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Veröffentlicht am 11.07.2019

Ein berührender Roman

Aufbruch in ein neues Leben
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In ihrem neuen Roman „Aufbruch in ein neues Leben“ erzählt Linda Winterberg die Geschichte von 3 jungen Frauen deren Traum es ist Hebamme zu werden.
Die 3 jungen Frauen treffen in der Hebammenlehranstalt ...

In ihrem neuen Roman „Aufbruch in ein neues Leben“ erzählt Linda Winterberg die Geschichte von 3 jungen Frauen deren Traum es ist Hebamme zu werden.
Die 3 jungen Frauen treffen in der Hebammenlehranstalt der neuen Frauenklinik in Neuköln aufeinander wo sie ihre Ausbildung machen wollen.
Sie sind von ihrer Art und Herkunft ganz unterschiedlich, freunden sich an und werden eine eingeschworene Gemeinschaft.
Edith kommt aus Berlin, ihr Vater ist ein reicher, jüdischer Kaufhausbesitzer.
Ihr hat es zu Hause an nichts gefehlt, außer vielleicht an Liebe und Geborgenheit. Um sich ihren Traum Hebamme zu werden und auf eigenen Beinen zu stehen statt reich zu heiraten und versorgt zu sein, musste sie mit ihren Eltern brachen.
Luise kommt aus Ostpreußen, sie hat früh ihre Eltern verloren und ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen.
Die Großmutter ist Hebamme und hat Luise schon früh mitgenommen wenn es um die Versorgung der Mütter ging oder eine Geburt bevorstand.
Luise möchte in die Fußstapfen ihrer Großmutter treten, die ihr mit ihrem Ersparten die Ausbildung ermöglicht.
Margot ist in Neuköln zu Hause. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen, wohnt mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in einer Kellerwohnung im Hinterhof.
Dank der Fürsorge darf sie eine Ausbildung machen, die sie sich nie hätte leisten können.
Schnell sind mir die 3 Freundinnen ans Herz gewachsen und nicht nur sie. Da sind auch die Hebamme Frieda, die Oberhebamme Frau Marquart, Ärzte und der Professor. Es müssten so viele erwähnt werden.
Die Autorin hat liebenswerte Charaktere erschaffen und ihnen Leben eingehaucht.
Auch die Zeit beschreibt Linda Winterberg sehr authentisch. Es gibt so viel Leid, so viel Not in den Kriegsjahren. Die Kindersterblichkeitsrate ist ziemlich hoch. Kein Wunder, alle sind unterernährt. Aber es gibt auch viele schöne Augenblicke.
So ist es immer ein Erlebnis und eine Freude wenn ein neues Leben geboren wird und die Worte Fallen „Herzlich Willkommen auf der Welt“
Das Buch „Aufbruch in ein neues Leben“ hat mich tief berührt, jetzt freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Schöne Geschichte doch das Potential leider nicht voll ausgeschöpft

Zeit des Glanzes
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Würzburg 1933, Katharina verliebt sich in den Kaufhausbesitzer Joseph Weiß.
Doch Joseph ist Jude und die Zeiten stehen für eine Verbindung mit einem jüdischen Mann nicht günstig zumal Katharinas Vater ...

Würzburg 1933, Katharina verliebt sich in den Kaufhausbesitzer Joseph Weiß.
Doch Joseph ist Jude und die Zeiten stehen für eine Verbindung mit einem jüdischen Mann nicht günstig zumal Katharinas Vater auch noch Mitglied der NSDAP ist.
Als die Zeiten für Juden in Deutschland zu gefährlich werden, viele Geschäftsleute enteignet werden, entscheidet Joseph sich mit seinen Eltern in die Schweiz zu fliehen.
Katharina kauft Joseph das Kaufhaus für einen geringen Betrag ab und verspricht das Kaufhaus weiterzuführen bis die Zeiten besser werden, Joseph zurückkommt und sie heiraten können.
Doch Joseph heiratet in der Schweiz eine andere Frau.
„Zeit des Glanzes“ ist der Auftakt der Kaufhausdynastie-Reihe von Mila Sommerfeld.
Die Geschichte spielt in Würzburg, beginnt 1933 und endet 1947. Wie man aus der Geschichte weiß, waren das schwere Jahre und so ergeht es auch den Protagonisten in diesem Buch. Katharina die Hauptperson versucht ihr Kaufhaus durch die schweren Jahre und durch den Krieg zu retten.
Als Unterstützung nimmt sie ihre Schwestern Maria und Sophia mit in das Kaufhaus. Die 3 sind ein gutes Team und tun alles für das Kaufhaus um es durch die Kriegsjahre zu führen.
Die Geschichte ist gut erdacht, flüssig und unterhaltsam geschrieben. Nur haben sich in meinem Kopf leider keine Bilder dazu eingestellt. Ich bin auch mit den Charakteren nicht richtig vertraut geworden. Mir hat die Tiefe im Buch gefehlt. Es wurde alles nur angeschnitten und nicht weitergeführt.
Um der Geschichte und den Charakteren gerecht zu werden, hätte das Buch gut 200 Seiten mehr vertragen.
Auch das Ende wurde mir zu schnell abgehandelt, vielleicht kann man dazu aber im 2. Band noch mehr erfahren.

Für die gute Geschichte möchte ich 3 Sterne vergeben nur leider wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Hier tun sich Abgründe auf

Das Dorf der toten Herzen
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Nachdem Jacobo seinen Job verloren hat und das Geld aufgebraucht ist zieht er mit seiner Frau Irene und seiner 13-jährigen Tochter Miriam in das Elternhaus von Irene.
Das Haus, schon ziemlich heruntergekommen ...

Nachdem Jacobo seinen Job verloren hat und das Geld aufgebraucht ist zieht er mit seiner Frau Irene und seiner 13-jährigen Tochter Miriam in das Elternhaus von Irene.
Das Haus, schon ziemlich heruntergekommen liegt am Rande der Wüste, alles ist trocken, rote Erde, knallende Sonne.
Eines Nachts, als Miriam bei einer Freundin übernachtet werden Jacobo und Irene überfallen.
Irene stirb und Jacobo ist lebensgefährlich verletzt.
Als das Handy von Miriam untersucht wird taucht ein Chat mit ihren Freunden auf indem sie den Mord an ihren Eltern plant.
Der Titel des neuen Thrillers von Augustin Martinez „Das Dorf der toten Herzen“ passt zu diesem Buch. Die Bewohner von Portocarrero haben kein Herz. Jeder scheint irgendwie Dreck am Stecken zu haben. Jeder redet über jeden und keiner scheint dem anderen etwas zu gönnen. Trotzdem feiern und trinken sie zusammen. Ich habe glaube ich noch kein Buch gelesen wo mir alle Personen dermaßen unsympathisch waren und das ist nicht negativ gemeint.
Bei der Suche nach dem Täter hatte ich fast jeden in Verdacht. Nachdem Irene und Jacobo überfallen wurden lag Jacobo 2 Monate im Koma. Er kam nur langsam wieder auf die Beine. Die Tochter Miriam kam in eine Erziehungsanstalt, sie stand unter dem Verdacht den Mord an ihren Eltern in Auftrag gegeben zu haben.
Auf ihrem Handy hatte man eine Whatsapp-Gruppe entdeckt wo Miriam die Ermordung ihrer Eltern plante. Mitglieder der Gruppe, ihre Freundin Carol und ihr Freund Nestor.
Miriam ist mittlerweile 14 Jahre, macht ihre Eltern für die verfahrene Situation verantwortlich. Sie hast das Dorf, sie hast die Einwohner und das überträgt sie auf ihre Eltern. Aber reicht das um einen Mord zu planen oder war es nur das Geschwätz eines Teenagers um sie wichtig zu machen?
Augustin Martinez erzählt die Story gekonnt, er beschreibt das Dorf und die Landschaft sehr visuell, ich konnte mir alles gut vorstellen.
Auch die Wechsel zischen Gegenwart und Vergangenheit haben mir gut gefallen. So hat man Stück für Stück erfahren was in der Zeit ihrer Ankunft im Dorf und dem Mord passiert ist. Dabei haben sich wahre Abgründe aufgetan.
Bei meinen Überlegungen nach dem wahren Täter hat der Autor mich richtig an der Nase herumgeführt. Die Charaktere hat er gut geschaffen und jedem einen miesen Charakter gegeben.
Dieses Buch ist ein Thriller mit Sogwirkung den ich verschlungen habe.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Spannung bis zum Ende

Der Blütenjäger: Thriller
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Ein Serienmörder geht um. Er jagt junge Frauen durch den Wald und schießt ihnen von hinten mitten ins Herz. Bei den Opfern finden sich eine Blüte und ein Bild, dass zu Lebzeiten der Opfer gemacht wurde. ...

Ein Serienmörder geht um. Er jagt junge Frauen durch den Wald und schießt ihnen von hinten mitten ins Herz. Bei den Opfern finden sich eine Blüte und ein Bild, dass zu Lebzeiten der Opfer gemacht wurde. Was will der Täter damit ausdrücken?
Spezialermittlerin Laura Kern übernimmt die Ermittlungen.
Die Psychologin Susanne Niemeyer steht ihr zur Seite um ein Täterprofil zu erstellen.
Catherine Shepherd hat mit ihrem neuen Thriller „Der Blütenjäger“ aus ihrer Laura Kern-Reihe wieder einmal voll überzeugt.
Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend und in einem Stil verfasst der Freude macht zu lesen.
Die Charaktere sind interessant, vor allem die Ermittlerin Laura Kern. Sie hat als junges Mädchen ein Trauma erlebt. Man erfährt es immer nur am Rande aus ihren Träumen oder Erinnerungen. Das Meiste bleibt im Dunkeln.
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden zu einem Fall der 20 Jahre zurück liegt.
Hier wurde ein 8-jähriger Junge verdächtigt seine kleine Schwester erschossen zu haben.
Dem Jungen fehlt jede Erinnerung und die Psychologin Susanne Niemeyer soll ihm zu eben dieser verhelfen.
Auch in der Gegenwart ist die Psychologin wieder involviert, sie wird hinzugezogen um ein Täterprofil zu erstellen.
Es gibt auch schnell einen Verdächtigen aber die Beweise fehlen.
Es entsteht ein Wettlauf mit der Zeit den für Laura Kern steht fest, das nächste tote Mädchen wird bestimmt auftauchen.
Mit ihrem neuen Thriller „Der Blütenjäger“ konnte Catherine Shepherd mich voll überzeugen und bekommt somit 5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein absolut spannender Roman

Der Verrat
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Nane saß 20 Jahre wegen Mord im Gefängnis. Jetzt wurde sie auf Bewährung entlassen.
Doch sie kann ihre Tat nicht vergessen. Sie wollte ihre Schwester Pia töten, aus Rache weil sie den Mann geheiratet hat ...

Nane saß 20 Jahre wegen Mord im Gefängnis. Jetzt wurde sie auf Bewährung entlassen.
Doch sie kann ihre Tat nicht vergessen. Sie wollte ihre Schwester Pia töten, aus Rache weil sie den Mann geheiratet hat den sie zu lieben glaubte. Sie hat die Bremsflüssigkeit aus dem Auto abgelassen.
Dann ist der Stiefsohn ihrer Schwester mit dem Auto gefahren und in den Weinberg gestützt.
Nane denkt, dass sie Pias Mann angerufen hat um ihn zu warnen, ihm zu sagen, dass niemand mit dem Auto fahren darf. Doch Thomas behauptet Nane habe nur angerufen um ihn wie so häufig zu beschimpfen.
Nane möchte herausfinden was wirklich geschehen ist, sie möchte mit Thomas und Pia reden. Doch Thomas liegt seit einem Herzinfarkt im Koma und Pia erteilt ihr Hausverbot. Als sie sich dem widersetzt droht die Aufhebung ihrer Bewährung.
„Der Verrat“ ist der neue Roman von Ellen Sandberg.
Wie schon in „Die Vergessenen“ gibt es in diesem Buch zwei Zeitebenen.
Einmal die Gegenwart, wo Nane aus dem Gefängnis entlassen wird und bei ihrer Schwester Birgit eine Arbeit bekommt damit die Bewährungsauflagen erfüllt sind.
Thomas im Weinberg einen Herzinfarkt bekommt und danach im Koma liegt.
Pia versucht, ein Geheimnis aus der Vergangenheit zu hüten.
Dann die Vergangenheit wo erzählt wird wie es dazu kam, dass Nane so einen Hass auf ihre Schwester entwickelt hat, dass sie diese umbringen will. Wo der Leser Schritt für Schritt zu dem Zeitpunkt vor 20 Jahren herangeführt wird.
Die Kapitel wechseln sich in den Zeiten ab. Schnell merkt man, dass vor 20 Jahren nicht alles so war wie es schien. Die Kapitel aus der Vergangenheit nähern sich langsam zu diesem folgenschweren Abend und die Spannung steigt ins Unermessliche.
Das Ende war stimmig und hatte noch eine Überraschung parat.
Es wurde alles aufgelöst doch hat der Leser auch noch Raum für seine eigene Fantasie wie es mit Pia und Nane weitergeht.
Hinter dem Namen Ellen Sandberg verbirgt sich keine geringerer als die Bestsellerautorin Inge Löhnig, die jetzt ihren zweiten Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht hat.
Ich denke mit „Die Vergessenen“ und „Der Verrat“ ist der Name Ellen Sandberg mittlerweile genauso bekannt wie der Name Inge Löhnig.
Wenn auch zwei verschiedene Genre und zwei verschiedene Namen, eins haben alle Bücher der Autorin gemeinsam und das ist Spannung.