Quinn auf der Suche nach sich selbst.
Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler (Fesselnde Gestaltwandler-Romantasy)Worum es in der Geschichte geht:
Quinn wurde als kleines Kind adoptiert, seit dem sie denken kann trägt sie ein Tattoo im Nacken, aber keiner weiß woher es kommt. Es ist einfach schon immer da. Mit zunehmenden ...
Worum es in der Geschichte geht:
Quinn wurde als kleines Kind adoptiert, seit dem sie denken kann trägt sie ein Tattoo im Nacken, aber keiner weiß woher es kommt. Es ist einfach schon immer da. Mit zunehmenden Alter hat sie mit Agressionsproblemen zu kämpfen und hat sich deshalb immer mehr in sich zurück gezogen.
Nun möchte sie an der Vancouver „Island University“ Grafik Design studieren und einen Neuanfang wagen. Weg von ihrer Vergangenheit und die Aggressionen hinter sich lassen.
Dort begegnet sie dem Studenten Nathan, mit dem sie sich anfreundet. Nathan gehört einer sehr alten Verbindung an und hat ein Geheimnis. Allerdings gibt auch Quinns Tattoo Nathan ein Rätsel auf, das er unbedingt lösen möchte.
Auf der Suche nach sich selbst und ihren Wurzeln gerät Quinn in eine Welt von Mythen, die sie sich hätte niemals träumen lassen. Dabei verliebt sie sich und gewinnt neue Freunde.
Zur Geschichte:
Die Erzählung startet spannend in einer dunklen Gasse, dort trifft man das erste mal auf Quinn. Erzählt wird aus Quinns und Nathans Perspektive in der Ich Form.
Der Schauplatz ist Vancouver Island in Kanada, die Handlung schöpft zum größten Teil aus den Mythen der kanadischen Ureinwohner. Es fallen Begriffe wie First Nation, Tribes, Sänger, die nicht sofort, sondern im Laufe der Geschichte erklärt werden.
Quinn + Nathan lernt man nach und nach näher kennen und erfährt ihre Sorgen, Ängste und Wünsche. Man begleitet die beiden dabei wie sie versuchen das Rätsel um Quinns Tattoo zu lösen und wie sie sich dabei näher kommen.
Das Verschwinden einiger Tribe Mitglieder und ihrer Sänger gibt der Geschichte noch weitere Rätsel auf, die gelöst werden müssen und die dann zu einem großen, spannenden Showdown führen.
Im Fokus stehen vor allem Quinn selbst und die Suche nach sich und ihren Wurzeln, auch welche Rolle sie im großen Ganzen und wahrscheinlich im zweiten Band spielen wird. Es geht um Mythen, Clans und Traditionen und wie diese geschützt werden müssen.
Die Spannung hält sich bis fast gegen Ende auf einem mittleren Level und zieht dann aber auf den letzten Seiten richtig an und mündet in einen Cliffhanger, der einen spannenden zweiten Band erwarten lässt.
Die Charaktere:
In „Touch of Ink“ tifft man auf viele unterschiedliche Charaktere. Es gibt die typischen Fieslinge, die der „Neuen“ das Leben schwer machen wollen, es werden aber auch unerwartete Freundschaften geschlossen. Es ist eine bunte Mischung, die allesamt gemeinsam haben das sie gut ausgearbeitet und greifbar sind. Für mich waren sie echt und haben die Gefühle erzeugt, sie sie erzeugen sollten: Sympathie wie auch Abneigung. Alle haben sehr gut miteinander harmoniert und ein großes Ganzes ergeben. Besonders mochte ich Quinns ältere Schwester, Belle, sie war mir sofort sympathisch und es hat mir gefallen wie die beiden miteinander umgegangen sind. Die Entwicklung zwischen Nathan und Quinn war sehr schön erzählt und nicht überstürzt.
Schreibstil und Lesefluss:
Stefanie Lasthaus schreibt sehr atmosphärisch und erzeugt Bilder im Kopf. Fesselnd, anschaulich und lebendig kommt Quinns Geschichte rüber. Sie achtet dabei auf Kleinigkeiten ohne ausschweifend zu werden. Das Buch lässt sich, nach dem ein paar Begriffe geklärt waren und trotz ein paar Längen und ein paar Wiederholungen, super flüssig lesen und lädt dazu ein sich fallen zu lassen und einfach in die Natur Kanadas abzutauchen.
Meine Meinung:
Der Einstieg fiel mir sehr leicht, ich mochte die Geschichte sofort. Schon nach den ersten Seiten wusste ich das ich großen Spaß beim lesen haben werde. Obwohl ich ursprünglich dachte es wäre ein Fantasy Roman, hat der Young Adult Teil überwogen, aber das hat mir gut gefallen. Ich mochte Quinn und konnte sehr gut nachvollziehen, das sie wissen möchte wer sie ist und wo ihre Wurzeln sind. Kanada als Schauplatz und die Grundlage der Mythen der Ureinwohner für die Geschichte fand ich fantastisch. Ein bisschen haben mich zu Anfang die Begriffe wie Tribe, Sänger oder First Nation abgelenkt, weil ich mir nichts darunter vorstellen konnte. Aber nach und nach wird das erklärt und dann war auch der Lesefluss einfacher.
Stefanie Lasthaus beschreibt auch alles so toll. Mit Natur kann man mich sowieso grundsätzlich abholen, gib mir Bäume, Berge, Seen und ich bin glücklich :)
Das Zusammenspiel der vielen verschiedenen Charaktere war sehr gut umgesetzt, ich konnte mir auch jeden perfekt vorstellen. Die Geschichte hat ein paar Längen, vielleicht ist sie auch etwas vorhersehbar, das hat mich aber nicht weiter gestört. Richtig klasse fand ich den spannenden, actiongeladenen Schluss, der von einem Cliffhanger gekrönt wird. Mir hat das Buch gefallen und deshalb bekommt es von mir eine Leseempfehlung für alle, die gerne etwas Uni Atmosphäre gepaart mit Gestaltwandler Fantasy mögen und für die nicht unbedingt eine Lovestory im Vordergrund stehen muss.