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Veröffentlicht am 05.03.2020

Amrum, wo Inselträume wahr werden

Verliebt im Café Inselglück
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Bei "Verliebt im Café Inselglück" handelt es sich bereits um den zweiten Band um eine Gruppe Freundinnen auf Amrum, die sich den Höhen und Tiefen des Lebens stellen. Das Buch kann man auch gut ohne Vorwissen ...

Bei "Verliebt im Café Inselglück" handelt es sich bereits um den zweiten Band um eine Gruppe Freundinnen auf Amrum, die sich den Höhen und Tiefen des Lebens stellen. Das Buch kann man auch gut ohne Vorwissen aus dem ersten Band lesen und verstehen, wie auch in meinem Fall geschehen, da immer mal wieder gut eingebunden auf die Handlung im Vorband Bezug genommen wird.
 
In diesem Band begleiten wir Hannah, die sich endlich ihren Lebenstraum vom eigenen Café erfüllen möchte. Dabei stößt sie auf so einige Hürden, die Beziehung wird doch arg strapaziert und neue Bekanntschaften werden gemacht. Wie gut, dass man Freunde hat und das alte Backbuch ihrer Urgroßmutter mit alten Inselrezepten, die einfach nur göttlich sind.
 
Das zentrale Thema des Buches ist die Selbstfindung. Was macht einen wirklich glücklich und was ist man bereit, dafür zu opfern. Aber auch, wie schön und wichtig Freundschaft ist. Dabei sind Hannah und ihre Freundinnen einfach sehr herzliche Charaktere, bei denen man sich direkt wohlfühlt. Stark und dennoch herzlich halten sie zusammen, kämpfen um ihr Glück und leben das Inselleben in vollen Zügen. Sehr inspirierend. Die Geschichte ist lustig, bietet aber auch einen gewissen Spannungsbogen mit einigen dramatischen Wendungen, denn allzu einfach wollte es die Autorin Hannah dann doch nicht machen. Als i-Tüpfelchen findet man zudem die leckeren Rezepte am Ende des Buches, wenn man beim Lesen spontan Lust auf lecker Süßes bekommen hat.
 
Im Ganzen ist ein wunderbarer Wohlfühlroman entstanden, der die Freundschaft feiert, Mut macht, nach seinen Träumen zu greifen und dennoch nicht zu vergessen, wo man herkommt, und dass das Glück oft schon ganz nah ist. Dazu kommt das Inselgefühl von Amrum sehr schön rüber, sodass man sich direkt auf die Insel wünscht, um sich die Meeresluft um die Nase wehen zu lassen.

Veröffentlicht am 05.03.2020

Düster und geheimnisvoll

Die Dunkelheit deiner Seele
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So geheimnisvoll und dunkel der Klappentext daher kommt, so ist auch die Geschichte des Buches. Lenora ist neu an der Uni, versteht daher nicht, dass gewisse Menschen, allen voran der mysteriöse Kilian, ...

So geheimnisvoll und dunkel der Klappentext daher kommt, so ist auch die Geschichte des Buches. Lenora ist neu an der Uni, versteht daher nicht, dass gewisse Menschen, allen voran der mysteriöse Kilian, eine Abneigung gegen sie haben. Erst nach einem Unfall wird ihr vieles klarer, oder auch nicht.

Es ist wirklich schwer, von der Handlung zu erzählen, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Denn es gibt nicht so einen wirklichen Spannungsbogen, sondern viele Erkenntnisse klären sich im Laufe der Geschichte, vieles wird jedoch nur angerissen und nicht weiterverfolgt. Man wird dadurch nicht wirklich gefesselt, aber die Geschichte kann dennoch unterhalten und faszinieren. Die Autorin hat tolle Ideen, die man etwas konsequenter hätte ausbauen können. Lenora ist eine spannende Persönlichkeit, der man noch etwas mehr Tiefe auf dem Weg hätte verleihen können. Kilian ist der geheimnisvolle Fremde, dessen Anziehung aus dem Nichtwissen besteht. Sein Charakter ist jedoch auch im weiteren Verlauf spannend und konnte mich neben Lenoras Großmutter auch begeistern. Das Buch ist gut geschrieben und man kann der Handlung auch gut folgen. Der magische Funke ist leider erst wirklich gegen Ende erkennbar geworden und daher nicht wirklich übergesprungen.

Ein interessantes Jugendbuch mit guten Ideen, die gerne etwas mehr hätten ausgeschmückt und weiterverfolgt hätten können. Der Geschichte fehlt die gewisse Dynamik, dennoch kann sie auf gewissen Art faszinieren und man macht sich auch im Nachhinein noch viele Gedanken. Hier wird in jedem Fall unterhalten, das Potential wurde aber leider nicht ausgeschöpft.

Veröffentlicht am 05.03.2020

Magischer Reihenauftakt

Die Wunderfabrik – Keiner darf es wissen!
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Die Wenigsten wären begeistert, ihre Ferien in einem Kaff im Nirgendwo zu verbringen. So auch die Geschwister Cecilia und Winnie, die zu ihren Großeltern geschickt werden. Es gibt kein Internet, das Essen ...

Die Wenigsten wären begeistert, ihre Ferien in einem Kaff im Nirgendwo zu verbringen. So auch die Geschwister Cecilia und Winnie, die zu ihren Großeltern geschickt werden. Es gibt kein Internet, das Essen ist ekelig und die Großeltern sind komisch. Na toll! Zudem werden sie zur Arbeit in der Familieneigenen Lakritz-Fabrik verdonnert. Dabei stoßen sie auf viele Geheimnisse, eine magische Entdeckung und einen geheimnisvollen Fremden gibt es auch, der nichts Gutes im Sinn hat.
 
Stefanie Gerstenberger hat wahrlich ein Buch voller spannender Wunder geschrieben, denn es gibt zusammen mit den Geschwistern viel zu entdecken. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit wird man war mit den Geschwistern, die herrlich normal für ihr Alter sind und erst einmal an allem was auszusetzen haben. Wer wohl nicht. Doofes Essen, doofe Kleidung, doofe Arbeit, das kann keinen Spaß machen. Aber wenn man sich erst einmal tiefer eingelesen hat in die erschaffende Welt, entdeckt man den Zauber, welcher der Fabrik innewohnt. Die Autorin hat einige interessante Ideen verarbeitet und schafft es, den Leser zu fesseln und zu begeistern. Gerade Süßigkeiten machen in erster Linie glücklich, doch hier können sie noch so viel mehr. Es geht geheimnisvoll zu, aber auch lustig und spannend und überraschend. Jüngere Leser werden durch gut lesbare und einfach strukturiere Sätze nicht überfordert und dazu gefesselt durch einen spannenden Handlungsbogen, der vor allem im letzten Drittel so richtig in Fahrt kommt.
 
Eine fantasievolle Geschichte, die am Anfang etwas braucht, um den Leser in seinen Bann zu ziehen. Die spannende Handlung und die ersten Funken Magie zum Ende machen jedoch neugierig auf einen nächsten Band. Für jüngere Leser auf jeden Fall zu empfehlen, wenn sie sich ein bisschen verzaubern lassen wollen und einmal die vielen Seiten von Süßem entdecken wollen.

Veröffentlicht am 27.02.2020

Grußliger Abenteuerspaß für Jung und Alt

Echt böse! Den Letzten beißen die Trolle
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Es handelt sich bei "Echt Böse! Den Letzten beißen die Trolle" um das zweite Abenteuer der Geschwister Anna und Max. Das Buch kann aber auch gut ohne Vorwissen gelesen werden, da am Anfang schön noch einmal ...

Es handelt sich bei "Echt Böse! Den Letzten beißen die Trolle" um das zweite Abenteuer der Geschwister Anna und Max. Das Buch kann aber auch gut ohne Vorwissen gelesen werden, da am Anfang schön noch einmal Bezug genommen wird zu den Geschehnissen aus Band 1.
 
Zusammen mit ihrem Vater reisen Anna und Max nach England in ein kleines beschauliches Dorf. Zwischen nebligen Feldern und unheimlichen Flüssen erfahren sie von einem Jungen, der spurlos verschwunden ist. Er scheint in den Fluss gefallen zu sein, doch man munkelt auch von einem Troll, der unter einer verfallenen Steinbrücke haust. Mutig begeben sich die Geschwister auf die Suche nach dem verlorenen Jungen, nur bewaffnet mit einem magischen Dolch, und stolpern in das nächste Abenteuer.
 
Es geht spannend zu im Abenteuer von Anna und Max und natürlich auch wieder mehr als gruselig. Das Setting im ländlichen England unterstützt dies perfekt. Man kann sich durch die bildhafte Sprache sehr schön in die Umgebung hineinversetzen und fiebert quasi bei jedem Schritt mit. Die Sprache ist dabei sehr schön altersgerecht gehalten, sodass auch Jüngere die Geschichte gut lesen und erfassen können. Die Handlung ist daher auch eher komprimiert gehalten und eher auf das wesentliche konzentriert. Die Spannung und das Gruselfeeling kommen aber nicht zu kurz und steigert sich bis zum dramatischen Ende sehr schön, sodass viele sicherlich das Buch ungern aus der Hand legen wollen, ehe es nicht ausgelesen ist.
 
Ein perfekter Gruselspaß in großer Schrift und nicht zu vielen Seiten, sodass gerade die jüngeren Leser ihren Spaß am Buch haben werden. Was das Cover verspricht wird auch gehalten - nach Vampiren überzeugt auch das zweite Abenteuer von Anna und Max.

Veröffentlicht am 26.02.2020

Rasantes Abenteuer zur Zeit der Goldgräber

Tara und Tahnee
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Ein Kinderbuch im historischen Kontext findet man nicht allzu oft und schon gar nicht so ein spannendes und fesselndes. Denn die Geschichte von Tara und Tahnee entführt uns in das Amerika der Siedler und ...

Ein Kinderbuch im historischen Kontext findet man nicht allzu oft und schon gar nicht so ein spannendes und fesselndes. Denn die Geschichte von Tara und Tahnee entführt uns in das Amerika der Siedler und Goldgräber. Tahnee begibt sich auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise um ihren Vater zu finden und zu retten, denn Kopfgeldjäger sind ihm auf der Spur. Tara auf der anderen Seite in ihrem gut behütetem Zuhause geht einem Familiengeheimnis nach, welches schon länger die Familie belastet. Die spannende Frage dabei ist, wie hängen diese recht unterschiedlichen Schicksale miteinander zusammen?

Neben dem wirklich sehr gelungenem Äußerem kann die Geschichte von Tara und Tahnee auf ganzer Linie überzeugen. Die beiden Handlungsstränge alleine sind sehr spannend und gerade Tahnee verfolgt man gebannt bei ihrer Reise, denn sie trifft auf Kopfgeldjäger und Mörder, findet unterwegs aber auch treue und überraschende Gefährten. Taras Geschichte wird eher in Form von Briefen an ihre verstorbene Mutter erzählt und nur langsam entschlüsselt sich dem Leser, dass diese beiden unabhängig voneinander erzählten Geschichten vielleicht mehr zusammen hängen, als zuerst vermutet. Das Finale setzt einer guten Geschichte noch einmal die Krone auf, ist es doch sehr spannend und zum mitfiebern.
Tahnee überzeugt als sehr starker Charakter, welcher sich mit allen mitteln für das Schicksal ihres Vaters einsetzt und kein Risiko scheut. Aber auch Tara überzeugt durch Stärke, wenn auch in anderem Umfeld. Besonders gefallen haben auch die Nebenfiguren, welche abwechslungsreich und vielschichtig gestaltet wurden. Das Setting zur Zeit der Goldgräber bietet eine interessante Umgebung, es gilt viel zu entdecken und die bildhafte Sprache macht es dem Leser leicht, sich in diese ungewohnte Zeit hineinzuversetzen. Zudem wurden auch Themen wie Rassismus angedeutet, welches dem Buch noch einmal eine gewisse andere Tiefe verleiht.

Dieses Buch ist ein voller Gewinn! Die Gestaltung des Buches verdient die nicht weniger als die volle Punktzahl und die fesselnde Handlung steht dem in nichts nach. Rasant geschrieben, mit überzeugenden Charakteren und einfach einer überzeugenden Geschichte kann ich es nur jedem Leser ans Herz legen.