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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2017

Tattoo der Mayas

Mooresschwärze: Thriller
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Julia Schwarz ist nicht nur Rechtsmedizinerin, sie interessiert sich auch für die Hintergründe und Täter und ist somit gerne hautnah bei den Ermittlungen dabei. Zusammen mit ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Julia Schwarz ist nicht nur Rechtsmedizinerin, sie interessiert sich auch für die Hintergründe und Täter und ist somit gerne hautnah bei den Ermittlungen dabei. Zusammen mit Kriminalkommissar Florian Kessler sucht sie nach einem Serientäter, der junge Mädchen tätowiert und nach bestimmten Ritualen tötet und an bestimmten Schauplätzen ablegt.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch ist sehr gut gegliedert und in kurzen Kapiteln strukturiert, wobei die Handlungsstränge zwischen Ermittlungen, Täter und Hannah wechseln, sodass es wirklich kurzweilig ist. Auch der Schreibstil der Autorin ist klar und simpel gehalten, sodass man das Buch einfach und schnell lesen kann. Das Team Julia Schwarz und Florian Kessler sind super aufeinander abgestimmt und eingespielt, haben trotzdem auch ihre Fehler, Ecken und Kanten, sodass sie sehr sympathisch und authentisch wirken. Zudem haben mir die romantischen Andeutungen zwischen den Beiden gut gefallen und es könnte im nächsten Teil weiter vertieft werden. Auch Julias Vergangenheit und die Last, die sie nach dem Tod ihres Bruders trägt, machen sie liebenswert. Gut gefallen hat mir auch der historische Zusammenhang rund um den Kult der Mayas, dies war mal etwas erfrischend Anderes und hat Mooresschwärze von ähnlichen Thrillern abgehoben. Außerdem war bis zum Schluss nicht klar, wer nun der Täter ist, sodass die Spannung aufrecht erhalten blieb. Einzig die Namen der beiden Verdächtigen „Wengler“ und „Dr. Menger“ waren mir zu ähnlich.

Titel und Cover:
Der Titel passt meiner Meinung nach nur teilweise zum Inhalt des Buches und auch die Covergestaltung finde ich nicht ganz geglückt. Hier hätte mir in der Farb- und Motivauswahl eine Orientierung an den Mayas besser gefallen.

Mein Fazit:
Mooresschwärze war der erste Thriller, den ich von Catherine Shepherd gelesen habe, aber mit Sicherheit nicht mein Letzter. Vielleicht erscheint auch bald ein neuer Teil mit Julia Schwarz und Florian Kessler?

Veröffentlicht am 05.04.2017

witzig, aber auch schockierend

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die SPIEGEL-Online Redakteurinnen Lena Greiner und Carola Padtberg-Kruse haben unzählige lustige Anekdoten aus dem Schulalltag von LehrerInnen geschickt bekommen, diese gesammelt ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die SPIEGEL-Online Redakteurinnen Lena Greiner und Carola Padtberg-Kruse haben unzählige lustige Anekdoten aus dem Schulalltag von LehrerInnen geschickt bekommen, diese gesammelt und strukturiert. Geordnet wurden sie nach Fächerzugehörigkeit, aber auch Elternbriefe und Entschuldigungsschreiben finden Platz. Als Abschluss gibt es noch Geständnisse aus dem Lehrerzimmer.

Meine Meinung zum Buch:
Die Schülerantworten auf Prüfungsfragen waren teilweise wirklich lustig, da ihnen hier schon komische Verwechslungen oder Rechtschreibfehler passiert sind. Vor allem die wörtlichen Übersetzungen von Deutsch auf Englisch und umgekehrt haben mir sehr gefallen. Auch die Entschuldigungsschreiben der Eltern und Ausreden von SchülerInnen fand ich witzig und kreativ. Die Headlines der Autorinnen finde ich auch sehr treffend, dafür hätte bei den Überleitungstexten zwischen den Kapiteln und den einzelnen Unterkapiteln weniger erklärt werden müssen. Hier wurden teilweise schon die Pointen, die später nochmals abgedruckt wurden, vorweggenommen. Am meisten schockiert hat mich allerdings das letzte Kapitel mit den Anekdoten aus dem Lehrerzimmer wie „Ich brülle meine Schüler an“. Dies finde ich persönlich schon äußerst grenzwertig und auch auf keinem Fall mehr lustig.

Titel und Cover:
Der Titel und das Cover sind beide sehr ansprechend und passen auch super zum Inhalt des Buches. Besonders gut gefallen haben mir auch die Cartoons am Anfang der Kapitel, diese waren immer sehr treffend.

Mein Fazit:
Das Buch beinhaltet sowohl witzige Antworten von SchülerInnen, aber auch denkwürdige Äußerungen von LehrerInnen, die schon nicht mehr zum Lachen sind.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Das Leben geht weiter!

Das Nest
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die vier erwachsenen Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo Plumb hoffen auf die Auszahlung des Fonds, den ihr Vater für sie gewinnbringend angelegt hat. Schon sehr bald, zu ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die vier erwachsenen Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo Plumb hoffen auf die Auszahlung des Fonds, den ihr Vater für sie gewinnbringend angelegt hat. Schon sehr bald, zu Melodys vierzigstem Geburtstag sollen alle Kinder den gleichen Anteil bekommen, den sie auch schon fix in ihren Lebensstandard eingeplant haben: Melody für die Rückzahlung der Kreditraten und die Collegegebühren ihrer Töchter, Jack für seine hohe Verschuldung durch seine wenig gewinnbringende Selbstständigkeit. Kurz davor kommt es anders als erwartet: Ihr Bruder Leo befindet sich aufgrund von Eigenverschulden in einer Notsituation und bekommt ohne die Zustimmung seiner Geschwister fast das gesamte Geld vorgestreckt. Dies löst nun einen gewaltigen Konflikt zwischen den Geschwistern aus und von nun an dreht sich alles nur noch um Geld.

Meine Meinung zum Buch:
Das Buch startet mit einem sehr spannenden Prolog, in dem die ausschlaggebendste Situation geschildert wird, danach plätschert die Familiengeschichte dahin bis es am Ende noch einen runden Abschluss gibt. Sehr gut gefallen hat mir, dass neben den vier Geschwistern nur wenige weitere Charaktere vorgekommen sind, somit war der Roman sehr schlüssig, strukturiert und unkompliziert zu lesen. Vor allem die Beschreibung der vier Geschwister, ihre Charaktere und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben, hat mir sehr gut gefallen. Zu Beginn hatten sie kaum Kontakt zueinander, danach sind zumindest manche aufeinander zugekommen und haben mehr am Leben der Anderen teilgenommen und zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass sie nicht nur aufgrund des Geldes verbunden sind und weiterhin verbunden bleiben, sondern dass die Situation sogar einen positiven Aspekt auf drei der vier Geschwister und ihre Familien hatte.

Titel und Cover:
Den Titel finde ich im deutschen Sprachgebrauch zuerst irreführend, nachdem er aber so häufig im Buch erwähnt wird, gewöhnt man sich daran. Das Cover ist ansprechend, in angenehmen Farben gestaltet und macht einen hochwertigen Eindruck.

Mein Fazit:
„Das Nest“ ist ein sehr lesenswerter Roman, in dem viel geplant wurde, was sich dann als nicht realisierbar herausstellt. Doch schlussendlich ist es sinnvoller im Hier und Jetzt zu leben und eventuell verfügbares Geld nicht im Voraus zu verplanen.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Mata Hari - Wer war sie wirklich?

Die Spionin
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margarethe Zelle, ein Mädchen aus einem kleinen Dorf in Holland, nimmt nach ihren schlechten Erfahrungen in ihrer Jugendzeit und ihrer frühen und unglücklichen Ehe, aus der ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Margarethe Zelle, ein Mädchen aus einem kleinen Dorf in Holland, nimmt nach ihren schlechten Erfahrungen in ihrer Jugendzeit und ihrer frühen und unglücklichen Ehe, aus der sie zwei Kinder hat, ihr Leben in die Hand und erfindet sich selbst neu. Als exotische Tänzerin Mata Hari tritt sie in populären Clubs in Paris auf und wird auch über die Grenzen hinaus bekannt bis sie schlussendlich als Doppelspionin verurteilt und hingerichtet wird. Paolo Coelho hat die Lebensgeschichte von Mata Hari in Form von fiktiven Briefwechseln aufgegriffen.

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde es mutig von Paolo Coelho, dass er das politische Thema und die persönliche Biografie von Mata Hari aufgegriffen hat, da es über sie schon viele Berichte, teils Tatsachen, teils Spekulationen gibt. Trotzdem war es für mich zu unpersönlich und oberflächlich gehalten. Ich hätte gerne noch mehr erfahren, wie Mata Hari denkt und was in ihr vorgeht, was damals Usus war, mit wem sie Kontakt hatte, usw. Für mich hat das Buch auf den ersten Anblick einen überwältigenden und berührenden Eindruck erweckt, aber auf den zweiten Blick hat mir doch der Tiefgang gefehlt. Es ist auch aufgrund der Seitenanzahl überschaubar, hier wäre durchaus noch Platz für eine intensivere Recherche und Auseinandersetzung gewesen. Nachdem ich schon viele Bücher von Paolo Coelho gelesen habe, hat mir sein Schreibstil auch diesmal sehr gut gefallen, insgesamt ist es aber nicht sein faszinierendstes Buch.

Titel und Cover:
Der Titel passt gut zum Buch und auch das Portrait von Mata Hari sowie der Hardcover Umschlag machen einen soliden und qualitativen Eindruck.

Mein Fazit:
„Die Spionin“ finde ich beeindruckend und gut, aber es ist, meiner Meinung nach, nicht Paolo Coelhos bestes Werk.

Veröffentlicht am 05.04.2017

zwei starke Frauen

Im Sommer wieder Fahrrad
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lea ist 30 Jahre alt, lebenslustig und steht mitten im Leben – bis sie plötzlich erfahren muss, dass sie an Krebs erkrankt ist. Die Autorin beschreibt den Umgang mit ihrer ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Lea ist 30 Jahre alt, lebenslustig und steht mitten im Leben – bis sie plötzlich erfahren muss, dass sie an Krebs erkrankt ist. Die Autorin beschreibt den Umgang mit ihrer Krankheit, mit Höhen und Tiefen. Gleichzeitig gedenkt sie ihrer verstorbenen Großmutter, indem sie durch ihre intensive Beschäftigung mit den Hinterlassenschaften in Form von Bildern und Briefen „Mütterchen“, wie sie von allen genannt wurde, wieder lebendig werden lässt.

Meine Meinung zum Buch:
Lea Streisand hat eine sehr mitreißende Art zu schreiben, sodass ich das Buch quasi in einem Rutsch gelesen habe und kaum weglegen konnte. Trotz der ernsten Themen, war es schön, das Buch lesen zu dürfen und auch die negativen Seiten zu erfahren. Lea Streisand schreibt mal humorvoll, mal zynisch, mal frech – treffend, wie es für die Situation gerade passt. Super gelungen finde ich die Idee, dass sie zwei Lebensgeschichten in einem Buch verpackt hat: Einerseits ihre Erfahrungen und ihr Umgang mit ihrer plötzlich aufgetretenen Krebserkrankung und auf der anderen Seite die Erinnerungen an ihre verstorbene Großmutter, die in ihrem Leben als Schauspielerin und Regieassistentin sowie während der Kriegsjahre sehr viel erlebt hat. Beide Lebensgeschichten ergänzen sich so gut und vor allem die Erinnerung an ihre Großmutter gibt Lea während ihrer Zeit der Krankheit und der Chemotherapie sowie danach Kraft und Stärke.

Titel und Cover:
Den Titel habe ich schon von Beginn an sehr schön gefunden, wenn man dann mitten im Lesen ist, erfährt man auch die tiefere Bedeutung und dann ist er wirklich sehr treffend und gelungen. Am Cover gefällt mir die Farbe, die mich persönlich gleich angesprochen hat und das Foto von Mütterchen.

Mein Fazit:
„Im Sommer wieder Fahrrad“ ist ein Buch mit einem wunderschönen Titel und beschreibt das wahre Leben mit Höhen und Tiefen von damals und heute, sodass ich eine klare Leseempfehlung aussprechen muss!