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Veröffentlicht am 06.09.2022

Hin- und hergerissen! Achtung Spoiler!

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Ich hatte schon sehr viel über die beiden Autoinnen Bianca Iosivoni und Laura Kneidl gehört und war schon allein deshalb unheimlich neugierig auf den Auftakt der Midnight Chronicles gespannt. In diesem ...

Ich hatte schon sehr viel über die beiden Autoinnen Bianca Iosivoni und Laura Kneidl gehört und war schon allein deshalb unheimlich neugierig auf den Auftakt der Midnight Chronicles gespannt. In diesem ersten Band geht es hauptsächlich um Roxy und Shaw (beide im Roman abwechselnd in der Ich-Perspektive). Roxy hat unbeabsichtigt 449 Seelen aus der Unterwelt befreit und es bleiben ihr nun 449 Tage, um alle Seelen wieder einzufangen und zurück zu bringen. Da trifft sie auf den geheimnisvollen Shaw, den sie rettet und dazu verdonnert wird, sich um ihn zu kümmern. Plötzlich taucht eine Gegnerin auf, mit der Roxy niemals gerechnet hätte…
Hmmm… dieses Buch hat mich wirklich ratlos zurückgelassen. Den Grundgedanken der Geschichte fand ich klasse, an der Umsetzung habe ich jedoch leider zu knabbern. Denn es gab einiges, was mich komplett aus dem Lesefluss gerissen und mir klar gemacht hat, dass es sich dann doch nur um fiktive Charaktere handelt. Zum einen begannen mich die endlosen Wiederholungen der Gedankengänge von Roxy und Shaw zu nerven, zudem konnte ich bei ein paar Formulierungen nur den Kopf schütteln. Zwei Beschreibungen sind hierbei besonders hängengeblieben: „Er/sie schluckte hart“, was mehrfach vorkam und „Er wackelte mit den Augenbrauen“. Es tut mir echt leid, aber mit diesen Darstellungen kann ich die Figuren nicht mehr wirklich ernst nehmen. Zudem kamen absolut unrealistische Szenen vor. Hier möchte ich besonders eine Situation hervorheben: Roxy kümmert sich um den sterbenden Maxwell, Finn und Shaw rappeln sich langsam wieder auf und ihre Feindin Amelia steht einfach nur da und sieht allen zu? Echt jetzt? Genau da, als sie die größte Möglichkeit hatte, die Hunter anzugreifen, macht sie… nichts? Das führte dann bei mir auch dazu, dass ich die Kampfszenen nicht mehr genießen konnte. Ah, und beinahe hätte ich noch einen Kritikpunkt vergessen: Ich hatte ständig das Gefühl, dass mir Hintergrundinfos fehlen. Deshalb habe ich tatsächlich ein paarmal nachgesehen, ob es sich bei „Schattenblick“ tatsächlich um den Auftakt der Fantasy-Reihe handelt.
Fazit:
Für mich leider eine Enttäuschung. Nachdem ich den zweiten Band der Midnight Chronicles mit dem Titel „Blutmagie“ schon zuhause habe, werde ich dem Duo aber nochmal eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Kommt nicht an "Frühstück mit Elefanten" ran

Löwenherzen
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Nachdem ich von „Frühstück mit Elefanten“ absolut begeistert war, musste ich natürlich auch „Löwenherzen – Zwei unterwegs in Afrika“ lesen, in dem Gesa Neitzel ihre Erfahrungen teilt. Allein schon das ...

Nachdem ich von „Frühstück mit Elefanten“ absolut begeistert war, musste ich natürlich auch „Löwenherzen – Zwei unterwegs in Afrika“ lesen, in dem Gesa Neitzel ihre Erfahrungen teilt. Allein schon das Cover spricht unheimlich an und weckt das Fernweh. Und auch die Bilder im Buch sind einfach faszinierend.

Doch leider muss ich gestehen, dass die Euphorie nicht lange anhielt. Fand ich den Werdegang im Buch „Frühstück mit Elefanten“ noch total interessant, so enttäuschten mich in diesem Buch einige Abschnitte. Klar, es gab auch spannende Kapitel, aber meistens dümpelten die Erzählungen so vor sich hin und es gab nichts Fesselndes. Das Gendern wurde in anderen Rezensionen schon kritisiert und ich muss mich denen leider anschließen. So kleinlich es wahrscheinlich klingt, aber mich hat dieses übertriebene Gendern einfach im Lesefluss gestört. Und nicht nur dies hat mich „aus der Bahn geworfen“… nein, auch Gesas Selbstmitleid, was doch recht oft durchbricht, hat schnell angefangen, mich zu nerven. Und auch die privaten Geschichten waren mir etwas zu viel. Es wirkte so, als wolle man mit den Einblicken ins Privatleben einfach nur das Buch strecken.

Fazit:
Schade, ich hatte mir von diesem Werk eigentlich mehr versprochen. Für mal zwischendurch ist die Erzählung vielleicht ganz nett, aber das Gefühl von „Abenteuer Afrika“ kam leider bei mir nicht an.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Anfang stark, aber dann wurde es leider immer schwächer und schwächer…

Die Uhrmacher der Königin
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Auf unserem Schwarzwald-Trip habe ich in einer Buchhandlung dieses Werk entdeckt. Was gibt es für bessere Souvenirs, als Bücher, deren Handlung in der Region spielt. Und auch der Klappentext hat es mir ...

Auf unserem Schwarzwald-Trip habe ich in einer Buchhandlung dieses Werk entdeckt. Was gibt es für bessere Souvenirs, als Bücher, deren Handlung in der Region spielt. Und auch der Klappentext hat es mir sofort angetan, da ich auch sehr interessiert an allem bin, was mit dem englischen Königshaus zu tun hat. Laut der Beschreibung geht es in der Geschichte um die Uhrmacher Johannes und Ernst, die den Auftrag bekommen, als Geschenk für die Königin eine ganz besondere Uhr anzufertigen. Aber nicht nur das betrifft die zwei jungen Männer. Nein, plötzlich sind sie auch noch in einem Anschlag auf die Königin verwickelt…

Mein Eindruck vom Buch:
Anfangs war ich total begeistert. Mit Johannes und Ernst hat der Autor zwei wunderbare und auch einzigartige Charaktere geschaffen. Ebenso fand ich es enorm interessant, wie vieles damals gehandhabt wurde. Die Kapitel haben die perfekte Länge, so dass es auch möglich ist, zwischendurch ein Kapitel zu lesen. Nicht nur Johannes und Ernst sind sympathisch gezeichnet, auch Sophia mochte ich von Anfang an. Doch je weiter ich kam, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass entscheidende Abschnitte in der Erzählung fehlten. Bei Johannes‘ Unfall habe ich tatsächlich zurückgeblättert, um zu sehen, ob ich da irgendwas überlesen hatte. Denn dieses Unglück wurde nur ganz oberflächlich angekratzt, obwohl es dadurch zu einer kompletten Veränderung in Johannes‘ Leben kam. Ich hätte mir da viel mehr Informationen gewünscht. Auch bei Sophia gab es mir zu drastische Schnitte. Irgendwann begann ich, mich zu fragen, wann es denn endlich zu den Begebenheiten kommt, die im Klappentext angekündigt wurden. Natürlich fand ich es interessant, Johannes‘ und Ernsts Weg so ausführlich begleiten zu dürfen, jedoch hatte ich etwas Anderes erwartet. Um dieses „Uhrengeschenk“ geht es tatsächlich erst auf den letzten gut hundert Seiten und bei dem Umfang des Buches fand ich das doch ziemlich spät. Ebenso hätte ich erwartet und gehofft, dass man etwas mehr vom Königshaus erfährt, da dies durch den Titel suggeriert wird. Jedoch wird das Thema nur oberflächlich angekratzt. Was meine Begeisterung darüber hinaus abflauen ließ, war die Tatsache, dass meiner Meinung nach viel zu viele Zufälle geschahen. Sowohl auf Johannes‘, als auch auf Sophias Seite. Das führte dazu, dass ich die Geschichte immer weniger glaubwürdig fand. Schade, denn den Schreibstil des Autors finde ich klasse!

Fazit:
Die Hintergrundinfos sind wirklich toll, die Charaktere liebevoll gezeichnet und dieses Werk lässt sich wunderbar flüssig lesen. Jedoch gab es dann doch einige Kritikpunkte, weshalb ich für diesen Roman leider nur 3 Sternchen vergeben kann.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Konnte mich leider nicht überzeugen

VIKING
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Seit ich die Serie „Vikings“ gesehen habe, bin ich fasziniert von der Zeit der Wikinger. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich das Hörbuch „Viking“ von Bjørn Andreas Bull-Hansen, gelesen von Reinhard ...

Seit ich die Serie „Vikings“ gesehen habe, bin ich fasziniert von der Zeit der Wikinger. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich das Hörbuch „Viking“ von Bjørn Andreas Bull-Hansen, gelesen von Reinhard Kuhnert bei Audible entdeckt habe. Das Hörerlebnis dauert 22 Stunden und 22 Minuten, man ist also gut beschäftigt und kann lange in die Welt längst vergangener Zeiten eintauchen. Doch um was geht es denn eigentlich in diesem Werk?

Der Leser trifft auf den jungen Torstein, der miterleben muss, wie in seiner Heimat in Norwegen im Jahr 993 sein Vater brutal ermordet wurde. Nachdem seine Mutter schon längst gestorben war und sein Bruder Björn vor einiger Zeit wegging, bleibt ihm nichts mehr und so macht er sich auf die Suche nach seinem Bruder. Erstmal findet er eine neue Heimat auf den Orkney-Inseln, doch auch von dort muss er erneut fliehen und aus ihm wird ein Krieger, der sich nichts mehr wünscht, als seinen Vater zu rächen. Und plötzlich bietet sich ihm genau diese Chance…

Mein Eindruck vom Buch:
Dieses Hörbuch hat mich leider sehr zerrissen zurückgelassen. Die Thematik und die Hintergründe der Wikinger-Zeit interessiert mich sehr, doch leider konnte ich keine Verbindung zu den Protagonisten aufbauen. Weder Torstein, noch Sigrid oder gar Björn fand ich sonderlich sympathisch und meiner Meinung nach fehlte es den Figuren an „dem gewissen Etwas“. Man möge mir bitte verzeihen, falls ich Namen falsch schreibe, nachdem ich dieses Werk nur gehört habe. Es kam leider auch gar keine Spannung auf und es wirkte so, als würde sich Torstein einfach nur von einem Kampf zum nächsten bewegen. Nur die Namen der Gegner wechselten sich. Nächste Flucht, nächster Gegner. Auch mit Sigrid konnte ich absolut nicht warm werden. Im Gegenteil, je mehr ich von ihr erfuhr, umso mehr fand ich ihre Person überflüssig. Ebenso zwiespältig sehe ich in der Rolle des Sprechers Reinhard Kuhnert. Die Story an sich fand ich super gelesen. Nur wenn der Synchronsprecher Torstein eine Stimme gab, war ich sehr enttäuscht. Denn für mich hörte es sich immer so an, als wäre Torstein vollkommen weggetreten und apathisch, wenn er etwas sagte. Da fehlten für meine Begriffe jegliche Emotionen, was natürlich dazu beitrug, dass ich keine Verbindung aufbauen konnte. Der Schluss des Buches ist kein Ende in sich, so dass man eigentlich noch den zweiten Band der Jomswikinger-Saga lesen müsste, um zu erfahren, wie es mit Torstein weitergeht.

Fazit:
Stellenweise war dieses Hörbuch definitiv nicht schlecht, meistens jedoch fiel es mir schwer, dranzubleiben und gedanklich nicht abzuschweifen. Mich konnte die Geschichte um Torstein leider nicht packen und somit werde ich auch die Fortsetzung nicht hören/lesen.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Hat mich leider nicht überzeugt (Achtung Spoiler!!!)

Das Buch des Wisperns (Die Gilead-Saga 1)
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Der Klappentext dieses Buches hat mich sofort in den Bann gezogen. Er verspricht, dass der Leser in eine komplett andere Welt eintauchen wird, in der viele Abenteuer auf die Protagonisten Hakim, Berit ...

Der Klappentext dieses Buches hat mich sofort in den Bann gezogen. Er verspricht, dass der Leser in eine komplett andere Welt eintauchen wird, in der viele Abenteuer auf die Protagonisten Hakim, Berit und Finn warten. Der Grundgedanke, dass Hakim mit einem Fluch belegt wurde, Berit mit einem machtvollen Schwert gesegnet ist und Finn mit einem Gedächtnisverlust zu kämpfen hat, ist grandios. Und auch der Schreibstil ist flüssig und man hat das Werk schnell durch. Dennoch fehlte mir einiges! Ich hätte mir eine viiiieeeel detailliertere Beschreibung der Unterwelt gewünscht und wie es überhaupt zu all dem kam. Klar, es wird angesprochen, dass vor 50 Jahren durch drei Personen alles in Gang gesetzt wurde, doch wie genau lief das damals ab? Was passierte exakt? Das war mir viel zu schwammig und ich hätte davon noch gerne viel mehr erfahren. Ebenso sind meiner Meinung nach die Figuren überhaupt nicht ausgearbeitet worden. Anfangs fand ich die Geschichte über Finn enorm spannend. Dies hielt nur leider nicht lange, denn plötzlich konnte er sich emotionslos an immer mehr erinnern, aber das geschah „so nebenbei“. Es kam überhaupt kein Gefühl rüber und schnell wurde er dann zu der langweiligsten Figur im Buch. Und was war denn das für eine Schlacht am Schluss?! Hier fand ich auch den Grundgedanken toll, dass die Schatten die Körper von Berits Volk übernommen haben. Ja, das war’s aber auch schon an positiver Handlung. Berit wurde wie ein kleines störrisches Kind dargestellt, dass einfach nur den Mund halten sollte und durch Finns Aktion, die ebenso nur sehr oberflächlich beschrieben wurde, flüchtete der Feind mal eben so. Echt jetzt? Das war die ganze Konfrontation, auf die man ein paar hundert Seiten lang gewartet hat?

Fazit:
Mag sein, dass im nächsten Band dieser Saga mehr erläutert wird, wie es genau zu den ganzen Umständen kam. Dies würde ich mir allerdings im ersten Buch wünschen. Für mich fehlen so viele Hintergründe, dass es mir schwerfiel, mein Interesse an der Geschichte aufrecht zu erhalten. Deshalb wird dieses Werk das einzige der Reihe sein, welches ich gelesen habe. Schade! Denn den Grundgedanken finde ich nach wie im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch!

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