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Veröffentlicht am 02.03.2017

Ein Baby und wundersame Erlebnisse im Hotel Du Barry

Hotel du Barry oder das Findelkind in der Suppenschüssel
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"Ich bin Cat Du Barry und fürchte mich vor nichts. Ich bin die alleinige Herrin meines Schicksals." (Cats Leitspruch, Buchauszug)
London 1919 im Hotel Du Barry macht das junge Zimmermädchen Mary Maguire ...

"Ich bin Cat Du Barry und fürchte mich vor nichts. Ich bin die alleinige Herrin meines Schicksals." (Cats Leitspruch, Buchauszug)
London 1919 im Hotel Du Barry macht das junge Zimmermädchen Mary Maguire eine wundersame Entdeckung, in einer großen Unterhose an einer Wäscheleine steckte ein vergnügtes Baby. Eigentlich hatte sie sich zu einem Stelldichein mit dem ersten Pagen Sean Kelly hier verabredet gehabt als sie das Baby entdeckte. Sofort war die ganze Belegschaft informiert, man wollte das niedliche Mädchen nicht der Polizei übergeben, den sonst wäre es in ein Waisenhaus gekommen. Stattdessen ernannte man kurzerhand Mary als seine Mutter und jeder sollte sich um das Baby kümmern, bis es alt genug ist. Doch zufällig entdeckte Hotelbesitzer Daniel Du Barry das Baby in einer Suppenschüssel, wo Mary es hineingegeben hatte, damit sie ihre Arbeit verrichten konnte. Daniel sofort entzückt, adoptiert die Kleine und nannte sie fortan Caterina Anastasia Lucinda Du Barry (kurz Cat). Er geht eine Zweckehe mit Edwina ein, da Daniels Liebe den Männern gehörte. So wächst Cat zwischen Luxus und Armut gleichermaßen auf, den alle kümmern sich rührend um sie. Cat wächst wohlbehütet auf und Daniel liebt sie abgöttisch, während Edwina keine richtige Bindung zu Cat entwickelt. So erlebt sie jede Menge Abenteuer im Hotel, aber auch auf Reisen mit Daniel.

Meine Meinung:
Das Buch ist mir mit dem schönen Cover und dem herrlichen Titel sofort aufgefallen. Die Leseprobe war auch sehr heiter, durch den trockenen, britischen Humor und hat es mich in den Bann gezogen. Doch dieses Buch hat bei weitem mehr zu bieten als nur Humor, es ist emotional, tiefgreifend, teils auch unanständig, schamlos, spannend und traurig. Ich habe mich jedenfalls sehr gut unterhalten mit den Geschichten und Abenteuer rund um das Hotel Du Barry. Lesley Truffle ist hier wirklich ein ausgezeichnetes Debüt gelungen, das man wirklich nur weiterempfehlen kann. Ein bisschen fühlte ich mich in die Zeit Oliver Twist, David Copperfield oder Jane Eyre hineinversetzt, nur das es das Baby bei Daniel Du Barry wirklich sehr gut getroffen hatte. Erst später erlebt sie auch andere Zeiten, auf die ich nicht eingehen werde, um nicht zu viel zu verraten. Der Schreibstil ist wundervoll und bildhaft, so das man sich sehr gut in das Buch und die Zeit hineinversetzen kann. Diesen warmherzigen, liebevollen und großmütigen Hotelbesitzer und das tolle Personal, hätte ich gerne kennengelernt. Eine Geschichte, bei der man eintauchen kann in das England des 20. Jahrhunderts und die von mir 5 von 5 Sterne bekommt.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Cache Hunters und der Schatz der sieben Siegel

Cache Hunters - Die Jagd nach den sieben Siegeln
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"Du musst an deinem Traum festhalten, weil er dann irgendwann einmal zu dir kommen wird." (Buchauszug)
Die beiden Freunde Kabuki und Nato finden in ihren Ferien beim Geocaching ihren ersten First to find ...

"Du musst an deinem Traum festhalten, weil er dann irgendwann einmal zu dir kommen wird." (Buchauszug)
Die beiden Freunde Kabuki und Nato finden in ihren Ferien beim Geocaching ihren ersten First to find Schatz. Dieser gibt ihnen zusätzlich einen Hinweis zu dem Schatz der Sieben Siegel. Doch ihr Weg führt geradezu in die Höhle der Drachenflüsterer, die noch eine Rechnung mit Kabuki offen haben. Aber in der Höhle bekommen sie Hilfe von Nova und Atento, zwei erfahrenen Geocachern die ebenfalls Hinweise zu diesem Schatz bekommen haben. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche und nenne sich fortan die Cache Hunters. Aber die Drachenflüsterer, sind ihnen weiter auf den Fersen. Den Lax ihr Anführer ist nicht nur hinter diesem Schatz her, sondern möchte sich außerdem noch an Kabuki rächen. Die nächsten Spuren der Suche führen sie zum Zoo und auf ein Baumhaus, den es geht um Noah und seine Arche. Werden die Cache Hunters den Schatz als erster finden? Was sie nicht wissen ist das Lax und seine Bande, einen Weg gefunden hat den Schatz vor ihnen zu finden und dadurch dicht auf den Fersen ist.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch von Marco Rota werden Jungen und Mädchen ab 10 Jahren in die Welt des Geocaching eingeführt. Die spannende, abenteuerliche Geschichte vermittelt dem Leser einiges zu diesem Thema. Aber es geht auch um die Geschichte Noahs und seiner Arche bei der Suche des Schatzes. Außerdem begleiten uns Themen wie Teamfähigkeit, Freundschaft, Vergebung, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt, den diese sind, wichtig um den Schatz zu finden. Ich bin durch die kurzen Kapitel, aber auch wegen der Spannung nur so durch die Seiten geflogen. Am Ende des Buches gibt es dann noch ein paar Seiten mit Hinweisen zum Thema Geocaching. Das einzige was mich sehr irritiert hat und die ich mir am Anfang schwer merken konnte, waren die Nicknamen der Kids in diesem Buch. Der Autor hat sich da teilweise schon sehr ausgefallene Namen ausgedacht. Das Cover besticht durch seine geheimnisvollen und spiegelnden Farben. Ich fand es wirklich ein wundervolles Buch, es hat Spaß gemacht es zu lesen und hoffe auf den nächsten Band der Cache Hunters. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne für diesen Start einer hoffnungsvollen neuen Reihe.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Weihnachten mit Renate - Jetzt singt sie auch noch!

Wir brauchen viel mehr Schafe
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Mein Rat an all die Meckerköppe da draußen lautet: "Akzeptieren Sie sich selbst und gehen Se mit Selbstbewusstsein durch das Leben, aber missionieren Sie nicht die Leute." (Buchauszug)
Als Renate mal wieder ...

Mein Rat an all die Meckerköppe da draußen lautet: "Akzeptieren Sie sich selbst und gehen Se mit Selbstbewusstsein durch das Leben, aber missionieren Sie nicht die Leute." (Buchauszug)
Als Renate mal wieder an einem Sonntag in die Kirche geht, weil die ja immer nur das gleiche erzählen, erfährt sie von Pfarrer Kampfert, das Frau Schlode das Adventsspiel leiten soll. Nicht auch noch die Schlode in der Kirche denkt sich Renate, die sieht sie doch bei jedem Geburtstag und seit sie den Männerchor leitet auch noch auf den Beerdigungen. Nein was zu viel ist zu viel. Renate muss sich, was ausdenken wie sie die Schlode aus dem Verkehr ziehen kann. Renate hat mal eine Idee, alle Reisegutscheine von sich und ihren Freunden werden zusammen getragen und eine Tombola veranstaltet. Jetzt muss ihr nur noch, was einfallen wie man der Schlode den Hauptgewinn unterjubelt. Aber einer Renate Bergmann fällt immer was ein, gesagt getan Frau Schlode gewinnt die Reise. Ja und jetzt muss Renate das Adventsanspiel leiten, das müsste doch gelacht sein, wenn sie das nicht hinbekommt, oder? Frei nach: "Renate schafft alles" packt sie es an.

Meine Meinung:
Mein inzwischen fünftes Renate Bergmann Buch und immer noch nicht werde ich müde von ihr. Renates Erzählungen, Erlebnisse, Anekdoten und ihre Kalauer von früher und heute, die sie an den Tag legt, sind einfach köstlich. In diesem Buch erleben wir nun auch mal Renate beim weihnachtlichen Stelldichein mit dem Adventsspiel. Alles sind fleißig dabei, wenn Renate Hilfe braucht um das diesjährige Adventsspiel zu proben. Natürlich dürfen auch die Kinder nicht fehlen. Da wird fleißig gebastelt für den Basar, um Geld rein zu bekommen, den die heutigen Kinder laufen ja nur noch mit kaputten Hosen herum, das geht ja gar nicht. Renate die 82-jährige quietschfidele Berlinerin weiß wie man Leute motiviert und anpackt auch an Weihnachten, das stellt sie uns in diesem Buch vor. Ich weiß nicht, wo Thorsten Rhode der Autor immer seine Ideen her hat, aber sie sind einfach lustig und treffen meist den Punkt. Merken Sie sich dieses Buch für das nächste Weihnachtsfest schon mal vor. Dieses aberwitzige Weihnachtsbuch bekommt von mit 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Geh nicht weg mein Engel

Zeig mir den Tod
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Wer zeugt die Lüge; was Du errätst, packst Du in Zeilen, wirst damit auf die Bühne eilen. Falls du spielst wie alle Tage, so sterben sie-ganz ohne Gnade. (Auszug aus dem Buch)
Günther Assmann Schauspieler ...

Wer zeugt die Lüge; was Du errätst, packst Du in Zeilen, wirst damit auf die Bühne eilen. Falls du spielst wie alle Tage, so sterben sie-ganz ohne Gnade. (Auszug aus dem Buch)
Günther Assmann Schauspieler und Vater von zwei Kindern hat die Rolle seines Lebens ergattert. Er spielt Faust um will diesmal damit groß herauskommen, den schließlich möchte er danach zum Burgtheater in Wien, was schon immer sein Traum war. Marius und Rebecca die beiden Kinder sind weniger glücklich, den der Vater hat kaum Zeit für sie. Da passiert es vor der Premiere, das die beiden Kinder der Assmanns spurlos verschwinden. Erst geht man davon, aus das die Kinder evtl. verunglückt sind, doch dann taucht eine Nachricht auf. Die Kinder wurden entführt und Günther Assmann bekommt ein Rätsel gestellt, das soll er lösen und auf der Bühne präsentieren. Hauptkommissar Ehrlinspiel und sein Team ermitteln und stellen bei ihren Recherchen fest, das in der Vergangenheit schon einmal ein Kind der Assmanns verschwunden ist. Die Zeit läuft gegen Rebecca, die dringend lebensnotwendige Medikamente braucht. Deshalb setzen die Ermittler alles daran, um diesen Fall schnellstens zu lösen, doch sie stoßen auf eine Mauer des Schweigens.

Meine Meinung:
Wieder einmal ein Krimi, der mich total in den Bann gezogen hat. Der sehr gute und fesselnde Schreibstil der Autorin hat mich wie schon bei Nele Neuhaus wirklich beeindruckt. Ich bin immer wieder beeindruckt was für gute Autoren wir doch in unserem Land haben. Die Recherchen über das Theater, Diabetes, überhaupt zum ganzen Fall haben mich wirklich beeindruckt. Man merkt, mit welcher Liebe zum Detail die Autorin ans Werk geht. Auch wenn es vielleicht nicht der blutigste, spannendste Krimi war, so hat er mich trotzdem so gefesselt, das ich bis zum Ende mit den Protagonisten mitgefiebert habe. Durch die recht kurzen Kapitel, den verschiedenen Handlungssträngen und den detaillierten Ausführungen, hatte ich das Gefühl mitten im Geschehen dabei zu sein. Auch die Ermittler Moritz Ehrlinspiel und Paul Freitag waren mir sehr sympathisch. Eine Autorin vor er ich meinen Hut ziehe, die ich mir definitiv merken werde und von der ich nicht das letzte Buch gelesen habe. Deshalb von mir 5 von 5 Sterne für dieses Werk.

Veröffentlicht am 24.02.2017

Die Zeitreise in die Vergangenheit

Semnonenhain
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"Zu Samhain wird, was du ersehnst, am Götterstein sich finden, ob Nerthus Segen, ob Hels Fluch, Nornen dich daran binden." (Marada 11 v. Chr. Auszug aus dem Buch)
Emma die junge Studentin, die Indogermanistik ...

"Zu Samhain wird, was du ersehnst, am Götterstein sich finden, ob Nerthus Segen, ob Hels Fluch, Nornen dich daran binden." (Marada 11 v. Chr. Auszug aus dem Buch)
Emma die junge Studentin, die Indogermanistik in Erlangen studiert, hat in den Ferien zu Hause eine heftige Auseinandersetzung mit ihrem Freund. Dieser greift Emma daraufhin an, sie flieht vor ihm und als er sie versucht zu töten, betet Emma inbrünstig um Hilfe. Dabei fällt sie in die Vergangenheit und wird von einem jungen Mann gefunden. Emma bekommt heraus das er Egmont heißt und sie in das 11 Jh. vor Christus gefallen ist. Was Emma nicht weiß, ist das Egmont an dem Götterstein wo er sie gefunden hat die Göttin Nerthus anflehte seine Frau wiederzugeben. Ausgerechnet zu der Zeit erscheint, dann Emma die Egmonts Frau sehr ähnlich sieht. Das Volk der Semnonen nimmt Emma bei sich auf und pflegt sie gesund. Egmont benimmt sich Emma gegenüber sehr auffällig, einmal nett, dann wieder wütend, distanziert. Emma die aus ihrer Zukunft nichts vermisst, fühlt sich bei den Semnonen immer wohler und verliebt sich in Egmont und seine beiden Kinder. Aber hat sie in dieser Vergangenheit Chancen zu überleben? Und ist Egmonts Liebe genug und Emma halten zu können?

Meine Meinung:
Durch Zufall bin ich an dieses Buch geraten, die Autorin sucht Vorableser und da mich das Cover und die Kurzinfo sofort ansprach, habe ich mich gemeldet. Dies nimmt allerdings keinerlei Einfluss auf meine Bewertung. Ich wurde nicht enttäuscht, ich habe schon einige historische Romane gelesen, aber eine mit einer Zeitreisenden noch nicht. Beeindruckt hat mich die gute Recherche der Autorin die dem Leser auch viel über die Lebensweise der Semnonen vermittelt. Ich muss sagen, bisher kannte ich dieses Volk noch nicht und ich war erstaunt wie unsere Vorfahren in der Nähe der Elbe gelebt haben. Der Schreibstil ist sehr gut und durch die größere Schrift und dem guten Inhalt, ist das Buch auch recht schnell gelesen. Es geht um die Kultur, Lebensweise der Semnonen, aber auch um Liebe, Abenteuer und das Schicksal darf ebenfalls nicht fehlen. Eingeteilt in mehrere Kapitel, mit einem wunderschönen Cover und am Ende mit einer kleinen Übersetzung der westgermanischen Sprache, die die Autorin teils in dem Buch verwendet. Auch wenn das Buch zu Beginn noch ein wenig holprig war, wurde es von Seite zu Seite besser, interessanter und fesselte mich immer mehr. So das ich am Ende sogar auf eine Fortsetzung hoffe, um zu erfahren wie es mit Emma und Egmont weiter geht. Von mir bekommt das Buch gute 4 von 5 Sterne.