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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2023

Schuld verjährt nicht

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Der dritte Thriller der Reihe mit Max Bischoff ist ruhiger als die vorigen zwei Teile. Auch Max Bischoff selbst, der nun als Privatermittler tätig ist, hat sich charakterlich stark verändert und ist ruhiger ...

Der dritte Thriller der Reihe mit Max Bischoff ist ruhiger als die vorigen zwei Teile. Auch Max Bischoff selbst, der nun als Privatermittler tätig ist, hat sich charakterlich stark verändert und ist ruhiger und ausgeglichener geworden. Mit seiner ehemaligen Polizeirätin Keskin, die ihn in diesem Fall zu Hilfe gerufen hat, hat er eine gute Basis gefunden, sodass sie mittlerweile gut miteinander auskommen, auch wenn sie selten gleicher Meinung sind. Die Stimmung ist zuerst trügerisch idyllisch und dann bemerkt man schon, dass niemand im Dorf gerne mit Fremden spricht und schon gar nicht über die Vergangenheit, hier sind sich alle einig. Der Ermittlungsfall hat mir gut gefallen, vor allem, da die aktuellen Ereignisse tief verwurzelt mit der Vergangenheit sind und durch die Befragung der Dorfbewohner*innen in kleinen Schritten Bruchstücke ans Tageslicht kommen. Max Bischoff stellt sich sehr gut an, wie er die Befragungen führt und hat eine gute Kombinationsgabe, obwohl es am Ende zeitlich etwas knapp und brenzlig wird. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist der übertriebene Schluss – hierbei wurde die Geschichte durch überzogene Aktionen ins Unglaubwürdige gezogen, was ich sehr schade finde.

Veröffentlicht am 22.03.2023

ziemlich gut - aber nicht perfekt

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Harry Hole ermittelt wieder, wenn auch mit einem außergewöhnlichen Team. Natürlich zieht er das Verbotene magisch an, aber in diesem Teil gefällt er mir als Charakter viel besser als in den vorigen, da ...

Harry Hole ermittelt wieder, wenn auch mit einem außergewöhnlichen Team. Natürlich zieht er das Verbotene magisch an, aber in diesem Teil gefällt er mir als Charakter viel besser als in den vorigen, da er nicht mehr ganz so extrem und selbstzerstörerisch ist. Man merkt bei ihm eine Entwicklung und Tendenz zur Veränderung. Der Ermittlungsfall selbst zieht sich leider etwas in die Länge, viele falsche Fährten, viele Verdächtige, die dann wieder revidiert werden bis es zum Schluss endlich zum großen Aufdecken kommt. Teilweise auch etwas zu vorhersehbar für mich, aber die schrullige Ermittlertruppe tappt im Dunkeln und ist immer einen oder eher noch mehr Schritte hinterher. Sehr gut gefallen hat mir aber, dass Alexandra und Katrine in diesem Band eine größere Rolle bekommen haben und sich nicht nur von ihrer beruflichen, sondern auch von ihrer privaten Seite zeigen können.

Veröffentlicht am 20.03.2023

ich bin nicht begeistert

NIGHT – Nacht der Angst
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Der Thriller lässt mich zwiegespalten zurückblicken. Auf der einen Seite gibt es sehr spannende Passagen, in denen man als Leser*in die Luft anhält, Charlie schütteln möchte und nicht nachvollziehen kann, ...

Der Thriller lässt mich zwiegespalten zurückblicken. Auf der einen Seite gibt es sehr spannende Passagen, in denen man als Leser*in die Luft anhält, Charlie schütteln möchte und nicht nachvollziehen kann, warum sie gewisse Situationen, die sie selbst schon als gefährlich einstuft nicht anders handelt, aber auf der anderen Seite gibt es auch längere Passagen, in denen nicht so viel passiert, Wiederholungen vorkommen oder die mich nicht angesprochen haben. Charlie ist als Charakter sehr naiv und wird von allen Seiten ausgenutzt, zudem hat sie Episoden, in denen sie nicht zwischen Realität und Filmen in ihrem Kopf unterscheiden kann – dies war mir etwas zu häufig der Fall. Gut gefallen hat mir, dass Lieder eine bedeutende Schlüsselrolle spielen, finde ich persönlich als nettes Detail, das die Gesichte aufwertet. Die Hintergrundgeschichte über den Mord an Charlies Freundin in Verbindung mit dem Campuskiller wird nicht so ausführlich und schlüssig dargestellt, wie ich es mir gewünscht hätte. Vor allem zu Beginn dauert es ziemlich lange, bis endlich Bewegung in die Geschichte kommt und endlich etwas passiert, hier hätte ich das Buch beinahe abgebrochen, der Mittelteil ist dann spannend und nervenaufreibend, aber am Schluss wird übertrieben, sodass es schon too much ist. Hier wäre weniger mehr gewesen, um realistischer zu bleiben. Insgesamt eine mittelmäßig gute Geschichte, die mich aber nicht begeistern konnte.

Veröffentlicht am 19.03.2023

lässt auf eine Fortsetzung hoffen

Dämmerung für Beck
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Da es sich bereits um den dritten Teil einer Serie handelt, ist es sinnvoll die Vorgänger-Bücher zu lesen um noch mehr Lesefreude zu haben. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen und auch ohne Vorwissen ...

Da es sich bereits um den dritten Teil einer Serie handelt, ist es sinnvoll die Vorgänger-Bücher zu lesen um noch mehr Lesefreude zu haben. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen und auch ohne Vorwissen verständlich, allerdings wird es mit den Beziehungskonstellationen und Vorgeschichten schwieriger. Diesmal ist der Fall recht spannend und umfasst mehrere Handlungsstränge, die sich langsam aufbauen und am Ende zusammengeführt werden. Beck selbst zeigt sich von einer solideren Seite, er ist nicht mehr ganz so extrem und eigenbrötlerisch wie in den vorigen Teilen. Schade, dass Cleo gerade auf Elternzeit ist und diesmal nur sehr kurz vorkommt, ihren Charakter habe ich als Bereicherung und Kontrast zu Beck sehr gut gefunden.
Das Ende mit offenem Ausgang hat mir sehr gut gefallen, da es Raum für Spekulationen lässt und zudem auch noch einen Ausblick darauf gibt, dass es einen Folgeteil geben wird.

Veröffentlicht am 26.02.2023

lebt von den Charakteren

Der Tod in dir (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 6)
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Hier stimmt einfach alles! Der Schwedenkrimi hat einen interessanten Ermittlungsfall mit ernstem Hintergrund, relativ authentische und sympathische Charaktere und Ermittler, die nicht nur einen Beruf haben, ...

Hier stimmt einfach alles! Der Schwedenkrimi hat einen interessanten Ermittlungsfall mit ernstem Hintergrund, relativ authentische und sympathische Charaktere und Ermittler, die nicht nur einen Beruf haben, sondern auch an ihrem Privatleben teilhaben lassen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, der Krimi wird von den Charakteren getragen, wie sie in Beziehung zueinander stehen, wie sie zusammenarbeiten und was sie neben dem Fall sonst noch beschäftigt. Zudem gibt es nicht das typische Happy End und alles wird gut, was ich auch stimmiger finde, ohne jetzt zu viel zu verraten. Der Titel passt ebenfalls perfekt zum Inhalt des Buches. Man kann die Bücher der Reihe einzeln und unabhängig voneinander lesen, aber noch mehr Lesefreude hat man, wenn man die Vorgänger gelesen hat und somit schon mit den Charakteren vertraut ist.