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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2020

Das Buch hat mich etwas enttäuscht

Die Geliebte des Kaisers
3

Es ist das Jahr 1001 und der römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Otto III. stirbt.
Otto ist der Letzte der Ottomanen, er hat keine Nachkommen also wird nach seinem Tod ein ...

Es ist das Jahr 1001 und der römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Otto III. stirbt.
Otto ist der Letzte der Ottomanen, er hat keine Nachkommen also wird nach seinem Tod ein neuer König gewählt werden.
Doch seine Geliebte Mena ist schwanger von Otto, sie wird den einzigen Nachkommen gebären.
Von Otto bekam sie noch kurz vor seinem Tod den Auftrag sein Herz nach Augsburg zu bringen als Zeichen, dass sie sein Kind unter dem Herzen trägt.
Es würde dann als sein Kind anerkannt werden.
Mena macht sich mit dem Zug der Truppen, der Ottos Gebeine nach Aachen bringen sollen auf den Weg. Doch eine Alpenüberquerung im Januar ist so gut wie unmöglich.
„Die Geliebte des Kaisers“ ist für mich das erste Buch des Autors Peter Dempf.
Die Geschichte klingt interessant und spannend. Da ich schon über Otto I. und Otto II. gelesen habe war ich auf dieses Buch sehr gespannt.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Von Otto hat man so gut wie nichts erfahren, gut er ist gleich zu Beginn gestorben aber man hätte durchaus Rückblicke auf das Leben und Wirken von Otto einfügen können.
Mena ist eine der Hauptcharaktere und zur Zeit von Otto war sie die Leibdienerin und wohl auch seine Geliebte.
Auch hierüber erfährt man nichts. Mena ist schwanger von Otto über ihre Beziehung erfährt der Leser aber nichts.
Mena kommt manchmal etwas naiv rüber ist aber selbstbewusst und einigermaßen klug.
Sie war eine der sympathischen Personen im Buch von denen es weinige gab.
Das Buch beschreibt zum größten Teil die Reise über die Alpen. Es gibt viele Gefahren in Eis und Schnee was die Alpenüberquerung fast unmöglich macht.
Dem Zug haben sich auch zwei Ritter die im Auftrag von Heinrich IV handeln angeschlossen. Heinrich ist ein Anwärter auf den Thron. Sie sind hinter Mena her da sie die Urne mit dem Herz von Otto bei sich trägt. Auch Ewalt, ein Leibdiener von Otto schließt sich mal den Rittern Heinrichs an und mal Mena. Mal ist er Böser mal Guter. Mir kam es vor als hängt er sein Fähnchen immer in den Wind, er ist gerade da wo er sich Vorteile verspricht. Mehr als einmal lockt er Mena in eine Falle.
Die ganze Geschichte wirkt auf mich etwas unlogisch, unrealistisch. Viele Dinge passen auch einfach nicht zueinander widersprechen sich sogar.
Der Schreibstil war recht flüssig und gut verständlich. Die Handlung der Geschichte hat mich allerdings enttäuscht. Ich habe mir unter diesem Buch etwas anderes vorgestellt.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Macht Lust auf Urlaub und auf Italien

Unter dem Limonenhimmel
0

Marco hat seine Entscheidung getroffen und der Kanzlei den Rücken gekehrt.
Er lebt jetzt mit seiner Jugendliebe Lisabetta zusammen im Haus seines Vaters an der schönen Amalfiküste.
Jede 2. Woche reist ...

Marco hat seine Entscheidung getroffen und der Kanzlei den Rücken gekehrt.
Er lebt jetzt mit seiner Jugendliebe Lisabetta zusammen im Haus seines Vaters an der schönen Amalfiküste.
Jede 2. Woche reist Marco allerdings nach München um eine Woche mit seinen Kindern zu verbringen.
Auch die heimische Zitronenplantage will Marco modernisieren, stößt da aber auf fast unüberwindbare Schwierigkeiten. Sei Vater stellt sich stur was Modernisierung angeht und die ihm zustehende Abfindung der Kanzlei, die er in die Plantage investieren möchte ist auch noch nicht eingegangen:
Es sind also noch viele Hürden zu überwinden um ein glückliches Leben in Italien zu führen.

Mit ihrem Roman „Ein Sommer wie Limonen-Eis“ hat Marie Matisek mich schon verzaubert.
Mit der Fortsetzung „Unter dem Limonenhimmel“ ist es der Autorin wieder gelungen:
Gerne bin ich mit ihr wieder nach Amalfi gereist. Habe mich von der schönen Landschaft und der Sonne verzaubern lassen.
Der Roman ist eine spritzig und leicht Sommerlektüre die aber auch in der kalten Jahreszeit etwas Sonne in den Alltag bringt.
Die Beschreibung der schönen Landschaft an der Amalfiküste ist so visuell, ich dachte manchmal ich kann das Meer riechen.
Auch das italienische Lebensgefühl kommt durch verschiedene eingestreute italienisch sprachige Floskeln gut rüber.
Marco hat in der Kanzlei aufgehört ,muss aber noch um seine Abfindung kämpfen. Das Geld hat er fest für die Modernisierung der Zitronenplantage eingeplant.
Die Plantage ist ohne eine Modernisierung nicht überlebensfähig.
Marcos Vater Raffaelle wird grantig, wenn es um die Modernisierung geht, er will nichts davon wissen.
Im Grunde ist er aber froh, dass Marco, dass Marco jetzt da ist, ihm bei der Arbeit unter die Arme greift und die Plantage auch weiterführen wird.
Raffaelle gefällt mir in diesem Buch noch besser als im 1. Band. Auch Marco ist ausgeglichener, entspannter und glücklicher trotz Probleme die vor ihm liegen.
Mittlerweile nimmt er sich das Lebensmotto von Raffaelle zu Herzen „Es ist wie es ist und es kommt wie es kommt“
Ich denke das ist ein gutes Motto an das man viel öfter denken sollte.
„Unter dem Limonenhimmel“ bringt den Sommer in dein Leben egal zu welcher Jahreszeit und ist eine klare Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Ein kleines Schmankerl der Autorin

Sommer der Erinnerung
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Ich habe bereits den 1. Teil „Ein Sommer wie Limoneneis“ von Marie Matisek gelesen.
Jetzt bevor ich den 2. Teil „Unter dem Limonen Himmel“ anfange, habe ich gesehen, dass es eine kurzes eBook, quasi eine ...

Ich habe bereits den 1. Teil „Ein Sommer wie Limoneneis“ von Marie Matisek gelesen.
Jetzt bevor ich den 2. Teil „Unter dem Limonen Himmel“ anfange, habe ich gesehen, dass es eine kurzes eBook, quasi eine Vorgeschichte gibt.
Natürlich musste ich die zwischen den 2. Bänden einschieben.
Hier lernt man Marco Pantanella kennen, spürt die ersten Anzeichen von seinem Burn out und die Spannung die in seiner Ehe herrscht.
Dann führt die Erinnerung Marc zurück ins Jahr 1987 nach Amalfi wo er eine glückliche Kindheit hatte.
Man lernt seine Eltern und seine Nonna kennen und auch seinen besten Freund Pippo.
Der flüssige und unkomplizierte Schreibstil der Autorin macht das Lesen zu einem Genuss. Man bekommt richtig Urlaubsgefühle, wenn man die Beschreibung des schönen Amalfis liest und in der kalten Jahreszeit wird es einen direkt etwas wärmer ums Herz.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Ein Buch das lange nachhallt

Poppy
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Poppy lebt mit ihrer Mutter Patricia in einem heruntergekommenen Vorstadtviertel. An Poppys 6. Geburtstag ziehen Poppy und ihre Mutter zu Patricias neuem Freund in eine Villa, ein dunkelbraunes Schloss ...

Poppy lebt mit ihrer Mutter Patricia in einem heruntergekommenen Vorstadtviertel. An Poppys 6. Geburtstag ziehen Poppy und ihre Mutter zu Patricias neuem Freund in eine Villa, ein dunkelbraunes Schloss wie es Poppy nennt.
Hier beginnt Poppys Geschichte.
Mit „Poppy“ hat Astrid Korten ein Buch veröffentlicht, dass den Leser lange über die Geschichte nachdenken lässt. Man muss sich immer vor Augen halten, es ist eine wahre Begebenheit.
Das Zitat am Anfang von Tim Robbins trifft es genau auf den Punkt „Nachdem du Poppy gelesen hast, möchtest du das Mädchen nie wieder alleine lassen“
Auch ich hätte Poppy oft gerne einfach nur in den Arm genommen.
Es ist kaum vorstellbar welches Schicksal das arme Mädchen erleiden musste.
Natürlich hat es niemand bemerkt.
Besonders die Mutter Patricia. Seit sie mit ihrem neuen Mann zusammen lebt hat sie nur noch dessen Geld im Kopf und natürlich Shoppen gehen, ihre Lieblingsbeschäftigung.
Ich denke es gab so viele Anzeichen und da frage ich mich, hat sie einfach nur weggeguckt um ihren Luxus nicht zu verlieren?
Die Geschichte wird aus Sicht von Poppy erzählt. Es sind die kindlichen Gedanken die mich sehr berühren. Zu Beginn ist sie gerade mal 6 Jahre und sie fragt sich ist das normal. Poppy traut sich aber nicht zu fragen. So zieht Poppy sich immer mehr in sich selbst zurück.
Das Buch ist aber nicht nur traurig, nein es gibt auch viele Augenblicke bei denen man Schmunzeln muss.
Meiner Meinung nach hat die Autorin genau die richtige Mischung an Tragik und auch an lustigen Augenbliche gefunden. Man hat beim Lesen mit Poppy geweint und gelacht.
Nachdem ich dieses Buch gelesen habe muss ich noch lange über das Buch nachdenken. Ich bewundere Poppy, die heute eine erwachsene Frau ist für ihren Mut Astrid Korten ihre Geschichte anzuvertrauen und ich bewundere die Autorin dafür, dass sie sich mit dem Schicksal so intensiv beschäftigt hat. Das war bestimmt nicht einfach.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Spannender Fall für Frida und Haverkorn

Sterbekammer
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Josef Hader wohnt in der alten, dem Verfall preisgegebenen Deichmühle. Er ist ein rechter Eigenbrötler und hält sich mit seinen Boshaftigkeiten und zur Not auch mit seinem Jagdgewehr die Bewohner vom Hals.
Doch ...

Josef Hader wohnt in der alten, dem Verfall preisgegebenen Deichmühle. Er ist ein rechter Eigenbrötler und hält sich mit seinen Boshaftigkeiten und zur Not auch mit seinem Jagdgewehr die Bewohner vom Hals.
Doch als sein Hund im Hof bellt und jault wird eine Bewohnerin aufmerksam. In der Annahme, dass da etwas nicht stimmt fährt sie auf den Hof der Paulsens und bittet um Hilfe.
Frida und ihr Vater öffnen gewaltsam die Tür der Mühe und finden Hader Tod an der Treppe liegen.
Doch Frida macht noch einen grausamen Fund. Unter der Küche ist eine Kammer und in der finden sich Spuren von einer Frau die vor 10 Jahren verschwunden ist.
Wurde die Frau die ganzen Jahre in der Kammer festgehalten?

„Sterbekammer“ ist der 3. Fall mit Frida Paulsen und Kommissar Haverkorn, einer Krimireihe die in der Elbmarsch spielt aus der Feder von Romy Fölck.
Ich freue mich Frida und Haverkorn wiederzutreffen.
Es ist wie mit guten Freunden, wenn man sie längere Zeit nicht gesehen hat merkt man erst wie sehr man sie vermisst hat.
Haverkorn hat sich von seiner Rauchvergiftung die er sich im letzten Fall zugezogen hat langsam erholt und denkt daran wieder zu arbeiten.
Mich freut auch, dass er ein so gutes Verhältnis zu seiner Tochter Henni hat, die er doch erst als erwachsene Frau kennengelernt hat.
Frida wohnt jetzt fest auf dem Hof ihrer Eltern. Sie hat sich vorgenommen den Hof zu retten und dafür zu sorgen, dass der Hof in der Familie bleibt. Keine leichte Aufgabe, ist der Hof doch hoch verschuldet.
Bei der Mordkommission in Itzehoe gibt es einen Führungswechsel. Fridas bisheriger Vorgesetzter Andreas Vollmer wechselt nach Kiel und dafür kommt Nick Wahler mit dem Frida einige Schwierigkeiten hat.
Es gibt auch gleich viel zu tun. 2 Fälle in denen die Beamten auf der Stelle treten.
Der eine ist ein Mord an einer Tankstelle und der andere die Frau die offensichtlich in Deichmühle festgehalten wurde.
Frida und Haverkorn fragen sich immer wieder, „lebt die Frau noch?“
Zu Beginn des Buches erlebt der Leser die Entführung der Frau und zwischendurch liest man immer wieder einmal einen kurzen Abschnitt der mit „Ich-Tag X“ überschrieben ist von der Gefangenschaft der Frau.
Man spürt ihre Ängsten und ihrer Verzweiflung. Gefangen in Dunkelheit dem Willen des „Monsters“
ausgesetzt. Er bestimmt wann es hell und wann es dunkel ist. Kein Gefühl mehr für Raum und Zeit.
Bis zum Ende weiß der Leser nicht ob die Frau noch lebt oder tot ist. Auch ob Josef Hader wirklich der Entführer ist oder ob es noch einen anderen Täter gibt weiß man nicht und so bleibt das Buch spannend bis zum Ende.
Die einzelnen Fälle der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können ohne weiteres einzeln gelesen werden.
Da die Personen aber auch ein ereignisreiches Privatleben haben das fortlaufend erzählt wird finde ich es schöner, wenn man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens liest.
Die Mischung aus Kriminalfall, Ermittlungen und Privatleben ist recht ausgeglichen, interessant und unterhaltsam.
Jetzt kann ich mich nur noch auf den 4. Fall von Romy Fölck freuen.


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