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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2017

Rundum gelungen

Seitenwechsel
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Sabine Leipert zeigt mit Seitenwechsel eine leider typische Alltagssituation auf. Der Alltag hat sich in die Beziehung eingeschlichen und mit der Zeit ist einfach die Lust raus. Als es zum Seitensprung ...

Sabine Leipert zeigt mit Seitenwechsel eine leider typische Alltagssituation auf. Der Alltag hat sich in die Beziehung eingeschlichen und mit der Zeit ist einfach die Lust raus. Als es zum Seitensprung kommt, eskaliert die Situation zwischen Tim und Karina. Beide müssen mit der neuen Situation erst einmal zurechtkommen, jeder auf seine ganz eigene Weiße.

Gekonnt und witzig führt und Sabine Leipert durch die Geschichte, mit einem Schreibstil der zu fesseln mag. Die Bilder, die hier beschrieben werden, entstehen förmlich im Kopf und man taucht automatisch in die Geschichte ein. Die Charaktere haben Ecken und Kanten und sicherlich auch Ihre Fehler. Aber genau dies macht sie sehr authentisch und liebenswert und man fiebert mit Ihnen mit.

Ein rundum gelungener Frauenroman, der zu unterhalten weis, jedoch mit dem gewissen Extra Tiefgang. Es werden Probleme aufgezeigt, mit denen sich sicherlich viele identifizieren können, denn in der realen Welt schein nicht immer nur die Sonne. Sicherlich ein Buch zum Weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Der etwas andere Roman zur ersten Liebe

Ich würde dich so gerne küssen
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Mit "Ich würde dich so gerne küssen" legt Patrycia Spychalski einen etwas anderen Roman zur ersten Liebe vor. Ist das Buch zu Anfang recht ungewöhnlich und wann weis nicht so genau, was man von dieser ...

Mit "Ich würde dich so gerne küssen" legt Patrycia Spychalski einen etwas anderen Roman zur ersten Liebe vor. Ist das Buch zu Anfang recht ungewöhnlich und wann weis nicht so genau, was man von dieser Geschichten halten sollen, schaffen es die Charaktere jedoch, mit der Zeit durch Ihre Ecken und Kanten zu überzeugen.

Frieda, die unscheinbare lernt den coolen Jeffer kennen und ist sogleich von ihm fasziniert. Und auch Jeffer kann sich nach und nach für dieses doch so andere Mädchen erwärmen. Ganz ohne die üblichen Klischees werden die Tücken der ersten Liebe aufgezeigt, nichts wird geschont. Spychalski zeichnet dabei Ihre Charaktere sehr authentisch und lebensnah. Nicht die üblichen Liebesromane, in denen die Welt immer ein bisschen besser zu schein sein, sondern in diesem Buch wurde ein Stück reales Leben eingefangen. Der Schreibstil war angenehm und passend zur Geschichte.

Ein Roman über die erste Liebe, der für alle Altersstufen zu empfehlen ist, da er durch eine Realitätsnähe besticht. Sicherlich ein Roman, der so einige Meinungen spalten wird, jeder sollte hier selber entscheiden, ob ihm dieser Schreibstil gefällt.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Abtauchen in fremde Welten

Hyddenworld
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Alleine die tolle Aufmachung von Hyddenworld vermag den Leser in seinen Bann zu ziehen, doch hat man dieses Buch erstmal aufgeschlagen, taucht man sofort in die faszinierende Welt der Hydden ab.

Die Hydden ...

Alleine die tolle Aufmachung von Hyddenworld vermag den Leser in seinen Bann zu ziehen, doch hat man dieses Buch erstmal aufgeschlagen, taucht man sofort in die faszinierende Welt der Hydden ab.

Die Hydden sind ein kleines, wenn auch liebenswertes Volk und die beschriebenen Charaktere wachsen einem sofort ans Herz. Man begibt sich mit Jack auf eine Reise und in angenehm kurzen Kapiteln deckt sich einem nach und nach ein weiteres Geheimnis auf und man taucht ab in eine spannende Welt, die William Horwood hier erschaffen hat. Der Schreibstiel ist locker und das Buch lässt dich dadurch angenehm lesen. Horwood vermag es mit seinen Beschreibungen der Weltern und Personen darin, Bilder im Kopf entstehen zu lassen, die einen so schnell nicht mehr loslassen.

Der Auftakt von Hyddenworld ist ein Muss für jeden Fantasy-Fan und wer Freude an aufregenden Welten hat und diese gemeinsam mit liebenswerten Charakteren entdecken möchte, sollte sich das Buch nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Genieße jeden Tag wie deinen letzten...

Chucks
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Mae ist jung, wild und Punker. Gemeinsam mit ihrer Freundin zieht Tamara zieht sie durch die Straßen Wiens und scheint doch nicht anzukommen. Auch anschließend bei Ihrem Freund Jakob, dem Architekten der ...

Mae ist jung, wild und Punker. Gemeinsam mit ihrer Freundin zieht Tamara zieht sie durch die Straßen Wiens und scheint doch nicht anzukommen. Auch anschließend bei Ihrem Freund Jakob, dem Architekten der Luftschlösser scheint Sie es nicht auf Dauer auszuhalten. Nein, Geborgenheit findet sie erst bei Jacob. Dem aufregenden Jacob, der jeden Tag aufs neuen genießt als wäre er der letzte, denn Jacob hat AIDS'

Ein aufwühlender Roman über das Erwachsen werden und das sich selbst und seinen Weg im Leben zu finden. Mit der beeindruckenden Persönlichkeit Mae vermag Cornelia Travnicek diesen Weg sehr gut zu vermitteln. Dabei werden die Schlüsselstationen aus Mae's Leben erst nach und nach offengelegt. So versteht man Mae immer besser und versteht sie doch so lange trotzdem nicht. Erst mit der Zeit erschließt sich die Geschichte durch zahlreiche Rückblenden und manch eine Handlung erscheint im Nachhinein logischer als vermutet. Trotzdem überlässt die Autorin viel den eigenen Gedanken des Lesers und jeder muss sich auf seine eigene Weise einen Zugang zur Geschichte suchen.

Das Buch ist sehr kurzweilig geschrieben und besticht trotzdem durch eine erstaunlich sprachliche Prägnanz. Jedes Wort und jeder Satz ist mit Bedacht gewählt und kein Gedanke verfehlt seine Wirkung. Von einer bedrückenden Stimmung bis hin zu krampfartigen Lachanfällen, jede Emotion wird mit messerscharfer Klarheit vermittelt. Die Charaktere sind gut dargestellt und scheinen sich durch die Zeitsprünge dem Leser immer mehr zu offenbaren. Einige Nebenfiguren bleiben etwas blass und hätten mehr Raum zur Entwicklung verdient. Ob diese Streckung der Geschichte gut getan hätte, bleibt jedoch Geschmackssache.

Ein starkes und emotionales Buch, welches durch die Handlung und die ausgeprägte Sprachgewalt fasziniert'

Veröffentlicht am 26.06.2017

Willkommen in der Dunkelheit

Das Geflecht
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Bei einer verbotenen Party in einem stillgelegten Bergwerk stürzen zwei Jugendliche in eine unerforschte Höhle. Durch Zufall ist die Höhlenforscherin Tia Everdeen in der Stadt, die zugleich ihre Hilfe ...

Bei einer verbotenen Party in einem stillgelegten Bergwerk stürzen zwei Jugendliche in eine unerforschte Höhle. Durch Zufall ist die Höhlenforscherin Tia Everdeen in der Stadt, die zugleich ihre Hilfe bei der Bergung anbietet. Sie ist im Bereich der Höhlenkletterei eine Expertin, verlässt sie sich durch ihre Blindheit doch ganz auf ihre verbliebenen vier Sinne. Schnell ist der erste Jugendliche geborgen. Doch das Mädchen Dana sitzt in einer Felsspalte fest und die Bergung verzögert sich. An der Erdoberfläche sammeln sich die Suchmanschaft und Angehörige. Doch nicht jeder möchte, dass alle unversehrt an die Oberfläche zurückfinden. Gerade als sich der Freund von Dana verzweifelt zurück in die Höhle stürzt, um seine Freundin zu retten, bricht der Eingang zusammen und 4 Menschen sind in der Dunkelheit gefangen. Sie müssen sich schleunigst einen neuen Ausweg suchen, denn sie sind nicht sicher in den unerforschten Gängen des Bergwerkes...

Mit „Das Geflecht“ legt Andreas Laudan ein solides Werk vor. Dadurch dass die Handlung in völliger Dunkelheit meterweit unter der Erdoberfläche spielt, stellt sich von ganz alleine ein beklemmendes Gefühl ein. Auch die Thematik des Buches besticht durch Aktualität. Durch die sehr realistischen Beschreibungen der Protagonisten ist der Leser nah am Geschehen. Besonders die blinde Tia beschreibt ihre Empfindungen sehr realitätsnah, kann sie sich doch von jeher nicht auf ihre Sehkraft verlassen. Sie ist es auch, die trotz der Blindheit der Handlungen immer einen Schritt voraus ist uns selten im Dunkeln tappt. Diese Weitsicht nimmt man ihr jedoch in jeder Situation ab, hat sie sich doch alleine durch das Leben gekämpft. Auch die anderen Personen im Buch sind sehr gut dargestellt, wenn auch sie teilweiße etwas flach bleiben. Besonders bei den 4 Verschütteten merkt man jedoch im Verlauf der Handlung eine deutliche Charakterentwicklung. Auch die Beziehung der Protagonisten zueinander wird realistisch dargestellt und entwickelt sich weiter.

Der Schreibstil von Laudan ist fesselnd und flüssig zu lesen. Die Handlung war gut durchdacht und aufgebaut, aber leider für den geübten Thriller-Leser nicht sehr innovativ und teilweiße recht vorhersehbar. Spannung war zwar vorhanden, jedoch hatte das Buch teilweise ein paar Längen. Diese fielen jedoch durch den konstanten Sichtwechsel zwischen den vielen Protagonisten nicht sehr auf. Wer nervenzerreißende Spannung von Anfang bis Ende sucht, ist mit diesem Buch sicherlich falsch beraten. Sucht man jedoch einen gut recherchierten Thriller, aus dem nicht an jeder Ecke Blut tropft und sämtliche Eckel-Grenzen überschritten werden, findet an diesem Buch Freude. Eine angenehme Abwechslung zum aktuellen Horror-Trend.