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Veröffentlicht am 15.09.2016

Man sollte immer einen zweiten Blick wagen !!!

Der zweite Blick
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Perdita wird in Costa Rica gefunden, sie kennt ihren Namen nicht mehr und auch sonst hat sie alles vergessen. Dr.Zunigas gibt ihr nach einigen Untersuchungen einen Schreibblock und da stellt Perdita fest ...

Perdita wird in Costa Rica gefunden, sie kennt ihren Namen nicht mehr und auch sonst hat sie alles vergessen. Dr.Zunigas gibt ihr nach einigen Untersuchungen einen Schreibblock und da stellt Perdita fest das sie eine Leidenschaft für das Schreiben hat.
Sie schreibt 17 kurze Geschichten in verschiedenen Zeiten und Orten, die jedoch alle eines gemeinsam haben einen zweiten Blick in jeder Situation zu riskieren. Sei es der Neid zweier Frauen auf das Leben der anderen in "Martha und Claire".Die Geschichte einer jungen Frau die von einem bestimmten Maler gemalt werden will um am Ende festzustellen das es der Falsche ist, in "Nur ein Bild". Oder ein Ehepaar die dem Onkel eine Karte schreiben wollen, weil er einen Titel errungen hat, ihnen aber dieser nicht mehr einfällt, jedoch dann hilft ihnen eine ältere Dame auf die Sprünge in "Komm Herzi Allrad" usw.

Meine Meinung:
Bernadette Németh präsentiert hier ein Buch von dem ich nicht erwartet,geschweige den erhofft hatte das es mich so fesselt und begeistert. Die Geschichtensammlung bei der ich mich auf eine Weltreise begab und diese werden unser aller Blickwinkel erweitern, wie wir es selten erleben davon bin ich überzeugt. Liebe,Angst, Menschlichkeit, Hoffnung, Mut zur Einzigartigkeit und Sehnsüchte spielen dabei eine große Rolle. Und ich kann nur sagen Chapeau diese Geschichten sind wirklich einzigartig, meisterlich und brauchen eine riesengroße Lebenserfahrung, die die Autorin hat, ansonsten könnte man nicht so schreiben. Durch ihre Berufe als Ärztin, Journalistin und Autorin hat sie schon zahlreiche Literaturpreise bekommen und dies zu Recht. Ein Buch für alle die tiefgreifende Kurzgeschichten lieben, ich kann dafür nur ausgezeichnete 5 von 5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die verschwundenen Frauen und Brassonis neuer Fall

Venezianische Schatten
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Winter in Venedig ein kalter Wind fegt durch die Strassen. Commissario Luca Brassoni und seine Freundin Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti flanieren nach dem Abendessen,als sie auf der Treppe der Kirche ...

Winter in Venedig ein kalter Wind fegt durch die Strassen. Commissario Luca Brassoni und seine Freundin Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti flanieren nach dem Abendessen,als sie auf der Treppe der Kirche Santa Maria del Rosario eine junge Frau entdecken. Völlig verstört,schwer misshandelt und halbnackt kann sie ihnen keine Angaben machen,später stellt sich heraus das sie unter Amnesie leidet. Luca denkt sofort das sie etwas mit dem Serientäter zu tun hat,der schon länger in Venedig junge,hübsche und blonde Frauen entführt. Bei den Ermittlungen entdeckt man auch einen alten Fall und dann werden recht schnell auch zwei Personen die als Täter in Frage kämen verdächtigt.Auch Stefan Mayer (Caruso) Journalist und Luca´s Cousin ist wieder am recherchieren des Falls und begibt sich dadurch erneut in Gefahr. Außerdem geht es im Privatleben von Luca´s und seinem Kollegen Maurizios wieder mal drunter und drüber.

Meine Meinung:
Für mich war dies das erste Buch von Daniela Gesing und ich muss sagen das Buch hat sich sehr gut gelesen. Natürlich könnte es noch an manchen Stellen Verbesserungen geben. Gerade die Spannung hat etwas gelitten, da viel Ermittlungsarbeit und Privates oft im Vordergrund steht. Auch ab und an die Wiederholungen z.B. im Fall Caruso der wohl mal verletzt wurde,so das die Autorin im Buch dieses ein paar Mal erwähnte.Hierbei hätte ausgereicht dieses einmal zu erwähnen.Jedoch ansonsten hat mich das Buch trotzallem gefesselt,so das ich es recht schnell durchgelesen hatte. Die Autorin muss wohl ein Faible für Italien und ins besondere für Venedig haben, da sie dem Leser diesen Flair der Stadt nahebringen möchte.Da ich die Stadt aus meiner Kindheit kenne kann ich das gut verstehen. Auch das kulinarische kommt nicht zu kurz und lässt einem beim Lesen das Wasser im Munde zusammenlaufen.Das Cover ist gelungen und stimmt einen durch die Rialtobrücke sofort auf Venedig ein. Für mich trotzallem ein gutes,solides Buch und bekommt von mir 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vergangenheit eines Spitzensportlers

Verdammt lang tot
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Lukas Born ist ein suspendierter Kriminalpolizist, der getrennt von seiner Frau (ebenfalls Kriminalpolizistin) sehr bescheiden auf einem Campingplatz haust. Ein Fall aus der Vergangenheit beschäftigt ihn ...

Lukas Born ist ein suspendierter Kriminalpolizist, der getrennt von seiner Frau (ebenfalls Kriminalpolizistin) sehr bescheiden auf einem Campingplatz haust. Ein Fall aus der Vergangenheit beschäftigt ihn so sehr, das er immerwährend Alpträume hat und deshalb auch seinen Dienst nicht mehr ausüben kann.Er möchte sich als Privatdetektiv eine neue Existenz aufbauen. Und da kommt ihm der Tod von Wolfgang Lodzinski (Wolle) gerade recht. Die Polizei geht von einem Suizid aus, er soll im angrenzenden See ertrunken sein. Als Lukas in seiner Wohnung jedoch entdeckt das Wolle ein ehemaliger Spitzenschwimmer aus DDR Zeiten war, kann er nicht glauben das dieser ertrunken sein soll. Und so ermittelt er mit Hund Manolo seinen Freunden vom Campingplatz der sogenannten SOKO Happy Eiland. Wer hatte ein Interesse Wolle aus dem Weg zu schaffen? Die Ermittlungen führen weit in die Vergangenheit Wolles zurück als er für die DDR noch Schwimmwettkämpfer war. Und so soll es dann auch noch am Ende für Born ganz schön gefährlich werden.

Meine Meinung:
Ich muss sagen ich hatte am Anfang etwas Schwierigkeiten in das Buch und den Fall hineinzukommen. Aber je länger ich las desto besser gefiel mir der Krimi und der Ermittler mit seinen Eigenarten. Auch die Campinggemeinschaft ist einem am Ende richtig ans Herz gewachsen und ich freue mich schon auf den nächsten Band. Manolo der Brötchen holende Hund von Lukas der morgens sein Leberwurstbrötchen verspeist. Ein Ermittler der sehr fürsorglich mit seinem 11 jährigen Sohn um geht, gleichzeitig aber auch mal zu tief ins Glas schaut oder vergisst Filtertüten einzukaufen. Und so kommt der Humor bei Erwin Kohls Krimi auch nicht zu kurz. Einzig das sich manchmal dann doch die Ermittlungen in die Länge zogen, haben den Punktabzug bei mir gegeben. Ansonsten war es ein solider,guter Krimi dem vielleicht ein paar spannende Szenen mehr gut getan hätten. Von mir 4 von 5 Sternen. Das Cover gefällt mir sehr gut, den man erkennt darauf sofort das es ein regionaler Krimi sein muss.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kreuzfahrt mit Hindernissen

Ausgeschifft
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Lissie Sommer bekannt schon aus dem ersten Band "Ausgeplappert" ist wieder zurück in ihrer Heimat Traunbach. Dort hat sie das Grüne Kränzchen übernommen eine Apfelweinkneipe. Doch Lissie braucht dringend ...

Lissie Sommer bekannt schon aus dem ersten Band "Ausgeplappert" ist wieder zurück in ihrer Heimat Traunbach. Dort hat sie das Grüne Kränzchen übernommen eine Apfelweinkneipe. Doch Lissie braucht dringend Erholung meint nicht nur ihre Mutter, flink bucht diese für
alle eine Kreuzfahrt. Naja ob das Erholung wird wenn man mit den
eigenen Eltern in den Urlaub fährt ? Aber wenigstens muss sie sich keine Kabine mit ihren Eltern teilen. Jedoch die Schiffsfahrt wird zur großen Wiedersehensreise, an Bord trifft sie Detektiv Schneider, ihre ehemaligen Nachbarn Tim und Tobi und auch noch Kommissar Loch. Ob da wohl Lissies Mutter die Finger im Spiel hat, das ausgerechnet der Kommissar dieselbe Reise gebucht hat ? Und ausgerechnet ihr Exfreund Charly der auf Bewährung ist, arbeitet als Fitnesstrainer an Bord, wie der das gemacht hat ? Als Lissie am nächsten Morgen schwimmen gehen will, entdeckt sie eine Leiche im Pool, es ist einer der Travestiekünstler. Da er Probleme mit dem Herzen hat wird erst von einem Unfall ausgegangen. Doch Lissie kann das nicht recht glauben und recherchiert heimlich, doch das würde ihr fast zum Verhängnis werden, den jemand trachtet nach ihrem Leben.
Und kommt es zu einer Liebesbeziehung mit dem Kommissar ?

Meine Meinung:
Mich hatte schon der erste Roman "Ausgeplappert" von Katrin Schön begeistert, aber den zweiten fand ich noch lustiger und besser. Kaum angefangen konnte ich mit dem Buch nicht mehr aufhören, den die Ereignisse geschehen wirklich rasant. Dazu sieht es auch noch so aus, wie wenn sich da etwas zwischen Lissie und dem Kommissar anbahnen würde. Natürlich waren die vielen Zufälle an Bord, das so viele bekannte Menschen mitreisten schon etwas extrem, aber es machte der Geschichte keinen Abbruch. Im Gegenteil ich habe mich wirklich köstlich amüsiert und auch mit Lissie mitgefiebert wenn es brenzlig wurde. Das Cover schön bunt gefällt mir sehr gut und man bekommt richtig Lust auf Urlaub. Ein kurzweiliges Krimierlebnis mit knappen 200 Seiten, genau das richtige Buch für den Sommerurlaub, deshalb von mir 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Angst geht um in Atlanta

Cop Town - Stadt der Angst
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Eine furchtbare Mordserie geht in Atlanta um wir schreiben das Jahr 1974. In der Stadt werden kurz hintereinander mehrere Polizisten kaltblütig erschossen. Zeitgleich beginnt Kate Murphy ihren Dienst bei ...

Eine furchtbare Mordserie geht in Atlanta um wir schreiben das Jahr 1974. In der Stadt werden kurz hintereinander mehrere Polizisten kaltblütig erschossen. Zeitgleich beginnt Kate Murphy ihren Dienst bei der Atlanta Police, nach dem sie vor kurzem ihren Mann in Vietnam verloren hat. Kate ist in einer gutsituierten, jüdische Familie groß geworden und hofft jetzt endlich Arbeit bei der Polizei zu finden. Nachdem Tod der vielen Polizisten fürchtet Kate das sie ihren ersten Tag nicht überleben wird, ist aber trotzdem hoch motiviert.
Jedoch 1974 war die Emanzipation noch nicht so weit und so musste sie als Frau besonders kämpfen. Unter ihren Kollegen kommt es dann auch zu machohaftem Getue, aber auch ihre schwarzen Kollegen müssen unter den rassistischen Provokationen arbeiten.Als ein weiterer Polizist getötet wird beginnt für die anderen im einem unkontrollierten Rausch die Jagd nach dem Täter. Auch Maggie Lawson die aus einer Polizeifamilie kommt hat mit Vorurteilen in der Familie aber auch im Beruf zu kämpfen. Sie wird mit Kate zusammen zur Patrouille eingeteilt, obwohl auch sie keine Sympathie für Kate hat. Die beiden sehen ihre Chance und mit viel gegenseitigem Vertrauen gehen sie alleine auf die Suche nach dem wahren Mörder.

Meine Meinung:
Hier erlebe ich Karin Slaughter mit einem ganz anderen eigenen Stil. Hingegen der sonstigen Bücher die ja meistens mit den gleichen Ermittlern arbeiten ist dieses Buch was besonderes.
Sie schreibt hier von den Zeiten als die Frauen sich noch sehr schwer taten in der Berufswelt aber auch zu Hause, nichts mit Emanzipation. Und selbst die Konkurrenz unter den Frauen die in richtige Feindlichkeit und Hass ausartet hat mich echt erschreckt.
Aber auch der Rassismus der 1974 sicher noch stärker war kommt hier zur Geltung. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, was ja bei Karin Slaughter nicht schwer ist. Für mich ist sie einer der besten Thriller Autorin. Ein Roman von zwei starken Frauen die unterschiedlicher nicht sein könnten im gewalttätigen Cop Town.
Das sie selbst aus Atlanta stammt merkt man an den detaillierten Schilderungen. Das Cover besticht durch die stechenden Augen und auf den ersten Seiten gibt es einen kleine Skizze mit den wichtigsten Orten der Handlung. Höchstnote von mir für diesen brillianten Thriller.