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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2024

Absolute Hörempfehlung

Der nasse Fisch / Der stumme Tod (Die Gereon-Rath-Romane)
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Der nasse Fisch:
Berlin 1929: Ein Toter im Landwehrkanal, der als Russe identifiziert wird, gibt der Polizei Rätsel auf. War er ein Kurier? Wer sind seine Mittelsmänner? Fragen, die Gereon Rath und ...




Der nasse Fisch:
Berlin 1929: Ein Toter im Landwehrkanal, der als Russe identifiziert wird, gibt der Polizei Rätsel auf. War er ein Kurier? Wer sind seine Mittelsmänner? Fragen, die Gereon Rath und seine Kollegen nun klären müssen. Aber auch Straßenunruhen machen der Polizei zu schafften, zumal auch hier weitere Tote zu beklagen sind. Ein buntgemischter Mob ist mit von der Partie, wenn Kutscher nun seinen Hauptprotagonisten im auf Krawall und Gewalt ausgerichteten Machtkampf von Ringvereinen, politischen Organisationen, Kleinkriminellen agieren lässt. Sogar in der eigenen Behörde ist Gereon Rath vor Anfeindungen nicht sicher.
Der Autor zeichnet hier ein Berlin, dessen atmosphärische Beschreibungen einen sofort in Gereon Raths Welt eintauchen lassen. Die einzelnen Figuren, egal ob Krimineller oder Polizeichef, sind lebensecht gezeichnet. Sowohl die Krimi-Handlung als auch die geschichtlichen Begebenheiten sind wunderbar miteinander verwoben und ergeben einen Einsteigerband, der sofort nach einer Fortsetzung verlangt.

Der stumme Tod:
Berlin 1930: Eigentlich will Gereon Rath doch nur die Todesumstände der Schauspielerin Betty Winter klären. Doch Gereon kämpft nicht nur für Erkenntnisse und Beweise in diesem Fall, er muss auch gegen Berliner Unterweltbosse samt deren Ganoven, die elitäre Oberschicht und eigentlich viel schlimmer, gegen die eigenen Kollegen kämpfen. Diese sind ihm, dem Rheinländer nämlich immer noch nicht kollegial gestimmt. Mit diesen Problemen und einem Privatleben, dass alles andere als harmonisch ist, lässt Volker Kutscher seine Hauptfigur wieder ins lebendige Berlin eintauchen.
Genau wie im ersten Teil gibt es neben der Krimi-Handlung wieder Einblicke in die politische und gesellschaftliche Entwicklung jener Zeit und auch hier treten historische Persönlichkeiten auf, die den geschichtlichen Aspekt abrunden. Mich konnte auch der atmosphärisch toll erzählte zweite Teil wieder in seinen Bann ziehen.



Veröffentlicht am 21.11.2024

Der Würger aus der Cater Street...

Der Würger von der Cater Street
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...ist der erste Band der Inspector Thomas und Charlotte Pitt Reihe. Im viktorianischen London angesiedelt, gerät Charlotte alsbald ins Visier des Würgers und kann natürlich nur von Inspector Pitt in ...




...ist der erste Band der Inspector Thomas und Charlotte Pitt Reihe. Im viktorianischen London angesiedelt, gerät Charlotte alsbald ins Visier des Würgers und kann natürlich nur von Inspector Pitt in letzter Minute gerettet werden. So weit so gut.

Der historische Roman, der auch ein Krimi sein will, geht eher gemächlich voran. Es ist kein schlechter Roman, aber als Krimi hätte ich hier mehr erwartet. So stehen eher die gesellschaftlichen Normen und Gesellschaftsschichten im Mittelpunkt, die das Leben jener Zeit prägen. Das geht gehörig zu Lasten der Spannung. Die sich anbahnende Beziehung zwischen Thomas und Charlotte macht neugierig auf die folgenden Bände. Hier kann man dann nur hoffen, dass es mehr Krimi sein wird.

Nichtsdestotrotz ein unterhaltsamer historischer (Kriminal-)Roman, den ich weiterempfehlen kann.


Veröffentlicht am 21.11.2024

Schicksalhaftes Zypern

Helenas Geheimnis
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Wie der Titel ja schon sagt, ist dies ein weiterer Geheimnis-Roman aus der Feder von Lucinda Riley. Was nun das Geheimnis von Helena ist, wer oder was darin verstrickt ist, ist unterhaltsam und durchaus ...




Wie der Titel ja schon sagt, ist dies ein weiterer Geheimnis-Roman aus der Feder von Lucinda Riley. Was nun das Geheimnis von Helena ist, wer oder was darin verstrickt ist, ist unterhaltsam und durchaus fesselnd erzählt. Die wechselnden Erzählperspektiven, die gut gezeichneten Figuren aber vor allem die bildhaft beschriebene Insel Zypern und die Familienvilla bringen Lebendigkeit in die Erzählung. Und natürlich kommen auch hier Gefühle jeglicher Art nicht zu kurz.
Fazit: Ein Geheimnis, das nicht offenbart werden soll, aber dann doch für Wirbel sorgt, ist der Inhalt des Romans der gut unterhält, der aber auch ein paar Längen hat. Aber alles in allem ein weiterer Roman den so nur Lucinda Riley zu erzählen vermag. Wer gern über dramatische Familienverwicklungen liest, dem empfehle ich gern dieses Buch.


Veröffentlicht am 21.11.2024

Das war nichts

Die Hausboot-Detektei – Tödlicher Genuss
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Dieser erste Band der Hausboot-Detektei-Reihe wird mit "Ein Amsterdam-Krimi zum Wohlfühlen" beworben. Nur wohlgefühlt habe ich mich hier an keiner Stelle.

Die Handlung war banal und so gar nicht krimimäßig, ...




Dieser erste Band der Hausboot-Detektei-Reihe wird mit "Ein Amsterdam-Krimi zum Wohlfühlen" beworben. Nur wohlgefühlt habe ich mich hier an keiner Stelle.

Die Handlung war banal und so gar nicht krimimäßig, die handelnden Figuren blass und unglaubwürdig und das Amsterdam-Flair sollte wohl durch das Hausbootambiente dargestellt werden. Hatte ich Seite um Seite immer noch auf Besserung gehofft, wurde die aber leider nicht erfüllt. Selbst das Eichhörnchen, was einen gehörigen Platz in der Geschichte einnimmt, konnte mich vom schlechten Eindruck nicht mehr abbringen.

Nichts gegen CosyCrime, es muss ja nicht immer Blut in Massen fließen. Aber dieses Buch als Krimi zu verkaufen, ob cosy oder nicht, finde ich schon gewagt.

Also ich kann diesem Buch nichts erwähnenswert Gutes abgewinnen, und deshalb gibt es auch keine Empfehlung von mir.


Veröffentlicht am 21.11.2024

Wahnsinnig gut

Gruselkabinett - Folge 44 und 45
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H. P. Lovecraft lässt in dem Meisterwerk „Berge des Wahnsinns“ seiner ganzen unheimlichen Fantasie freien Lauf. Es versetzt einen von Anfang an in die Geschichte und macht einen zu einem Teil der Expeditionsgruppe ...




H. P. Lovecraft lässt in dem Meisterwerk „Berge des Wahnsinns“ seiner ganzen unheimlichen Fantasie freien Lauf. Es versetzt einen von Anfang an in die Geschichte und macht einen zu einem Teil der Expeditionsgruppe zur Antarktis. Lovecraft beschreibt das Auffinden einer prähistorischen, uralten Zivilisation in diesem kalten, und unerforschten Kontinent. Der Autor versteht es dabei wirklich meisterlich, dass man sich ängstigt und eine Gänsehaut bekommt. Horror? Ja. Aber nicht dieser blutrünstige Horror, sondern diese Art von Horror der die menschlichen Urängste befeuert. Der Grusel schwingt hier unterschwellig immer mit. Was aber letztlich in den Bergen des Wahnsinns schlummert, solltet ihr unbedingt selbst herausfinden.

Diesen Klassiker des Horror-Genres, hier als Ausgabe innerhalb der Gruselkabinett-Reihe als Hörspiel, kann ich absolut weiterempfehlen und vergebe gern volle 5 Sterne.