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Veröffentlicht am 24.03.2018

Lebensfeindliche Intoleranz ist der Anfang von Fanatismus

Fanatisch
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"Ein Fanatiker ist ein Mann (bzw. Mensch), der tut, was seiner Überzeugung nach Gott tun würde, wenn Gott alle Fakten des Falles wüsste." (Finley Peter Dunne)
Eines Tages findet die 17-jährige Nara einen ...

"Ein Fanatiker ist ein Mann (bzw. Mensch), der tut, was seiner Überzeugung nach Gott tun würde, wenn Gott alle Fakten des Falles wüsste." (Finley Peter Dunne)
Eines Tages findet die 17-jährige Nara einen Zettel in ihrem Cardigan, der folgende Worte enthält: "Stelle dich niemals gegen den göttlichen Willen! Es könnten furchtbare Dinge geschehen." Etwas verängstigt zeigt sie diesen ihrem besten Freund Jamie. Ein paar Tage später ihre beste Freundin Charlotte verschwunden und reagiert auch nicht auf ihre Nachrichten. Wenig später ist dann Mr. Ibrahim der Hund ihres Bruders nicht mehr auffindbar, bis sie ihn dann kurz danach tot auffindet. Doch dann erhält sie eine konkrete Nachricht auf ihr Handy mit einem Treffpunkt und Uhrzeit. Als sie Jamie davon erzählt, will dieser sie nicht alleine dort hingehen lassen. Es überstürzen sich die Ereignisse, den Jamie ist auf einmal verschwunden, Nara wird niedergeschlagen und erwacht halbnackt in einem dunklen Raum wieder. Mehrere Tage wird sie mit fünf weiteren Mädchen dort gefangen gehalten und muss mehrere Martyrien über sich ergehen lassen. Als man sie frei lässt droht man ihr, ihrem Bruder was anzutun, wenn sie nicht sechs Tage lang schweigt. Doch nach und nach erkennt Nara, das dies alles mit den sieben Gaben der Barmherzigkeit zu tun hat. Doch sie hat nur sechs davon erlebt, was ist mit der siebten?

Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch der Autorin und mich hat dieses Jugendbuch gerade wegen dem spannenden Klappentext interessiert. Der Schreibstil ist gut, am Anfang ein wenig langatmig, ehe das eigentliche, spannende und interessante Geschehen dann beginnt. Die Charaktere sind sehr interessant, doch leider gingen sie mir zu wenig in die Tiefe. Leider wirkte auch Nara hauptsächlich in der Gefangenschaft etwas unrealistisch auf mich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine junge Frau so reagiert, wenn sie gedemütigt, gequält und hungern muss. Die Recherchen um die 7 Gaben der Barmherzigkeit (Hungrige speisen, Durstigen tränken, Fremde beherbergen, Nackte kleiden, Kranke pflegen, Gefangene besuchen, Tote bestatten) haben mir gut gefallen. Ich bezweifle jedoch, ob diese religiöse Thematik Jugendliche wirklich interessiert bzw. ob sie es auch verstehen. Selbst ich hatte meine Probleme dem Motiv des Täters zu folgen. Das Ende war dann für mich total überraschend und ich bin noch immer hin- und hergerissen was ich nun glauben soll. Außerdem ging es mir zu schnell, das Ganze war mir zu undurchsichtig und ich hätte mir weitaus mehr Informationen erhofft. Wäre das etwas undurchsichtige Ende nicht gewesen, hätte ich dem Buch mehr Sterne gegeben, so bekommt es von mir 3 1/2 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Ich wollte nicht das ein Opfer überlebt

100 Prozent tot
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"Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass der Wunsch zu töten sehr oft mit dem Wunsch, selber zu sterben oder sich zu vernichten, zusammenfällt." (Albert Camus)
Es ist der 21. Juni 1984, am frühen Morgen ...

"Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass der Wunsch zu töten sehr oft mit dem Wunsch, selber zu sterben oder sich zu vernichten, zusammenfällt." (Albert Camus)
Es ist der 21. Juni 1984, am frühen Morgen nimmt die Berliner Kriminalpolizei den 24-jährigen Günther Jacoby fest. Angezeigt wurde er von der Schülerin Johanna Kramer, die er am Tag zuvor vergewaltigt und brutal gequält hatte. Doch was die Ermittler bis dato noch nicht wissen ist, das Jacoby noch andere und weitaus schlimmere Verbrechen begangen hat. Beim Verhör mit den damaligen Ermittlern gesteht er nach und nach weiter Folterungen, Quälereien von Frauen und den brutalen Mord an zwei jungen Frauen Luisa Vargas und Karoline Hakonsen aus Norwegen. So ist nach zwei Jahren die Suche nach dem Phantommörder in Berlin zu Ende und die Bevölkerung kann wieder aufatmen. Doch was die Befragung ebenfalls zutage bringt ist die Biografie eines Mannes, der schon von Kindheit an eine sehr schwere Zeit miterleben musste. Ein Einblick in die Psyche eines Menschen der nach und nach zum Serientäter wird.

Meine Meinung:
Stephan Harbort ist Kriminalkommissar, Lehrbeauftragter der FH Düsseldorf und Experte für Serienmorde und zeigt in diesem Buch das Leben eines Serienmörders auf. An Hand von Protokollen, Gesprächen, Gerichtsakten und einem Interview zeigt er das detaillierte Lebensbild von Günther Jacoby, dem Phantom von Grunewald auf. Für mich war es das erste Buch des Autors und das erste in der Art, wie ich bis dahin noch keines gelesen hatte. Der Schreibstil war sehr gut, es lässt sich fast wie ein Roman lesen. Der Autor lässt den Leser dabei mitfühlen wie der Leidensweg des Täters schon von Kindesbeinen an begann. Natürlich wird nicht jeder der eine schlimme Kindheit hat zum Täter, doch meiste ist es doch so, das ein Täter eine schlechte Vorgeschichte hat, ehe er zum Verbrecher wird. Chronologisch verfolgte ich dabei in diesem Buch die Kindheit, Verbrechen, Verhaftung und Verurteilung des Täters. Im 2. Teil gab es dann ein Interview, das der Autor mit dem Täter selbst durchgeführt hat. Für mich war dies in, sofern ganz neu, weil man wirklich die Beweggründe des Täters so besser verstehen kann. Auch aufgrund der verschiedenen Schriftbilder im Buch kann man gut ersehen, welches die Aussagen des Täters sind. Selten habe ich so ein Sachbuch gelesen, das mich so ergriffen hat, da es außerordentlich interessant geschrieben wurde. Dem Buch das mich sehr bewegt und beeindruckt hat und das ich jedem Krimifan empfehlen kann, gebe ich 5 von 5 Sterne.


Veröffentlicht am 20.03.2018

Fast eingemauert im Emssperrwerk

Deichfürst
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"So lange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
Im Fundament des Emssperrwerks, das man noch tiefer ausgraben musste, finden Arbeiter eine Kiste. In der ...

"So lange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
Im Fundament des Emssperrwerks, das man noch tiefer ausgraben musste, finden Arbeiter eine Kiste. In der Kiste die Leiche des 80-jährigen Polderbauer und Unternehmer Tadeus de Vries, dieser hat durch die Beteiligung an Windparks und den Verkauf von Land an die Niedersächsische Landgesellschaft für den Sperrwerksbau immer mehr Geld gescheffelt. Gründe in umzubringen hätten einige Menschen in seiner Umgebung, den Tadeus de Vries hat viele Jahre lang Mitmenschen gedemütigt und misshandelt. So könnte fast jeder der Täter sein, ob in seiner Vergangenheit oder in der Gegenwart. Selbst das Emssperrwerk ist bei einigen Umweltverbänden sehr umstritten, allen voran Gottfried Schäfer bei dem De Vries eine Rufmordkampagne begangen hat. Keine einfache Aufgabe für Kriminalhauptkommissar Stephan Möllenkamp von der Kripo Leer. Doch er hat ja noch seine neugierige, aber durchaus clevere Frau Meike, die Studienrätin und die Lokaljournalistin Getrud Boekhoff die ihn tatkräftig unterstützen.

Meine Meinung:
Das schöne Cover mit dem Strandmotiv und die Information des Klappentextes haben mich dazu bewogen das Buch zu lesen. Der Schreibstil von Heike van Hoorns ersten Möllenkamp Krimi war sehr gut, doch leider fehlte es fast dem kompletten Buch an Spannung. So wurde dann auch das Lesen für mich wirklich sehr zäh und ermüdend. Der Fall hangelte sich an zwei Handlungssträngen entlang, einem in der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Story hatte durchaus sehr gute Ansätze und auch die Hauptcharaktere waren nicht uninteressant, so das ich definitiv dem nächsten Fall noch eine weitere Chance geben würde. Das Duo Kommissar und Reporter als Ermittler war für mich jetzt allerdings nichts Neues. Auch wenn ich Regionalkrimis liebe, war mir das Plattdeutsch in dem Buch manchmal dann doch zu viel. Den vor allem bei E-Books habe ich keine Lust immer ans Buchende zu scrollen um zu sehen wie der Satz übersetzt wurde. Da wäre eine Lösung an der Buchunterseite oder als Klammer hinter dem Satz sicher von Vorteil gewesen. Auch eine Personenangabe am Anfang würde ich sehr gut finden, den mit den vielen nordischen Namen hatte ich etwas Probleme. Deshalb bekommt dieses Buch von mir 3 von 5 Sterne und ich hoffe auf mehr Spannung beim nächsten Mal.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Der Schlüssel zur Vergangenheit

Schlüssel 17
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"Die Gegenwart ist schwer zu ertragen für jene, die viel Vergangenes mit sich herumschleppen." (Ernst Ferstl)
Berlin 1998: An einem schönen Sommertag trifft sich an einer stillgelegten Eisenbahnbrücke, ...

"Die Gegenwart ist schwer zu ertragen für jene, die viel Vergangenes mit sich herumschleppen." (Ernst Ferstl)
Berlin 1998:
An einem schönen Sommertag trifft sich an einer stillgelegten Eisenbahnbrücke, eine Clique aus 5 Freunden. Als einer der Freunde von dort in den Teltowkanal springt, entdeckt er am Grunde des Wassers einen Toten. Kurz darauf tauchen sie noch einmal, um nachzusehen und entdecken bei dem Toten einen silbernen Schlüssel mit grauer Kappe in der die 17 eingeritzt ist. Doch als sie am nächsten Tag zu Polizei gehen und diese nach sieht, fehlt von dem Toten jede Spur.
Berlin 2017: In der Kuppe vom Berliner Dom findet man die grausam zugerichtete Leiche der Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss und kurz darauf einen weiteren Toten. Tom Babylon vom MK 7 wird zum Tatort gerufen, bei der er die tote Frau wiedererkennt. Als er ihren Leichnam herablässt, entdeckt er den Schlüssel mit der Zahl 17 um ihren Hals. Genau so ein Schlüssel wie jener, den er damals im Teltowkanal bei dem Toten gefunden hatte und mit dem seine Schwester Viola (Vi) vor knapp 20 Jahren verschwunden ist. Tom Babylon möchte diesen Fall um jeden Preis, den der könnte eine neue Spur zu Vi sein, die es schon seit Jahren sucht. Als Partnerin bekommt er die Psychologin Sita Johanns zu Seite, die recht schnell merkt, das Tom ihr irgendwas verschweigt. Als die Freunde seiner ehemaligen Clique weitere Schlüssel erhalten, vermutet Tom das der Tod von Brigitte Riss mit dem Erlebnis von damals zusammenhängt.

Meine Meinung:
Dies ist nach "Heimweh" das zweite Buch, das ich von dem Autor gelesen habe. Doch entgegen dem letzten hat mich dieser Thriller von Anfang an gepackt. Schon das schöne Cover mit den erhobenen Buchstaben und der Feder in Silber, gefällt mir gut. Der Schreibstil ist sehr gut und geht mit verschiedenen Handlungssträngen einher. Die Charaktere waren mir sehr sympathisch, alle voran Tom Babylon und Psychologin Sina Johanns. Wobei man Tom Babylon näher kennenlernt wie die Psychologin Johanns, bei der am Ende noch einige Fragen offen blieben und hoffentlich in den weiteren Folgen beantwortet werden. Der Plot aus Gegenwart und Vergangenheit, hat mich sehr fasziniert und gefesselt, so das ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Es geht in diesem Thriller auch um die Vergangenheit der damaligen DDR und den Machenschaften der Stasi. Genau deshalb haben mich die Rückblenden in das Jahr 1998 sehr fasziniert, auch wen manche Dinge inzwischen bekannt sind. Trotzdem das Buch mit über 500 Seiten recht umfangreich ist, hatte ich nie den Eindruck der Langeweile, im Gegenteil der Roman ist spannend von Anfang bis Ende. Da am Schluss des Buches der Fall nicht ganz gelöst ist, wird Toms Suche nach seiner Schwester sicher in den Folgebänden weiter gehen. Ich jedenfalls fiebere schon dem nächsten Band von Tom Babylon entgegen, kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen und gebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Eine Sammlung von skurillen und interessanten Geschichten

GHOST WRITER
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"Das älteste und stärkste Gefühl ist Angst, die älteste und stärkste Form der Angst, ist die Angst vor dem Unbekannten." (H.P. Lovecraft)
19 unheimliche Geschichten in einem Band zusammengefasst, bei denen ...

"Das älteste und stärkste Gefühl ist Angst, die älteste und stärkste Form der Angst, ist die Angst vor dem Unbekannten." (H.P. Lovecraft)
19 unheimliche Geschichten in einem Band zusammengefasst, bei denen und Andreas Gruber in das Leipzig des Jahres 1840, nach New Orleans um 1908 und in das Wien des Jahres 1945 versetzt. Geschichten wie zum Beispiel:
www,spider,com: Ein sehr eigenwilliges Programm, das eine Art Eigenleben bekommt und einen älteren Herren in die Angst treibt.
All inklusive Tours: Bei denen sich ein Urlauber mit der All inklusive Tour einen wahren Höllentrip einhandelt.
Hier ist dein Geschenk: Ein Vater macht seiner Tochter ein sehr eigenartige, makaberes Geschenk.
Die lebenden Bücher von Arkham: Die Bibliothek der Miskatonic-Universität bekommt auf besonderer Weise ein Eigenleben.
Bruderherz: Ein ungewöhnliches Brüderpaar, das an einer seltenen Krankheit leidet.
Aber auch Vampirgeschichten in Stile Graf Draculas, sowie eine teuflische Weihnachtsgeschichte, die direkt aus der Hölle kommt und vieles andere mehr erwartet und in diesem Buch.

Meine Meinung:
Dies ist das dritte Buch von Kurzgeschichten, die ich von Andreas Gruber gelesen habe. Der Autor nimmt uns mit seinen 19 unheimlichen Geschichten hinein in einen Mix aus Mythologie, Horror, Science Fiction und Fantasie. Schon das düstere, unheimliche Cover zeigt auf, was hier für Inhalt auf den Leser zu kommt. Dazu passt dann zu diesem Buch auch noch der Verlag (Luzifer) der es herausgebracht hat. Seine Kurzgeschichten sind dunkel, unheimlich, schräg, brillant, aber auch teils abartig makaber. Gut gemischt werden diese aus Realität und sehr speziellen Fantasie des Autors. Dabei wird Andreas Gruber geprägt durch Autoren wie H.P. Lovecraft, Edgar Allan Poe u. a., die sich auch teilweise im Inhalt der Geschichten widerspiegeln. Natürlich gab es auch Stories, die für mich schwerer verständlich waren, weil sie technische oder computerspezifische Begriffe enthielten oder einfach nicht meinem Geschmack entsprachen. Doch im großen ganzen hat mir die Sammlung seiner unheimlichen Geschichten wieder sehr gut gefallen. Man merkt hier, das der Autor Freude daran hat, seine Leser mit diesen Kurzgeschichten bestens zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen. Zwar hatte ich nie Gänsehaut wie es vielleicht manche erwarten, aber es gab den ein oder anderen Showdown der mich dann doch etwas überraschte. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne für diese spezielle Geschichtensammlung.