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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2023

es fehlt der Flow

Die letzte Lügnerin
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Der Justiz-Krimi konnte mich zu Beginn nicht so richtig fesseln, die Charaktere sind unnahbar, die Kapitel sehr kurz, sodass es sprunghaft wirkt, und ich habe ziemlich lange gebraucht, um hineinzufinden ...

Der Justiz-Krimi konnte mich zu Beginn nicht so richtig fesseln, die Charaktere sind unnahbar, die Kapitel sehr kurz, sodass es sprunghaft wirkt, und ich habe ziemlich lange gebraucht, um hineinzufinden und in den Flow zu kommen. Erst ab der Mitte war es besser, aber teilweise immer noch holprig, nicht ganz rund. Die Geschichte rund um den Skandal im Bauwesen im Zusammenhang mit höheren Politikern ist nicht ganz neu, wurde dann aber doch noch spannend. Rocco ist gerade dabei, seine Beziehung zu seinem Vater zu verbessern und sich ihm wieder anzunähern und wieder gibt es Interessenskonflikte und Vermutungen, dass sein Vater involviert sein könnte. Justus kommt mir in diesem Teil fast gar nicht vor, was ich schade finde, er ist diesmal nur eine Randfigur.
Ich hoffe, der nächste Teil wird wieder spannender, denn so richtig fesseln konnte mich dieses Buch bis zum Schluss nicht.

Veröffentlicht am 16.08.2023

Fokus auf die Charaktere

Im Sturm
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Der Kriminalroman führt zu Beginn in die Themen ein, startet ruhig und im Fokus stehen die Privatangelegenheiten der beiden Ermittlerinnen Lilly und Liv. Beide haben es nicht einfach und eigentlich genügend ...

Der Kriminalroman führt zu Beginn in die Themen ein, startet ruhig und im Fokus stehen die Privatangelegenheiten der beiden Ermittlerinnen Lilly und Liv. Beide haben es nicht einfach und eigentlich genügend eigene Probleme zu lösen, doch dann werden sie als Elite-Truppe geschickt um einen ungelösten Mordfall neu aufzurollen. Die Ermittlungen kommen erst im letzten Drittel so richtig in Schwung und vorher gehen die Mordfälle fast unter. Wer als Täterin in Frage kommt oder was das Motiv dahinter ist, war für mich sehr lange Zeit unklar. Für meinen Geschmack waren fast zu viele Nebenhandlungen und zu wenig Fokus auf die tatsächlich zu klärenden Fälle, die erst zum Schluss spannend wurden. Zwischenzeitlich waren mir gewisse Szenen auch zu machohaft dargestellt, wie etwa das Balzverhalten im Pub oder das Eintreffen der Verstärkungsteams, sodass Liv und Lilly wie unfähige Anfängerinnen dargestellt wurden.
Die Themen Klimawandel und Notlagen aufgrund von Unwettern waren der Autorin sehr wichtig, dadurch nehmen sie auch einen großen Anteil ein und beeinflussen das tägliche Leben der Ermittler*innen in unheimlichem Ausmaß. Es ist unvorstellbar, alleine schon mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten und ohne Strom zu leben und hier sollten Lilly und Liv auch noch mehrere Mordfälle aufklären. Da bemerkt man, wie abhängig wir alle von technischen Hilfsmitteln sind und wie unkontrollierbar die Naturgewalten sind.
Den ersten Teil habe ich leider noch nicht gelesen, werde das jetzt aber nachholen.

Veröffentlicht am 09.08.2023

Siegt die Wahrheit oder das Geld?

Das Ende von Eden
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Der Titel klingt sehr dramatisch und ist meiner Meinung nach nicht ganz passend für den Kriminalroman, aber das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt. Inhaltlich gefällt er mir sehr gut, da zahlreiche ...

Der Titel klingt sehr dramatisch und ist meiner Meinung nach nicht ganz passend für den Kriminalroman, aber das ist auch schon mein einziger Kritikpunkt. Inhaltlich gefällt er mir sehr gut, da zahlreiche Tatverdächtige ins Spiel gebracht werden und bis fast zum Schluss nicht klar ist, was nun tatsächlich passiert ist. Eden ist tot. Drei Jugendliche hatten an besagtem Abend noch Kontakt zu ihr und danach sind die Aussagen nicht mehr einheitlich. Als Leser*in erfährt man häppchenweise Details aus der Tatnacht, teilweise von den einzelnen Jugendliche, aber auch von weiteren Beobachtungen. Die Familien versuchen ihre Kinder zu schützen und die Schuld auf jemanden abzuwälzen, mit allen Mitteln. Wer behält am Ende bei den Verhören die besten Nerven bzw. wer hat am meisten Geld und Einfluss? Oder siegt doch die Wahrheit? Dies möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber der Kriminalroman ist sehr spannend und dies wirklich bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 09.08.2023

mutige Themen

Die tote Wassernixe
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Der zweite Fall mit den sympathischen Ermittlerinnen Charlotte und Per ist auf mehreren Ebenen interessant. Einerseits machen die Charaktere einen authentischen Eindruck, geben auch Dinge aus ihrem Privatleben ...

Der zweite Fall mit den sympathischen Ermittlerinnen Charlotte und Per ist auf mehreren Ebenen interessant. Einerseits machen die Charaktere einen authentischen Eindruck, geben auch Dinge aus ihrem Privatleben preis, ihre Ängste, ihre Sorgen und sind somit menschlich und nahbar. Auf der zweiten Seite ist der Ermittlungsfall äußerst komplex, man weiß als Leserin ziemlich lange Zeit nicht, wie die Taten zusammenhängen und welches Motiv dahinter stecken könnte. Brisante Themen, wie die Vorverurteilung und der Hass auf Migrantinnen oder Obdachlosigkeit und das Leben auf der Straße sind ebenfalls Thema, daher kann ich den Kriminalroman nur wärmstens empfehlen!
Leider habe ich den ersten Fall mit Charlotte und Per als Ermittler
innen nicht gelesen, das werde ich aber nun nachholen.

Veröffentlicht am 07.08.2023

Next Level

Verschlossen
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Der Krimi ist durchwegs sehr spannend, vor allem durch die Vielzahl an mehr oder weniger verdächtigen Personen. Als Leser*in wird man von einer Verdachtsperson zur nächsten gelenkt und es bleibt spannend ...

Der Krimi ist durchwegs sehr spannend, vor allem durch die Vielzahl an mehr oder weniger verdächtigen Personen. Als Leser*in wird man von einer Verdachtsperson zur nächsten gelenkt und es bleibt spannend bis zum Schluss. Die Idee mit dem Computerspiel ähnlich einem Escape Room finde ich ebenfalls gut gelungen und die Vorstellung, dass es nach dem letzten Level in Live weitergeht, ist genial. Sehr gut gefallen hat mir auch Sarah, die vor allem durch ihre traumatische Erfahrung in der Kindheit verletzlich und besonders ist. In diesem Fall wird sie nicht nur als Außenseiterin mit starren Regeln, die ihr Haus nicht verlässt, dargestellt, sondern mit der Zeit kommen auch ihre hilfsbereiten und liebenswürdigen Seiten zur Geltung, wie viele Gedanken sie sich um ihre Mitmenschen macht, wie sie ihr Umfeld wahrnimmt, usw.
Carmen und Matthias wirken als Team sehr harmonisch und verstehen sich oft auch ohne Worte. Außerdem gefällt mir, dass sie nicht nur als Ermittlungspersonen dargestellt werden, sondern auch ein privates Leben haben, das mit einfließt. Dies macht sie authentischer.
Den ersten Teil der Reihe habe ich leider nicht gelesen, was aber nicht unbedingt nötig war, da der Fall in sich abgeschlossen ist und gewisse Dinge aus der Vergangenheit, die von Bedeutung sind, werden hier auch nochmals erwähnt. Da mir dieser Teil so gut gefallen hat, werde ich es aber nachholen und mir den ersten Teil auch noch besorgen.