Profilbild von coffee2go

coffee2go

Lesejury Star
offline

coffee2go ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit coffee2go über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2024

unterschiedliche Lebensgeschichten

Der Club der geschiedenen Frauen
0

Der Roman beginnt mit Lois und ihrer Zugfahrt zur abgelegenen Scheidungsranch. Mir waren zu Beginn zu viele Details und unbedeutsame Dinge, die hervorgehoben wurden, sodass es nicht einfach war, in die ...

Der Roman beginnt mit Lois und ihrer Zugfahrt zur abgelegenen Scheidungsranch. Mir waren zu Beginn zu viele Details und unbedeutsame Dinge, die hervorgehoben wurden, sodass es nicht einfach war, in die Geschichte hineinzufinden. Nach und nach lernt man als Leser*in auch die anderen Frauen, die ihre sechswöchige Frist vor der Scheidung auf der Ranch verbringen kennen. Jede der Frauen erzählt eine andere Lebensgeschichte und hat andere Erfahrungen gemacht, manche von ihnen sind gedanklich schon wieder in der Zukunft, wollen nochmals heiraten oder sich neu verlieben, andere werden von ihren Familien verstoßen und fühlen sich verunsichert. Lois gelingt es nur schwer Anschluss zu finden, bis Greer auftaucht und scheinbar an ihr und ihrer Freundschaft Interesse zeigt. Ob Greer die richtige Freundin für Lois sein wird?
Der Schreibstil ist einfach gehalten, die Situationen sind interessant geschildert, zwischenzeitlich gibt es Wiederholungen, wie den Tagesablauf, hier hätte man mehr Abwechslung einfließen lassen können, dafür andere Details ausführlicher beschreiben. Die einzelnen Lebensgeschichten haben mir am besten gefallen.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Rache verjährt nicht

Seele voll Zorn
0

Der Krimi überzeugt mit charismatischen, authentischen Ermittler*innen und einem interessanten Fall, der mit Geschehnissen aus der Vergangenheit eng verbunden ist. Mik ist als Ermittler ein Einzelgänger ...

Der Krimi überzeugt mit charismatischen, authentischen Ermittler*innen und einem interessanten Fall, der mit Geschehnissen aus der Vergangenheit eng verbunden ist. Mik ist als Ermittler ein Einzelgänger und trägt auch ein großes Päckchen an Problemen mit sich herum, trotzdem schafft er es, sich voll und ganz auf den Fall einzulassen und auch unerwartete Denkrichtungen einzuschlagen. Mit seinem Team arbeitet er mal mehr mal weniger gut zusammen, das Soziale ist nicht ganz sein Metier, das merkt man, aber die Sitzungen mit seiner Therapeutin würden ihm bestimmt gut tun.
Warum gerade Pärchen mit großem Altersunterschied von der Tatperson ausgewählt wurden, hat sich mir bis zum Schluss nicht ganz erschlossen. Ansonsten wurden am Ende alle losen Fäden verknüpft und alle Ungereimtheiten beseitigt. Besonders grausam finde ich zwischendurch und vor allem am Ende den Rückblick und die Erzählungen, was damals passiert ist, vor allem, da sie nüchtern und in voller Deutlichkeit geschildert werden.
Den nächsten Teil werde ich mir mit Sicherheit auch besorgen!

Veröffentlicht am 05.10.2024

emotionale Geschichten direkt aus dem Leben

Fremder Champagner
0

Die einzelnen Erzählungen sind unterschiedlich lang, aber allesamt sehr intensiv und voller Emotionen. Sie handeln von alltäglichen Situationen, von unterschiedlichen Personen mit unterschiedlichen Problemen. ...

Die einzelnen Erzählungen sind unterschiedlich lang, aber allesamt sehr intensiv und voller Emotionen. Sie handeln von alltäglichen Situationen, von unterschiedlichen Personen mit unterschiedlichen Problemen. Gemeinsam haben sie, dass es Geschichten, direkt aus dem Leben sind, und man sich auch so als Leser*in sehr gut in die Situationen hineinversetzen kann. Ausführlich geschildert werden die Gedanken und Gefühle, es passiert weniger an Handlungen, es spielt sich um so mehr auf der emotionalen Ebene ab. Die Gedankengänge sind persönlich und die eine oder andere Erzählung ging direkt ins Herz. Bei manchen Erzählungen hätte ich mir gewünscht, dass sie noch ausführlicher wären, denn kaum hatte man sich hineinversetzt und eingelesen, war sie auch schon vorbei, dabei hätte es möglicherweise noch vieles zu erzählen gegeben.

Veröffentlicht am 03.10.2024

Wer ist nun der Maulwurf?

Die Stille der Flut
0

Der Kriminalroman ist stimmungsmäßig eher ruhig und schildernd, es passiert gleich zu Beginn ein tragischer Mordfall und danach wird ermittelt. Die Erzählform ist in der Ich-Perspektive geschrieben, für ...

Der Kriminalroman ist stimmungsmäßig eher ruhig und schildernd, es passiert gleich zu Beginn ein tragischer Mordfall und danach wird ermittelt. Die Erzählform ist in der Ich-Perspektive geschrieben, für mich etwas ungewöhnlich am Anfang, und abwechselnd aus Sicht von Lina und Kea beschrieben. Somit ist es möglich, an den Gedankengängen und privaten Überlegungen von Lina und Kea teilzuhaben. Lina hat sich ziemlich schnell ins Team eingefügt und sogleich eingelebt, auch wenn sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen wird. Die Ermittlungen nehmen einen Großteil ihrer Zeit in Anspruch, ansonsten versucht sie private Kontakte zu ihren Kolleg*innen zu knüpfen, aber wer der Maulwurf in ihrem Team ist, hat sie noch nicht herausgefunden. Schade, denn genau dies hätte mich sehr interessiert, vor allem, da es auch in der Buchbeschreibung groß angekündigt wird. Wahrscheinlich muss ich mich hier auf den nächsten Teil gedulden oder auf den übernächsten.

Veröffentlicht am 02.10.2024

gute Stimmung, aber wenig Inhalt

Der Wolf auf meiner Couch
0

Der Krimi gefällt mir einerseits gut, durch die Nähe zu Wien und die bildhaften Beschreibungen der örtlichen Gegebenheiten, aber auch von Alltagssituationen. Die Ereignisse werden aus Sicht von Arthur ...

Der Krimi gefällt mir einerseits gut, durch die Nähe zu Wien und die bildhaften Beschreibungen der örtlichen Gegebenheiten, aber auch von Alltagssituationen. Die Ereignisse werden aus Sicht von Arthur geschildert, auch seine Gedanken und Fehltritte werden in einfacher, direkter Sprache zum Ausdruck gebracht. Zu Arthur konnte ich schwer einen Bezug herstellen, er wirkt unnahbar und für einen Psychoanalytiker erfüllt er alle Klischees, die man eigentlich seinen Patient*innen zuschreiben würde. Inhaltlich hat mir der Krimi weniger gut gefallen, die Personen werden sehr klischeehaft beschrieben, die Situationen sind vorhersehbar und wenig originell. Die Stimmung wiederum ist durchgehend angespannt, man vermutet, dass sogleich etwas passieren wird und es schwingt unterschwellig ständig Angst mit, das finde ich gelungen.