schafft Bewusstsein und macht nachdenklich
Wenn man den Himmel umdreht, ist er ein MeerMeine Meinung zum Buch:
Zuallererst sind mir der poetische und wunderschöne Titel sowie das ebenso ansprechende Cover positiv aufgefallen. Der Schreibstil wirkt zu Beginn etwas direkt, beobachtend, distanziert, ...
Meine Meinung zum Buch:
Zuallererst sind mir der poetische und wunderschöne Titel sowie das ebenso ansprechende Cover positiv aufgefallen. Der Schreibstil wirkt zu Beginn etwas direkt, beobachtend, distanziert, sodass ich nicht sofort auf die Idee gekommen bin, dass die Autorin ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen schildert. Mit der Zeit bekommt man allerdings einen besseren Einblick in die Familiengeschichte und kann die Distanziertheit und fehlende Emotionalität nachvollziehen, trotzdem hätte ich mir mehr Emotionen und Nähe gewünscht.
Der Zwiespalt zwischen positivem Denken und dann wieder Enttäuschung, der Wunsch nach Nähe und dann wieder der Wunsch allein zu sein – die ganzen Hochs und Tiefs, die die Krankengeschichte und die Verarbeitung der Erlebnisse mit sich bringen, finde ich, sind sehr gut zum Ausdruck gekommen. Nicht ganz klar war mir zeitweise die Beziehung zu J., manchmal waren sie sich sehr nah und dann ist er nicht da, wenn Tabea eine lebensnotwendige Operation über sich ergehen lassen muss.
Schön finde ich, dass viele Metapher und poetische Sichtweisen vorkommen, die die Erzählungen rund um den Krankenhausalltag und die Aufarbeitung der Familiengeschichte, besser ausdrücken. Sehr ergreifend finde ich die Aussage auf S. 49: „Wenn ich keine Worte habe, schicke ich Bilder.“ Eine andere Ausdrucksweise, nicht mit Wörtern, aber trotzdem vermittelt es gut, wie es emotional in Tabea aussieht.
Außerdem hat das Buch in mir auch die Frage aufgeworfen, ob ich, wenn ich in der gleichen Situation wie Tabea wäre, ein Organ von einem Familienangehörigen annehmen möchte und umgekehrt, ob ich ein Organ spenden würde. Ich glaube, diese Fragen haben auch viele weitere LeserInnen nachträglich beschäftigt und ein Bewusstsein für die Thematik wachgerufen.
Mein Fazit:
Die SMS, die Tabea an alle Freunde schickt: „Guten Tag, Leben!“, ist treffend für den Neuanfang und die positiven Erwartungen an die Zukunft.