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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2017

Mal wieder ein Rächer...

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Dies ist mein erstes Buch von Tania Carver und als ich es begann, war mir nicht bewusst, dass es sich hierbei bereits um den 6. Band der Brennan-Esposito-Reihe handelt. Und der Start war schon mal rasant, ...

Dies ist mein erstes Buch von Tania Carver und als ich es begann, war mir nicht bewusst, dass es sich hierbei bereits um den 6. Band der Brennan-Esposito-Reihe handelt. Und der Start war schon mal rasant, ein Rächer kidnappt Darren und stellt ihn vor die Wahl: Entweder stirbt er oder seine Freundin und das gemeinsame Kind, ebenso von dem Rächer gekidnappt. Darren entscheidet sich dafür, dass seine Lebensgefährtin und seine Tochter getötet werden, er selbst überlebt. Der Killer besteht darauf, mit dem Detective Phil Brennan in Kontakt zu treten, aber der Grund, weshalb ausgerechnet Phil ausgewählt wurde, ist vollkommen unklar. Und wäre das alles nicht schon genug, ist Phils Frau, die Profilerin Marina Esposito, mit einem anderen Fall voll eingebunden und kann ihn nur aus der Ferne unterstützen…

Mein Eindruck:
Auch, wenn ich die ersten Bände nicht kenne, fiel mir der Einstieg ins Buch sehr leicht, denn der Start war rasant und versprach Spannung. Der Leser begleitet Phil Brennan bei seinen Ermittlungen, ebenso aber auch den Killer und Marina Esposito. Diese Aufteilung fand ich sehr gelungen und die meisten Kapitel enden mit Cliffhangern, so dass man gerne weiterliest. Die Charaktere der Hauptprotagonisten Phil und Marina sind sympathisch dargestellt und auch die Gedankenwelt des Killers wurde gut ausgearbeitet. Dennoch fehlte mir da „Farbe“, die Figuren waren mir zu unscheinbar, zu gewöhnlich. Vielleicht bin ich aber auch einfach durch andere Reihen mit skurrilen Ermittlern einfach zu sehr „verwöhnt“ Zudem ist die Grundidee alles andere als neu und ich hatte teilweise das Gefühl, ich hätte das alles schon mal in anderen Thrillern gelesen. Was allerdings verwirrend war, ist die Geschichte um die Figur von Fiona Welch. Hier hatte ich ganz eindeutig das Gefühl, dass mir „Insiderwissen“ aus den vorherigen Bänden fehlt. Schade, dass es hier keine genaueren Erklärungen gab. Alles andere hat das Autorenduo aber zum Glück nochmal kurz aufgegriffen, so dass es dem Leser leicht gemacht wird, in die Geschichte zu finden. Das Ende ist ein absoluter Cliffhanger und ließ mich dann doch mit ein paar Fragen zurück die wahrscheinlich im 7. Band auf den Leser warten.

Fazit:
Nice to read, aber kein must have! Um ehrlich zu sein bezweifle ich, dass ich die Reihe weiter verfolgen werde und befürchte, dass mir das Buch nicht in Erinnerung bleiben wird. Es war einfach „nett“ zu lesen.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Wieder ein genialer Ackerman-Thriller :-D

Ich bin die Angst
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Dies ist der zweite Teil der Shepherd-Reihe um den Killer Francis Ackerman jr. und ich habe ihn regelrecht verschlungen!

Doch um was geht es in diesem Werk?
In Chicago geschehen grausame Morde an Frauen. ...

Dies ist der zweite Teil der Shepherd-Reihe um den Killer Francis Ackerman jr. und ich habe ihn regelrecht verschlungen!

Doch um was geht es in diesem Werk?
In Chicago geschehen grausame Morde an Frauen. Ein Killer, der "Anarchist" genannt wird, trinkt das Blut seiner Opfer, bevor er sie lichterloh brennen lässt und sieht ihnen bis zuletzt tief in die Augen, um ihre Seelen aufzusaugen. Marcus Williams von der Shepherd Organization geht auf die Jagd um ihn zu fassen und wird dabei ausgerechnet von seinem Todfeind unterstützt: Francis Ackerman jr.!

Mein Eindruck:
Ich liebe einfach den Schreibstil von Ethan Cross! Mein erster Shepherd-Band war der vierte Teil "Ich bin der Zorn", deshalb konnten mich manche Ereignisse in dem Buch nicht mehr so überraschen, dennoch war ich vollkommen gefangen in der Geschichte. Ich genieße jede einzelne Zeile und am Liebsten sind mir die Einblicke in die kranke Gedankenwelt von Francis Ackerman jr., den Ethan Cross so wunderbar durchgeknallt darstellt. Es ist mega interessant mitzuerleben, wie dieser im Grunde knallharte Killer alles tut, um Marcus zu helfen, der diese Hilfe allerdings gar nicht haben möchte. Marcus selbst bleibt mir nach wie vor etwas unnahbar und selbst nach meinem dritten Buch der Reihe bin ich mir noch nicht so ganz sicher, was ich von ihm halte. Was mir auch noch sehr an dieser Reihe gefällt, ist der Einblick, den der Autor auch in die Welt des Killers gewährt. Hier in diesem Werk lernt der Leser auch sehr gut den Anarchisten kennen... er erfährt, wie er lebt, was in ihm vorgeht und ganz wichtig: warum er so handelt, wie er es tut. Und das lässt einen tief eintauchen in die dunkle Welt.

Fazit:
Für mich eine absolut gelungene Fortsetzung von "Ich bin die Nacht" und ich freu mich sehr auf "Ich bin der Schmerz"! Deshalb eine absolute Leseempfehlung für alle, die auch gerne mal die dunkle Seite erleben möchten!



Veröffentlicht am 16.08.2017

Geheimnisse in der Wildnis...

Wolf Road - Die Angst ist immer einen Schritt voraus
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Elka verliert als Siebenjährige durch ein schweres Unwetter ihr zuhause, in dem sie bis dahin mit ihrer Großmutter lebte. Von da an wohnt sie bei einem Trapper namens Kreagar Hallet. Er bringt ihr bei, ...

Elka verliert als Siebenjährige durch ein schweres Unwetter ihr zuhause, in dem sie bis dahin mit ihrer Großmutter lebte. Von da an wohnt sie bei einem Trapper namens Kreagar Hallet. Er bringt ihr bei, wie man in der Wildnis überlebt, zeigt ihr sein Handwerk und sie arrangieren sich mit der Situation. Doch dann erfährt Elka, dass ihr „Ziehvater“ ein gnadenloser Killer ist und flüchtet, denn sie hat Angst, sie könnte sein nächstes Opfer sein. Gelingt es ihr, sich vor ihm in Sicherheit zu bringen? Findet sie ihre wahren Eltern? Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt…

Mein Eindruck:
Die Story wird aus Sicht von Elka erzählt und leider hatte ich deshalb ziemliche Startschwierigkeiten, denn ich konnte mich absolut nicht mit ihr identifizieren, konnte ihre Gedankengänge und ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen, geschweige denn verstehen. Das verhinderte, dass ich mich in der Geschichte verlieren konnte, so wie es mir so oft bei Büchern geht und ich blieb gefühlsmäßig auf Distanz. Dennoch empfand ich den Schreibstil als flüssig und es wird dem Leser leicht gemacht, das Buch innerhalb kurzer Zeit zu lesen. Auch die Kapitel weisen eine angenehme Länge auf. Elka wird als toughe Person dargestellt, die nichts so schnell umhauen kann. Teilweise wirkt sie auch sehr arrogant und eigenbrötlerisch, was allerdings kein Wunder ist, wenn man bedenkt, wie sie aufgewachsen ist und sie alles, was sie weiß, von Trapper gelernt hat. Diese Kälte, diese Unnahbarkeit, die ihrem Charakter inne ist, war allerdings auch der Hauptgrund, warum mich dieses Werk nicht umhauen konnte. Vielleicht hätte ich mich besser in der Geschichte verlieren können, wenn es sich um keine Ich-Erzählung gehandelt hätte. Elka findet auf der Flucht in Penelope eine Gefährtin, doch schnell wird klar, dass auch Penelope ihre Geheimnisse hat. Diese waren jedoch etwas vorhersehbar, was ich sehr schade fand. Ebenso wäre es schön gewesen, wenn man mehr über Kreagar Hallet erfahren hätte. Mich hätte interessiert, welche Beweggründe er hatte, was in ihm vorging. Jedoch bleibt der Trapper einfach eine Figur, über deren wirkliches Leben man eigentlich gar nichts erfährt. Das war mir dann doch etwas zu oberflächlich betrachtet. Der Schluß war für mich unvorhersehbar, jedoch ließ er mich mit zwiespältigen Gefühlen zurück. Zu viel war für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar.

Fazit:
Ein Thriller aus Sicht der Gejagten ist mal was anderes. Jedoch konnte ich leider keinen Bezug zu der Protagonistin aufbauen und die Geschichte hat es nicht geschafft, mich zu fesseln. Ich schwanke gerade zwischen zwei und drei Sternen, nachdem der Schreibstil aber schön flüssig ist und es sich schnell lesen lässt, runde ich auf die drei auf.

Veröffentlicht am 12.08.2017

Bewahre dir deine Menschlichkeit...

Projekt Orphan
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Der Klappentext von "Projekt Orphan" hat mich gleich umgehauen! Ich wollte diesen Thriller unbedingt lesen, auch wenn ich den Vorgänger "Orphan X" nicht kannte.

Doch um was geht es genau? Evan Smoak lebt ...

Der Klappentext von "Projekt Orphan" hat mich gleich umgehauen! Ich wollte diesen Thriller unbedingt lesen, auch wenn ich den Vorgänger "Orphan X" nicht kannte.

Doch um was geht es genau? Evan Smoak lebt ein Doppelleben, denn hinter seiner unscheinbaren Fassade ist er der "Nowhere Man". Er kämpft für diejenigen, die für sich keinen Ausweg mehr sehen und ihn per Telefon um Hilfe bitten. Doch er wird gnadenlos gejagt von seinen Ex-Kollegen, den Orphans, mit denen er jahrelang im geheimen Auftrag des US-Verteidigungsministeriums getötet hat. Als er gerade dabei ist, einer Jugendlichen aus den KLauen eines Mädchenhändlers zu helfen, wird er selbst gekidnappt. Er muss sich unbedingt befreien, bevor es zu spät für das Mädchen ist...

Mein Eindruck:
Anfangs hatte ich etwas Bedenken, dass es von Nachteil ist, den ersten Band nicht zu kennen. Dies stellte sich aber gottseidank als unberechtigte Sorge heraus und mich hat das Buch sofort gefesselt. Zuerst wusste ich nicht so recht, was ich von dem Hauptprotagonisten Evan halten soll, doch je mehr ich über ihn las und auch von seiner Vergangenheit erfuhr, umso sympathischer wurde er mir. Gregg Hurwitz hat es hier perfekt geschafft, Evan menschlich und doch knallhart darzustellen, was mit Sicherheit eine enorme Herausforderung für einen Autor ist. Rückblenden in Evans Vergangenheit klären einiges auf, was dazu beiträgt, dass der Leser eine besondere Bindung zum "Nowhere Man" aufbauen kann und dieser Thriller ist ein wahrer Pageturner. Ich konnte es immer kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Evan weitergeht, wie seine Gefangenschaft weiter verläuft und was seine Feinde gerade wieder aushecken. Denn nicht nur Evan Smoak ist eine interessante Figur in diesem Werk. Auch sein Entführer verfügt über eine wahrlich schillernde Persönlichkeit und hat eine sehr facettenreiche Crew um sich gescharrt. Zudem ist er ein Meister der Illusion. Ich finde es faszinierend, welch unterschiedliche Charaktere aus der Feder von Hurwitz entstanden sind, jede einzelne klasse ausgearbeitet. Denn auch Evans Ex-Kollegen sind Gegner, die er in keiner Sekunde unterschätzen darf, schließlich haben sie die gleiche Ausbildung genossen. Und so beginnt eine Jagd auf Leben und Tod...

Fazit:
Lesen, lesen, lesen!! Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit komplett verschlungen. Leser werden sich öfter mal an James Bond verbunden mit Robin Hood erinnert fühlen und auch das macht einen ganz besonderen Reiz aus. Ich hoffe sehr, bald wieder von Evan zu lesen und bis dahin werde ich den ersten Band "Orphan X" lesen :) Von mir kommt eine glasklare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.08.2017

Kommt leider nicht an Broken Dolls ran...

Watch Me – Ich werde es wieder tun
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Nachdem mich der erste Band um den Profiler Jefferson Winter begeistert hat, wollte ich natürlich umbedingt den Nachfolgeband lesen. Auch dieses Mal empfand ich das Cover als absoluten Eyecatcher, der ...

Nachdem mich der erste Band um den Profiler Jefferson Winter begeistert hat, wollte ich natürlich umbedingt den Nachfolgeband lesen. Auch dieses Mal empfand ich das Cover als absoluten Eyecatcher, der mich auch in jeder Buchhhandlung total angesprochen hätte.

Doch um was geht es in "Watch me"? In einer Kleinstadt in Louisiana wird ein Anwalt bei lebendigem Leib verbrannt. Und wäre das nicht schon genug, wird diese Gräueltat gefilmt und ins Netz gestellt. Beinhaltet ist auch ein Countdown, der anzeigt, dass es weitere Opfer geben wird. Jefferson Winter, ein Profiler ganz besonderer Natur, wird mit dem Fall beauftragt und taucht ein in einen Fall, der ihn vollkommen fordert.

Mein Eindruck:
Wie im ersten Band erlebt man die Geschichte in der Ich-Erzählung aus der Sicht von Jefferson Winter. Das machte es für mich manchmal etwas schwierig, da ich keine richtige Empathie mit ihm aufbauen konnte. Er wirkt oft gefühllos... etwas "unmenschlich". Ich denke, das ist auch der Grund, warum mich dieser Thriller nicht wirklich packen konnte. Auch waren einige Dinge für mich absolut nicht nachvollziehbar, z. B. warum er Hannah mit ins Team holte, die er weder kannte, noch gab es irgendeinen anderen Grund. Ab und an hatte er auch "Geistesblitze", die ich absolut nicht nachvollziehen konnte und ich mich fragen musste: Wie um alles auf der Welt kommt er denn plötzlich auf das?! Einzig seine Zusammenarbeit mit Taylor fand ich sehr erfrischend und hat mich einige Male zum Schmunzeln gebracht. Die Story an sich fand ich jetzt auch nicht wirklich fesselnd, die Spannung hielt sich in Grenzen. Zudem hatte ich auch schon sehr früh einen Verdacht, wer dahinter stecken könnte und das hat sich auch leider bewahrheitet.

Fazit:
Alles in allem ein solider Thriller, aber man sollte keinen Pageturner erwarten. Kann man lesen, muss man aber nicht. Ich bin mir im Moment auch sehr unsicher, ob ich die Reihe um Jefferson Winter weiterverfolgen werde. Im Moment tendiere ich eher zu nein.