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Veröffentlicht am 10.08.2018

Liebe und Untreue

Untreue
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Linda ist mit ihrem Leben unzufrieden und unglücklich, obwohl sich dies Außenstehende niemals von ihr erwarten würden, denn sie hat einen Beruf, den sie gerne ausübt, eine ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Linda ist mit ihrem Leben unzufrieden und unglücklich, obwohl sich dies Außenstehende niemals von ihr erwarten würden, denn sie hat einen Beruf, den sie gerne ausübt, eine Familie und noch dazu einen wohlhabenden und einfühlenden Ehemann, der ihr finanziell alles Erdenkliche ermöglicht und auch ihr gegenüber sehr aufmerksam und mitfühlend agiert. Trotzdem verfällt Linda zuerst in eine Monotonie, bekommt Schlafstörungen und sucht schließlich mehrere Therapeuten auf, bis sie merkt, was sie wirklich in ihrem Leben ändern will um es wieder spannender zu machen. Durch Zufall trifft sie im Zuge eines Interviews einen ehemaligen Schulkollegen, der jetzt Politiker ist, verheiratet, und sich trotzdem mit Linda auf eine Affäre einlässt. Für Linda wird aus der Affäre eine Obsession, die ihr komplettes Leben bestimmt und gleichzeitig auch ihre Beziehung zu ihrem Mann wieder aufpeppt.

Meine Meinung zum Buch:
Es ist für mich in diesem Fall sehr schwierig eine Bewertung über das Buch abzugeben: Einerseits schätze ich den Autor Paolo Coelho sehr und habe schon viele Werke von ihm gelesen. Besonders gut gefällt mir, dass er mit „Untreue“ ein populäres Thema aufgegriffen hat und von vielen verschiedenen Blickwinkeln beschrieben hat. Die Sprache ist relativ einfach und das Buch ist zügig zu lesen, trotzdem behandelt es Themen, die aufwühlen und die auch nach dem Lesen des Buches noch zum Nachdenken anregen. Besonders die Darstellung der Hauptcharakterin Linda hat mir sehr gut gefallen, da sie sehr facettenreich beschrieben wird und auch wenn ihr Verhalten teilweise völlig irrational erscheint, so zeigt es auch, dass sie trotz ihrem „vermeintlich glücklichen“ Leben viel komplizierter denkt und komplexere Angelegenheiten hinterfragt, sodass sie es nicht allzu leicht hat in ihrem Leben. Allerdings hätte der Autor meiner Meinung nach, an manchen Stellen noch mehr in die Tiefe gehen können, denn teilweise war es mir zu viel „Roman“ und zu wenig an „Literatur“, so wie ich es ansonsten von Paolo Coelhos Werken gewohnt bin.
Folgendes Zitat hat mich sehr angesprochen:
„ Das Leben ist kein langer Urlaub, sondern eine niemals endende Lehrzeit.“ (Coelho 2014, S. 314).
Und die wichtigste Lektion ist: lieben zu lernen.

Titel und Cover:
Das Cover gefällt mir in seiner Schlichtheit sehr gut und auch die roten Kirschen bilden auf dem hellen Untergrund einen schönen Kontrast und passen zudem perfekt zum Inhalt des Buches. Der kurze, knackige Titel gefällt mir eigentlich auch, obwohl „Untreue“ meiner Meinung nach nicht das Hauptthema des Buches ist.

Mein Fazit:
Die Bücher von Paolo Coelho sind einfach Klassiker, die man gelesen haben muss und gerade mit „Untreue“ spricht er ein sehr populäres Thema an.

Veröffentlicht am 10.08.2018

unter dem Meer

Ein Pflaster für den Zackenbarsch
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Im Buch „Ein Pflaster für den Zackenbarsch“ veröffentlicht der Autor Jens Rassmus Kurzgeschichten über die Meeresbewohner, wobei in keiner Geschichte der Doktorfisch und ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Im Buch „Ein Pflaster für den Zackenbarsch“ veröffentlicht der Autor Jens Rassmus Kurzgeschichten über die Meeresbewohner, wobei in keiner Geschichte der Doktorfisch und sein fleißiger Helfer der Kofferfisch fehlen dürfen. Thematisch handeln die Geschichten von den kleinen Wehwehchen und Krankheiten der Meeresbewohner und von den kreativen Behandlungsansätzen durch den Doktorfisch mit Unterstützung durch den Kofferfisch. Die Geschichten sind unterschiedlich lang, sodass man je nach Zeit und Aufnahmevermögen der Kinder auswählen kann. Es ist möglich die Geschichten der Reihe nach zu lesen, aber man kann sie auch durcheinander lesen, da sie unabhängig voneinander sind.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch finde ich sehr kindgerecht gestaltet, es befinden sich immer wieder kleine Illustrationen zwischen den Textpassagen und das Buch besteht aus mehreren kürzeren Geschichten, ideal zum Vorlesen. Außerdem verwendet der Autor viele direkte Reden, sodass die Geschichten spannend und lebendig sind und Kinder in der angesprochenen Altersgruppe den Geschichten gut folgen können. Die Geschichten und die Ideen dahinter sind auch altersentsprechend und lassen viel Spielraum für eigene Ideen und kreative Gedankengänge. Zudem können die Kinder nebenbei lehrreiches über die Meeresbewohner erfahren. Das Buch ist genderneutral und für Mädchen und für Buben gleichermaßen geeignet.

Titel und Cover:
Der Titel ist witzig und passend für ein Kinderbuch und auch das Cover ist farblich sehr schön in unterschiedlichen Meerestönen gehalten. Zudem ist der Einband robust und wird nicht so schnell abgenutzt, auch wenn das Buch von Kinderhänden unzählige Male durchgeblättert wird.

Mein Fazit:
„Ein Pflaster für den Zackenbarsch“ ist ein Kinderbuch, das sich sehr gut zum Vorlesen eignet und die Phantasie der Kinder anregt.

Veröffentlicht am 10.08.2018

für freche und mutige Mädchen

Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten - Der magische Schatz
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hilary Westfield ist ein außergewöhnliches Mädchen mit einem außergewöhnlichen Wunsch: Sie möchte Piratin werden. Die Voraussetzungen dafür erfüllt sie, ihrer Meinung nach, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hilary Westfield ist ein außergewöhnliches Mädchen mit einem außergewöhnlichen Wunsch: Sie möchte Piratin werden. Die Voraussetzungen dafür erfüllt sie, ihrer Meinung nach, schon recht gut, denn sie kann schneller Seemannsknoten knüpfen als jeder Matrose, sie kann 37 Minuten Wasser treten und außerdem ist sie im Besitz eines Schwertes. Der einzige Haken an der Verwirklichung ihres Traumes ist nur, dass der fast ganz ehrbare Club der Piraten keine Mädchen aufnimmt. So kommt es, dass Hilary auf das Miss Pimms Internat für feinfühlige Damen geschickt wird um Benimmunterricht und weitere langweilige Dinge zu lernen. So kommt es, dass Hilary zusammen mit dem vorlauten Wasserspeier flüchtet und auf der Suche nach dem magischen Schatz die abenteuerlichsten Dinge erlebt, die sie sich nicht einmal erträumt hätte.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde das Buch passt ganz gut für Kinder ab 10 Jahren, wie in der Altersangabe empfohlen. Sehr gut gefallen haben mir zu Beginn des Buches die Schatzkarten und die Regelung für die Aufnahme in den Club der Piraten. Vor allem da auch unterschiedliche Schriftarten und Schriftstücke verwendet werden, ist es für Kinder noch spannender und verlockender zu lesen. Allerdings ist die stark verschnörkelte Schrift gerade für junge LeserInnen sehr schwierig zu entziffern.
Hilary möchte kein braves Mädchen sein, sondern ist ein ausgesprochen mutiges und freches Mädchen – und spricht als Hauptcharakter bestimmt die Zielgruppe der zehnjährigen Mädchen an, denn wer möchte in diesem Alter nicht auch mutig und frech sein? Statt auf Miss Pimms Mädcheninternat zu gehen, möchte sie viel lieber Piratin werden. Die Autorin spricht hier sehr gut die Wünsche und Träume von jungen Mädchen an. Gut gefallen hat mir auch, dass sich Hilary nicht an ihre vorgegebene Rolle anpasst, sondern ihre eigenen Wünsche erfüllt und hartnäckig an einer Sache dranbleibt, die für sie wichtig ist. Hilary kann somit bestimmt auch für viele Mädchen eine Vorbildrolle einnehmen und ihnen Mut machen, sich selbst zu verwirklichen. Außerdem strahlt sie sehr viel Lebensfreude und Abenteuerlust aus, sodass es eine Freude ist, von ihren Erlebnissen zu lesen. Auch der freche Wasserspeier ist nochmals eine Bereicherung für die Geschichte.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich farbenfroh, ansprechend und witzig gestaltet, sodass es für die Zielgruppe sehr gut passt. Den Titel finde ich schon sehr langatmig und dass dann auch noch mit Bindestrich ein Zusatz folgt, ist für meinen Geschmack für ein Kinderbuch zu lang.

Mein Fazit:
„Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten – Der magische Schatz“ ist ein tolles Kinderbuch für freche und mutige Kinder und solche, die es werden wollen. Auf die nächste Geschichte mit Hilary freut sich meine Tochter jetzt schon!

Veröffentlicht am 10.08.2018

spanendes Jugendbuch

Vera und das Dorf der Wölfe
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die 13jährige Vera zieht mit ihrem Vater für ein Jahr in ein kleines Dorf namens Ronset, damit ihr Vater dort in der Abgeschiedenheit in Ruhe an seinem Buch über Wölfe arbeiten ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die 13jährige Vera zieht mit ihrem Vater für ein Jahr in ein kleines Dorf namens Ronset, damit ihr Vater dort in der Abgeschiedenheit in Ruhe an seinem Buch über Wölfe arbeiten kann. Für Vera ist dort vieles anders als gewohnt: Schon zu Beginn haben sie keine eigenen Möbel und leihen sich Sammelstücke von den Nachbarn, außerdem gibt es kaum Jugendliche und auch kaum Freizeitangebote, so wie sie es gewohnt ist und sie vermisst ihre Judogruppe. Schon bald lernt sie den gleichaltrigen Gustav kennen, mit dem sie einen Großteil ihrer Freizeit verbringt. In der Nachbarschaft ist Veras Vater nicht besonders beliebt, da er über den Schutz von Wölfen schreibt und die Nachbarn Schafbauern sind, die durch Wölfe schon viele Schafe verloren haben. Zu einem alleinstehenden Nachbarn bauen sie ein gutes Nachbarschaftsverhältnis auf und Vera darf ihn und seinen Hund Sappo auch oft besuchen. Durch Zufall bekommt Vera eine geheimnisvolle Mütze mit der sie Tiere verstehen und steuern kann und so kann sie sich mit Hunden und Wölfen verständigen und erlebt dadurch einige Abenteuer, allerdings bringt sie diese Mütze auch in große Gefahr.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist für Jugendliche sehr spannend zu lesen, allerdings ist es gleichzeitig auch ein Buch, das man als Erwachsener noch gerne liest. Gut gefallen hat mir die Mischung aus Freundschaftsgeschichte zwischen Vera und Gustav und wie sich Vera in einer völlig neuen Umgebung eingewöhnt. Sehr interessant fand ich auch, dass Veras Vater sein Buch über Wölfe in einer Gegend schreibt, in der alle anderen Wölfen gegenüber nicht positiv eingestellt sind, denn so wird er kaum Ruhe finden, im Gegenteil. Aufgefallen ist mir auch, dass Veras Vater allerdings am Dorfgeschehen oder an den Wolfsjagden nicht besonders interessiert war, obwohl er doch eigentlich darüber recherchieren müsste, um ein gutes Buch darüber schreiben zu können. Dies hat allerdings nur mich gestört, meine Tochter hat das nicht so tragisch gefunden. Abwechslungsreich waren spannende Erlebnisse, die für Vera auch gefährlich waren, mysteriöse Erlebnisse mit der Mütze und auch traurige Erlebnisse sowie der Beginn neuer Freundschaften. Somit war das Buch sehr turbulent und aufregend und es würde sich anbieten, eine Fortsetzung von Vera und ihrem Vater zu schreiben, der an seinem nächsten Buch schreibt, an einem anderen Ort.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover sind okay, allerdings finde ich sie nicht besonders originell. Schön finde ich, dass das Buch ein Hardcover hat und so qualitativ hochwertiger aussieht.

Mein Fazit:
Das Buch hat meiner zehnjährigen Tochter sehr gut gefallen, da es spannend war, ein bisschen gruselig und auch mystisch und zusätzlich enthält es eine Freundschaftsgeschichte – also ist alles enthalten, was Teenagern gefällt. Obwohl es ein Jugendbuch ist, finde ich es auch als Erwachsener spannend zu lesen.

Veröffentlicht am 10.08.2018

es wurde immer abartiger

Das Gesicht der Anderen
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margarete Boll ist nach einem tragischen Unfall, bei dem sich ein Schuss aus der Waffe ihres Vaters löste, im Gesicht schwer entstellt und versteckt dieses ständig hinter ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margarete Boll ist nach einem tragischen Unfall, bei dem sich ein Schuss aus der Waffe ihres Vaters löste, im Gesicht schwer entstellt und versteckt dieses ständig hinter einer Maske. Nachdem ihr Vater diese Tragödie nicht verkraften konnte, hat er sich und seine Frau ums Leben gebracht. Dadurch musste die junge Margarete schon sehr früh erwachsen werden und das Waffenimperium, das ihre Vorfahren aufgebaut haben, weiterhin leiten. Zudem lebt sie abgeschieden in einem alten Schloss mit einer sehr diskreten und der Familie verbundenen Hausangestellten Anna. Margarete sehnt sich nach Liebe und versucht diese im Chatroom zu finden, was übel für sie endet, doch schlussendlich verliebt sie sich doch noch in einen viel älteren Mann und von da an nimmt ihr Leben eine dramatische Wende, allerdings nicht zum Guten für ihre langjährigen Vertrauten.

Meine Meinung zum Buch:
Den Beginn des Buches fand ich sehr spannend und auch Margaretes Schicksal hat mich sehr berührt, sodass ich zu Beginn Mitgefühl mit ihr und ihrem Schicksal hatte. Im Laufe des Buches hat sich der Charakter von Margarete sehr stark verändert und wurde immer unsympathischer, ebenfalls wie ihr Weggefährte, der in die Jahre gekommene und mittellose Sänger Hein Schuberth. Beide gehen sehr respektlos mit ihren Mitmenschen um und vor allem Margarete verhält sich ihren langjährigen Mitarbeitern gegenüber unmöglich. Diese Wende hat mir persönlich nicht gefallen. Zudem werden vom Autor auch im weiteren Verlauf des Buches Ausdrücke verwendet, die sehr feindlich gesinnt, aggressiv, pervers und allesamt negativ behaftet sind, sodass das Lesen am Ende wahrlich kein Genuss mehr war. Auch der Schluss passt stilistisch nicht gut zum Beginn des Buches, sodass man als LeserIn den Eindruck vermittelt bekommt, dass das Buch insgesamt keine runde Sache ist. Beginn und Schluss passen irgendwie auch nicht so richtig zusammen, sie könnten glatt von zwei unterschiedlichen Personen geschrieben worden sein.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover passen perfekt zum Inhalt des Buches. Vor allem das Cover wirkt durch die interessante Gestaltung des Gesichtes, in Form eines zerrissenen Papieres, sodass man das ursprüngliche Aussehen nur erahnen kann, sehr vielversprechend.

Mein Fazit:
Ich habe den Beginn des Buches ganz gut gefunden, allerdings wurde mir beim Lesen Margarete und ihre neuen Sichtweisen sowie die Umsetzung durch den Autor immer unsympathischer, sodass mir das letzte Drittel des Buches nicht mehr gefallen hat.