Profilbild von coffee2go

coffee2go

Lesejury Star
offline

coffee2go ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit coffee2go über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2017

wirkt auch nach dem Ende noch nach

Der Knochensammler - Die Ernte
0

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Jakey ist sechs Jahre alt und leidet an einer seltenen Knochenkrankheit, die seinen Körper schubweise stärker verknöchern lässt. Als ob dies nicht schon genug für die Familie ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Jakey ist sechs Jahre alt und leidet an einer seltenen Knochenkrankheit, die seinen Körper schubweise stärker verknöchern lässt. Als ob dies nicht schon genug für die Familie wäre, ist ihnen auch noch der Knochensammler auf der Spur, der menschliche Knochen für seine persönliche Sammlung sucht. Der Knochensammler wird nicht aufgeben, bevor er Jakey entführt hat; auch die gleichaltrige Clara befindet sich schon in seinen Fängen.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde die Idee, das Buch anhand einer seltenen Krankheit aufzubauen, von der ich auch selbst noch nicht so genau Bescheid wusste, richtig gut gelungen. Auch der Umgang von Jakey Familie im alltäglichen Kampf mit der Krankheit finde ich richtig gut beschrieben und hat mich gefesselt. Generell habe ich es als Bereicherung empfunden, dass nicht nur die Entführungen der beiden Kinder und die Taten des Knochensammlers im Vordergrund standen, sondern auch die Familiengeschichten und wie alle beteiligten Personen mit ihrem Schicksal umgehen. Beim Knochensammler ging es mir ähnlich, auch hier war der familiäre Hintergrund sehr interessant, sodass ich gerne noch mehr über ihn und vor allem auch über seine Frau erfahren hätte. Die Spannung konnte durch die kurzen Kapitel, die zahlreichen Blickwechsel und auch durch die minutiösen Zeitangaben konstant aufrecht gehalten werden. Auch am Schluss ist die Spannung nicht abgebrochen, obwohl man schon recht früh darauf hingewiesen wurde, wer der Knochensammler ist. Vor allem dadurch, dass am Ende noch einige Wenden in der Geschichte kommen und am Schluss dann doch keine vollständige Gewissheit erfolgt, ist das Buch wirklich spannend bis zur letzten Seite. Einzig die Kampfszene am Schluss, in der Etta Fitzroy so schwer verletzt wurde, zusätzlich ein Brand ausgebrochen ist usw. war für mich etwas überzogen. Hier hätte es durchaus auch ein bisschen weniger sein können.

Titel und Cover:
Der Titel und der Klappentext klingen sehr vielversprechend und geben einen guten Hinweis, auf was man gefasst sein muss. Was mich etwas stört ist, dass „Jakey“ im Buch und „Jackey“ am Cover anders geschrieben wird.

Mein Fazit:
Der Knochensammler ist ein grausamer Thriller, bei dem die Spannung bis zur letzten Seite gehalten werden kann und der auch nach dem Ende des Buches noch nachwirkt.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Moderne Aufbereitung, leckere Zubereitung

Happy Healthy Food – Histaminfrei, glutenfrei, laktosefrei kochen
0

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Nathalie Gleitman leidet selbst an mehreren Unverträglichkeiten und hat sich persönlich intensiv mit Ernährung auseinandergesetzt. In ihrem Buch gibt sie theoretische Inputs ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Nathalie Gleitman leidet selbst an mehreren Unverträglichkeiten und hat sich persönlich intensiv mit Ernährung auseinandergesetzt. In ihrem Buch gibt sie theoretische Inputs sowie über 100 Rezepte an Interessierte und/oder Betroffene weiter. Die Rezeptideen reichen von Frühstück bis zu Naschereien.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die positive Herangehensweise an das Thema durch die selbst noch junge Autorin sehr gut gefallen. Sie versucht aus ihrer Situation das Beste herauszuholen und trotz Einschränkungen gesunde und kreative Gerichte zu entwerfen, zu kochen und zu genießen. Aufgebaut ist das Buch so, dass zwischendurch immer wieder kurze theoretische Inputs und Erfahrungsberichte vorkommen, aber auch ganz viele und tolle Rezepte und Fotos von der Autorin. Mir waren die Rezepte teilweise zu zeitintensiv, z.B. Zubereitungszeit für einen Apfelkuchen 80 Minuten und noch 2 ½ Stunden zum Auskühlen - andere wiederum habe ich richtig toll gefunden, wie z.B. Müsliriegel selbst herzustellen. Mein persönliches Highlight sind definitiv die Nachspeisen und süßen Gerichte, aber auch den Bikini-Burger finde ich recht lustig. Die Bezeichnungen und Überschriften zu den Kapiteln sind zu Großteil auf Englisch. Die lustigen Fotos der Autorin erinnern mich an Instagram. Somit glaube ich, dass dieses Buch sehr gut für eine junge Zielgruppe passen könnte und sich Teenager sehr angesprochen fühlen.

Titel/Cover/Gestaltung:
Der Titel und die optische Gestaltung sowie die zahlreichen Fotos vermitteln einen gelungenen und positiven Eindruck, so wie es auch das Buch wiederspiegelt. Man merkt auch, dass die Autorin selbst intensiv an der Gestaltung mitgewirkt hat.

Mein Fazit:
Das Buch ist sehr positiv gestaltet und motivierend, auch bei Unverträglichkeiten und Ernährungseinschränkungen nicht den Mut zu verlieren – insbesondere für das Teenageralter. Für mich wirkt es sehr modern, wer Instagram mag, wird auch dieses Buch mögen.

Veröffentlicht am 05.04.2017

komplex, aber rund

Im Wald
0

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Oliver von Bodenstein und Pia Sander ermitteln in Ruppertshain, einem ansonsten idyllischen Dörfchen, in dem plötzlich mehrere mysteriöse Morde hintereinander erfolgen. Für ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Oliver von Bodenstein und Pia Sander ermitteln in Ruppertshain, einem ansonsten idyllischen Dörfchen, in dem plötzlich mehrere mysteriöse Morde hintereinander erfolgen. Für Oliver ist es diesmal doppelt schwierig, da er selbst involviert ist und auch daran erinnert wird, wie vor über 40 Jahren sein damals bester Freund Arthur und sein Hausfuchs spurlos verschwunden sind. Im Dorf herrscht seitdem Schweigen über die Geschichte, die bis jetzt nicht aufgeklärt wurde.

Meine Meinung zum Buch:
Mir sind die beiden Ermittler Oliver und Pia schon sehr ans Herz gewachsen, da ich auch die vorigen Krimis der Serie gelesen habe, daher hoffe ich, dass Oliver nach seinem Jahr Auszeit wirklich wieder zurückkommt und nicht spurlos verschwindet. Obwohl mir Pia in diesem Teil auch sympathischer geworden ist, aber von ihr hat mir gefehlt, dass sehr wenige persönliche und private Dinge eingeflossen sind. Sehr gut gefallen hat mir, dass das Verschwinden von Arthur und Maxi nach über 40 Jahren wieder aufgerollt wurde und Oliver nun endlich Gewissheit hat. Ich finde auch die Verknüpfung der Ereignisse von damals mit heute und die Tatsache, dass wieder dieselben Personen involviert sind, super umgesetzt. Wenn man genauer hinterfragt, weiß in dem Dörfchen eigentlich doch jeder einen Teil der Ereignisse und somit kann man die Wahrheit dahinter wie ein Puzzle zusammenbauen. Wer als TäterIn infrage kommt, ist auch kaum zu erraten, hier hat uns die Autorin von einer falschen Fährte zur nächsten gelockt. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass diesmal wirklich viele Charakter vorgekommen sind, teilweise auch nur als Randfiguren, dies war für mich teilweise schon recht komplex und ich musste kurz nachschlagen. Dies wäre sicher auch einfacher und unkomplizierter möglich gewesen. Trotzdem hatte ich während der 553 Seiten nie das Gefühl, dass mir langweilig wird.

Titel und Cover:
Das Cover finde ich diesmal sehr gelungen. Die Farbgestaltung gefällt mir und als Highlight der rote Fuchs passt optisch perfekt und zudem spielt der Fuchs auch inhaltlich eine bedeutende Rolle. Der Titel „Im Wald“ ist sehr allgemein und verrät wenig über den Inhalt des Krimis.

Mein Fazit:
Wieder ein sehr umfangreicher, spannender und mordreicher Krimi mit dem erfolgreichen Ermittlerteam rund um Oliver und Pia. Hoffentlich nicht der letzte gemeinsame Fall von Pia und Oliver.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Atmosphärischer Roman

Mord in der Provence
0

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hannah Richter nimmt an einem Austauschprogramm teil und wird als Ermittlerin in ein kleines, idyllisches Dorf in die Provence versetzt. Dort findet sie nicht nur rasch Freunde, ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Hannah Richter nimmt an einem Austauschprogramm teil und wird als Ermittlerin in ein kleines, idyllisches Dorf in die Provence versetzt. Dort findet sie nicht nur rasch Freunde, sondern macht sich auch zugleich Feinde, da sie engagiert und motiviert an eine Mordserie herangeht, die ihr Vorgesetzter lieber schnell abgeschlossen sehen würde. Somit sieht sie sich gezwungen auf eigener Faust und in ihrer Freizeit zu ermitteln.

Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die gesamte Atmosphäre des Krimis, vor allem das französische Flair mit den Essensgewohnheiten und der Beschreibung der örtlichen Begebenheiten und der Eigenheiten der Franzosen sehr gut gefallen. Zudem auch noch Sommer war, löst dies sogleich ein Urlaubsfeeling aus. Hannah war als Charakter sehr vielschichtig und interessant, die Nebencharaktere habe ich eher klischeehaft und nicht authentisch empfunden. Insgesamt war mir das Buch für einen „Kriminalroman“ auch zu viel Roman und zu wenig Krimi. Eigentlich gefällt mir an Krimis sehr gut, wenn der Teil der Ermittlungsarbeit und der Teil an privaten Geschichten ausgewogen sind, hier hat allerdings das Drumherum überwogen und der Fall ist zu stark in den Hintergrund gerückt, sodass er nicht mehr so interessant war. Am Ende ist bei der Aufklärung des Falles noch einmal kurz Spannung aufgekommen, ansonsten eher weniger. Mir hat auch nicht so gut gefallen, dass Hannah ihren neu gewonnenen Freunden auf Anhieb vertraut und interne polizeiliche Informationen mit ihnen teilt.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover sind beide sehr atmosphärisch und beschreiben somit genau den Inhalt des Buches.

Mein Fazit:
„Mord in der Provence“ ist ein historisch eingefärbter, atmosphärischer Roman, weniger ein Krimi, bei dem das Hauptaugenmerk auf der Ermittlerin Hannah sowie auf der Beschreibung des französischen Flairs liegt.

Veröffentlicht am 05.04.2017

wenig Überraschungen

Winterblüte
0

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Winterblüte spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in Heiligendamm zur Vorweihnachtszeit. Die Familie Baabe betreibt ein Privathotel mit Gästezimmern im Kurort, das Event des ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Winterblüte spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in Heiligendamm zur Vorweihnachtszeit. Die Familie Baabe betreibt ein Privathotel mit Gästezimmern im Kurort, das Event des Jahres – der Ball mit allen Ehrengästen – steht kurz bevor, Johanna, die Tochter kann sich nicht entscheiden, welchen ihrer Anwärter sie heiraten soll, denn eigentlich liebt sie einen Anderen und zusätzlich entdeckt der Sohn der Familie eine junge Frau mit Gedächtnisverlust am Strand und bringt sie mit nach Hause.

Meine Meinung zum Buch:
Der Inhalt des Romans hat mich sehr angesprochen, ich mag historische Romane sehr gerne und habe mich auch auf die weibliche Perspektive bezüglich Liebesangelegenheiten, Heirat und gesellschaftliche Anlässe sehr gefreut. Als weiblichen Charakter habe ich „Barbara“, die sich nach ihrem Gedächtnisverlust erst langsam wieder an Details aus ihrem Leben erinnern konnte, sympathisch gefunden. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die Dinge in Angriff nimmt, sich auch nicht vor niedrigen Arbeiten scheut und trotzdem Lebensfreude ausstrahlt. Von Johanna und ihrer Mutter war ich von der einseitigen Darstellungsweise enttäuscht. Beide wirken oberflächlich, haben keine weiteren Interessen als Tratsch, Ballvorbereitungen und die Verlobung von Johanna. Zudem wirken sie völlig „weltfremd“ und leben abgeschottet in ihrem Hotel vor sich hin. Vor allem Johanna scheint für ihr junges Alter schon ziemlich träge, blass und ereignislos dahinzuleben. Die Geschichte ist recht spannend, allerdings hätte ich mir eine mitreißendere Erzählweise gewünscht und es hätte vor allem in der ersten Hälfte des Romans mehr geschehen können. Der Aufbau war recht langsam und hat sich ziemlich im Kreis gedreht, sodass ich erst ab dem Kapitel „Ball“ richtig gefangen war.

Titel und Cover:
Am besten gefällt mir das optisch sehr schön gestaltete Cover, bei dem von der angenehmen Farbauswahl bis zu den Glitzerelementen auf den blühenden Barbarazweigen alles stimmt, sodass man das Buch gerne in die Hand nimmt. Der Titel passt poetisch und inhaltlich auch perfekt zum Buch.

Mein Fazit:
Winterblüte ist ein Roman mit wunderschöner Aufmachung, der perfekt zum Abschalten und Entspannen in die Vorweihnachtszeit passt.