Ein Theater
Die Ladys von Somerset – Die Liebe, der widerspenstige Ambrose und ichLondon, 1807: Als Waise Emma nun auch noch ihren Vormund verliert, muss sich die theaterbegeisterte junge Dame als Gesellschafterin bei Lady Darlington verdingen. Bei ihrer Aufgabe, Tochter Anthea irgendwie ...
London, 1807: Als Waise Emma nun auch noch ihren Vormund verliert, muss sich die theaterbegeisterte junge Dame als Gesellschafterin bei Lady Darlington verdingen. Bei ihrer Aufgabe, Tochter Anthea irgendwie mit dem reichen Nachbarn Mr. Livingston zu verkuppeln, läuft jedoch einiges aus dem Ruder. Verstrickungen und Verwicklungen mit unerwarteten Wendungen dominieren fortan diesen Roman, der selbst wie ein Theaterstück anmutet.
Nach einer kurzen Einführung ins Geschehen in London geht es auch schon hinaus aufs Land. Im beschaulichen Somerset passiert kaum etwas außer Livingstons legendären Jagden und seinem alljährlichen Sommerball. Während Emmas Auftrag bei Lady Darlington anfangs noch Spannung, Humor und witzige Episoden verspricht, so geht dieses Konzept leider nicht so recht auf. Die Dialoge im Roman sind aufgesetzt, langweilig reihen sich die Szenen aneinander, farblos und ohne spürbare Emotionen. Immer wieder fehlt es an Authentizität und Glaubwürdigkeit. Viele Themen werden von der Autorin aufgegriffen, Standesunterschiede, Ehre, Sklaverei, aber nichts davon wird dann eingehender betrachtet, alles plätschert oberflächlich dahin. Nur nicht anstreifen, scheint die Devise zu sein, von der ersten bis zur letzten Seite.
Fazit: Die Ladys von Somerset bleiben leider deutlich hinter den Erwartungen zurück, insbesondere, da Jane Austen erwähnt wird, lediglich das Grundgerüst und die Ideen für das gesamte Schauspiel können als gelungen betrachtet werden.
Titel Die Ladys von Somerset
Autor Julie Marsh
ISBN 978-3-7466-3942-0
Sprache Deutsch
Ausgabe Flexibler Einband, 402 Seiten
ebenfalls erhältlich als ebook
Erscheinungsdatum 11. April 2022
Verlag Aufbau