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Veröffentlicht am 16.09.2024

Kein Krimi für mich

Verbrannte Gnade
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Das Cover von „Verbrannte Gnade“ ist definitiv ein Blickfang und hat mich sofort neugierig gemacht. Auch der Klappentext versprach eine interessante und ungewöhnliche Geschichte. Leider konnte das Buch ...

Das Cover von „Verbrannte Gnade“ ist definitiv ein Blickfang und hat mich sofort neugierig gemacht. Auch der Klappentext versprach eine interessante und ungewöhnliche Geschichte. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen.

"Verbrannte Gnade" von Margot Douaihy ist der Auftakt einer Krimi-Reihe um Schwester Holiday, die alles andere als eine typische Nonne ist: Tätowiert, queer, heimliche Raucherin und mit einem Goldzahn – sie ist wirklich eine außergewöhnliche Figur. Die Handlung beginnt dramatisch, als Holiday den Tod des Hausmeisters in einem brennenden Schulgebäude miterlebt und beschließt, die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen, da sie die Arbeit der Polizei als unzureichend empfindet.

So vielversprechend die Geschichte auch klang, leider hat sie mich nicht richtig gepackt. Ich konnte bis zum Schluss keine echte Verbindung zu den Charakteren aufbauen, auch Schwester Holiday blieb mir eher unsympathisch. Manche Szenen wirkten auf mich merkwürdig und teilweise fehl am Platz. Am Ende war mir auch nicht klar, was die Autorin mit der Geschichte sagen wollte – vielleicht war da ein humoristischer Unterton, der mir entgangen ist?

Insgesamt war das Buch nicht ganz mein Fall, und ich denke nicht, dass ich die Fortsetzung lesen werde.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Für Zwischendurch okay

Der Fremde im Haus
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„Der Fremde im Haus” war mein erstes Buch von Mike Chick. Sowohl das Cover als auch der Klappentext haben bei mir große Erwartungen geweckt und auf eine spannende Geschichte hoffen lassen. Leider konnte ...

„Der Fremde im Haus” war mein erstes Buch von Mike Chick. Sowohl das Cover als auch der Klappentext haben bei mir große Erwartungen geweckt und auf eine spannende Geschichte hoffen lassen. Leider konnte das Buch mich am Ende nicht vollständig überzeugen. Aber worum geht es?

Als Lorenz Hahn nach einem langen Tag als Taxifahrer spät abends nach Hause kommt, erwartet ihn der Albtraum: Ein maskierter Mann hat seine Frau, seine Tochter und seinen Sohn gefesselt und geknebelt. Der Fremde gibt Lorenz eine grausame Aufgabe: Er muss innerhalb von 24 Stunden herausfinden, wer sich unter der Maske verbirgt, sonst wird seine Familie nicht überleben. Doch Lorenz hat vor zwei Jahren einen schweren Unfall erlitten, bei dem er sein Gedächtnis verloren hat. Deshalb kann er sich kaum an die Zeit davor erinnern und hat keine Ahnung, warum jemand es auf seine Familie abgesehen haben könnte. Nun bleiben ihm 24 Stunden, um sich zu erinnern. Wird er es schaffen, oder wird er seine Familie für immer verlieren?

Der Klappentext klang für mich nach dem perfekten Thriller. Eine spannende 24-Stunden-Jagd nach Erinnerungen, bei der man mit Lorenz mitfiebert und die Seiten nur so dahinfliegen. Das habe ich zumindest erwartet. Leider gab es einige Schwächen, die mir das Leseerlebnis getrübt haben. Zum einen fand ich den Hauptcharakter Lorenz sehr unsympathisch. Seine Handlungen erschienen mir oft merkwürdig und ich konnte mich bis zum Ende nicht wirklich in ihn hineinversetzen, was es mir schwer gemacht hat, mit ihm mitzufiebern. Auch der Schreibstil war nicht ganz nach meinem Geschmack. Der Autor versuchte zwar, Spannung zu erzeugen, aber das wirkte auf mich oft übertrieben und unnötig, weil viele Dinge ohnehin klar waren und nicht noch mehrfach betont werden mussten.

Das Buch zog sich für mich an manchen Stellen sehr in die Länge, und ich denke, einige Passagen hätten gut gekürzt werden können. Auch das Ende hat mich nicht wirklich überzeugt. Wahrscheinlich hatte ich einfach zu hohe Erwartungen und wurde deshalb etwas enttäuscht. Die Grundidee der Geschichte fand ich jedoch sehr spannend, und wäre der Protagonist sympathischer gewesen, hätte mir das Buch wahrscheinlich viel besser gefallen. Natürlich wollte ich auch unbedingt wissen, wer der Maskierte ist und warum er es ausgerechnet auf Lorenz' Familie abgesehen hat.

Insgesamt war es für mich kein herausragender Thriller, aber für zwischendurch ganz okay. Einige Szenen sind sehr brutal beschrieben, was zartbesaitete Leser vielleicht wissen sollten, bevor sie zum Buch greifen.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Verliebt in einen Serial Killer

Love Letters to a Serial Killer
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„Love Letters to a Serial Killer” hat mich schon wegen des Titels und des schönen Covers sofort angesprochen. In der Geschichte taucht Hannah in ein Internetforum ein, in dem die Mitglieder den Mörder ...

„Love Letters to a Serial Killer” hat mich schon wegen des Titels und des schönen Covers sofort angesprochen. In der Geschichte taucht Hannah in ein Internetforum ein, in dem die Mitglieder den Mörder von vier Frauen finden wollen. Schon bald wird ein Mann namens William verhaftet. Zuerst möchte Hannah ihm all ihre Wut in Briefen an den Kopf werfen, aber sie ist schnell so fasziniert von ihm, dass sie an den Prozesstagen zum Gericht fährt, nur um ihm nahe zu sein. Ihre Obsession wird immer stärker, und damit bringt sie sich in immer größere Gefahren.

Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen und es hat mir wirklich gut gefallen. Da alles aus Hannas Sicht erzählt wird, kann man sich sehr gut in sie und ihre Gefühle hineinversetzen. Was ich allerdings ein bisschen schade fand, war, dass ich mir weder von Hannah noch von den anderen Charakteren ein wirklich klares Bild machen konnte. Hannah wirkte auf mich sehr naiv, aber ich denke, das war von der Autorin auch so gewollt. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass ihr Erscheinungsbild und das der anderen Figuren detaillierter beschrieben worden wären, damit man sie sich besser vorstellen kann.

Das zentrale Thema des Buches ist die Faszination und das Verlieben in einen Täter. Ich habe schon einige Dokumentationen gesehen, in denen sich vor allem Frauen in Täter verlieben, ihnen Briefe schreiben und sie sogar im Gefängnis besuchen. In diesem Buch ist es ähnlich, aber Hannah ist noch ein Stück abgedrehter – das merkt man spätestens beim Lesen des Buches.

Wichtig zu wissen ist, dass es sich um einen Roman und nicht um einen Thriller handelt. Richtig spannend fand ich das Buch zwar nicht, aber der leicht zu lesende Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich es trotzdem nicht aus der Hand legen wollte. Es gab zwar einige langatmige Stellen, aber das hat mich nicht wirklich gestört.

Warum mir dieses Buch so gut gefallen hat, kann ich gar nicht genau sagen. Ich glaube, es ist nicht für jedermann etwas. Manche Leser haben es als „Dark Romance” bezeichnet, aber das würde ich so nicht unterschreiben. Es ist ein schwer zu beschreibendes Buch, und wer den Klappentext spannend findet, sollte sich am besten selbst ein Urteil bilden.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Wunderschön

Romantic Comedy
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Sally Milz, 36 Jahre alt, schreibt Sketche für die Comedyshow "The Night Owls" und arbeitet oft die Nächte durch. In der Liebe hatte sie bisher wenig Glück. Zwar war sie schon in jungen Jahren verheiratet, ...

Sally Milz, 36 Jahre alt, schreibt Sketche für die Comedyshow "The Night Owls" und arbeitet oft die Nächte durch. In der Liebe hatte sie bisher wenig Glück. Zwar war sie schon in jungen Jahren verheiratet, aber diese Ehe hielt nicht lange. Nachdem sie sich in einen Kollegen verliebt hatte, der ihre Gefühle nicht erwiderte, hat sie den Glauben an die Liebe verloren und ohnehin keine Zeit für solche Dinge. Als ihr guter Freund und Kollege Danny – ein unscheinbarer, durchschnittlicher Mann – plötzlich mit einer wunderschönen Schauspielerin zusammenkommt, ärgert sie sich darüber. Denn umgekehrt passiert das nie: Ein gutaussehender Mann würde sich nie mit einer durchschnittlichen Frau einlassen.
Dann trifft sie auf Noah, einen attraktiven Sänger und Gastmoderator der Show. Zusammen arbeiten sie an einer Szene und sofort spürt man die Chemie zwischen den beiden. Doch Sally bleibt skeptisch – kann ein so gutaussehender Mann wirklich an ihr interessiert sein?
Mir hat "Romantic Comedy" sehr gut gefallen. Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht, in der man viele Einblicke in den Ablauf einer Comedyshow erhält. Man erfährt, wie die Sketche entstehen, wie die Proben ablaufen und was hinter den Kulissen passiert, bevor es zur Live-Show kommt. Dieser Entstehungsprozess hat mich fasziniert, vor allem, weil ich mir vorher nie wirklich Gedanken darüber gemacht habe.
Die Geschichte wird aus Sallys Sicht erzählt, was es leicht macht, sich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Die Charaktere sind anschaulich und sympathisch dargestellt. Der Humor innerhalb der Geschichte sorgte für viele witzige Momente, bei denen ich oft schmunzeln musste.
Nicht nur das Cover des Buches ist wunderschön, sondern auch die Geschichte.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Bauchweh-Thema

Kleine Monster
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Auf das Buch „Kleine Monster“ von Jessica Lind bin ich allein schon wegen des wunderschönen Covers und des Titels neugierig geworden. Auch der Klappentext klang sehr spannend. Es geht um ein Thema, das ...

Auf das Buch „Kleine Monster“ von Jessica Lind bin ich allein schon wegen des wunderschönen Covers und des Titels neugierig geworden. Auch der Klappentext klang sehr spannend. Es geht um ein Thema, das einem direkt Bauchschmerzen bereitet: Pia und Jakob werden in die Schule ihres Sohnes Luca geladen. Luca, der in die zweite Klasse geht, soll in einen Vorfall mit einem gleichaltrigen Mädchen verwickelt sein. Luca schweigt, und seine Mutter möchte glauben, dass an dem Vorfall nichts dran ist. Sein Vater hingegen ist überzeugt, dass sein Sohn nichts Unrechtes getan hat. Doch Pias Zweifel wachsen, besonders da auch in ihrer eigenen Vergangenheit Themen und Geschehnisse verschwiegen wurden, die die Wahrheit verdeckten.

Dieses Buch lässt sich einerseits sehr rasch und flüssig lesen, andererseits ist das Thema so schwierig, dass ich immer wieder unterbrechen musste, um über das Geschriebene nachzudenken. Jessica Lind hat einen sehr mitreißenden Schreibstil, der noch dadurch verstärkt wird, dass die Geschichte aus der Sicht der Mutter erzählt wird. Diese taucht immer wieder in ihre eigene Vergangenheit ein, wodurch man tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Emotionen erhält.

Auch die Charaktere sind sehr lebensecht und authentisch dargestellt. Alles hat sich sehr „echt“ angefühlt.

Eine klare Leseempfehlung von mir.

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