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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2022

ein Gefühlschaos

Vier Frauen und ein See
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Der Roman vermittelt die Stimmung im Ferienlager sehr anschaulich und authentisch, sodass man als Leser*in das Gefühl hat, mit dabei zu sein. Spannend finde ich die Rückblicke in die Kindheit bzw. Jugendzeit ...

Der Roman vermittelt die Stimmung im Ferienlager sehr anschaulich und authentisch, sodass man als Leser*in das Gefühl hat, mit dabei zu sein. Spannend finde ich die Rückblicke in die Kindheit bzw. Jugendzeit als sich die Freundinnen im Ferienlager kennengelernt haben und eine Freundschaft fürs Leben geschlossen haben. Auch erkennt man sehr gut, dass die Lebenswege teils ungeplant, teils holprig und nicht immer so, wie vorgesehen, verlaufen. Jede Freundin hat ihre eigenen Probleme und auch wenn sie sich längere Zeit nicht mehr getroffen haben, ist das Wiedersehen im Erwachsenenalter wie ein Deja-vu-Erlebnis und vor allem der Ort, auch wenn das Ferienlager schon stillgelegt ist, weckt sofort wieder diese innige Verbundenheit und die Sehnsüchte und Wünsche von damals. Der Roman hat eine teils schöne, verträumte, teils traurige Stimmung – und vor allem das Ende ist ein Gefühlschaos.

Veröffentlicht am 09.11.2022

Vorwissen nötig

Die andere Schwester
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Das Buch besteht aus zwei unterschiedlichen Handlungssträngen: Die Ermittlungen rund um die ermordete Geschäftsführerin der Dating App finde ich ist in sich abgeschlossen und auch relativ klar und verständlich ...

Das Buch besteht aus zwei unterschiedlichen Handlungssträngen: Die Ermittlungen rund um die ermordete Geschäftsführerin der Dating App finde ich ist in sich abgeschlossen und auch relativ klar und verständlich dargestellt. Allerdings wird die Schwester des Opfers zu sehr ebenfalls in einer „Opferrolle“ dargestellt, sodass ich ihren Charakter einseitig und gewollt empfinde, nicht natürlich. Der zweite Handlungsstrang betrifft John als Ermittler und dieser bezieht sich sehr stark auf das Vorwissen aus dem Vorgängerbuch. Falls man dieses nicht gelesen hat, ist es hier nur schwer nachvollziehbar und verwirrend, da zwar immer wieder kurze Rückblicke und Erklärungen geboten werden, aber eben nur kurz und ansatzweise. Für den vollen Lesegenuss würde ich empfehlen, den vorigen Band vorab zu lesen, es lohnt sich.

Veröffentlicht am 08.11.2022

aus dem Ruder gelaufen

Böser Abschied
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Ein Junggesellenabschied gerät völlig aus dem Ruder und am nächsten Tag können sich alle Beteiligten nicht mehr so genau an die Geschehnisse erinnern. Dass zudem noch ein ortsansässiger Polizist involviert ...

Ein Junggesellenabschied gerät völlig aus dem Ruder und am nächsten Tag können sich alle Beteiligten nicht mehr so genau an die Geschehnisse erinnern. Dass zudem noch ein ortsansässiger Polizist involviert ist, macht die Ermittlungen noch komplexer. Die Aufklärung ist relativ kurzweilig und man wird als Leser*in von einer Lüge oder Vertuschungsaktion zur nächsten gelotst. Sehr gut gefallen haben mir allerdings die örtlichen Begebenheiten. Obwohl ich noch nie dort war, konnte ich mir den Strand, Sylt, die Stimmung in der Nacht dort sehr gut vorstellen und mich in die mehr oder weniger lustige Junggesellenparty hineinversetzen.

Veröffentlicht am 07.11.2022

Zeit für Reflexion

Sommerschwestern
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Der Roman liest sich auf der einen Seite leicht wie ein Sommerroman, auf der anderen Seite kommen aber nach und nach zahlreiche Probleme und auch traurige Facetten der gesamten Familie auf den Tisch. In ...

Der Roman liest sich auf der einen Seite leicht wie ein Sommerroman, auf der anderen Seite kommen aber nach und nach zahlreiche Probleme und auch traurige Facetten der gesamten Familie auf den Tisch. In den paar Tagen im Ferienhaus am Strand haben die Schwestern Zeit, in der sie gemeinsam wieder näher zueinander finden, aber auch aneinandergeraten und auch Zeit, in der sie alleine ihr eigenes Leben reflektieren können. Natürlich hat die Zusammenkunft auch noch einen weiteren Hintergrund, weshalb ihre Mutter dies alles arrangiert hat, auf den ich jetzt nicht näher eingehen möchte um nicht zu viel zu verraten. Für meinen Geschmack hätte der Roman noch etwas mehr in die Tiefe gehen können, dann hätte er mir noch besser gefallen. Es ist allerdings kein leichter Sommerroman, wie man es aufgrund des Titels vermuten würde.

Veröffentlicht am 04.11.2022

nicht jeder sagt die Wahrheit

Nordwestnacht
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Der dritte Fall von Hendrik Norberg und Anna Wagner spielt in St. Peter Ording, einem kleinen Ort am Strand. Eine Filmcrew dreht hier gerade an der Fortsetzung einer Serie mit mehr oder weniger bekannten ...

Der dritte Fall von Hendrik Norberg und Anna Wagner spielt in St. Peter Ording, einem kleinen Ort am Strand. Eine Filmcrew dreht hier gerade an der Fortsetzung einer Serie mit mehr oder weniger bekannten Schauspielerinnen und ist plötzlich nicht mehr Filmset, sondern realer Schauplatz. Schnell ist klar, dass nicht alle Beteiligten auf Anhieb die Wahrheit sagen, sodass die Ermittlungen eher schleppend verlaufen. Ein junger Ermittler ist auch noch frisch verliebt und mit seinen Gedanken nicht ganz bei der Sache, sodass die Geschichte richtig gefährlich für ihn wird.
Besonders gelungen finde ich die Beschreibung der Örtlichkeiten. Ich war zwar selbst noch nie dort, habe aber beim Lesen ein sehr schönes Gefühl für den Strand, die Gegend und die Stimmung bekommen. Auch das Privatleben von Erik und Anna spielt wieder eine Rolle und mit der Zeit merkt man als Leser
in auch, wie sich die Beiden weiterentwickeln.
Am Ende findet man noch einen gemeinen Cliffhanger, sodass man am liebsten weiterlesen möchte, jetzt aber erst mal auf den neuen Teil warten muss.