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Veröffentlicht am 10.08.2018

für freche und mutige Mädchen

Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten - Der magische Schatz
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hilary Westfield ist ein außergewöhnliches Mädchen mit einem außergewöhnlichen Wunsch: Sie möchte Piratin werden. Die Voraussetzungen dafür erfüllt sie, ihrer Meinung nach, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hilary Westfield ist ein außergewöhnliches Mädchen mit einem außergewöhnlichen Wunsch: Sie möchte Piratin werden. Die Voraussetzungen dafür erfüllt sie, ihrer Meinung nach, schon recht gut, denn sie kann schneller Seemannsknoten knüpfen als jeder Matrose, sie kann 37 Minuten Wasser treten und außerdem ist sie im Besitz eines Schwertes. Der einzige Haken an der Verwirklichung ihres Traumes ist nur, dass der fast ganz ehrbare Club der Piraten keine Mädchen aufnimmt. So kommt es, dass Hilary auf das Miss Pimms Internat für feinfühlige Damen geschickt wird um Benimmunterricht und weitere langweilige Dinge zu lernen. So kommt es, dass Hilary zusammen mit dem vorlauten Wasserspeier flüchtet und auf der Suche nach dem magischen Schatz die abenteuerlichsten Dinge erlebt, die sie sich nicht einmal erträumt hätte.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde das Buch passt ganz gut für Kinder ab 10 Jahren, wie in der Altersangabe empfohlen. Sehr gut gefallen haben mir zu Beginn des Buches die Schatzkarten und die Regelung für die Aufnahme in den Club der Piraten. Vor allem da auch unterschiedliche Schriftarten und Schriftstücke verwendet werden, ist es für Kinder noch spannender und verlockender zu lesen. Allerdings ist die stark verschnörkelte Schrift gerade für junge LeserInnen sehr schwierig zu entziffern.
Hilary möchte kein braves Mädchen sein, sondern ist ein ausgesprochen mutiges und freches Mädchen – und spricht als Hauptcharakter bestimmt die Zielgruppe der zehnjährigen Mädchen an, denn wer möchte in diesem Alter nicht auch mutig und frech sein? Statt auf Miss Pimms Mädcheninternat zu gehen, möchte sie viel lieber Piratin werden. Die Autorin spricht hier sehr gut die Wünsche und Träume von jungen Mädchen an. Gut gefallen hat mir auch, dass sich Hilary nicht an ihre vorgegebene Rolle anpasst, sondern ihre eigenen Wünsche erfüllt und hartnäckig an einer Sache dranbleibt, die für sie wichtig ist. Hilary kann somit bestimmt auch für viele Mädchen eine Vorbildrolle einnehmen und ihnen Mut machen, sich selbst zu verwirklichen. Außerdem strahlt sie sehr viel Lebensfreude und Abenteuerlust aus, sodass es eine Freude ist, von ihren Erlebnissen zu lesen. Auch der freche Wasserspeier ist nochmals eine Bereicherung für die Geschichte.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich farbenfroh, ansprechend und witzig gestaltet, sodass es für die Zielgruppe sehr gut passt. Den Titel finde ich schon sehr langatmig und dass dann auch noch mit Bindestrich ein Zusatz folgt, ist für meinen Geschmack für ein Kinderbuch zu lang.

Mein Fazit:
„Hilary und der fast ganz ehrbare Club der Piraten – Der magische Schatz“ ist ein tolles Kinderbuch für freche und mutige Kinder und solche, die es werden wollen. Auf die nächste Geschichte mit Hilary freut sich meine Tochter jetzt schon!

Veröffentlicht am 10.08.2018

spanendes Jugendbuch

Vera und das Dorf der Wölfe
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die 13jährige Vera zieht mit ihrem Vater für ein Jahr in ein kleines Dorf namens Ronset, damit ihr Vater dort in der Abgeschiedenheit in Ruhe an seinem Buch über Wölfe arbeiten ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die 13jährige Vera zieht mit ihrem Vater für ein Jahr in ein kleines Dorf namens Ronset, damit ihr Vater dort in der Abgeschiedenheit in Ruhe an seinem Buch über Wölfe arbeiten kann. Für Vera ist dort vieles anders als gewohnt: Schon zu Beginn haben sie keine eigenen Möbel und leihen sich Sammelstücke von den Nachbarn, außerdem gibt es kaum Jugendliche und auch kaum Freizeitangebote, so wie sie es gewohnt ist und sie vermisst ihre Judogruppe. Schon bald lernt sie den gleichaltrigen Gustav kennen, mit dem sie einen Großteil ihrer Freizeit verbringt. In der Nachbarschaft ist Veras Vater nicht besonders beliebt, da er über den Schutz von Wölfen schreibt und die Nachbarn Schafbauern sind, die durch Wölfe schon viele Schafe verloren haben. Zu einem alleinstehenden Nachbarn bauen sie ein gutes Nachbarschaftsverhältnis auf und Vera darf ihn und seinen Hund Sappo auch oft besuchen. Durch Zufall bekommt Vera eine geheimnisvolle Mütze mit der sie Tiere verstehen und steuern kann und so kann sie sich mit Hunden und Wölfen verständigen und erlebt dadurch einige Abenteuer, allerdings bringt sie diese Mütze auch in große Gefahr.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist für Jugendliche sehr spannend zu lesen, allerdings ist es gleichzeitig auch ein Buch, das man als Erwachsener noch gerne liest. Gut gefallen hat mir die Mischung aus Freundschaftsgeschichte zwischen Vera und Gustav und wie sich Vera in einer völlig neuen Umgebung eingewöhnt. Sehr interessant fand ich auch, dass Veras Vater sein Buch über Wölfe in einer Gegend schreibt, in der alle anderen Wölfen gegenüber nicht positiv eingestellt sind, denn so wird er kaum Ruhe finden, im Gegenteil. Aufgefallen ist mir auch, dass Veras Vater allerdings am Dorfgeschehen oder an den Wolfsjagden nicht besonders interessiert war, obwohl er doch eigentlich darüber recherchieren müsste, um ein gutes Buch darüber schreiben zu können. Dies hat allerdings nur mich gestört, meine Tochter hat das nicht so tragisch gefunden. Abwechslungsreich waren spannende Erlebnisse, die für Vera auch gefährlich waren, mysteriöse Erlebnisse mit der Mütze und auch traurige Erlebnisse sowie der Beginn neuer Freundschaften. Somit war das Buch sehr turbulent und aufregend und es würde sich anbieten, eine Fortsetzung von Vera und ihrem Vater zu schreiben, der an seinem nächsten Buch schreibt, an einem anderen Ort.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover sind okay, allerdings finde ich sie nicht besonders originell. Schön finde ich, dass das Buch ein Hardcover hat und so qualitativ hochwertiger aussieht.

Mein Fazit:
Das Buch hat meiner zehnjährigen Tochter sehr gut gefallen, da es spannend war, ein bisschen gruselig und auch mystisch und zusätzlich enthält es eine Freundschaftsgeschichte – also ist alles enthalten, was Teenagern gefällt. Obwohl es ein Jugendbuch ist, finde ich es auch als Erwachsener spannend zu lesen.

Veröffentlicht am 10.08.2018

es wurde immer abartiger

Das Gesicht der Anderen
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margarete Boll ist nach einem tragischen Unfall, bei dem sich ein Schuss aus der Waffe ihres Vaters löste, im Gesicht schwer entstellt und versteckt dieses ständig hinter ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margarete Boll ist nach einem tragischen Unfall, bei dem sich ein Schuss aus der Waffe ihres Vaters löste, im Gesicht schwer entstellt und versteckt dieses ständig hinter einer Maske. Nachdem ihr Vater diese Tragödie nicht verkraften konnte, hat er sich und seine Frau ums Leben gebracht. Dadurch musste die junge Margarete schon sehr früh erwachsen werden und das Waffenimperium, das ihre Vorfahren aufgebaut haben, weiterhin leiten. Zudem lebt sie abgeschieden in einem alten Schloss mit einer sehr diskreten und der Familie verbundenen Hausangestellten Anna. Margarete sehnt sich nach Liebe und versucht diese im Chatroom zu finden, was übel für sie endet, doch schlussendlich verliebt sie sich doch noch in einen viel älteren Mann und von da an nimmt ihr Leben eine dramatische Wende, allerdings nicht zum Guten für ihre langjährigen Vertrauten.

Meine Meinung zum Buch:
Den Beginn des Buches fand ich sehr spannend und auch Margaretes Schicksal hat mich sehr berührt, sodass ich zu Beginn Mitgefühl mit ihr und ihrem Schicksal hatte. Im Laufe des Buches hat sich der Charakter von Margarete sehr stark verändert und wurde immer unsympathischer, ebenfalls wie ihr Weggefährte, der in die Jahre gekommene und mittellose Sänger Hein Schuberth. Beide gehen sehr respektlos mit ihren Mitmenschen um und vor allem Margarete verhält sich ihren langjährigen Mitarbeitern gegenüber unmöglich. Diese Wende hat mir persönlich nicht gefallen. Zudem werden vom Autor auch im weiteren Verlauf des Buches Ausdrücke verwendet, die sehr feindlich gesinnt, aggressiv, pervers und allesamt negativ behaftet sind, sodass das Lesen am Ende wahrlich kein Genuss mehr war. Auch der Schluss passt stilistisch nicht gut zum Beginn des Buches, sodass man als LeserIn den Eindruck vermittelt bekommt, dass das Buch insgesamt keine runde Sache ist. Beginn und Schluss passen irgendwie auch nicht so richtig zusammen, sie könnten glatt von zwei unterschiedlichen Personen geschrieben worden sein.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover passen perfekt zum Inhalt des Buches. Vor allem das Cover wirkt durch die interessante Gestaltung des Gesichtes, in Form eines zerrissenen Papieres, sodass man das ursprüngliche Aussehen nur erahnen kann, sehr vielversprechend.

Mein Fazit:
Ich habe den Beginn des Buches ganz gut gefunden, allerdings wurde mir beim Lesen Margarete und ihre neuen Sichtweisen sowie die Umsetzung durch den Autor immer unsympathischer, sodass mir das letzte Drittel des Buches nicht mehr gefallen hat.

Veröffentlicht am 10.08.2018

vergessen aber nicht verziehen

Vergessen
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissarin Verena Irlenbusch steht privat unter Druck, da sich der Gesundheitszustand ihrer Großmutter, die an Alzheimer erkrankt ist, zunehmend verschlechtert und sie ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
Kommissarin Verena Irlenbusch steht privat unter Druck, da sich der Gesundheitszustand ihrer Großmutter, die an Alzheimer erkrankt ist, zunehmend verschlechtert und sie es kaum noch schafft die Pflege ihrer Großmutter und ihren Beruf unter einen Hut zu bringen. Auf der anderen Seite steht sie auch beruflich stark unter Druck, da ihre Kollegin nach einem schweren Motorradunfall für längere Zeit arbeitsunfähig ist und sie mit einem unsympathischen und ständig schlecht gelaunten Kollegen zusammenarbeiten muss, nachdem sich eine Serie von Mordfällen ereignet. Die verstorbenen Personen haben sich schon seit ihrer Jugendzeit gekannt, doch niemand wollte dies so einfach zugeben und zudem wollen die Personen auch ein Geheimnis aus der Vergangenheit vertuschen, sodass Verena hochkonzentriert ihrer Arbeit nachgehen sollte, aber auch durch ihre neue Bekanntschaft etwas abgelenkt ist.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde die Mischung aus Ermittlungsarbeit und Aufklärung des Krimis in Abwechslung mit den persönlichen, sehr privaten familiären Geschichten der Hauptcharaktere sehr interessant. Die Personen erscheinen dadurch sehr natürlich mit ihren Fehlern und Kanten und wirken sympathisch und menschlich. Auch die Idee, dass eine gemeinsame Schuld aus der Vergangenheit hinter den aktuellen Mordfällen verborgen ist, finde ich sehr gut gelungen und auch von der Autorin gut umgesetzt. Personen, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, verbindet auf den zweiten Blick dann doch sehr viel und für alle beteiligten Personen sind diese Ereignisse aus der Vergangenheit auch noch prägend bis in die Gegenwart. Interessant finde ich, dass die Autorin das Thema „Vergessen“ in Form von Erkrankungen, bei denen die betroffenen Personen kognitiv stark abbauen, als Schwerpunkt in ihrem Krimi gemacht hat, denn nicht nur Verenas Großmutter, sondern auch der Täter ist davon betroffen.

Titel und Cover:
Der Titel „Vergessen“ passt meiner Meinung nach sehr gut zum Haupthandlungsstrang im Kriminalfall und ebenso gut auch zur Erkrankung von Verenas Großmutter und zur Krankheit des Täters.
Auf meinem Exemplar befindet sich ein oranger Aufkleber mit folgendem Inhalt: „Starker Stoff. Ich habe beim Lesen das Atmen vergessen. So muss Krimi.“- Hier wurde anscheinend ein Teil des Satzes abgeschnitten oder ein Zitat falsch übersetzt, was mir nicht so gut gefallen hat, da man das Cover beim Lesen doch häufiger betrachtet und ich den letzten Satz als störend empfunden habe.

Mein Fazit:
Nachdem es sich um Verena Irlenbuschs ersten Kriminalfall handelt, der mir sehr gut gefallen hat, würde ich mich sehr über eine Fortsetzung mit Kommissarin Verena Irlenbusch freuen.

Veröffentlicht am 10.08.2018

emotionsgeladen

Wie ein Stern in der Nacht
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
„Wie ein Stern in der Nacht“ von Kristin Hannah ist die Fortsetzung der Geschichte von „Immer für dich da“. Im zweiten Teil Tully Hart und Kate Ryan, die seit ihrer Kindheit ...



Kurze Inhaltszusammenfassung:
„Wie ein Stern in der Nacht“ von Kristin Hannah ist die Fortsetzung der Geschichte von „Immer für dich da“. Im zweiten Teil Tully Hart und Kate Ryan, die seit ihrer Kindheit beste Freundinnen sind, bereits erwachsen und leben völlig unterschiedlich, sind aber dennoch tief miteinander verbunden. Tully Hart ist eine erfolgreiche TV-Moderatorin geworden, die immer im Rampenlicht steht und trotzdem nie zufrieden damit ist, sie möchte sich immer weiter steigern. Ihre Freundin Kate Ryan ist verheiratet und kümmert sich um ihren Ehemann und die gemeinsamen drei Kinder. Nachdem Kate tragischer Weise an Krebs erkrankt und stirbt, löst Tully ihr Versprechen ein und kümmert sich um ihre Patentochter Marah, die bereits im Teenageralter ist. Doch auch Tully geht der Tod ihrer Freundin zusammen mit der Ablehnung durch ihre eigene Mutter so nahe, dass auch sie ihr Leben nicht mehr meistern kann und zunehmend abhängig von Tabletten und Alkohol wird, sodass sie nach einem Autounfall selbst im Koma liegt. Dieses weitere tragische Ereignis führt die Familien wieder enger zusammen.

Meine Meinung zum Buch:
Kristin Hannah schreibt sehr emotional und die Beziehung der beiden Freundinnen wirkt durch ihre Höhen und Tiefen sehr authentisch. Ich glaube, dass es von Vorteil ist, wenn man den ersten Teil „Immer für dich da“ schon gelesen hat, denn obwohl die Autorin schon auch den Inhalt des ersten Teiles aufgreift und öfters darauf hinweist, was vorher geschehen ist, so ist es doch noch berührender, wenn man die Lebensgeschichten der beiden Freundinnen samt Familie von Anbeginn an kennt. Ich habe die beiden Teile hintereinander gelesen und fand die Fortsetzung sehr spannend und gefühlvoll und an keiner Stelle langweilig. Ein bedeutender Aspekt im zweiten Teil, ist auch die fehlende Bindung von Tully zu ihrer eigenen Mutter, die sie bereits ein Leben lang beeinflusst und die sie dann aufzuarbeiten versucht. Zugleich erlebt man Tully auch vom TV-Star bis hin zu ihrem Karriereende, was ihre unterschiedlichen Seiten aufzeigt. Ein zweites Thema, das auch sehr zentral ist, behandelt den Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen und wie sich dadurch nicht nur das eigene Leben verändert, sondern auch die Beziehung zur Familie und Freunden wieder eine andere Gewichtung bekommt.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich optisch sehr ansprechend gestaltet und es passt stilistisch auch zum ersten Teil und auch der Titel passt sehr gut zum Inhalt des Buches.

Mein Fazit:
Ich habe mir den ersten Teil „Immer für dich da“ noch vorher besorgt und gelesen, da ich die beiden Teile als eine Einheit lesen wollte um die gefühlvolle Geschichte noch besser nachvollziehen zu können. Ich würde allen LeserInnen auch empfehlen, zuerst den ersten Teil zu lesen, denn obwohl die Autorin im zweiten Teil auch immer wieder auf Geschehnisse aus dem ersten Teil eingeht, ist es doch besser für das Nachvollziehen von bestimmten Reaktionen der Personen, von bestimmten Situationen, Handlungen und Emotionen.