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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2020

Cold case wird die Show gestohlen von aktuellem Fall

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
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Meine Meinung zum Buch:
Ich liebe Cold Case Geschichten und vor allem die Aufklärung nach vielen Jahren, wenn sich die Forschungsmethoden verbessert haben und auch die damals involvierten Persönlichkeiten ...

Meine Meinung zum Buch:
Ich liebe Cold Case Geschichten und vor allem die Aufklärung nach vielen Jahren, wenn sich die Forschungsmethoden verbessert haben und auch die damals involvierten Persönlichkeiten verändert haben. In diesem Fall war die Geschichte um die vermisste Annika zwar interessant eingeführt, aber die Ermittlungen gingen eher halbherzig voran und dann durch den aktuellen Ermittlungsfall wurden sie für meinen Geschmack zu stark in den Hintergrund gestellt. Auch das Ende war für mich, ohne zu viel zu verraten, nur halb zufriedenstellend.
Der zweite Handlungsstrang, in dem ein Mann gesucht wurde, der in den frühen Morgenstunden wohlhabende Frauen in ihren Häusern überfällt und vergewaltigt und zum Teil tötet, war aktueller, spannender aufgebaut und hat das Hauptaugenmerk auf sich gezogen, was ich für den Cold Case Fall sehr schade finde. Die Ermittler waren teils extrem eigenwillig, es gab offensichtlich undichte Stellen, die schwangere Marie dürfte eigentlich nicht im Außeneinsatz an vorderster Front mitarbeiten und der hinzugezogene Profiler war mehr als arbeitsunfähig. Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten, nur der Cold Case Fall hätte in den Vordergrund gestellt werden müssen. Alleine schon, damit der Titel stimmig ist.

Veröffentlicht am 19.02.2020

ein Buch das polarisiert

Je tiefer das Wasser
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Meine Meinung zum Buch:
Aufgrund des Covers und des Klappentextes hätte ich vermutet, dass die Geschichte in eine andere Richtung gehen würde. Die beiden Schwestern Edie und Mae müssen nach dem Selbstmordversuch ...

Meine Meinung zum Buch:
Aufgrund des Covers und des Klappentextes hätte ich vermutet, dass die Geschichte in eine andere Richtung gehen würde. Die beiden Schwestern Edie und Mae müssen nach dem Selbstmordversuch ihrer psychisch kranken Mutter zu ihrem Vater, den sie kaum kennen, nach New York ziehen. Doch auch beim Vater können die Mädchen kein normales Leben führen, sie gehen in keine Schule, leben in den Tag hinein und bekommen laufend neue Freundinnen ihres Vaters vorgestellt. Im weiteren Verlauf wird der Vater auch immer extravaganter, arbeitet als Schriftsteller und sieht in Mae, deren Mutter in jungen Jahren und sieht sie als seine Muse an. Mit den Allüren des Schriftstellers und mit seiner Beziehung zu seiner Tochter konnte ich absolut nichts anfangen. Ab dem Zeitpunkt wird der Roman immer verworrener. Er ist einerseits spannend und rasant zu lesen durch die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektiven von unterschiedlichen Personen, aber auf der anderen Seite ist er auch komplett verstörend und abstoßend, sodass ich mich zwingen musste weiter zu lesen. Mit der Zeit werden die Charaktere immer extremer und die Geschichte tragischer, die einzige Konstante in dieser Zeit, die annähernd Normalität verspricht, ist die Tante von Edie und Mae, die aber auch sehr stark von ihrem Bruder beeinflusst ist.

Mein Fazit:
Ich glaube, das Buch wird sehr stark polarisieren, entweder findet man es gut oder man lehnt es ab, mich konnte es leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

klassischer, spannender Schwedenkrimi

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Meine Meinung zum Buch:
Nachdem dies nicht mein erster Kriminalroman von Jonas Moström ist, waren mir die Charaktere schon sehr bekannt und ich war sofort mitten in der Geschichte, die mich auch so schnell ...

Meine Meinung zum Buch:
Nachdem dies nicht mein erster Kriminalroman von Jonas Moström ist, waren mir die Charaktere schon sehr bekannt und ich war sofort mitten in der Geschichte, die mich auch so schnell nicht mehr losgelassen hat. Zuerst erscheinen die Morde wahllos und ungerecht, aber mit der Zeit bekommt man als LeserIn ein gutes Gespür für den Täter und vermutet, was sein Motiv sein könnte. Nathalie Svensson finde ich als Charakter sehr authentisch und sympathisch, als Psychiaterin beweist sie wieder einmal keine allzu gute Menschenkenntnis und bringt diesmal nicht nur sich selbst, sondern auch ihren kleinen Sohn in Gefahr. Gut gelungen finde ich die Kombination, dass es nicht nur um die Morde und die Ermittlungen geht, sondern dass auch viel Platz für persönliche Lebensgeschichten und Beziehungen bzw. Beziehungsstress bleibt. Das Ende des Buches lässt für alle LeserInnen offen, welche Einstellung sie selbst zum Thema vertreten und ob sie die Taten nachvollziehbar finden oder den Täter dafür verurteilen. Ich finde es vom Autor gelungen, dass er nicht urteilt, sondern einen Gedankenspielraum lässt.


Mein Fazit:
„Eisige Dornen“ ist ein typischer Schwedenkrimi, genau nach meinem Geschmack – mit Spannung, Nervenkitzel, Beziehungsgeschichten und Morden, die im Nachhinein aus Sicht des Täters nachvollziehbar erscheinen.

Veröffentlicht am 10.02.2020

zu wenig thrill, aber viele Beziehungsgeschichten

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lebt von den beiden Hauptcharakteren, Allison und ihrer Mutter Meggie, die die Geschichte abwechseln und häppchenweise erzählen. Man hat zu Beginn des Buches als LeserIn ...

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch lebt von den beiden Hauptcharakteren, Allison und ihrer Mutter Meggie, die die Geschichte abwechseln und häppchenweise erzählen. Man hat zu Beginn des Buches als LeserIn eine Vorstellung von Allisons Leben, die dann schrittweise revidiert und verändert wird, sodass sich am Ende ein komplett anderer Charakter entsteht, diese Entwicklung fand ich sehr spannend. Den Flugzeugabsturz und die darauffolgende Verfolgungsjagd fand ich nicht ganz so interessant und auch nicht realistisch, hier hätten noch weitere Szenen oder Personen eingebaut werden können. Toll finde ich, dass Meggie immer gespürt hat, dass ihre Tochter noch lebt und dass sie sich mit ihren Mitteln erkundigt und für sie eingesetzt hat. Was wiederum nicht ganz zur Situation passt, dass sie jahrelang keinen Kontakt zu Allison hatte und von ihrem Leben lange Zeit nichts mitbekommen hat. Da hätte sie auch schon früher recherchieren oder hartnäckiger sein können. Allisons Geschichte wiederum finde ich interessant, auch wie sie Schritt für Schritt durch verletzten Stolz in unangenehme Situationen hineingeschlittert ist und dann den Anschluss zu ihren Freunden und ihrer Familie verloren hat. Der Schluss des Buches war für mich eine Überraschung, die ich so nicht erwartet hätte, ohne zu viel zu verraten. Trotzdem war es mir persönlich zu „happy“ am Ende, zu konstruiert.


Mein Fazit:
Für einen Thriller war mir der Nervenkitzel zu wenig, aber „Freefall“ war für mich trotzdem ein Roman, der mich – trotz kleiner Schwächen – gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

gemütlich und visiert ans Ziel

Wisting und der fensterlose Raum
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Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch haben mir die beiden Charaktere Wisting, der eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, aber trotzdem dranbleibt, wenn er an einer Sache interessiert ist und seine Tochter, ...

Meine Meinung zum Buch:
An diesem Buch haben mir die beiden Charaktere Wisting, der eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, aber trotzdem dranbleibt, wenn er an einer Sache interessiert ist und seine Tochter, die als Journalistin arbeitet und mit neuen, frischen Ideen und mutig an die Sache herangeht, sehr gut gefallen. Die Beiden sind ein gutes, eingespieltes Team, das spürt man auch in der Zusammenarbeit, obwohl sich Line ihren Stand bei ihrem Vater hart erkämpfen musste und auch laufend darauf achten muss, dass sie nicht als Tochter in die untergeordnete Rolle rutscht.
Die Geschichte, die es zu enträtseln gilt, ist ein Cold Case und natürlich sind die Spuren des Geldes von damals nicht mehr so einfach aufzuspüren. Es wurde in den Ermittlungen unsauber gearbeitet und auch noch ein paar weitere Missgeschicke spielten eine Rolle. Durch das erneute Stochern im Wespennest werden aber einige Beteiligte unruhig und versuchen Line einzuschüchtern, indem sie angegriffen wird. Aber am Ende kommt Wisting mit seinem Team durch gezielte Schachzüge und aufmerksame Recherchen und Undercover-Einsätze auch ans Ziel. Mir gefällt die ruhige Aufklärungsarbeit, bei der jeder Stein mehrmals umgedreht wird.


Mein Fazit:
Das Buch überzeugt aufgrund seiner authentischen Charaktere und einer soliden Ermittlungsarbeit sowie journalistischem Ehrgeiz, allerdings ist es eher ein gemütlicher Krimi mit einem gemütlichen Ermittler, der alles mit Ruhe und Bedacht angeht.

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