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Veröffentlicht am 25.05.2024

Schicksalsschlag und Mut zum Weiterleben

Die Reporterin - Worte der Wahrheit
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"Das größte Problem des Journalismus liegt darin, einem Auflageninstinkt ohne Rücksicht auf Wahrheit und Gewissen zu widerstehen." (Joseph Pulitzer)
September 1965:
Endlich hat sie mit Philipp den Mann ...

"Das größte Problem des Journalismus liegt darin, einem Auflageninstinkt ohne Rücksicht auf Wahrheit und Gewissen zu widerstehen." (Joseph Pulitzer)
September 1965:
Endlich hat sie mit Philipp den Mann fürs Leben gefunden und mit ihrem Kind unterm Herzen noch eine Familie dazu. Doch dann verändern eine Erkrankung und Nachlässigkeit alles. Nach dem harten Schicksalsschlag durch Philipps Tod versucht sie im Beruf als Reporterin weiterhin Erfolg zu haben. Mit Hilfe ihrer Freunde kann sie Beruf und Kind irgendwie unter einen Hut bringen. Doch trotzdem fehlt ihr Philipp jeden Tag. Viel zu kurz durfte er das Glück als Vater erleben. Dazu noch entdeckt sie, wer ihr wirklicher Vater ist und dass sie diesen schon längst kennt. Mit Elan, Leidenschaft und jede Menge Empathie schreibt sie weiter über Prominente wie Zarah Leander, Alexandra, Romy Schneider und Roy Black, aber auch Politiker wie Willy Brandt. Doch trotz all des Erfolgs hat sie jede Menge Neider. Allerdings ist und bleibt ihre Tochter Leonie am wichtigsten, für die sie eine gute Mutter sein möchte. Zurechtfinden muss sie sich außerdem mit der neuen Familie ihres Vaters, bei der es ebenfalls Höhen und Tiefen gibt. Besonders Chris bereitet allen größere Sorgen.

Meine Meinung:
Mit dem zweiten Band dieser Dilogie bekommen wir wieder viele Einblicke in die Jahre 1965 bis 1969. Malou plagt die Frage, ob das Kind wirklich von Philipp oder Chris ist. Doch ein Heiratsantrag von Philipp ist nach dem Kind unter ihrem Herzen das Schönste, was ihr passieren kann. Doch das Vaterglück Philipps ist nicht von langer Dauer. Eine Krankheit endet tödlich für ihn. Nun steht Malou ganz alleine mit Leonie da, nur gut, dass sie viel Unterstützung von ihren Freunden Samy, Anna und Adrienne bekommt. Damit sie viel Zeit für Leonie hat, wagt sie sich nun doch an die Zarah Leander-Biografie. Danach möchte sie wieder weiter in der Redaktion "Der Tag" ihre Künstlerstorys schreiben. Auch in Band zwei bekommen wir wieder jede Menge Einblick in das Zeitgeschehen der 60er-Jahre mit Musik, Mode und jede Menge Ereignisse. Es ist die Zeit der Beatles und Rolling Stones, aber auch Größen wie Alexandra, Zarah Leander, Roy Black und Heintje erobern die deutsche Musikindustrie. Was wir unschwer aus der Playlist gleich zu Beginn des Buchs entnehmen können. Interessant sind außerdem die ersten Anfänge der Baader-Meinhof-Gruppe, der Tod Martin Luther Kings, der Vietnamkrieg und seine Proteste. Aber auch die Studentenbewegung unter Rudi Dutschke sowie die Mondlandung, bei der Neil A. Armstrong als erster Mensch diesen Planeten betritt. Man spürt sofort, dass die Autorin unter anderem durch ihr Geschichtsstudium ein wirkliches Faible für solche historischen Zeitgeschehnisse hat. Natürlich bekommen die Emotionen ebenfalls wieder jede Menge Platz in diesem Buch. Besonders am Anfang durch den Tod von Philipp, der mich jede Menge Tränen gekostet hat. Doch mit viel Hilfe geht es irgendwann wieder aufwärts für Malou. Dazu erfahre ich wieder jede Menge über Prominente und Politiker, die Malous Wege kreuzen und über die sie in ihren Reportagen berichtet. Außerdem bekommt die neu dazugewonnene Familie des Vaters ebenfalls Raum in diesem Buch. Allen voran Chris, der auf der Suche nach seiner Identität ist und dabei jede Menge Ärger bekommt. Mit Fotograf Samy verbindet sie eine starke Freundschaft. Halt findet sie auch in Onkel Julius und in Matthias Briefen. Man kann das Buch kaum mehr aus der Hand legen, so interessant ist es. Malou ist eine starke Frau, die es zu dieser Zeit wenig gibt. Von mir bekommt dieses Buch eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Unfall oder doch eine späte Rache?

Himmelfahrt. Höllenfahrt.
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"Solange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
Gerade erst ist Theo Kettling von der Beerdigung seines Kumpels Kurti zurück, da entdeckt er die aufgewühlte ...

"Solange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
Gerade erst ist Theo Kettling von der Beerdigung seines Kumpels Kurti zurück, da entdeckt er die aufgewühlte Sabine. Sie erzählt ihm, dass die 9-jährige Schwester ihrer Freundin Christine Busch angefahren, tödlich verletzt wurde und der Fahrer flüchtig ist. Als Lieselotte Larisch die Ältere der beiden Hobbydetektive davon hört, hofft sie auf einen neuen Kriminalfall. Und tatsächlich gibt es bei dem Unfall einige Ungereimtheiten, die sie neugierig machen. Die Spur führt in die Vergangenheit, als beim Himmelfahrtswochenende 1966 ein großes Picknick in Lüdenscheid stattfand. Doch was war an diesem Wochenende wirklich geschehen und wie hängt das alles mit dem Unfall zusammen?

Meine Meinung:
Dieser historische Krimi aus dem Jahre 1976 ist der vierte Fall der Hobbyermittler Liselotte Larisch, einer ehemaligen Rektorin und des Mitte 40-jährigen Frührentners Theo Kettling. Dieses Mal jedoch bekommen sie Hilfe von Sängerin Sabine, für die Theo heimlich schwärmt. Lieselotte und Theo sind für mich im Grunde ein Duo, das recht unterschiedlich ist. Nicht nur, dass sie Jahre voneinander trennen. Theo ist eher ruhig und zurückhaltend und Lieselotte Larisch recht dominant und sehr direkt. Amüsant ist auch Lieselotte Larischs Deutsche Dogge Cleo 2, die immer wieder Erwähnung findet. Genauso originell ist Theos alter Lamborghini-Traktor, mit dem er ab und zu fährt. Ich wusste gar nicht, dass Lamborghini Traktoren gebaut haben und sogar heute noch herstellen. Die Spur von Michaelas Unfall führt uns zu einem Picknick des GMV an Himmelfahrt 1966. Bei dem sich danach für die Familie Busch alles verändert. Doch was genau geschah damals wirklich und wie hängt das mit dem Unfall zusammen? Im Grunde dringt von den Geschehnissen von damals nichts mehr an die Öffentlichkeit, was das Ganze natürlich sehr merkwürdig macht. Damals arbeitet Theo mit seinen drei Kumpeln Werner, Kurti und Bruno noch als Konditor beim Festbetrieb „Galant“. Genau so ein Festbetrieb, wie bei einigen Befragungen mehrmals erwähnt wurde. Doch was haben seine Kumpels von damals damit zu tun? Das wollen Sie herausfinden. Was mich an diesem Buch doch sehr stört, sind der viele Alkohol und das extreme Rauchen, das hier viel zu oft erwähnt wird. Es wird nur so mit Zigarettenmarken um sich geworfen und irgendwie erinnert mich alles wage an meine Kindheit. Natürlich war in den 70ern das Rauchen deutlich angesagter als heutzutage, weil man nichts über die Gefahr des Rauchens wusste. Doch will ich das ständig in einem Krimi lesen? Ebenso scheinen die erwähnten Herrengedecke, bestehend aus Bier und einem Korn, im Zeitalter der 70er in Nordrhein-Westfalen sehr angesagt zu sein. Selbst das ständige Erwähnen von Lieselotte Larischs Name, der teilweise bis zu 4–5 Mal pro Seite auftaucht, geht mir mit der Zeit auf die Nerven. Und Spannung ist erst ganz am Ende zu erwarten. Das war dann doch eher ein enttäuschender Krimi für mich. Daher kann ich leider nur 2 1/2 von 5 Sterne geben.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Lukas Suche nach einer Bäuerin

Liebe mit Fernblick
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"Begreife was dir wichtig ist, dann wirst du sehen wie viele Dinge im Leben eigentlich keinerlei Bedeutung haben." (Spruch d. Tages)
Sybille darf endlich zeigen, was in ihr steckt, denn sie wird die neue ...

"Begreife was dir wichtig ist, dann wirst du sehen wie viele Dinge im Leben eigentlich keinerlei Bedeutung haben." (Spruch d. Tages)
Sybille darf endlich zeigen, was in ihr steckt, denn sie wird die neue Produktionsleitung von "Wanted: Bäuerin" übernehmen. Doch dass es ausgerechnet um den Bruder von Emmas neuer Liebe Matt geht, damit hat sie nicht gerechnet. Andererseits kann sie ihre Arbeit endlich mal mit einem Besuch auf der Glücksalm verbinden. Lukas fragt sich dagegen eher, weshalb Matts Exfreundin Trixie ihn für diese Fernsehsendung angemeldet hat. Er befürchtet, dass dieses Team womöglich seine Tiere und seinen Betrieb auf dem Knottenhof durcheinanderbringt. Er glaubt auch nicht daran, dort seine große Liebe zu finden. Doch dann kommt alles ganz anders. Ausgerechnet zwischen Produktionsleiterin Sybille und ihm scheint es zu funken. Doch wie soll es weitergehen, wenn sie in Köln lebt und er in Südtirol?

Meine Meinung:
Hinter diesem schönen Cover verbirgt sich Band 2 der Reihe "Das Feriendorf am Glücksberg", in dem diesmal alles um Lukas, den Ältesten der Brüder Winkler geht. Er hat nach dem Tod der Eltern den Knottenhof im Tal übernommen und außer den Kühen, Ziegen und Schafen stellt er Käse selbst her und vermarktet seinen Honig und Speck. Unterstützen tun ihn dabei, so gut es geht, seine Geschwister Jo, Matt, Mark und natürlich Alex und seine Schwestern. Doch als einsamer Bauer sehnt er sich schon lange nach Frau und Familie. Jedoch wer will schon einen Bauern kennenlernen, der auf 1600 m Höhe einsam mit seinen Tieren lebt? Allerdings ist der Knottenhof für diese Fernsehsendung eine traumhafte Kulisse und Lukas sieht obendrein noch gut aus. Speziell die Sendung "Wanted: Bäuerin" ist weniger für das Verkuppeln der Bauern zuständig, sondern möchte darin eher die Bauern und ihre Bewerberinnen bloßstellen. Schließlich soll die Sendung den Zuschauer unterhalten und nicht unbedingt eine Liebe gefunden werden. Kaum in den Bergen angekommen, um die richtigen Drehorte zu suchen, ist Sybille nicht nur von der Kulisse und den Tieren beeindruckt. Selbst für Lukas schlägt ihr Herz plötzlich heftiger, als ihr im ersten Moment bewusst ist. Soll die resolute Großstadtpflanze wirklich alles für ein Leben in den Bergen riskieren? Doch da sind ja noch die drei Bewerberinnen, die Lukas ausgesucht hat. Die zurückhaltende und ruhige Saskia. Imke, die hochnäsige, kühle Frau aus dem Norden, und die resolute Bayerin Finja, die sehr genau weiß, was sie will. Eingebettet in die Kulisse der Südtiroler Berge geht es erneut um die Geschwister Winkler. Schon allein das Setting der Glücksalm war in Band 1 beeindruckend für mich. Jedoch bei Lukas' Bauernhof kommen mir sofort Kindheitserinnerungen zu unserem Urlaub auf einem Südtiroler Bauernhof hoch. Vor allem beeindruckt mich Lukas' Liebe zu seinen Tieren, die selbst Sybille sofort bemerkt. Das Buch strotzt wieder einmal vor gewaltigen Kulissen, jede Menge kurioser Einfälle und einer Familie, die bedingungslos zusammenhält. Ich fühle mich nach Vorgeschichte, Band 1 und diesem Buch, wie wenn ich selbst in der Familie angekommen bin. Das liegt ganz sicher an den vielen sympathischen Charakteren und den guten Ideen der Autorin. So wie diesmal mit "Wanted Bäuerin", einer Art Ableger zur realen Bauer sucht Frau – Sendung, die dann doch so ganz anders ist. Ich freue mich schon auf weitere Bücher der Reihe und gebe 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Feuer, Familienglück und komplizierte Liebe

Das kleine Kräutercafé – Pralinenküsse
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"Es ist nicht schwer, charmant und liebenswürdig zu sein, wenn man weder Gewissen noch Pflichtgefühl hat." (Ernst Hohenemser)
Es ist mitten in der Nacht, als Robert und Natalia entdecken, dass es im Haus ...

"Es ist nicht schwer, charmant und liebenswürdig zu sein, wenn man weder Gewissen noch Pflichtgefühl hat." (Ernst Hohenemser)
Es ist mitten in der Nacht, als Robert und Natalia entdecken, dass es im Haus brennt. Doch nicht nur dort, sondern auch das alles geliebte Café "Alles grün" steht in Flammen. Robert versucht zu retten, was zu retten ist, allerdings ihre Wohnung ist danach unbewohnbar. Isa und Natalia müssen zurück auf Anfang, als sie noch mit Catering ihr Geld verdient haben. Hilfe bekommen sie dabei von Millionärsgattin Gabriele von Auerstedt, die bei ihnen Aufträge bucht wie zum Beispiel ein großes Büfett für einen Charity-Lunch. Isa, die nach der Liebesnacht mit Rurik ein wenig enttäuscht ist, lernt dort Douglas Carter, einen charmanten Millionär und Inhaber einer Immobilienfirma kennen. Gleichzeitig ist Natalia eifersüchtig, als sie Robert in der Universität plaudernd mit einer Studentin sieht, die sich anscheinend zwischen sie drängen möchte.

Meine Meinung:
Bei dem schönen Cover läuft mir sofort das Wasser im Munde zusammen, besonders nachdem ich weiß, was für tolle Pralinenkreationen Patissière Isa herstellt. Auch der dritte Band über das Kräutercafé "Alles grün" verspricht wieder mit viel Abwechslung und jede Menge Einfälle aufzuwarten. Dabei schockiert vor allem ein verheerendes Feuer Natalia, Robert und Freundin Isa. Schließlich stehen sie nun ohne Arbeitsstelle da und Robert und Natalia außerdem ohne Wohnung. Zum Glück können letztere in ihr teils inzwischen renoviertes Haus umziehen. Doch eine Lösung für das Café haben sie noch nicht. Sie werden wohl wieder wie zur Anfangszeit als Caterer zurückkehren, bis sie das Café wieder eröffnen können. Und auch in Sachen Liebe gibt es wieder jede Menge Frust und Redebedarf. Robert ist sich inzwischen nach seinem Sabbat-Halbjahr gar nicht mehr so sicher, ob er bei der EZB wieder anfängt. Stattdessen springt er vor seiner Elternzeit als Dozent an der Universität ein, ohne zu ahnen, dass eine Studentin es faustdick hinter den Ohren hat. Romantisch wird es für Isa in ihrem neu erworbenen Schrebergarten, mit Häuschen und mit einer neuen Liebe. Nachdem sie der kühle Isländer Rurik nach der Liebesnacht enttäuscht hat. Yul allerdings ist mit der neuen Liebschaft seiner Mutter überhaupt nicht einverstanden. Auch Baby Leander wächst und gedeiht und gibt Robert die nötige Zeit, um über seine Zukunft nachzudenken. Wer die anderen beiden Bücher kennt, der wird sich auch dieses Mal rundum wohlfühlen. Denn es gibt wieder einige Erlebnisse und Abenteuer, aber auch jede Menge an Liebe, Eifersucht und Familienglück. Besonders wohlfühle ich mich mit dem besonderen Schrebergarten. Die Beschreibung von diesem und dem Häuschen lässt der Fantasie keine Grenzen und ich hatte sofort das Gefühl, mitten dabei zu sein. Wieder spürte man, mit wie viel Liebe zum Detail die Autorin ihre Bücher schreibt. Da wird nichts dem Zufall überlassen, sondern kräftig recherchiert. Vor allem was das Thema Patisserie anbelangt. Außerdem gibt es wieder jede Menge zu erleben bei jedem einzelnen, sodass einem beim Lesen niemals langweilig wird. Ganz besonders hat mich wieder Isa mit ihren Einfällen und Kreationen überrascht, man würde es am liebsten in der Realität sehen und schmecken. Von mir gibt es wieder 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Wenn Herzen zerbrechen und eine neue Liebe folgt

Liebe mit Bergblick
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"Anstatt immer nur deine Enttäuschung beiseite zu schieben, schiebe lieber die Menschen beiseite, die für deine Enttäuschung verantwortlich sind!" (Elmar Rassi)
Nach Monaten harter Arbeit haben die Zwillingsbrüder ...

"Anstatt immer nur deine Enttäuschung beiseite zu schieben, schiebe lieber die Menschen beiseite, die für deine Enttäuschung verantwortlich sind!" (Elmar Rassi)
Nach Monaten harter Arbeit haben die Zwillingsbrüder Matt und Mark zusammen mit ihrem Freund Alex ihren Traum vom Projekt Glücksalm endlich geschafft. Doch da kommen erste Probleme auf sie zu. Den Matts Freundin Trixi, die immer im Service und beim Marketing fleißig geholfen hat, ist von einem Tag auf den anderen verschwunden. Kurzerhand müssen sich die drei eine neue Mitarbeiterin suchen. Doch wer möchte ausgerechnet in dieser Einöde auf 2000 Meter bei geringem Lohn und harter Arbeitstag einen Job haben? Nach Liebeskummer und einer Arbeitsstelle, bei dem sie sich nicht wohlfühlt, hat Emma genug. Als sie diese Anzeige sieht, weiß sie hier will sie ihren Neuanfang wagen. Die Alm ist wirklich für einen Stadtmenschen extrem abgelegen, die Arbeit ist hart, doch am meisten macht ihr der griesgrämige Matt zu schaffen. Wie soll sie nur mit ihren Gefühlen klarkommen, wenn sie so gar nicht erwidert werden? Hat dieser Job wirklich eine Zukunft oder soll sie alles wieder hinwerfen?

Meine Meinung:
Nach der erst kürzlich gelesenen Vorgeschichte darf ich nun der erste Band über die Glücksalm in Südtirol genießen. Das wundervolle Cover lässt einen schon eine gewisse Vorstellung erahnen, was uns erwartet. Wer schon einmal in den Südtiroler Bergen war, der hat sicher eine Vorstellung, wie schön diese Bergregion ist und wie einsam sie gleichzeitig sein kann. Speziell in der Abgeschiedenheit einer bewirtschaften Almhütte, die zwar in der Touristensaison total überlaufen, doch im Winter trist und einsam sein kann. Dass es einen Stadtmenschen wie Emma ausgerechnet von Köln dorthin zieht, ist schon eine kleine Überraschung. Doch für die drei Jungs im Grunde ein Glücksgriff, gerade in Zeiten Personalmangels. Allerdings Matt ist nicht glücklich mit der Entscheidung, da er sich gerade erst von seiner Freundin Trixi getrennt hat, die ihn mehrmals betrogen hatte. Aber selbst Emma hätte nicht mit so viel Widerstand und harter Arbeit gerechnet. Als dann eines Tages unverhofft und reumütig wieder Trixi vor der Tür steht, um ihre alte Stelle zu behaupten, muss Emma klein beigeben. Doch hat sie das verdient jetzt, wo sie sich gerade auf der Glücksalm eingelebt hat? Der erste Teil dieser Reihe lebt einmal mehr von dem authentisch bezaubernden Setting und seinen starken Charakteren. Da ist die feinfühlige, lebenslustige Emma, die sich in den distanzierten, verwundeten Matt verliebt. Frauenheld Alex, der selbst bei Emma sein Glück versucht und Matts sympathischer Zwillingsbruder Mark, der noch immer mit Annes Verlust zu kämpfen hat. Obendrein die arrogante, hasserfüllte und zynische Trixi, die ihre ganze schlechte Laune an Emma auslässt und im Übrigen nicht einmal vor Matt Halt macht. Mir viel Liebe zum Detail zeigt uns die Autorin, wie hart das Arbeiten in so einem Bergdorf ist. Dazu erleben wir extreme Wetterumschwünge, die in den Bergen normal sind. Doch auch die Schönheiten der Natur kommt nicht zu kurz. Bei so einer tiefgreifenden Familiengeschichte fehlt es neben Liebe, Hass und Intrigen natürlich nicht an Emotionen und Humor, sodass dieses Buch wieder recht kurzweilig ist. Schön finde ich im Übrigen, wenn ab und zu Südtiroler Besonderheiten erwähnt werden, wie z. B. Schlutzer oder das Schüttelbrot. Wie schon in der Vorgeschichte habe ich mich mitunter wie bei unserem Urlaub in Südtirol in meine Jugend zurückversetzt gefühlt. Als kleines Schmankerl gibt es dann am Ende noch ein Rezept für Kaiserschmarrn, wie Matt ihn macht. Nun freue ich mich auf weitere Geschichten vom Bergdorf und gebe 5 von 5 Sterne.

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