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Veröffentlicht am 27.09.2019

Band 3 meiner Lieblings-Thriller-Reihe

Brennende Narben
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Mara Billinsky und ihre Kollegen bekommen es mit einer ermordeten Edelprostituierten und mit einer Explosion auf der Autobahn zu tun.
Der letzte Kunde der Prostituierten war Maras Vater.
Zudem bekommt ...

Mara Billinsky und ihre Kollegen bekommen es mit einer ermordeten Edelprostituierten und mit einer Explosion auf der Autobahn zu tun.
Der letzte Kunde der Prostituierten war Maras Vater.
Zudem bekommt Mara anonyme Anrufe mit der Warnung der Wolf sei in der Stadt und er will SIE.
Natürlich lässt Mara die Ermordung ihrer Mutter immer noch nicht los und Mara versucht auch hier weiter zu kommen.

„Brennende Narben“ ist mittlerweile schon der 3. Fall der Mara Billinsky Reihe von Leo Born, dem Meister der Spannung.
Schon die ersten beiden Bände habe ich verschlungen und die Reihe ist schnell zu meiner Lieblings-Thriller-Reihe geworden.
Mara muss man einfach mögen. Sie hebt sich von der Masse an Ermittlern die es in den zahlreichen Krimis gibt deutlich ab. Sie hat Ecken und Kanten, ist stur aber vor allem hat sie Biss.
Durch ihr Äußeres, schwarz gefärbtes Haar, mit Kajal schwarz umrandeten Augen, schwarze Kleider und Tattoos stößt sie bei ihren Mitmenschen oft auf Ablehnung.
Auch bei ihrem Chef und den Kollegen wurde sie am Anfang nur belächelt und „Die Krähe“ genannt. Mittlerweile ist der Name zu ihrem Markenzeichen geworden und Mara hat sich ihre Stellung in der Abteilung erkämpft und zwar durch ihre Hartnäckigkeit und ihre Erfolge.
Nur bei ihrem Vater stößt sie immer noch auf Ablehnung. Mara verdächtigt ihn ihre Mutter entweder selbst getötet zu haben oder den Täter zu kennen. Auch in diesem Buch versucht sie weiterhin Licht in diesen sehr persönlichen Fall zu bringen.
Maras Kollege Rosen steht ihr von Beginn an zur Seite. Er ist genau das Gegenteil von Mara.
Rosen ist zurückhalten und manchmal ängstlich. Sitz am liebsten am Schreibtisch und macht Recherchearbeit.
Nach einer großen Blamage in diesem Buch macht er eine riesige Entwicklung durch und läuft zur Höchstform auf. Ich denke mal die Beiden werden noch zu einem Dreamteam.
Für mich ist die Mara Billinsky Reihe die zurzeit beste deutsche Thriller-Reihe und ich freue mich jetzt schon auf den 4. Band der Ende Januar 2020 erscheint.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Spannendes Debüt

Das Weinen der Kinder
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Mit „Das Weinen der Kinder“ hat der Autor Arne M. Boehler ein spannendes Erstlingswerk hingelegt.
Der Thriller ist im Künstlermilieu angesiedelt und gibt Einblick in die Welt der Malerei.
Anke Neuhaus, ...

Mit „Das Weinen der Kinder“ hat der Autor Arne M. Boehler ein spannendes Erstlingswerk hingelegt.
Der Thriller ist im Künstlermilieu angesiedelt und gibt Einblick in die Welt der Malerei.
Anke Neuhaus, Kunstexpertin und alleinerziehende Mutter zweier Kinder soll in einem kleinen Ort in Bayern den Umbau eines Schlosses in eine Galerie beschleunigen. Ihre Vorgängerin Yvonne von Laatz ist offensichtlich einem Raubmord zum Opfer gefallen. Kurz vor ihrem Tod hat sie noch mit Anke telefoniert.
Von dem bekannten Maler Niels Sörensen wird Anke eine Bildreihe mit dem Titel „Das Weinen der Kinder“ angeboten. Die Bilder sind von unschätzbarem Wert und wecken bei einer Ausstellung viel Interesse. Doch hat Niels Sörensen die Bilder wirklich gemalt?
Nach der Ausstellung ist Ankes Leben nicht mehr das was es war.
Sie wird zur Verdächtigen und zum Opfer in einer Person.
Zwischendurch erzählt ein Junge von seiner Kindheit, dem Hass auf seine Stiefmutter und die Liebe zur Malerei. Wer ist der Junge und hat er vielleicht die Bilder gemalt? Wer sind die Kinder auf den Bildern und was ist mit ihnen passiert?
Die Charaktere in diesem Buch sind außergewöhnlich, jeder gibt einem Rätsel auf.
Der Schreibstil des Autors ist klar und leicht verständlich so, dass sich das Buch gut lesen lässt.
Arne M. Boehler schafft es die Spannung bis zum Ende aufrecht zu halten.
Ich würde mich über mehr spannende Unterhaltung aus der Feder von Arne M. Boehler freuen.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Es geht aufregend weiter

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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Brigitte Riebe bewegte sich in ihren früheren Werken meist im Mittelalter und hat viele Bestsellerromane veröffentlicht. Seit „Marlenes Geheimnis“ hat die Autorin sich den Nachkriegsjahren zugewandt und ...

Brigitte Riebe bewegte sich in ihren früheren Werken meist im Mittelalter und hat viele Bestsellerromane veröffentlicht. Seit „Marlenes Geheimnis“ hat die Autorin sich den Nachkriegsjahren zugewandt und vermittelt die damalige Zeit den Lesern mit Bravour.
„Die Schwestern vom Ku’damm – Wunderbare Zeiten“ ist nun der 2.Teil einer Trilogie um die Familie Thalheim und ihrem Kaufhaus.
In diesem Buch wird der Leser nach Berlin in die Jahre 1952-1957 versetzt.
Die Menschen im Westen haben sich langsam von den Folgen des Krieges erholt. Die Läden sind wieder voll, man kann kaufen wonach dem Herz begehrt. Im Osten sieht das ganz anders aus. Es gibt immer noch Lebensmittelkarten. Die Menschen haben oft nicht genug um satt zu werden.
Auch die Spannungen zwischen Ost und West nehmen immer mehr zu, das zweigeteilte Land triftet immer mehr auseinander.
Brigitte Riebe zeigt dies gut anhand der Geschwister Friedrich und Carl Thalheim auf. Friedrich der Besitzer des Modehaus Thalheim und Patriarch der Familie bekommt langsam einen Wohlstandsbauch. Die Geschäfte blühen und die Regale im Kaufhaus sind voll.
Carl ist Anwalt und lebt im Osten. Carl lebt von einem kargen Salär, seine geschiedene Frau hat einen Pfarrer mit 2 Töchtern geheiratet denen das Leben schwer gemacht wird.
So kommt es zwischen den Geschwistern genauso zu Spannungen wie zwischen der BRD und der DDR.
Stand im 1. Band Rike, die älteste der 3 Thalheim Mädchen im Mittelpunkt der Handlung so ist es im 2. Band Silvie die mittlere Tochter.
Während Rike sich ganz dem Kaufhaus verschrieben hat, macht Silvie Karriere beim RIAS Berlin.
Silvie macht in diesem Buch einen enorme Entwicklung durch. Sie wird e in diesem Buch immer mehr zum Familienmensch. Silvie ist immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wird. Besonders um Oskar, Ihrem Zwillingsbruder ist sie bemüht. Oskar leidet an den Folgen des Krieges und der Gefangenschaft. Wie wahrscheinlich tausende Männer die aus dem Krieg nach Hause gekommen sind leidet er unter Albträumen. Silvie hat aber auch ihre Probleme die sie versucht mit sich selber auszumachen. So leidet sie darunter, dass ihr die Liebe und die eigene Familie versagt bleiben. So stößt man immer wieder auf ihre Worte „Kein Mann. Kein Haus. Kein Kind“ Ich habe in diesem Buch viel mit Silvie gelitten und immer wieder gehofft, dass sie endlich das Glück findet.
Es werden auch viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Film und Musik in diesem Buch erwähnt, was die Erzählung noch authentischer werden lässt.
Viele der Namen sind mir noch aus meiner Jugend bekannt.
Im Anhang des Buchs gibt es wieder eine Timeline wo wichtige Ereignisse der Jahre 1952-1957 aufgeführt werden.
So einiges ist in die Handlung des Buchs mit eingeflossen so, dass Realität und Fiktion kaum zu trennen sind.
Wieder einmal hat Brigitte Riebe mich mit ihrem Schreibstil begeistert. Das Buch hat mich einfach so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Ich war von der 1. Seite an von der Geschichte begeistert und habe mich gefreut die Protagonisten wieder zu treffen.
Dieses Buch bekommt von mir 5 Sterne, könnte ich 10 Sterne vergeben so würde ich es gerne tun den das Buch gehört zu meinen Highlights des Jahres 2019 wie schon der 1. Band zu meinen Highlights 2018 gehört hatte.
Jetzt bleibt mir nur noch mich auf den 3. Band, der im April 2020 erscheint zu freuen. Und ich bin mir jetzt schon gewiss, dass mir auch im nächsten Jahr zumindest ein Lesehighlight bevorsteht.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Tiefgründige Geschichte die lange nachklingt

Der Sprung
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Wenn man von einem Selbstmörder hört, der vor einen Zug gesprungen ist habe ich mich schon oft gefragt, was wird aus dem Zugführer.
Hat der Selbstmörder, aus welchem Grund auch immer den Suizid verübt ...

Wenn man von einem Selbstmörder hört, der vor einen Zug gesprungen ist habe ich mich schon oft gefragt, was wird aus dem Zugführer.
Hat der Selbstmörder, aus welchem Grund auch immer den Suizid verübt hat damit nicht ein weiteres Leben zerstört?
In ihrem Buch „Der Sprung“ erzählt Simone Lappert von Manu, einer Frau die auf dem Dach eines Hauses steht und offensichtlich in die Tiefe springen will. Einen Tag und eine Nacht hält sie die Menschen in Atem.
Die Autorin erzählt die Geschichte aber nicht aus Sicht der Frau auf dem Dach sondern aus der Sicht der mehr oder weniger unfreiwillig Beteiligten. Da ist der Freund von Manu, die Schwester, eine Frau die in diesem Haus wohnt und nicht in ihre Wohnung kann, eine alte Frau die Manu auf dem Dach entdeckt hat und die Polizei informiert hat, der Polizist der die Frau vom Dach holen soll, eine Kaufmannsfrau deren Geschäft um die Ecke ist und eine Café Besitzerin gegenüber.
Simone Lappert reißt das Leben der Menschen vor dem Ereignis kurz an, erzählt dann wie die einzelnen Personen auf unterschiedliche Weise davon erfahren haben und wie sie damit umgehen.
Ein und dieselbe Situation wird somit aus verschiedenen Perspektiven betrachtet was sehr interessant ist.
Auch die vielen Schaulustigen und die Medien die sich einfinden werden nicht ausgelassen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und sie verpackt dieses doch tragische und ernste Ereignis in einen doch recht unterhaltsamen aber auch tiefgründigen Roman.
Für mich ist „Der Sprung“ ein Buch das mich nachdenklich (im positiven Sinne) zurücklässt und noch lange nachklingen wird.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Spritzig-leichte Sommerlektüre

Ein Sommer wie Limoneneis
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Marco steht an einem Wendepunkt in seinem Leben.
Er soll Partner in der Anwaltskanzlei werden. Dass bedeutet noch mehr Arbeit, er hat eh schon keine Freizeit mehr. Seine Frau hat ihn kurzerhand mit den ...

Marco steht an einem Wendepunkt in seinem Leben.
Er soll Partner in der Anwaltskanzlei werden. Dass bedeutet noch mehr Arbeit, er hat eh schon keine Freizeit mehr. Seine Frau hat ihn kurzerhand mit den Kindern alleine gelassen und ist mit Freundinnen für 14 Tage nach Mallorca gereist. Sie fühlt sich vernachlässigt, braucht eine Auszeit und will die Scheidung.
Was nun, wie soll Marco Arbeit und Kinder unter einen Hut bringen. Dazu kommt noch das ziehen in der Herzgegend und Geräusche im Ohr. Nach einem Zusammenbruch geht er zum Arzt. Diagnose Burnout!
Marco schaut, dass die Kinder versorgt sind und reist zu seinem Vater auf die Zitronenplantage an die Amalfiküste. Die Kinder sollen zum Ferienbeginn in einer Woche nachkommen.
Doch dort stößt er auch auf Probleme. Der Vater liegt mit einem gebrochenen Bein im Bett, die Zitronen müssen geerntet werden und es gibt kein Internet damit er trotz Krankschreibung seine Arbeit fürs Büro erledigen kann.
Und dann steht er auf einmal Lisabetta gegenüber, sie ist die Liebe seiner Jugend.
Mit ihrem Roman „Ein Sommer wie Limonen-Eis“ bringt Marie Matisek den Sommer und die italienische Lebenskultur ins Herz ihrer Leser.
Der Roman ist spritzig und leicht, die geeignete Sommerlektüre.
Die Beschreibung der schönen Landschaft an der Amalfiküste ist so visuell, ich dachte manchmal ich kann das Meer riechen.
Auch das italienische Lebensgefühl kommt hier gut zum Vorschein. Kaum ist Marco bei seinem Vater lassen trotz der Probleme die sich dort ergeben die Schmerzen in der Herzgegend nach. Auch die Geräusche im Ohr werden weniger und nach dem Essen tut der Magen gar nicht weh. Man erlebt, wie Marco sich Stück für Stück mehr entspannt.
Als die Kinder kamen hat Marco sich Zeit für sie genommen. Er hat mit ihnen Ausflüge unternommen wie schon lange nicht mehr. Auch sein Vater der eher mürrisch war ist durch die Kinder aufgeblüht.
Ich fand es schön zu lesen wie die Familie vereint und zufrieden war.
Man liest hier wie wichtig es sein kann sich auch mal eine Auszeit, Zeit mit seinen Lieben zu gönnen. Es kann so schnell vorbei sein. Auch das Lebensmotto von Raffaelle, dem Vater von Marco gefällt mir. „Es ist wie es ist und es kommt wie es kommt“
„Ein Sommer wie Limonen-Eis“ ist die ideale Urlaubslektüre und eine klare Leseempfehlung von mir.