Spannender und interessanter Blick in Berlins Vergangenheit
Die goldenen Zwanziger in Berlin, ein Thema, das derzeit in aller Munde ist – auch durch die beliebte Filmreihe „Babylon Berlin“. Berlin war schon immer eine faszinierende Stadt, damals muss sie es noch ...
Die goldenen Zwanziger in Berlin, ein Thema, das derzeit in aller Munde ist – auch durch die beliebte Filmreihe „Babylon Berlin“. Berlin war schon immer eine faszinierende Stadt, damals muss sie es noch mehr gewesen sein als heute. Ich habe die Bücher von Volker Kutscher bereits verschlungen, lange bevor der Hype um die zugegebenermaßen tolle Filmreihe entstand. Daran musste ich sofort denken, als ich die Beschreibung zu diesem Buch las und so waren auch meine Erwartungen sehr hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil! Ich bin begeistert von diesem Buch, von Kommissar Spiro, der hier bereits seinen zweiten Fall bearbeitet. Auch wenn ich Teil 1 leider nicht kannte, war das kein Problem. Man konnte das Buch auch ganz wunderbar so lesen, allerdings werde ich mir das Vergnügen, den Vorgängerband auch noch zu lesen, nicht nehmen lassen.
Denn die Autorin Kerstin Ehmer schreibt wunderbar flüssig, anschaulich und zur Zeit der Goldenen Zwanziger in der deutschen Hauptstadt passend. Das macht das Leseerlebnis so authentisch, detailreich und unterhaltsam, einfach toll. Zugleich ist es natürlich auch richtig spannend und man fiebert bis zu den letzten Seiten richtig mit. Man kann das Flair dieser besonderen Zeit spüren, fast als wäre man dabei und mittendrin. Es war wie ein Sog, ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Berlin galt während der Weimarer Republik als eine der aufregendsten Städte Europas und genau das kommt auch deutlich rüber. Man wünscht sich so sehr, man könnte wenigstens einen Tag oder einen Abend dort verleben und erleben.
Eine wunderbare Mischung aus Zeitgeschichte, Krimi und Lokalkolorit, einfach herrlich! Ich will mehr davon! Gut, dass Band 1 noch vor mir liegt und dann hoffe ich einfach auf einen Nachfolger!