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Veröffentlicht am 06.10.2021

Magische Eierschalen

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Nach einigen Thrillern und New Adult Büchern wurde es wirklich mal wieder Zeit für einen Jugendroman. Allein schon das Cover von Game Changer ist ein absoluter Eye-Catcher und der Klappentext macht wirklich ...

Nach einigen Thrillern und New Adult Büchern wurde es wirklich mal wieder Zeit für einen Jugendroman. Allein schon das Cover von Game Changer ist ein absoluter Eye-Catcher und der Klappentext macht wirklich neugierig auf die Story. Doch um was geht es denn hier eigentlich genau?

Der Leser lernt Ash kennen, ein weißer, heterosexueller Teenager, dessen bester Freund ein schwarzer Junge ist. Generell keine besondere Situation, obwohl unterschwellig Rassismus leider noch lange nicht aus dieser Welt verbannt wurde. Da geschieht beim Sport plötzlich das schier Unglaubliche: Er wird in eine andere Realität katapultiert und schlimmer noch: Plötzlich ist er der Mittelpunkt des Universums. Und in dieser neuen Wirklichkeit führt Ash aus Versehen die Rassentrennung wieder ein. Geschockt versucht er alles, um wieder den Ursprung herzustellen, doch es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen...

Mein Eindruck vom Buch:
Schon bei den ersten Zeilen musste ich einfach lächeln! Der Leser hat die Ehre, Ash in einer Ich-Erzählung zu begleiten und seine direkte, offene Art ist einfach entwaffnend! Und nicht nur das, Ash spricht mit dem Leser und allein das erfrischt alles ungemein! Wer aber jetzt denkt, das Buch ist flapsig und lockerleicht, der irrt. Ja, die Story ist sehr skurril und abgedreht, dennoch wird schon im ersten Kapitel klar, dass die Geschichte eine besondere Tiefgründigkeit besitzt und zum Nachdenken anregt. So ein bisschen erinnert dieses Werk an Butterfly Effect und es hat mich schon immer fasziniert, welche Auswirkungen eine einzig winzig kleine Entscheidung haben kann und wieviele Leben ganz anders verlaufen wären, hätte man anders gehandelt. Und genau dies wird in diesem Roman extrem gut veranschaulicht. Mit Ash hat Neal Shusterman einen ganz besonderen Charakter erschaffen und gleichzeitig könnte Ash einfach „nur“ der Junge von nebenan sein. Ich war immer wieder überrascht, welche Wendungen plötzlich geschahen und wurde von der ganzen Thematik so gepackt, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Herzerfrischend ist aber nicht nur Ash, nein, da gibt es auch die Edwards und auch der Freundeskreis von Ash ist mega interessant in sämtliche Geschehnisse eingeflochten.

Fazit:
Mit Game Changer hat Neal Shusterman eine Geschichte erschaffen, die meiner Meinung nach wertvoll für alle Altersgruppen ist. Sie lässt einen lachen, aber auch hinterfragen und das auf eine Art, die schlichtweg faszinierend ist. Dieses Werk vereint alles, was ein Bestseller braucht: Witz, Charme, interessante Charaktere, Leichtigkeit, Spannung, Tiefe und so manche Weisheiten. Ich kann Ash und seine Welt jedem einfach nur ans Herz legen und hoffe sehr, viele werden ihn ein Stück auf seinem unglaublichen Weg begleiten.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Diese Reihe macht süchtig!

Todesreigen
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Der vierte Fall für Sneijder und Nemez! Was für eine Reihe! Was für Spannung! Aber der Reihe nach: In was geht es eigentlich in diesem Band, auf den ich mich riesig gefreut habe?

Sabine Nemez wird mit ...

Der vierte Fall für Sneijder und Nemez! Was für eine Reihe! Was für Spannung! Aber der Reihe nach: In was geht es eigentlich in diesem Band, auf den ich mich riesig gefreut habe?

Sabine Nemez wird mit seltsamen Vorgängen konfrontiert: Einige Kollegen begehen Selbstmord und auch ein paar Familienangehörige deren bleiben nicht vor dem Tod verschont. Doch handelt es sich hierbei wirklich um Selbstmord? Oder steckt doch was anderes dahinter? Sabine Nemez wird skeptisch und bittet den vom Dienst suspendierten Profiler Maarten S. Sneijder um Hilfe. Doch der will einfach nur in Ruhe gelassen werden und bittet auch Nemez eindringlich, die Sache nicht weiterzuverfolgen. Kann es sein, dass alles mit einem uralten Fall zusammenhängt? Und was hat Hardy damit zu tun, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde? Als dann auch noch Nemez verschwindet, bleibt Sneijder nichts anderes übrig, als selbst zu recherchieren...

Mein Eindruck vom Hörbuch:
Auch bei diesem Teil habe ich mich für das Hörbuch entschieden, gelesen von Achim Buch. Für mich ist dieser Sprecher einer der Besten in seinem Metier. Er gibt Sneijder eine ganz eigene Art und ich fühle mich immer so, als würde Sneijder direkt neben mir stehen mit seinem unverwechselbaren niederländischen Akzent. Der Fall, den wir hier begleiten dürfen, ist Gruber-typisch irre spannend aufgebaut. Wie man es bereits aus den Vorgängern kennt, werden zwei Erzählstränge verfolgt. Der Leser/Hörer begegnet Sabine Nemez, die bezweifelt, dass die Selbstmorde wirklich unabhängig voneinander geschahen und ob die Entscheidung tatsächlich ihre eigenen waren. Etwas zeitversetzt trifft der Leser auf Hardy, der gerade aus der Haft entlassen wurde und Gerechtigkeit einfordern möchte. Beide Stränge sind so mega spannend gehalten, dass man sich kaum von „Todesreigen“ losreißen kann. Was mir bereits beim letzten Band sehr positiv aufgefallen ist: Eine Nebenfigur war in „Todesmärchen“ ein aktiver Rollstuhlfahrer. Mich hat das irre gefreut, nachdem ich selbst Rollifahrerin bin. Auch in „Todesreigen“ trifft man auf eine Person mit Handicap, nämlich auf Nora. Sie ist taub und diese Protagonistin wird einfach klasse von Andreas Gruber eingeflochten. Es macht Spaß, seine eigenen Vermutungen anzustellen und der Autor versteht es hervorragend, seine Leser/Hörer in die Irre zu führen. Auch, wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, weckt der Schluss bei jedem Band eine große Neugier auf das nächste Werk!

Fazit:
Wieder ein mitreißender Fall für Nemez und Sneijder, den ich jedem Thriller-Fan nur wärmstens ans Herz legen kann! Ich freu mich sehr auf den fünften Fall, der da „Todesmal“ heißt und natürlich werde ich auch hier wieder das Hörbuch wählen.

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Maarten S. Sneijder mal ein klitzekleines bisschen persönlicher

Todesmärchen
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„Todesmärchen“ ist der dritte Fall für den Profiler Maarten S. Sneijder und der BKA-Kommissarin Sabine Nemez, den wir als Leser/Hörer begleiten dürfen. Ich habe mich wieder für das Hörbuch entschieden, ...

„Todesmärchen“ ist der dritte Fall für den Profiler Maarten S. Sneijder und der BKA-Kommissarin Sabine Nemez, den wir als Leser/Hörer begleiten dürfen. Ich habe mich wieder für das Hörbuch entschieden, da ich die Vorgänger ebenfalls gehört habe. Und ich kann schon mal verraten, dass ich nicht enttäuscht wurde. Doch um was geht es denn eigentlich in diesem Band?

Die Leiche einer Frau wird in Bern aufgefunden und die Zeichen, die in ihrer Haut geritzt wurden, sorgen für extreme Verwirrung. Und dies ist nicht das einzige Opfer mit derartigen Verletzungen. Es scheint, ein Serienkiller treibt sein Unwesen und der Profiler Maarten S. Sneijder begibt sich mit seiner Kollegin Sabine Nemez auf die Jagd nach ihm. Zeitgleich lernt der Leser die Psychologin Hannah kennen, die in einem Gefängnis für „besondere“ Straftäter ihre Arbeit beginnt. Sie soll zwar einige Häftlinge in einer Gruppe therapieren, jedoch scheint sie nur Interesse an einem bestimmten Gefangenen haben, nämlich an Piet van Loon. Aber nicht nur Hannah scheint ein gesteigertes Interesse an diesem Häftling zu haben…

Mein Eindruck vom Hörbuch:
Ich mag diese Reihe, geschrieben von Andreas Gruber, gelesen von Achim Buch, einfach irre gern! Auch dieser Teil besticht wieder durch Spannung und einzigartigen Charakteren. Zudem haucht Achim Buch mit seiner Stimme besonders Maarten S. Sneijder noch einen ganz eigenen niederländischen Akzent ein, ohne den ich mir Sneijder gar nicht mehr vorstellen kann. Wie schon in den vorherigen Bänden verfolgt man zwei Erzählstränge, von denen es erstmal scheint, als hätten sie nichts miteinander zu tun. Es macht richtig Spaß, zu rätseln, was wohl die beiden Stränge miteinander zu tun haben und es fiel mir nicht nur manchmal schwer, Pause vom Hörbuch zu machen. Was mich besonders gefreut hat: Endlich mal erfährt man auch ein bisschen mehr von Sneijders Vergangenheit. Diesen Schnipselchen habe ich immer richtig entgegengefiebert, da Andreas Gruber mit diesem Protagonisten einen unverwechselbaren Charakter erschaffen hat. Aber nicht nur dies hat mich gefreut. Nein, ich fand es toll, dass als Nebenfigur ein Rollstuhlfahrer aufgetaucht ist, der nicht als mitleiderregendes Etwas dargestellt wird. Endlich wird mal bewusst gemacht, dass auch Rollifahrer fit sein können. An dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön an den Autor! Ich wünschte, sowas würde man viel öfter lesen.

Fazit:
Für mich bisher der beste Teil der Sneijder-Nemez-Reihe! Es war wieder super spannend und ich freu mich auf den vierten Fall „Todesreigen“!

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Bist du glücklich?

Du und ich ein letztes Mal
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In letzter Zeit habe ich einige Young Adult Bücher gelesen, die mich leider ziemlich enttäuscht haben. Deshalb dachte ich, es wäre vielleicht an der Zeit, mal wieder das Genre zu wechseln, aber „Du & ich ...

In letzter Zeit habe ich einige Young Adult Bücher gelesen, die mich leider ziemlich enttäuscht haben. Deshalb dachte ich, es wäre vielleicht an der Zeit, mal wieder das Genre zu wechseln, aber „Du & ich ein letztes Mal“ wollte ich noch eine Chance geben. Und ich bin sooooooo froh, dass dieses wunderbare Werk nicht erst ewig auf meinem SUB gelandet ist, denn die Geschichte ist einfach wunderschön! Doch um was geht es eigentlich?

Vivi und Josh lernen sich auf der Golden Gate Bridge und verlieben sich unsterblich ineinander. Sie verbringen drei Jahre miteinander und nach all dieser Zeit müssen sie sich eingestehen, dass Liebe manchmal nicht reicht. Selbst wenn man sich nichts sehnlicher wünscht, als zusammen zu sein, gibt es manchmal keinen Weg, gemeinsam glücklich zu sein. Und so entwerfen sie einen skurrilen Plan: Sie wollen alles, was sie ein erstes Mal miteinander erlebt haben, ein letztes Mal tun, um Abschied voneinander zu nehmen. Uns so begeben sie sich auf die Spuren ihrer Liebe und müssen sich nicht nur dem anderen, sondern auch sich selbst stellen…

Mein Eindruck vom Buch:
Oh, wo fang ich denn nur an? Ich denke, beim Cover Es ist wirklich traumhaft schön und ein absoluter Blickfang. Der Klappentext hat mich jetzt nicht so überzeugt und ich muss ehrlich gestehen, allein wegen der Inhaltsangabe hätte ich das Buch nicht gekauft, denn sie wird den vielen Emotionen nicht gerecht, die den Leser in dieser Story erwarten. Es war das erste Mal, das ich etwas von der Autorin Alana Falk lese, hier unter dem Pseudonym Lily Oliver. Ihr Schreibstil hat mich gleich so gefangen genommen, dass ich das Buch kaum noch weglegen konnte. Unglaublich, welch wunderbare Charaktere die deutsche Schriftstellerin mit Vivi und Josh erschaffen hat! Der Leser begleitet die beiden immer wieder abwechseln aus der Ich-Perspektive und man springt zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her, was der Story eine enorme Spannung verleiht. Beide Figuren habe ich sofort ins Herz geschlossen und ich musste mich immer wieder dran erinnern, dass es sich hierbei wirklich nur um fiktive Personen handelt, die ich ein Stückchen ihres Weges begleiten darf. Und auch das Setting ist einfach wunderbar! Die Geschichte spielt hauptsächlich in New York und Tokio. Und hier nochmal ein ganz großes Kompliment an die Autorin, denn Tokio war auf meiner To-Travel-List nie vorhanden – nach diesem Buch allerdings schon Man hatte während des Lesens das Gefühl, tatsächlich in New York und in Tokio zu sein und das war einfach magisch. In anderen Rezensionen hatte ich gelesen, dass manche das Buch als „zu schwer“ empfinden. Ja, dieses Werk greift wirklich Themen auf, die in „der Gesellschaft“ oftmals immer noch tabu sind und Vivi und Josh berühren einen extrem durch alles, was sie durchmachen mussten. Und genau deshalb liebe ich dieses Buch! Denn es hat mich so dermaßen ergriffen, dass es noch einige Zeit nachwirken wird und dafür bin ich der Lily Oliver sehr dankbar! Dieses Buch hat mich daran erinnert, warum ich so gerne lese.

Fazit:
Diese Geschichte in einem Wort: Wow! Es ist definitiv mein bisheriges Jahreshighlight und ich freu mich unbeschreiblich, dass es wohl einen zweiten Teil des „New York Summers“ geben. Wenn meine Infos stimmen, hat der zwar nur lose mit Vivi und Josh zu tun, aber ich freu mich jetzt schon unbeschreiblich drauf! Ach ja, und noch ganz wichtig: Hört euch nach der Lektüre auch noch die Playlist an, denn die ist einfach wunderschön! DANKE an Lily Oliver für diese berührende Story!

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Hatte wohl viel zu viel erwartet

Silber - Das erste Buch der Träume
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Kerstin Gier ist eine enorm beliebte Schriftstellerin und bekannt für ihre phantastischen Bücher. Deshalb war ich sehr gespannt auf „Silber – Das erste Buch der Träume“, denn der Klappentext hat mich extrem ...

Kerstin Gier ist eine enorm beliebte Schriftstellerin und bekannt für ihre phantastischen Bücher. Deshalb war ich sehr gespannt auf „Silber – Das erste Buch der Träume“, denn der Klappentext hat mich extrem angezogen. Die Schülerin Liv träumt ziemlich wirr, unheimlich und erschreckend real. In ihren Träumen begegnet sie vier Jungs aus ihrer Schule und was das Angsteinflößendste ist: Die vier Jungs wissen plötzlich Dinge über sie, die sie nur im Traum preisgegeben hat. Liv fragt sich, was hier vor sich geht und will das Räsel unbedingt lösen.

Mein Eindruck vom Buch:
Vielleicht habe ich zu viel erwartet. Vielleicht hat der gesamte Hype um diese Buchreihe die Messlatte extrem hoch gelegt. Ich kann es leider genau benennen, aber mich hat diese Story einfach nur enttäuscht. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und und die Begebenheiten sind anschaulich dargestellt, aber weder die Geschichte, noch die Charaktere konnten mich „fangen“. Schlimmer noch, Liv fing irgendwann an, mich richtig zu nerven und von Spannung fehlte für mich jede Spur.

Fazit:
Es erübrigt sich wahrscheinlich, dass ich die anderen Bände nicht lesen werde. Und nachdem ich auch von „Rubinrot“ enttäuscht war, wird es wohl für mich das letzte Buch dieser Autorin gewesen sein. Zwei Sternchen dafür, dass sich die Story flüssig lesen lässt und man schnell durch ist.

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