüssig und hat mir gut gefallen.

Leider werden in der ersten Hälfte des Buches die Bewohner des Ortes und ihr zusammenleben auf eine Art und Weise vorgestellt, die mir die Orientierung schwer gemacht hat. Es sind viele Leute, jeder mit eigenen Problemen, jeder mit eigenen Ecken und Kanten, allerdings werden diese nicht so hervorgehoben, dass man die Leute klar voneinander trennen kann. Trotz allem kommt die Zeitepoche und das Dorfleben schön rüber auch wenn man nicht mehr genau weiß wer wieso mit wem ein Hühnchen zu rupfen hat.

Erst im Laufe der zweiten Hälfte des Buches nehmen die Charaktere so weit Formen an, das man sie auseinanderhalten kann und es wird möglich ein wenig mit zu rätseln.

Trotz allem ist der Krimi nett zu lesen und entführt den Leser in eine andere Zeit. Der Krimi war für mich eine nette Abendunterhaltung bei der man ein Dorf kennenlernt, allerdings wenig zum lösen des Mordfalles beitragen kann. Eher etwas zum ‚berieseln lassen‘ als zum selber rätseln.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 30.05.2021

„moderne“ Kriminaltechnik, Wiener Schmäh und eine Priese Humor

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Der junge Polizeiagent Leopold von Herzfeld kommt 1893 nach Wien und macht sich als Erstes unter seinen neuen Kollegen nicht wirklich beliebt. Zum Einen taucht er noch bevor er den Dienst offiziell angetreten ...

Der junge Polizeiagent Leopold von Herzfeld kommt 1893 nach Wien und macht sich als Erstes unter seinen neuen Kollegen nicht wirklich beliebt. Zum Einen taucht er noch bevor er den Dienst offiziell angetreten hat bei einem Tatort auf, zum Anderen hat er ein sehr gutes Gespür für Details und benutzt moderne Kriminaltechnik wie z.B. die ‚Universal-Detektivkamera von Goldman‘ die er passenderweise noch kurz mit einem Blitzlicht ausgestattet hat.

Die detailreichen Erzählungen, angefangen mit silbernen Savonette-Taschenuhren über ‚starke‘ Auer-Lampen bis hin zu Chesterfield-Mänteln oder bestimmten Hutformen, genauso wie die Sprache des damaligen Wiens, wie Kieberer, Piefke, Hascherl oder Dillo, entführen den Leser problemlos an die Schauplätze in Wien und auf den Wiener Zentralfriedhof der damaligen Zeit.

Trotz des gruseligen Hauptthemas schafft es der Autor wunderbar immer wieder, das Geschehen mit einer Priese Humor zu würzen. Bei Leopolds Sturz in das Zehnjahresgrab und der darauf folgenden Unterhaltung mit dem Totengräber Augustin Rotmayer, der eine ganz eigene Verbindung zu ‚seinen‘ Toten hat, konnte ich mir das Schmunzeln nicht mehr verkneifen.

Der Schreibstil, genau wie das Cover, hat mir sehr gut gefallen. Leider wurde an einigen Stellen die Sprache zu modern, so dass die erhoffte ‚Entführung‘ in das Wien der 1890er Jahre nicht ganz so glückt wie ich es mir erhofft hatte. Für die zu moderne Sprache ziehe ich deswegen einen Punkt ab. Trotzdem ist das Buch schön geschrieben, unterhaltsam zu lesen und beinhaltet sympathische und trotzdem schrullige Charaktere, die im Laufe des Buches mehr als einmal gegen Wände laufen.

Trotz der zu modernen Sprache also eine klare Leseempfehlung für einen ungewöhnlichen, spannenden und überraschenden Krimi im Wien der 1890er Jahre.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Ein Blick in die tiefen, finsteren Abgründe mancher Menschen

Letzte Ehre
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Ein Mädchen verschwindet, der Freund der Mutter lügt und macht regelmäßig ‚Männerwochenenden‘ mit seinen Freunden. Eine Auszeit vom Alltag und es geht seiner Meinung nach niemanden etwas an was die drei ...

Ein Mädchen verschwindet, der Freund der Mutter lügt und macht regelmäßig ‚Männerwochenenden‘ mit seinen Freunden. Eine Auszeit vom Alltag und es geht seiner Meinung nach niemanden etwas an was die drei Herren in der einsamen Hütte am See machen.

Oberkommissarin Fariza-Marie Nasri bearbeitet den Fall und hat eine ganz besondere Verhörmethode. Sie hört den Zeugen und Tätern zu. Sie hört so lange zu, bis sich die Täter zu sicher fühlen und sich in ihrem Lügengeflecht verstricken, oder so lange, bis Kommissar Zufall bei den Ermittlungen hilft. Laut Fariza ist nämlich „der Zufall ein unterschätzter Magier“.

Manche Zufallsbegegnungen fördern aber auch alte Verbrechen zu Tage und Andere sind vielleicht gar nicht so zufällig, wie sie scheinen……

Das Buch liefert einen Blick in die finsteren, tiefen Abgründe hinter so mancher kleinbürgerlicher bzw. biederer und normaler Fassade. Es ist ein spannender und nie langweiliger Blick hinter die Kulissen, der zeigt, dass (fast) jeder im Laufe seines Lebens das ein oder andere Päckchen zu tragen hat. Manche davon sind selbst verschuldet, Andere durch Scheinheiligkeit und Wegschauen von dritten auf die Schultern der Opfer gelegt. Im Laufe der Geschichte werden viele Dinge nur kurz angedeutet, die Fantasie des Lesers darf weiter darüber entscheiden, was genau vorgefallen war.

Eigentlich gut gefallen hat mir das Instrumentalisieren der Sprache, es werden Fremdworte gezielt eingesetzt oder Satzbauten an das geistige Niveau des jeweiligen Charakters angepasst. Die stakkato artigen Sätze von Fazira waren mir allerdings manchmal etwas zu viel. Ab und zu hätte ich mir eine Pause mit einem angenehmeren Satzbau gewünscht. Auch die Tatsache, dass die Geschichten von Opfern und Tätern sehr plötzlich enden, passt zwar gut zum Alltag bei der Polizei, trotzdem hätte ich ab und an gerne weitere Informationen erhalten.

Insgesamt war es ein Krimi, der mir gut gefallen hat, vor Allem weil er anders war, kein Standard. Zum Andern hat er mich manchmal auch etwas irritiert. Hauptsächlich, dass Dinge angesprochen, dann aber nicht geklärt wurden fand ich etwas befremdlich.

Trotzdem spreche ich für diesen Krimi eine klare Leseempfehlung aus, vor Allem für Leute, die einen Krimi lesen wollen, bei dem nicht alles so gemacht wird wie man es gewohnt ist.

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