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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2024

detailliert und brutal

Der Mentor
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Der Thriller ist gleich zu Beginn brutal und schockiert mit zahlreichen grausamen Details beim Fund der ersten Leiche. Es geht aber auch temporeich weiter, sodass man als Leserin zwischenzeitlich kaum ...

Der Thriller ist gleich zu Beginn brutal und schockiert mit zahlreichen grausamen Details beim Fund der ersten Leiche. Es geht aber auch temporeich weiter, sodass man als Leserin zwischenzeitlich kaum zum Nachdenken hat. Laufend passieren neue Wendungen, tauchen verdächtige Personen auf oder werden neue Leichen gefunden. Interessant finde ich die Idee der Durchnummerierung und damit verbunden die Suche nach der fehlenden Zahl. Die Ermittlerinnen sind alle selbst mit vielen Schicksalen behaftet und wirken somit nahbar und menschlich, was mir sehr gut gefällt. Sprachlich ist der Thriller einerseits brutal, aber auch ehrlich und detailliert, sodass mir das Niveau sehr gut gefällt. Während des Lesens stellte ich mir mehrfach die Frage, wer ist nun der Mentor? – Und liege ich mit meiner Vermutung richtig oder komplett daneben.
Ich würde sehr gerne weitere Thriller dieser Art von der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 29.01.2024

man hätte mehr aus der Geschichte herausholen können

Und nebenan der Tod
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Das Cover und das Thema finde ich sehr spannend. Ich habe schon öfters Geschichten über missglückte Haustauschaktionen gehört und gelesen und finde es immer wieder spannend, wenn sich Menschen auf dieses ...


Das Cover und das Thema finde ich sehr spannend. Ich habe schon öfters Geschichten über missglückte Haustauschaktionen gehört und gelesen und finde es immer wieder spannend, wenn sich Menschen auf dieses Projekt einlassen und ihr Heim fremden Menschen anvertrauen. Die beiden Paare gehen mit unterschiedlichen Motivationen an die Tauschaktion heran und haben mehr oder weniger Glück mit ihrem neuen Heim auf Zeit. Interessant finde ich, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven geschildert wird, auch gleiche Situationen werden von mindestens zwei Personen häufig unterschiedlich wahrgenommen. Diese Stimmung und Uneinigkeit finde ich beim Lesen besonders spannend. Die Charaktere selbst haben mir nicht ganz so gut gefallen, sie waren recht klischeehaft dargestellt und teilweise auch sehr naiv und gutgläubig. Die Situation mit den Nachbarn, die Geheimnisse ausplaudern, hätte für meinen Geschmack noch ausführlicher und dramatischer beschrieben werden können und mit dem Ende bin ich auch nur bedingt zufrieden. Ich glaube, man hätte noch mehr aus der Geschichte machen können, eher in Richtung Psychothriller und Spannung, Situationen, die nicht ganz so vorhersehbar sind.

Veröffentlicht am 29.01.2024

raues isländisches Flair

Höllenkalt
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Der Island-Krimi beschreibt in anschaulicher Weise die rauen Wetterbedingungen und das Klima in Island, sowie die kulturellen Feinheiten und Unterschiede. Diese Stimmung und die Kultur werden sehr gut ...

Der Island-Krimi beschreibt in anschaulicher Weise die rauen Wetterbedingungen und das Klima in Island, sowie die kulturellen Feinheiten und Unterschiede. Diese Stimmung und die Kultur werden sehr gut vermittelt.
Arora gefällt mir als starker Charakter sehr gut, sie ist vielschichtig und interessant, zeigt aber auch ihre schwachen Momente und begibt sich in ungünstige Situationen. Ihr berufliches Interesse kann sie nicht ausschalten, auch wenn sie in Island auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester ist und vielleicht ist sie genau deshalb so gut in ihrer Branche. Das Wohnhaus, in dem ihre Schwester mit Björn gewohnt hat, ist eine Sammlung von interessanten Menschen, die alle ihre kleinen Geheimnisse haben und sie voreinander verbergen. Diese Schicksale und zusätzlichen Nebenhandlungsstränge machen die Suche nach Aroras Schwester umso spannender.
Ich freue mich auf die weiteren Teile und hoffentlich auch wieder mit ein paar für mich neuen Eindrücken in die isländischen Gepflogenheiten.

Veröffentlicht am 25.01.2024

Ist er einer von den Guten oder nicht?

Kanadischer Winter
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Der erste Fall von John Cardinal beginnt turbulent und endet turbulent, dazwischen gibt es ein paar Längen. Manche Passagen hätten für meinen Geschmack straffer beschrieben werden können, auf einige Wiederholungen ...

Der erste Fall von John Cardinal beginnt turbulent und endet turbulent, dazwischen gibt es ein paar Längen. Manche Passagen hätten für meinen Geschmack straffer beschrieben werden können, auf einige Wiederholungen hätte man durchaus verzichten können. Ansonsten ist das Familienleben von John mit einer erwachsenen Tochter und einer an Depressionen erkrankten Frau nicht so einfach, trotzdem tritt er im Job professionell und konzentriert auf. Seine neue Kollegin konnte ich zu Beginn überhaupt nicht einordnen, sympathisch wirkte sie nicht, aber mit der Zeit hat sich dies gewandelt. Ob John nun einer von den Guten ist oder ob auch bei ihm Beweise für kriminelle Machenschaften gefunden werden, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber es bleibt ein spannendes Thema.

Veröffentlicht am 23.01.2024

spannender Fall mit eigenartigem Schluss

Das falsche Opfer
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Der zweite Fall mit Carla Winter wirkt auf den ersten Blick recht simpel und schnell gelöst: häusliche Gewalt und Notwehr mit Todesfolge. Dass es so einfach nicht sein wird, war mir schon klar, aber die ...

Der zweite Fall mit Carla Winter wirkt auf den ersten Blick recht simpel und schnell gelöst: häusliche Gewalt und Notwehr mit Todesfolge. Dass es so einfach nicht sein wird, war mir schon klar, aber die weiteren Wendungen und Verstrickungen konnte ich absolut nicht vorhersagen und wurde somit spannungsmäßig überrascht. Ritchie ist eine Bereicherung für das Team, das kreativ und kunterbunt aufgestellt ist. Was ich komisch finde ist, dass sich die Angestellten in der ansonsten so locker aufgestellten kleinen Arbeitsgemeinschaft siezen, wirkt irgendwie komisch. Die Auflösung des Falles war schon nicht mehr an der Grenze der Legalität, sondern knapp daran vorbei, was für eine Anwältin nicht ganz stimmig ist und der Schluss war mir etwas too much. Hier ist die Phantasie mit Carla durchgegangen und es hatte einen zu starken Mafia-Clan-Touch, der eigentlich nicht zu Carla und ihr Umfeld passt. Somit finde ich den Schluss nicht stimmig und nicht ganz gelungen.