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Veröffentlicht am 31.03.2022

Alles neu!

180° - Wende zum Leben
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Es gibt viele Bücher mit Lebensberichten. Darunter auch viele von Menschen, die auf dramatische Weise Jesus Christus gefunden haben. „180° – Wende zum Leben“ sticht in dieser Kategorie gleich mehrfach ...

Es gibt viele Bücher mit Lebensberichten. Darunter auch viele von Menschen, die auf dramatische Weise Jesus Christus gefunden haben. „180° – Wende zum Leben“ sticht in dieser Kategorie gleich mehrfach heraus und ist eines der besten Bücher dieser Art, die ich je gelesen habe.

Was mich überzeugt hat:

a) das ansprechende Design. Das Cover ist modern gestaltet, die Neonfarbe weckt Aufmerksamkeit, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Buch ist schmal, liegt aber gut in der Hand. Außerdem ist ein besonderer Clou eingebaut: Der Name ist quasi Programm, da nicht nur das Cover, sondern auch die letzte Seite „auf dem Kopf“ steht.

b) die gut durchdachte Aufteilung der Geschichten. Im Wechsel werden persönliche Lebensberichte von Menschen zwischen 20 und 45 erzählt, sowie Biografien biblischer Personen. Höchst spannend fand ich die Bezüge zwischen den Geschichten und biblischen Kurzbiografien, aber auch die Bezüge der Lebensberichte untereinander. Zweimal kommen Paare zu Wort, wobei jede Frau und jeder Mann jeweils die eigene Geschichte erzählt. Man erhält so tiefere Einblicke in das Gesamtbild, was mich sehr fasziniert hat. Der Aufbau ist bei allen Berichten gleich: Erst wird über die Vergangenheit berichtet, dann über „die Wende“ und wie es danach weiterging.

c) die Lebenszeugnisse selbst. Was die Männer und Frauen aus ihrem Leben schildern, ist in vielen Fällen hart und tragisch. Umso erstaunlicher ist es, wie sie Gott begegnet sind und was dies bei ihnen bewirkt und bewegt hat. Es wird auch in jedem Beitrag deutlich, dass der Weg mit Jesus eine Entwicklung ist, hin zu mehr Heilung und Stabilität.

Teilweise hätte ich mir weniger reißerische Überschriften gewünscht und manchmal war in den Lebensbeschreibungen nicht alles für mich sofort nachvollziehbar. Dennoch kann ich „180°“ aus den genannten Gründen sehr empfehlen, insbesondere zum Weitergeben an Menschen, die durch Lebenskrisen gehen. Sie werden hier Hoffnung und eine klare Einladung zu einem Leben mit dem Gott finden, der alles neu machen kann.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Rockt! > So lustig-liebevoll und Jesus-begeistert geschrieben

Meine durchgeknallte Schwester, die geheime Liste und ich
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Ich weiß nicht, wann ich bei einem Buch zuletzt so viel gelacht habe! Mein Testleserjunge (7 ½ Jahre) war absolut begeistert – und ich bin es auch.

Die verrückt-liebenswerte Familie Fuchs ist uns im Laufe ...

Ich weiß nicht, wann ich bei einem Buch zuletzt so viel gelacht habe! Mein Testleserjunge (7 ½ Jahre) war absolut begeistert – und ich bin es auch.

Die verrückt-liebenswerte Familie Fuchs ist uns im Laufe der 15 Kapitel richtig ans Herz gewachsen. Eigentlich sind sie gar nicht so verrückt … Mama und Papa sind ziemlich normal. Aber die drei Kinder, insbesondere die mittlere Schwester Lilja, hecken allerlei Schabernack aus, der sie selbst – und manchmal auch ihre Eltern – in allerlei aberwitzige Situationen bringt. Vergleiche mit Michel aus Lönneberga, Pippi Langstrumpf, dem Sams oder Madita sind da durchaus angebracht!

Was mir sehr gefallen hat: Die Geschichten bauen aufeinander auf, das heißt die Handlung ist fortschreitend. Die Kapitel sind kurz genug, um sie vor dem Schlafengehen zu lesen. Sie enden immer gleich – die Kinder werden von den Eltern ins Bett gebracht und schlafen ein. Toll fand ich auch die anderen wiederkehrenden Elemente, z. B. „das wollte ich eigentlich gar nicht erzählen“ oder „Abgefahren!“. Und nicht zuletzt auch die Art, wie lebensnah der Glaube an Gott bei dieser verrückt-liebenswerten Familie beschrieben wird. Mein Junge hat sich davon direkt inspirieren lassen und mit seiner Busfahrerin ein Gespräch über Gott angefangen … > danke, Wiebke Otto!

Zudem ist das Buch schön aufgemacht – mit tollen Zeichnungen von Guido Apel, einem festen Einband und Lesebändchen (das in keinem Vorlesebuch fehlen darf, finde ich!).

Was mir nicht so gut gefallen hat: Die Sprache ist an einigen Stellen etwas derb. Aber da man das als Vorleser(in) gut ausgleichen und abmildern kann, vergebe ich hierfür nur einen halben Stern Abzug.

Fazit: Wir würden sehr gern mehr von der Familie Fuchs lesen! Die Geschichten begeistern alle zwischen 5 und mindestens 12 Jahre, und vermitteln ein einladendes Bild von Gott.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Ein sehr berührender historischer Liebesroman

Der Kampf ums Glück
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„Der Kampf ums Glück“ ist der 6. Teil der Saga um die Familie Wakefield. Man kann eigentlich (siehe Fazit!) mit jedem Band neu in die Reihe einsteigen und benötigt kein Vorwissen, da die Saga fortlaufend ...

„Der Kampf ums Glück“ ist der 6. Teil der Saga um die Familie Wakefield. Man kann eigentlich (siehe Fazit!) mit jedem Band neu in die Reihe einsteigen und benötigt kein Vorwissen, da die Saga fortlaufend ist und immer andere Personen im Mittelpunkt der Geschichte stehen.

Ich habe bisher alle Teile der Saga gelesen und es ist faszinierend, wie unterschiedlich jedes einzelne Buch ist. Gilbert Morris gelingt es immer wieder, überzeugende neue Charaktere zu kreieren und spannende Wendungen herbeizuführen, mit denen man als Leser nicht gerechnet hat. Diesmal führt es wieder einen der Wakefield-Sprösslinge nach Amerika …

Im Gegensatz zum letzten Band sind hier geistliche Themen eher eine Randerscheinung. Im Fokus der Erzählung stehen die Zwillinge Paul und David und die Frauen, die ihr Leben bestimmen. Erst im letzten Drittel des Buches wird der christliche Glaube stärker thematisiert. Es ist also mehr ein klassischer historischer Liebesroman auf sehr hohem Niveau. Die Charaktere wachsen schnell ans Herz, man fiebert mit und will das Buch gar nicht aus der Hand legen.

Was mir etwas fehlte, waren die historischen Bezüge, die in „Der Kampf ums Glück“ unerwartet dünn ausfielen. Es gab diesmal keine wichtige historische Person, der Leben eingehaucht wurde, und auch die Abschnitte über das Zeitgeschehen, die sonst so meisterhaft eingewoben waren, sind kaum vorhanden. Das fand ich etwas schade und gebe daher einen Stern Abzug.

Fazit: Wer auf der Suche nach einem guten historischen (Liebes-)Roman ist, kommt hier auf seine Kosten. Gut geeignet für Einsteiger in die Serie.

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Veröffentlicht am 15.06.2024

Ein spannender Zeitreise-Roman

Anastasis: Gefährliche Rückkehr
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Was für eine spannende Idee! – so dachte ich, als ich die Beschreibung von „Anastasis“ las: Eine dubiose Organisation möchte mittels Zeitreise den Tod von Jesus Christus verhindern.

Und spannend ist dieser ...

Was für eine spannende Idee! – so dachte ich, als ich die Beschreibung von „Anastasis“ las: Eine dubiose Organisation möchte mittels Zeitreise den Tod von Jesus Christus verhindern.

Und spannend ist dieser über 500 Seiten starke Roman von Lydia Schwarz auf jeden Fall! Die meisten Charaktere sind vielschichtig, es gibt mehrere Nebenhandlungen, Interessenkonflikte und etliche Situationen, wo ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, wie es jetzt noch weitergehen soll.

Mir hat gut gefallen, wie die Autorin in das antike Israel eintaucht und ganz nebenbei historische Fakten in die Handlung eingeflochten hat. In einem Interview der „Literarischen Hausapotheke“ erzählt sie von den Hintergründen und Recherchen in Zeiten von Corona (sehr zu empfehlen!). Auch die Art, wie Jesus beschrieben wird, ist überzeugend, respektvoll und berührend.

Nun muss sich allerdings jeder Autor auch ein Stück weit an seinen früheren Werken messen. Die „Kreuzträgerin“-Trilogie fand ich schlichtweg genial. „Anastasis“ ist immer noch sehr, sehr gute und tiefgehende Unterhaltung auf hohem Niveau – und doch empfand ich insbesondere den „Bösen“ im Buch als zu eindimensional, etwas zu gewollt. An ein paar Stellen sind mir außerdem kleine Ungereimtheiten aufgefallen. Auch die Umschlaggestaltung ist diesmal nicht so hochwertig wie bei den anderen Büchern der Autorin. Daher vergebe ich nicht die höchstmögliche Bewertung.

Fazit: „Anastasis“ ist ein spannender Zeitreise- und Zukunftsroman, der sich um die wichtigste Person der Weltgeschichte dreht. Leser mit einem christlichen Hintergrund werden daran ihre Freude haben.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Eine lesenswerte Autobiografie

Alles nur heiße Luft?
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Hinter „Alles nur heiße Luft?“ verbirgt sich eine abenteuerliche Lebensgeschichte.

Tobias Ain wird 1973 in der DDR geboren und dort im Jugendalter überzeugter Sozialist. Dennoch flüchtet er kurz vor dem ...

Hinter „Alles nur heiße Luft?“ verbirgt sich eine abenteuerliche Lebensgeschichte.

Tobias Ain wird 1973 in der DDR geboren und dort im Jugendalter überzeugter Sozialist. Dennoch flüchtet er kurz vor dem Mauerfall über die Prager Botschaft in den Westen Deutschlands. Dort wird er Unternehmer und schließt sich den Zeugen Jehovas an. Über 25 Jahre gehört er der Sekte an, doch als ihm Zweifel kommen, gibt er seine Leitungsfunktion ab und macht sich auf die Suche danach, was ihn im Leben wirklich trägt.

Ich hatte bereits den Podcast zu diesem Buch gehört und war sehr gespannt darauf, es selbst zu lesen. „Alles nur heiße Luft?“ beschreibt ein wirklich wechselvolles Leben. Offen und ehrlich schildert Tobias Ain, was ihn zum Sozialisten, später zum Kapitalisten und noch später zum Zeugen Jehovas werden ließ. Dabei fand ich jeden Entwicklungsschritt sehr reflektiert und gleichzeitig nachvollziehbar beschrieben. Berührt hat mich, wie der Autor seine Begegnung mit Jesus vor Augen malt – einmalig, besonders und so persönlich.

Was außerdem für das Buch spricht: Tobias Ain schreibt empathisch, rechnet nicht mit alten Weggefährten ab. Was mich nicht so überzeugt hat: Manche Umstände werden mehrmals geschildert, was ich etwas ermüdend fand.

Mein Fazit: „Alles nur heiße Luft?“ ist eine empfehlenswerte Autobiografie, die ein Stück Zeitgeschichte beinhaltet und sich insgesamt gut lesen lässt.

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