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Veröffentlicht am 06.04.2020

„Eine turbulente, witzige Geschichte mit herrlich sympathischen Charakteren“

Nerventee
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Worum es in der Geschichte geht:
Franzi, fast 40, lebt in einem kleinen Dorf in Bayern. Sie ist Mutter, Ehefrau und Teilzeitangestellte. Sie lebt den ganz normalen Alltagswahnsinn. Ganz in der Nähe, nämlich ...

Worum es in der Geschichte geht:
Franzi, fast 40, lebt in einem kleinen Dorf in Bayern. Sie ist Mutter, Ehefrau und Teilzeitangestellte. Sie lebt den ganz normalen Alltagswahnsinn. Ganz in der Nähe, nämlich nur 600 Meter weiter die Straße runter, leben Mama Geli und Papa Sepp. Der Papa Sepp lässt es sich nicht nehmen regelmäßig bei Franzi vorbei zu schauen, um – meistens ungebeten - seine Ansichten zu vertreten und seine Weisheiten und Tipps zu verteilen.

Die Rettung, um alles etwas gelassener zu sehen, ist Tante Hildes „Nerventee“, den diese großzügigerweise unter all ihren Rentnerfreunden im ganzen Dorf verschenkt, und an den Franzi durch ihre Mutter gerät. Schnell merkt sie das es sich hier nicht um irgendein Nervenkraut sondern um Cannabis handelt, das die Tante Hilde im großen Stil in ihrem Gewächshaus anbaut.

Als der Nachbarsjunge der Tante mit Marihuana erwischt wird, sieht Franzi es kommen das die Polizei schon bald bei der 80jährigen Tante in der Tür steht und die womöglich im Gefängnis landet. Jetzt ist schnelles Handeln angesagt, also macht sie sich mit einem riskanten Plan, Mama Geli und Papa Sepp im Schlepptau auf, um die brisante Lage und die Tante zu retten.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Das Cover finde ich cool und witzig, die Farbe passt total gut und das Bild – die Frau, die in der Tasse entspannt – ist sehr kreativ ausgedacht.
Normalerweise lese ich Fantasy Geschichten und Dystopien, aber dieses Buch hat mich mit seinem witzigen Klappentext sofort angesprochen. Der verspricht nämlich das es sehr unterhaltsam wird und deshalb habe ich mich entschieden einen Ausflug in ein völlig anders Genre zu unternehmen und wurde mit einer richtig lustigen, aus dem Leben gegriffenen Geschichte belohnt.

Schreibstil und Lesefluß
Antonia Vitz schreibt locker, leicht und witzig. Dank ihres anschaulichen und sehr lebendigen Schreibstils war es sehr einfach für mich mir alles Situationen, Geschehnisse, Charakter und die dörfliche Umgebung sehr gut vorzustellen und sie mit zu erleben.
Unterstrichen wird das alles noch vom gewählten Sprachstil, der die bayrische Atmosphäre vollends herübergingt.
In den lustigen, schlagfertigen Dialogen findet sich immer wieder ein Hauch Dialekt, der alles untermalt. Dabei ist die Wortwahl aber so, dass ich, die ich aus Baden-Württemberg komme, doch verstehe was gesagt wird.

Zur Geschichte:
Die Geschichte wird von Franzi in der Ich-Form erzählt. Sie beginnt in der Gegenwart, am katastrophalen Elternsprechtag, und macht dann einen Zeitsprung zurück, um zu erzählen wie es dazu kam.
Der Einstieg viel mit sehr leicht. Von Anfang an hat mich Franzi's Geschichte mitgerissen und amüsiert. Im Laufe lernt man Franzi und ihre ganze Familie kennen und mögen.

Ganz alltägliche Geschehnisse werden aus ihrer Sicht und ihrer Einstellung dazu erzählt. Es gibt immer wieder Situationen, in denn sich so ziemlich jede Mutter wieder finden wird, angefangen von x verschiedenen Whats App Gruppen – in denen man Dank der Sprösslinge ja sein muss – bis hin zur stressigen Alltagsorganisation und Zeitdruck, wenn man mit Haushalt, Kindern und Eltern auch noch Teilzeit arbeiten geht.

Lustig eingewoben ist der „Nerventee“ von Tante Hilde und seine Wirkung, vor allem auf die Rentnergeneration und die Tatsache das der Anbau illegal ist verleiht der Geschichte das gewisse Etwas.

Im letzten Drittel wird es richtig rasant und turbulent, so das ich nur noch an den Seiten geklebt bin. Besonders hier gibt es Wendungen, die ich nicht annähernd erahnt hätte. Und der Schluss, damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich sag nur: Die Rentner haben es „Faust dick hinter den Ohren“.

Die Charaktere:
Dieses Buch ist voller sympathischer, liebenswerter und super ausgearbeitetn Charakteren. Sie sind echt und greifbar und wahnsinnig unterhaltsam.
Es war sehr einfach zu diesen herrlichen Menschen eine Verbindung auf zu bauen und ihren täglichen Wahnsinn mit zu erleben.

Ganz besonders Franzi hat es mir angetan. Sie hat grundsätzlich eine lockere, freundliche, liebevolle und geduldige Art mit ihren Elfern und ihren Kindern um zu gehen.
Franzi lässt „fünfe“ auch mal gerade sein und dank ihrer verständnisvollen Art führt sie eine wunderbare Beziehung zu ihren Eltern, selbst der stressige Papa Sepp kann die Franzi nicht wirklich aus dem Konzept bringen.

Vier Generationen und viele verschiedene Charaktere, jeder ganz einzigartig, werden hier in einer so liebevollen, humorvollen Art beschrieben das es mir beim lesen ganz warm ums Herz wurde.

Meine Meinung:
Der Ausflug in ein völlige anders Genre hat sich total gelohnt. Nerventee hat mir super gut gefallen. Ich konnte mich einfach mal zurück lehnen und den ganz normalen Alltagswahnsinn, als stiller Beobachter, aus sicherer Entfernung betrachten.
Die Geschichte ist rasant, turbulent, unterhaltsam, humorvoll und echt. Besonders die Charaktere habe ich alle samt ins Herz geschlossen. Der Schreibstil ist lebendig und anschaulich und die Dialoge schlagfertig und witzig.
Das Thema Cannabis und die Tatsache das die 80jährige Hilde ihn anbaut verleiht der Geschichte das gewisse Etwas und die Turbulenz.
Ich habe gelacht und geschmunzelt, die dörfliche Atmosphäre genossen und hatte riesigen Spaß dieses Buch zu lesen, ich hätte noch viel mehr Zeit mit Franzi, Geli und Sepp verbringen können. Sobald der zweite Teil erscheint (Mai/Juni) werde ich meinem gewohnten Genre auf jeden Fall wieder untreu und werde ihn lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.04.2020

„Ein Mythos. Ein Schatz. Und eine abenteuerliche Reise.“

Die Krone von Atlantis
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Worum es in der Geschichte geht:
Die 19jährige Ria lebt in Hamburg, sie ist eine Waise und eine geschickte Diebin, als sie sich einen wertvollen Anhänger aneignet wird sie von skrupellosen Verbrechern ...

Worum es in der Geschichte geht:
Die 19jährige Ria lebt in Hamburg, sie ist eine Waise und eine geschickte Diebin, als sie sich einen wertvollen Anhänger aneignet wird sie von skrupellosen Verbrechern verfolgt und fast getötet.
Zur Hilfe kommen ihr die mysteriöse Gräfin Eleana und ihr Ziehsohn Percy, beides sehr außergewöhnliche Menschen, von Geheimnissen umhüllt.
Die beiden nehmen Ria mit auf ihr Schiff, pflegen sie gesund und ehe sie sich versieht ist sie auf dem Weg nach Norwegen. Nach und nach erfährt sie das sie in Mitten einer Schatzsuche gelandet ist, begründet auf einem Mythos und einer Prophezeiung.
Doch die kleine Gruppe ist nicht alleine an diesem Schatz interessiert, der mysteriöse „Mann in Schwarz“ Christopher Rider, dem Ria schon in Hamburg begegnet ist, ist es auch.
Und so beginnt eine abenteuerliche Reise für Ria mit neuen und alten Bekannten und Gefahren und Erkenntnissen denen sie sich stellen muss.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Das Cover hat mir sofort super gut gefallen, es ist mystisch und die Farbwahl finde ich sehr passend, denn blau spielt eine große Rolle in der Geschichte.
Das Bild darauf darauf interpretiert den Mythos Atlantis sehr schön. Der Klappentext sagt viel, aber nicht zu viel darüber worum es in der Geschichte geht und hatte mich sehr neugierig gemacht.

Das Buch ist in III Akte und 19 Kapitel eingeteilt, das fand ich sehr interessant.

Schreibstil und Lesefluß
Freya von Korff's Schreibstil ist sehr ausführlich und anschaulich. Sie beschreibt die Umgebung, die eingeflochtenen Fantasie Elemente, Action- und Kampfszenen sehr detailliert und lebendig. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Auch den Mythos Atlantis und wie sie ihre Geschichte darum aufgebaut hat fand ich sehr gut beschrieben.
An den passenden stellen ist es spannend und mitreißend, besonders die rasanten Actionszenen sind sehr gut beschrieben.
Den Sprachstil fand ich sehr gut gewählt und sehr passend, die Kapitallänge war angemessen und nicht zu lang.
Mit den etwas kleinen Buchstaben hatte ich Probleme, ich musste mich ziemlich konzentrieren, um dran zu bleiben, das hat etwas meinen Lesefluss gestört.

Zur Geschichte:
Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungssträngen und wird von einem Erzähler aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr leicht, es beginnt gleich zu Anfang mysteriös und wird dann spannend und temporeich.
Die Krone von Atlantis ist eine Mischung aus Mythos, Krimi und Urbanfantasy das hat mir sehr gut gefallen.
Freya von Korff nimmt einem mit auf eine abenteuerliche Reise von Hamburg über Norwegen bis nach Kreta.
Während des Lesens werden viele Geheimnisse aufgedeckt und neue Rätsel und Fragen entstehen. Fantasie -, Mythos - und Urban Elemente sind dabei sehr schön in die Geschichte eingebettet.
Immer wieder gibt es neue Wendungen und Erkenntnisse, die in neuen Rätseln und Fragen münden.
Durch das ganze Buch hält sich eine Grundspannung und das Ende ist actiongeladen und gibt wieder neue Rätsel auf.
Die Handlung ist spannend und temporeich, aber auch düster, mystisch und geheimnisvoll.

Die Charaktere:
Alle Charaktere waren sehr mysteriös, voller Rätsel und nicht wirklich gewillt etwas über sich preiszugeben.
Ihre Geheimnisse, Ziele und Beweggründe bewahren sie auch sehr, sehr lange für sich. Nur nach und nach bekommt man mit was sie antreibt.
Das hat es mir persönlich etwas schwierig gemacht die Protagonisten zu verstehen, mit ihnen mitzufühlen oder mich in sie hinein zu denken. Ich hätte mir gewünscht zu einem früheren Zeitpunkt mehr über sie zu erfahren, um eben das oben aufgeführte für mich umsetzen zu können.

Den meisten Zugang hatte ich zu Percy und Calla, beide sind sehr nett und führen - anders als viele andere der Charaktere - nichts eigennütziges im Schilde, sondern wollen einfach nur wissen wer sie sind. Das hat sie für mich sehr sympathische gemacht.

Zur Hauptprotagonistin Ria habe ich aus oben aufgeführten Punkten überhaupt keinen Zugang gefunden, das finde ich sehr schade, denn ich hätte sie bestimmt besser verstanden wenn ich etwas mehr über ihre Hinter- und Beweggründe gewusst hätte. Den im Grunde genommen hat sie eine sehr traurige Geschichte und die hätte ich gerne gefühlt.

Meine Meinung:
Die Krone von Atlantis ist eine abenteuerliche Schatzsuche, voll mit Geheimnissen, Mythen und Rätseln. Freya von Korff's Schreibstil ist sehr ausführlich, detailliert und anschaulich, so konnte ich mir alles sehr genau vorstellen.
Die Idee rund um den Mythos Atlantis und die Ausführung fand ich sehr fantasiereich und spannend. Es gab einige Wendungen, die ich nicht erwartet habe. Die Charaktere waren sehr geheimnisvoll und mystisch, das hat es mir ein bisschen schwer gemacht sie zu greifen, ich hätte gerne ein paar Beweggründe der Einzelnen etwas früher verstanden, um mich besser auf sie einzulassen. Durch die vielen Handlungsstränge ist die Geschichte sehr komplex, ich hatte ein bisschen meine Probleme damit das große Ganze zu erfassen, was sich gegen Ende des Buches aber gelegt hat.
Alles in Allem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich bin gespannt wie es weiter geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2020

„Eine spannende, mitreißende Geschichte über Liebe, Vertrauen, Eitelkeit und dem Wunsch nach Veränderung“

Rabenprinz
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Worum es in der Geschichte geht:
Die 17jährige Isobel lebt in Whimsey und ist eine begnadete Künstlerin. Beim Volk der Elfen ist ihre Porträtmalerei sehr gefragt. Selbst nicht fähig Kunst zu erschaffen ...

Worum es in der Geschichte geht:
Die 17jährige Isobel lebt in Whimsey und ist eine begnadete Künstlerin. Beim Volk der Elfen ist ihre Porträtmalerei sehr gefragt. Selbst nicht fähig Kunst zu erschaffen ohne zu Staub zu verfallen ist Whimsey der Ort an dem dieses oberflächliche, zu Emotionen unfähige, aber berechnend höfliche Volk, sich regelmäßig mit Schätzen eindeckt.

Isobel hat seit dem sie denken kann mit Elfen zu tun, kennt ihre Gewohnheiten, ihre Eigenarten und ihre Heimtücken. In all den Jahren hat sie sich ein ganz genaues Bild von ihnen gemacht und weißt wie sie mit ihnen umzugehen hat: Vertraue ihnen nicht, halte dich an ihre Regeln und wähle jedes Wort ganz genau, wenn du dich mit einem Zauber bezahlen lässt.

Doch eines Tages ändert sich alles. Als der Herbstprinz – Rook – ihre Stube betritt, um sich porträtieren zu lassen entdeckt Isobel etwas in seinen Augen, was alles was sie bisher meinte über Elfen zu wissen über den Haufen wirft. Rook empfindet – ganz deutlich kann sie es in seinen Augen sehen und malt es auch. Ein schlimmer Fehler, denn für Rook bedeuten Emotionen Schwäche und das Elfen Volk duldet keine Schwäche.

Ein schwacher Prinz ist ein toter Prinz und so muss Rook gemeinsam mit Isobel fliehen. Große Strapazen und Gefahren warten auf ihrem Weg ins Frühlingsland und dort angekommen nimmt die Gefahr ein ganz neues Ausmaß an.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Ich bin komplett verliebt in dieses zauberhafte Cover und auch ohne Schutzumschlag ist es wunderschön und edel. Es passt fantastisch zu dieser, ein bisschen poetischen, Geschichte.
Der kurze Klappentext lässt einem noch nicht vermuten was für eine fantasievolle, tiefgründige Geschichte hier erzählt wird, aber er hatte mich sofort neugierig gemacht.
Elfengeschichten hatte ich bisher noch nicht wirklich viele gelesen, aber das wird sich nach diesem Buch ändern. Ich habe eine ganz neue Welt für mich entdeckt.

Schreibstil und Lesefluß
Neu war für mich, das Isobel den Leser direkt anspricht und ihre Geschichte erzählt.
Margaret Rogerson's Schreibstil ist sehr detailliert und bildgewaltig. Das war wie Kopfkino sie lässt kein Detail aus, um ihrem Leser die Umgebung, die Atmosphäre und die Charaktere zu veranschaulichen. Dabei ist sie nicht ausschweifend oder packt unnötiges in ihre Sätze. Es ist ein sanftes, einnehmendes Gefühl das Buch zu lesen.
Sie hat es sogar geschafft an manchen Stellen, durch ihre schaurige Beschreibung Gänsehaut zu erzeugen.
Die beschriebenen Kampfszenen, die Natur, der Elfenglimmer haben mich besonderes in ihren Bann gezogen.

Zur Geschichte:
Von Anfang bis Ende fand ich die Geschichte fantastisch erzählt. Margaret Rogerson entführt einem in eine komplett andere Welt.
Während des Lesens entstand eine ganz besondere Atmosphäre und sie lässt kein Detail aus, um ihren Leser auf Isobels Abenteuer mitzunehmen.
Seite für Seite wird es immer spannender, anschaulicher, fantasievoller und tiefgründiger. Was Isabel und Rook erleben und wofür sie kämpfen ist fesselnd und so menschlich.
Die Handlung ist komplex und super durchdacht. So viel Fantasie, Farbe und Natur und die außergewöhnlichen Charaktere, die darin eingebettet sind waren für mich extrem spannend so etwas in die Art hatte ich noch nicht gelesen.

Ganz speziell das Volk der Elfen hat mich fasziniert. Es war so gut ausgearbeitet. Für dieses eitle und emotionslose Volk, das die Menschen für ihre Schwäche verachtet und doch von ihnen geliebt werden und so sein will sie, habe ich gleichermaßen Abscheu wie auch Mitleid empfunden.

Das Ende hat mir super gefallen, obwohl ich zwischen durch Angst hatte es würde nicht so werden wie ich es mir wünsche, zum einen erfährt man etwas das ich zu Anfang zwar vermutet hatte, aber dann verworfen habe, weil es gar nicht mehr danach aussah und zum anderen ist es einfach schön :)

Die Charaktere:
Isobel und Rook sind wunderbar.
Ich mochte Isobel direkt von Anfang an, sie ist klug, talentiert, fürsorglich und bodenständig. Sie weiß genau was sie will und wo ihr Platz ist und sie ist zufrieden damit.
Und dann kommt Rook und stellt alles auf den Kopf, löst Gefühle bei ihr aus, die sie nicht kannte, lässt sie alles hinterfragen wovon sie bisher dachte damit zufrieden zu sein.
Keine leichte Sache für ein 17jähriges Mädchen, doch sie verliert ihr Ziel und ihre Werte nicht aus den Augen und kämpft dafür.

Rook mochte ich auch sofort, er ist höflich, charmant und denkt zu wissen was er ist und was ihn ausmacht.
Und dann kommt Isobel und spiegelt sein tiefstes Inneres, das ihn in seiner Elfenwelt vernichten könnte.
Dennoch kann er so viel Menschlichkeit nicht Widerstehen und such einen Weg mit seinen neuen Erfahrungen umzugehen. Manchmal ist er wie ein wissbegieriger kleiner Junge und wenn Gefahr droht ist er der Ritter in der silbernen Rüstung.

Das Elfenvolk, auch hier konnte ich ganz deutlich spüren was ein ewiges Leben für jeden von ihnen bedeutet, wie sie um Grunde die Menschen um ihre Gefühle und das Talent Kunst zu erschaffen beneiden, wie sehr sie sich wünschten nicht mehr vor sich hin vegetieren zu müssen war ganz klar fühlbar.

Alles in allem hat M. R. Unvergessliche Wesen mit unvergessliche, lebendigen Charakteren geschaffen. Ich konnte mir jeden einzelnen sehr gut vorstellen und mich hinein fühlen.

Meine Meinung:
„Eine spannende, mitreißende Geschichte über Liebe, Vertrauen, Eitelkeit und dem Wunsch nach Veränderung“

Der Erlkönig, Grabalben, die Wilde Jagd, Elfen, Elfenzauber und Elfenbestien, dieses Debüt ist voller Fabelwesen. Beschrieben in einem detaillierten, anschaulichen und fesselnden Schreibstil, der einem sanft einnimmt und in diese Welt entführt. Auch der Erzählstil – Isobel spricht den Leser direkt an – war ganz neue und frisch für mich und hat mir klasse gefallen.
Isobel und Rooks Geschichte war fesselnd, schaurig, schön und tiefsinnig. Margaret Rogerson hat ein Debüt vom feinsten hingelegt, über das ich noch lange nachsinnen werde. Ich war sehr beeindruckt von ihrer Art die Oberflächlichkeit, aber auch die Sehnsüchte eines unsterblichen Volkes zu beschreiben. Den Wunsch nach Veränderung, den Neid Lebewesen gegenüber, die sie eigentlich verachten und sich dennoch wünschen von ihnen geliebt zu werden.
Die Liebesgeschichte zwischen Isobel und Rook war herrlich, zwei unterschiedliche Welten, beide vollgepackt mit Vorurteilen, die aufeinander treffen, beide im Wissen das Falsche zu tun und doch nicht dagegen ankämpfen zu können, war wundervoll beschrieben und teilweise auch sehr witzig.
Ich fand „Rabenprinz“ wundervoll und fantastisch geschrieben und freue mich auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 24.03.2020

„Klasse Protagonisten und tolle Story, die sich für meinen Geschmack leider etwas zu sehr zieht“

Undying – Das Vermächtnis
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Worum es in der Geschichte geht:
Die Erde steht kurz davor zu Grunde zu gehen. Der Klimawandel hat dazu geführt das die lebensnotwendigen Rohstoffquellen zur Energieversorgung versiegt sind.
Vom Planeten ...

Worum es in der Geschichte geht:
Die Erde steht kurz davor zu Grunde zu gehen. Der Klimawandel hat dazu geführt das die lebensnotwendigen Rohstoffquellen zur Energieversorgung versiegt sind.
Vom Planeten Gaia schickt eine Alien Spezies „Die Unsterblichen“ eine Nachricht auf die Erde und löscht sich kurz danach selbst aus.
Die Internationale Allianz lässt den Planeten erforschen und durch ein Versehen wird er auch für die Allgemeinheit zugänglich.
Gruppen von Plünderern machen sich über die dortigen Tempel her, um die Alien Technik zu stehlen und euer zu verkaufen.
Auf Gaia begegnen sich Amelia und Jules. Beide aus ganz unterschiedlichen Grüßen und Zielen dort. Die Umstände verlangen das die Beiden eine Zweckgemeinschaft gründen. Und so machen sie sich auf einem gefährlichen, fremden Planeten, umgeben von rücksichtslosen Plünderern auf den Weg zu einem dieser Tempel.

Amelia will Geld verdienen und Jules will die Welt retten. Ungleicher könnte ein Paar nicht sein und doch bahnt sich zwischen den Beiden etwas an. Wären da nur nicht die Lügen, die sie sich gegenseitig erzählt hätten.

Mein erster Eindruck zum Buch:
Das Cover hat mir sofort super gefallen, es ist so ganz anders als viele die ich schon gesehen habe, die Perspektive der zwei fallenden Personen finde ich gelungen. Der Klappentext gibt wieder worum es in der Geschichte geht und passt perfekt zum Inhalt.
Mit 488 Seiten ist das Buch sehr umfangreich und lässt schon spekulieren, dass es etwas ausführlicher wird.

Schreibstil und Lesefluß
Die Geschichte ist locker und sehr, sehr ausführlich geschrieben. Die Charaktere, ihre Gedanken und die Umgebung sind sehr detailliert. Die Sprache ist jugendlich, was ich sehr passend fand.
Die Erzählperspektive wechselt zwischen Amelia und Jules jeweils in der Ich Form, somit entgeht einem kein Gedanke der Beide.
Die beiden erzählen sehr ausschweifend und wiederholen sich oft, dadurch zieht sich die Geschichte sehr in die Länge. Trotzdem lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und ich kam schnell voran.

Zur Geschichte:
Es war sehr leicht für mich in die Geschichte einzutauchen. Gleich zu Anfang lernt man Amelia und Jules kennen.
Auch den Planeten Gaia und die Umstände, die die beiden hier her führen erfährt man relativ zeitnah.
Im Laufe der Geschichte werden dann immer mehr Details zur IA, dem Planeten, der Aliens und ihrer Technologie aufgedeckt.

Im Fokus stehen Amelia's und Jule's unterschiedliche Beweggründe und die Tatsache das sie aus so unterschiedlichen sozialen Schichten kommen. Aber auch die Gefahren, Prüfungen und Geheimnisse auf dem Planeten und um die Alien Spezies kommen nicht zu kurz und lassen einem mitfiebern.

Es gibt einige Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte und bis zum Schluss bleibt der eigentliche Plan der verschiedenen Protagonisten schleierhaft.

Die Charaktere:
Amelia und Jules sind ein sehr ungleiches Paar was das ganze spannend macht. Beide waren mir sehr sympathische und ich mochte sie von Anfang an. Amelia, weil sie so schlau ist und tut was sie immer tut – überleben.
Jules, weil er ein Entdecker ist. Neugierig und unaufhaltsam die Welt zu retten.
Beide waren sehr gut ausgearbeitet und detailliert beschrieben. So das ich mich gut in sie hineinversetzen konnte und ihre Beweggründe, Hoffnungen, Ziele und Zweifel gut verstanden habe.

Meine Meinung:
Die Handlung, die Protagonisten und die futuristische Umgebung haben mir richtig gut gefallen.
Es gab so einige Wendungen, Rätsel und worauf das Ganze letztendlich hinausläuft fand ich sehr gut durchdacht und geschrieben.
Die Idee war sehr spannend, die Umsetzung gelungen und die Rätsel, die gelöst werden mussten, sehr aufregend.
Undying hat mich bestens unterhalten. Der Schreibstil war sehr, sehr ausführlich und detailliert, so konnte ich mir alles sehr gut vorstellen und mich in die Protagonisten und ihre Bedenken - was jeweils den Anderen angeht - sehr gut hinein versetzen.
Allerdings hat dieser sehr ausführliche Schreibstil und die vielen Wiederholungen die ganze Story unnötig in die Länge gezogen, was mich persönlich genervt hat. 150 Seiten weniger wären für dieses Buch absolut ok gewesen.

Trotzdem bin ich nach diesem Ende neugierig auf Band 2, der hoffentlich bald auch auf deutsch erscheint.
Ich möchte wissen wie es für Amelia und Jules weiter geht und was sie noch so erleben werden.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

„Frenchie's Geschichte ist herzzerreißend, charakterstark und tief berührend“

Die Traumdiebe
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Der Einstieg in die Geschichte war vom ersten Wort an ergreifend für mich.
Die Traumdiebe ist keine Dystopie im klassischen Sinne, der „Held“ kämpft nicht, zumindest nicht offensichtlich. Er flieht und ...

Der Einstieg in die Geschichte war vom ersten Wort an ergreifend für mich.
Die Traumdiebe ist keine Dystopie im klassischen Sinne, der „Held“ kämpft nicht, zumindest nicht offensichtlich. Er flieht und versucht in einer grausamen Welt zu überleben. Es geht darum wie die Menschen unter extrem Bedingungen fühlen, denken und handeln. Das macht die Geschichte zu etwas ganz besonderem.
Dieses Buch ist etwas ganz, ganz besonderes. Es fing beim kreativen Cover an und hörte dann nicht mehr auf mich zu begeistern.
Ich war ab der ersten Seite gefesselt. Die Charaktere, das Setting und die Atmosphäre die hier transportiert werden haben mich emotional umgehauen. Durch den lebendigen und anschaulichen Schreibstil konnte ich jedes Detail regelrecht spüren. Die Protagonisten, ihre Gefühle und ihre Handlungen waren so echt und teilweise herzzerreißend, dass ich öfter als mir lieb war Tränen in den Augen hatte.
Die Gemeinschaft, die hier beschrieben wird ist herzerwärmend und so lebendig das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Diese Geschichte geht unter die Haut und regt zum nachdenken an. Ich habe zwar nicht ganz verstanden warum es für „den weißen Mann“ lebensnotwendig ist zu träumen, aber das ist mir auch egal. Die Gefahr durch die „Anwerber“ bietet letztendlich nur den Rahmen für diese emotionale, tiefgründige Geschichte über Liebe, Familie und Werte.
Die echte Spannung läuft auf Charakterbasis und den herzzerreißenden Schicksalen, die jeden der Gruppe Richtung Norden führt.
Ich hoffe sehr das es noch einen weiteren Band geben wird, denn ich möchte gerne noch viel, viel mehr über Frenchie und seine Familie lesen.

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