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Veröffentlicht am 29.09.2019

Silberdrache...

Silberdrache (Silberdrache 1)
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Band 1 aus der »Silberdrache« Reihe!

»Drachenfantasy vom Feinsten! Ein geheimnisvolles Drachenei ist erst der Anfang

Ein silbernes Drachenei! Der Waisenjunge Joss traut seinen Augen kaum, als ihm das ...

Band 1 aus der »Silberdrache« Reihe!

»Drachenfantasy vom Feinsten! Ein geheimnisvolles Drachenei ist erst der Anfang

Ein silbernes Drachenei! Der Waisenjunge Joss traut seinen Augen kaum, als ihm das kostbare Ei einfach so vor die Füße fällt. Sind Silberdrachen nicht längst ausgestorben? Wer sich mit einem silbernen Drachen verbündet, sagt die Legende, kann unermessliche Macht erhalten. Bald schlüpft Silberdrache Lysander aus dem Ei. Doch der skrupellose Clan der Lennix ist hinter dem Drachen her. Und sie schrecken vor nichts zurück.« Ausschnitt aus dem Klappentext

Meine Meinung: Der Schreibstil von der Autorin ist angenehm. Es ist mein erstes Buch von Angie Sage und außerdem der erste Band aus ihrer neuen Drachenfantasy-Trilogie. Die Geschichte spielt in zwei Welten. Erzählt wird aus verschiedenen Sichten und die Handlungsorte in einer Fantasiewelt mit Drachen und Menschen und in der realen Welt wechseln sich ab. Man ahnt, wie alles zusammenhängt, aber erst am Ende des ersten Bandes wird es deutlicher.

Die 11-jährige Sirin lebt mit ihrer schwerkranken Mutter und ihrer Katze Sammy in London. Sirins Mutter hat ganz oft von den Drachen erzählt! Als ihre Mutter ins Krankenhaus muss, kommt Sirin in eine Pflegefamilie. Der Handlungsstrang mit Sirin ist zwar wesentlich kleiner, aber doch sehr bedrückend. Einen winzigen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings!

Der Waisenjunge Joss findet zufällig das silberne Drachenei aus dem schon bald das Drachenbaby Lysander schlüpft! Es soll ein Geheimnis zwischen Joss, seiner älteren Schwester Allie und dem kleinen Lysander bleiben. Allerdings hat Allie ein ungutes Gefühl, als eine fremde Frau auftaucht. Sie kann das Unheil nicht verhindern. Joss ist leider zu leichtgläubig. Doch Joss ist noch ein Kind und aus Fehler lernt man! Und noch haben Joss, Allie und Lysander nicht aufgegeben! Vielleicht finde sie sogar einen Ausweg und neue Verbündete?

Demara Lennix, das Oberhaupt des Lennix-Clans, will um jeden Preis einen Silberdrachen, den sie für ihre grausamen Absichten benutzen möchte….

Die Geschichte hat etwas Märchenhaftes. Gute und böse Wesen stoßen aufeinander. Zu den Guten zählen Joss, Allie, Sirin und der junge Silberdrache Lysander. Die Bösen sind im Lennix-Clan und ihren Raptoren (bösartige Drachen). Es ist größtenteils kurzweilig mit spannenden und fantasievollen Szenen. Es gibt auch sehr grausame Elemente, die (aus meiner Sicht) für jüngere Kinder zu gewaltsam und verstörend sind. Ich hätte gern noch mehr über die Drachenwelt erfahren. Wiederum geht es ja noch weiter!

Der Auftakt in die fantasievolle Drachenreiter-Geschichte mit Joss, Allie, Sirin, Lysander und dem bösem Clan der Lennix hat mir gut gefallen! Das Buch ist laut Verlag ab 11 Jahre geeignet. Ich würde es eher ab 13 Jahre empfehlen.

Leseempfehlung für ältere Kinder, Jugendliche und junggebliebene Erwachsene!

4 Sterne

Veröffentlicht am 16.09.2019

Der vergessene Turm...

Der vergessene Turm
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Gilwenzeit 1

»Klappentext: Einst erschufen die Wahren Meister der Gidwargim acht Gilwen - Kristallkugeln von unbegreiflicher Macht. Doch der Tyrann Lukather entriss den Meistern das Geheimnis ihrer Herstellung ...

Gilwenzeit 1

»Klappentext: Einst erschufen die Wahren Meister der Gidwargim acht Gilwen - Kristallkugeln von unbegreiflicher Macht. Doch der Tyrann Lukather entriss den Meistern das Geheimnis ihrer Herstellung und fertigte eigene Kugeln an. Damit brachte er namenloses Grauen nach Kringerde. Seit 3000 Jahren gärt sein unversöhnlicher Hass. Dann trifft der erste Schlag die wehrlosen Bewohner des Landes.

Der Tintnersohn Finn Fokklin und der Kriegermönch Circendil geraten in einen Krieg, nach dem nichts je wieder so sein wird wie zuvor. Und das Verhängnis beginnt an einem abgelegenen Ort. Es ist Der vergessene Turm ... «

Meine Meinung: »Der vergessene Turm« ist der erste Band aus der Fantasy-Trilogie »Gilwenzeit« von Robert M. Talmar! Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht, wie erhofft. Das Buch beginnt mit einer »Vorrede« in der man Einiges über die Vergangenheit erfährt. Allerdings haben mich die vielen Erklärungen eher verwirrt, als das sie mir geholfen haben.

Danach folgt der Wechsel in die Geschichte kurz vor dem Gilwenkrieg! Die beiden Vahits Finn und Mellow und der Mensch Circendil sind die drei Hauptpersonen. Sie und auch die Nebenpersonen wurden authentisch dargestellt. Neben den Vahits und Menschen gibt es noch weitere Wesen, wie Féar (Feen) und Dwargs (Zwerge).

Das Volk der Vahits ist kleinwüchsig, friedfertig und lebt im Hüggelland von Kringerde. Der junge Vahit Finn Fokklin aus Mooreet fängt gerade mit seiner Lehre bei seinem Vater, ein hochgeachteter Tintner, an. Wegen einem Fehler muss Finn zu einem Kunden, der in einem abgelegenen Turm wohnt, reisen. Auf seinem Weg trifft Finn zufällig seinen guten Schulfreund Mellow Rohrsang, der jetzt ein Landhüter ist. Seit einiger Zeit passiert Sonderbares im Land. Gefährliche Wesen sind ins Hüggelland eingedrungen! Finn und Mellow geraten in eine brenzlige lebensgefährliche Situation! Kurz darauf begegnen sie dem Kriegermönch Circendil. Er sucht alte Schriften über einen besonderen Gilwen. Es scheint eine Verbindung zu den derzeitigen beunruhigenden Vorkommnissen zugeben! Finn, Mellow und Circendil können nicht tatenlos zusehen! Sie müssen Entscheidungen treffen…

»Seltsame Dinge gehen hier vor, die ich mir nicht erklären kann. Es ist eine Unruhe im Wald, als ginge etwas um, das… .«
Zitat aus dem Buch, Seite 41

»Wissen ist Macht. Und Macht kann Übles ebenso verhüten wie vollbringen.«
Zitat aus dem Buch, Seite 271

Nach meinen Anfangsschwierigkeiten konnte ich gut in die Geschichte eintauchen. Der Handlungsverlauf war interessant und es gab einige spannende Ereignisse! Dunkle Geheimnisse und scheinbar wichtige Hinweise haben immer wieder meine Neugierde geweckt! Schade fand ich allerdings, dass es durch ausschweifende Beschreibungen und Erklärungen öfters zu unnötigen Längen kam. Die Parallelen zu »Herr der Ringe« waren nicht zu übersehen, aber der Autor hatte auch eigene fantasievolle Ideen in die Geschichte eingebracht! Das Ende ist offen und vielversprechend! Trotz meiner obigen Kritik wurde ich gut unterhalten und bin gespannt, wie es weitergeht!

Ein interessanter Auftakt der »Gilwenzeit« Fantasy-Trilogie, allerdings mit ein paar unnötigen Längen!

Gute 3 Sterne

Veröffentlicht am 08.09.2019

Das Versprechen einer Nacht...

Victorian Rebels - Das Versprechen einer Nacht
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Band 4 der Historical Romance Series »Victorian-Rebels«!

»Klappentext: Eine unvergessliche Nacht ...
Die junge Krankenschwester Imogen Pritchard verbrachte einst eine leidenschaftliche Nacht mit Cole ...

Band 4 der Historical Romance Series »Victorian-Rebels«!

»Klappentext: Eine unvergessliche Nacht ...
Die junge Krankenschwester Imogen Pritchard verbrachte einst eine leidenschaftliche Nacht mit Cole Talmage. Jahre später trifft sie ihn als junge Witwe wieder und steht vor der Entscheidung, ob sie sich dem von Schmerz und Verlust gezeichneten Cole offenbaren soll. Denn obwohl die Anziehungskraft zwischen ihnen ungebrochen ist, erkennt Cole sie nicht wieder und macht ihr in seiner Verbitterung das Leben schwer. Doch Imogen begreift, dass er mit inneren Dämonen kämpft, die ihn zu zerstören drohen, und setzt alles daran, ihm zu beweisen, dass die Liebe die Dunkelheit seiner Seele besiegen kann.«

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Kerrigan Byrne ist fließend und angenehm. »Das Versprechen einer Nacht« ist der vierte Band aus der Historical Romance Series »Victorian-Rebels«! Jeder Band kann problemlos einzeln gelesen werden, weil die Liebesgeschichten in sich abgeschlossen sind. Allerdings habe ich die vorigen Bände gelesen und für mich hat es einen zusätzlichen Reiz, dass ich einige Personen, auch wenn sie hier nur Nebenpersonen sind, schon kenne.

Die Geschichte von Imogen und Cole spielt im viktorianischen England in London und beginnt im Jahr 1876. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptpersonen. Imogen ist Krankenschwester. Sie arbeitet tagsüber im Krankenhaus und abends, unter dem Namen Ginny, in einem Lokal um die Schulden ihres verstorbenen Vaters abzuzahlen. Imogen fand ich sofort sympathisch. Sie ist mutig, verantwortungsvoll und mitfühlend. Cole Talmage, Duke of Trenwyth, ist ein Aristokrat und Spion im Dienst der englischen Krone. Seine spätere Gefangenschaft wird ihn sehr prägen.

»Manchmal braucht es nur eine Nacht, um einen Raum, den man für leer hielt, zu füllen.«
Zitat aus dem Buch, Seite 246

Imogen ist 23 Jahre alt, als sie Cole im Tanzlokal Nacktes Kätzchen begegnet. Es wird für beide eine bewegte Nacht, die sie nicht vergessen! Als sie sich ein paar Jahre später wieder treffen, erkennt Cole Imogen nicht. Sie ist inzwischen eine junge reiche Witwe und Coles Nachbarin. Sie versorgt ihre Mutter und ihre jüngere Schwester. Außerdem setzt sie sich für Frauen in Not ein. Cole verachtet seine neue Nachbarin. Ihr Anblick macht ihn wütend, gleichzeitig fühlt er sich zu ihr hingezogen. Er hat keine Ahnung, dass sie Ginny ist, die er verzweifelt sucht. Auch Imogen fühlt sich zu ihm hingezogen, aber sie will ihr neues Leben nicht aufgeben. Doch wie kann sie ihm helfen, ohne ihr Geheimnis zu verraten?

Es ist ein Wechselspiel von unterschiedlichen Emotionen! Coles Verhalten hat mir nicht immer gefallen, aber es war nachvollziehbar. Für ihn scheint Ginny die letzte Hoffnung zu sein. In ihrer gemeinsamen Nacht hat er sich zum ersten Mal geborgen gefühlt! Für mich hat Cole allerdings ein bisschen zu lange gebraucht um Imogen wirklich zu erkennen. Vielleicht bin ich zu ungeduldig. ;)

Ein Serienmörder geht in London um und es scheint eine Verbindung zu Imogen zu geben! Ist sie in Gefahr? Durch die Suche nach dem Mörder wird die Spannung immer wieder angezogen, aber hätte man für mich noch raffinierter umsetzen können.

Spannende, aufregende und ruhige Szenen wechseln sich ab! Es gibt romantische und erotische Momente,
die die Autorin wieder gefühlvoll beschreibt!

Ich wurde wieder gut unterhalten und bin gespannt, was sich die Autorin für den nächsten Band ausgedacht hat!

Ein schöner historischer Liebesroman, der im viktorianischen England spielt!

Leseempfehlung!

4 Sterne


»Victorian Rebels« Reihe von Kerrigan Byrne

»Victorian Rebels - Mein schwarzes Herz« Band 1
»Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten« Band 2
»Victorian Rebels - Das Licht unserer Herzen« Band 3
»Victorian Rebels - Das Versprechen einer Nacht« Band 4
»Victorian Rebels - Mein Anfang und mein Ende« Band 5 (erscheint am 31. Oktober 2019)

Veröffentlicht am 02.09.2019

Die Codices...

Die Codices
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Spannend, hochinteressant und beeindruckend!

»Eine bahnbrechende Erfindung. Ein biologischer Supercomputer. Doch was, wenn der in die falschen Hände gerät?«
(Ausschnitt aus dem Klappentext)

Zum Inhalt: ...

Spannend, hochinteressant und beeindruckend!

»Eine bahnbrechende Erfindung. Ein biologischer Supercomputer. Doch was, wenn der in die falschen Hände gerät?«
(Ausschnitt aus dem Klappentext)

Zum Inhalt: 248 n. Chr.: Gaius, der Sohn eines römischen Senators, ist der neue Schüler von Dionysius, dem Bischof von Alexandria. Bei ihm lernt Gaius mehr über die verschiedenen Wissenschaften und dem Glauben!

Fast 2000 Jahre später: Der junge Forscher Dr. Lennard Sander, der Erfinder des DNA-Rechners, reist nach Mexiko um in der Mine Naica den letzten Baustein, mit dem er seine Erfindung bauen kann, zu holen. Als sich Lennard mit der Geologiestudentin Robin in der Mine aufhält, entgehen sie nur knapp einem Mordanschlag. Sie müssen fliehen und außerdem einen Weg finden um zu verhindern, dass skrupellose Personen Lennards Entdeckung missbrauchen…

Währenddessen begibt sich der italienischer Philologe Alessandro Gondi auf die Suche nach drei verschollenen Codices aus der Antike. Ein vielversprechender Hinweis führt ihn nach Libyen...

Wie hängen die drei Geschichten zusammen? Und kann die absolute Kontrolle über alle Menschen noch verhindert werden?

»Ein DNA-Rechner hätte Trillionen über Trillionen von Recheneinheiten.«
Zitat aus dem Buch, Seite 124

Meine Meinung: Der Schreibstil des Autors Wolfgang Eckstein ist fließend. Der Roman besteht aus drei Handlungssträngen, die sich abwechseln. Die Erzählweise ist der jeweiligen Zeit angepasst und die Orte am Kapitelanfang angegeben, dadurch weiß man sofort, wo man sich befindet. Zwei Handlungsstränge verbinden sich im späteren Handlungsverlauf. Zunächst ist es, als ob man drei spannende Geschichten liest. Man ahnt worin der Zusammenhang besteht, aber Näheres erfährt man später.

Die Charakterzeichnungen der verschiedenen Personen fand ich sehr gut gelungen. Die Hauptpersonen sind Gaius, Lennard Sander, Robin (Roberta B'alam) und Alessandro Gondi! Gaius, Lennard und Robin fand ich sympathisch. Bei Gondi war ich sehr zwiegespalten, vermutlich ist das auch so vom Autor gewollt! Es gibt noch weitere interessante Persönlichkeiten! Die meisten Personen aus der Antike sind historisch belegt! (Ich empfehle schon vor dem Lesen des Romans einen Blick auf das Glossar am Ende des Buches zu werfen!)

Gaius ist wissbegierig und hilfsbereit. Mit Dionysius Anleitung beginnt er Vieles zu hinterfragen und nicht als gegeben hinzunehmen. Lennard ist introvertiert. Robin ist eher offen und selbstbewusst. Durch ihre Art lockert sie auch angespannte Situationen auf und Lennard kommt mehr aus sich heraus. Gondi will unbedingt die drei Codice finden.

»»Viele Dinge liegen vor unseren Augen wie ein Buch, das wir nur öffnen müssen«, sagte er.«
Zitat aus dem Buch, Seite 36

Die Erlebnisse von Gaius, Lennard, Robin und Gondi sind spannend und sehr interessant! Für Lennard und Robin wird es zusätzlich ein Wettlauf gegen die Zeit. Gaius Geschichte enthält historische Fakten! Er und seine neuen Freunde müssen etliche Hürden überwinden. Und Gondi stößt ebenfalls auf Probleme, mit denen er nicht gerechnet hat!

»»Es ist doch lächerlich, was wir hier versuchen! Rolf, du hast es selbst oft genug erklärt: Mit einem beliebig schnellen Rechner kann man alles ausrechnen und somit alles kontrollieren!« Berger sah Gondi an, antwortet aber nicht sofort. »Nein«, sagt er schließlich. »Man kann damit nicht alles ausrechnen.««
Zitat aus dem Buch, Seite 538

Für dieses Buch sollte man sich auf jeden Fall mehr Zeit nehmen! Der Autor geht gern ins Detail, aber gleichzeitig ist es auch kurzweilig und spannend! Man erfährt Wissenswertes über den Stand der Wissenschaften im Altertum und in der Neuzeit. Außerdem bekommt man einen faszinierenden Einblick in verschiedene Kulturen und Gegenden, der in die fiktive Handlung überzeugend eingebunden ist. Die Erklärungen zu den technischen Grundlagen aus der Informatik und Forschungsbereichen sind auch für Laien gut verständlich! Die Hintergründe zu den verschiedenen Themen wurden vom Autor sehr gut recherchiert!

»In jedem Mythos ist ein Stück Wahrheit enthalten.« Zitat aus dem Buch, Seite 276

Ein ungewöhnlicher Science-Episoden-Thriller, der sich mit den möglichen Konsequenzen eines DNA-Computers und Nutzung von künstlicher Intelligenz befasst! Außerdem ist es eine besondere Zeitreise durch einige Länder und Kontinente! Es geht in die Antike nach Alexandria und deren Umgebung! In der Neuzeit kommt man nach Mexiko zu den Maya, nach Libyen zu den Tuareg, nach Japan…

Auch wenn die Geschichte um den DNA-Rechner fiktiv ist, könnte es durchaus in naher Zukunft zu einem ähnlichen erschreckenden Szenario kommen! Der Roman sorgt also nicht nur für spannende Unterhaltung, sondern regt auch zum Nachdenken an!

Lesenswert!

5 Sterne

Auf der Internetseite des Autors kann man sich noch einen zusätzlichen Eindruck zum Buch und die verschiedenen Themen machen!

Veröffentlicht am 13.08.2019

Die schwarze Fee...

Die schwarze Fee
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Ein neuer Fall für Kommissar Spiro in Berlin in den Goldenen Zwanzigern!

»Berlin Babylon: Die einen feiern, die anderen verrecken. Die Weimarer Republik neigt sich ihrem Ende zu, Nazis und Kommunisten ...

Ein neuer Fall für Kommissar Spiro in Berlin in den Goldenen Zwanzigern!

»Berlin Babylon: Die einen feiern, die anderen verrecken. Die Weimarer Republik neigt sich ihrem Ende zu, Nazis und Kommunisten kämpfen um die Macht und Kommissar Ariel Spiro sucht den Mörder zweier Männer, die niemand zu vermissen scheint.« (Ausschnitt aus dem Klappentext)

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin Kerstin Ehmer ist fließend, anschaulich und der damaligen Zeit angepasst! Schon der erste Band »Der weiße Affe« mit dem ersten Fall für Kommissar Ariel Spiro hat mir sehr gut gefallen! Dementsprechend war ich besonders gespannt auf »Die schwarze Fee«!

In den ersten Sätzen des neuen Bandes spürt man wieder sofort die Stimmung der Zwanziger Jahre in Berlin! Der Roman wurde so lebendig und eindrucksvoll erzählt, dass ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein! Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungsstränge, die sich abwechseln! Man begleitet etliche Personen in den nächsten Tagen. Ihre Charakterzüge sind interessant und authentisch! Kinder auf den Straßen von Wedding, wohlhabende Bürger, Arbeiter, Bettler, Künstler, Wissenschaftler, Polizisten, russischer Emigranten und noch mehr begegnet man! Es geht in russische Teestuben, Lokale, in die Charité und noch andere Orte in Berlin! Der Berliner Dialekt wurde selten, aber wirkungsvoll eingesetzt!

»Sie brüllen los: »Hätter, hätter, hätter nicht, geküsst die alte Dirne, wärer, wärer, wärer nicht weich in seiner Birne.« Der Bettler hört sie singen und lacht das freundliche Lachen des Idioten. Ein brauner Zahn bewohnt als letzter die dunkle Höhle seines Mundes. Fred schaudert, und die Clique nimmt die Beine in die Hand.«
Zitat aus dem Buch, Seite 16

»Auf einer kleinen Empore sitzt eine Tanzkapelle und spielt Schlager der Saison »Valencia, deine Augen glüh’n und saugen mir die Seele aus dem Leib. Valencia, deine Lippen sind die Klippen meines Lebens, holdes Weib.««
Zitat aus dem Buch, Seite 220

Kommissar Ariel Spiro ist erst seit kurzem in der Kripo Berlin. Er kommt aus Wittenberge an der Elbe. Er ist sympathisch, gewissenhaft und hartnäckig. Auch nach der Aufklärung seines ersten Falls ist er immer noch ein Außenseiter unter den Berliner Polizisten. Nur mit seinem Kollegen und Kriegsveteran Ewald Bohlke kommt er recht gut zurecht. Ein paar Freunde hat er gefunden, aber zuhause fühlt er sich noch nicht. Zunächst kommt Spiro noch gar nicht so oft vor. Für mich war es von Vorteil, dass ich den ersten Band gelesen habe.

Spiros neuer Fall ist von Anfang an verzwickt. Zwei Mordopfern ohne Namen, die anscheinend niemand vermisst. Spiro gibt trotzdem nicht auf und geht auch den kleinsten möglichen Hinweisen nach. Nike Fromm, eine Medizinstudentin, sucht ihren Freund Anton, der plötzlich spurlos verschwunden ist. Gibt es eine Verbindung zu den Morden?

Der Handlungsverlauf war vielfältig und detailliert, aber gleichzeitig auch spannend, aufregend und interessant! Nicht nur wegen dem Kriminalfall, sondern auch andere Ereignissen! Anfangs hatte ich überhaupt keine Ahnung, wer der Mörder ist. Das Motiv konnte politisch oder persönlich sein! Letztendlich fügt sich alles zusammen und ist nachvollziehbar! Die Aufklärung hat mich überrascht!

Der Roman besticht durch seine besondere historische Ausstrahlung! Berlin, die Spreemetropole der Goldenen Zwanziger, mit all ihren Facetten! Ausschweifendes Nachtleben, Hunger, Not und grausame Krankheiten! Fortschritte in der Medizin, Aufschwung in der Wirtschaft und in der Kultur, politische Unruhen, sowie Differenzen unter den russischen Emigranten. Die Autorin hat wieder hervorragend recherchiert und ihr Wissen darüber wirkungsvoll in die Handlung eingebunden!

Das Buch ist kein typischer Krimi! Der Kriminalfall liegt öfters im Hintergrund, aber trotzdem fand ich die Geschichte an sich sehr spannend und interessant!

Ein spannender historischer Roman mit einem kniffligen Kriminalfall für Ariel Spiro, der in den Goldenen Zwanziger spielt!

Leseempfehlung!

4,5 Sterne (5)