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Veröffentlicht am 06.12.2023

Gelungener Auftakt einer Trilogie

Der Eispalast
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Wien, im ausgehenden 19. Jahrhundert: Schlittschuhfahren bedeutet Nikolett alles. Sobald die Kufen das Eis berühren, ist sie glücklich und frei. Doch sie kann ihrer Leidenschaft nur heimlich nachgehen, ...

Wien, im ausgehenden 19. Jahrhundert: Schlittschuhfahren bedeutet Nikolett alles. Sobald die Kufen das Eis berühren, ist sie glücklich und frei. Doch sie kann ihrer Leidenschaft nur heimlich nachgehen, wegen eines Unfalls lebt sie ein zurückgezogenes Leben, so zurückgezogen, dass sie dreiundzwanzig Arten von Stille unterscheiden kann. Auf keinen Fall möchte sie daher auf dem Wiener Opernball debütieren und zum Gerede der Gesellschaft werden. Erst recht nicht, da sich János, in den sie schon lange insgeheim verliebt ist, mit Händen und Füßen dagegen wehrt, mit ihr zu tanzen. Als sie sich verzweifelt zu ihrem See flüchtet, stößt Nikolett auf eine Eislaufgruppe und ist fasziniert von den fließenden und anmutigen Bewegungen. Begeistert schließt sie sich ihnen an und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird.

„Der Eispalast“ ist der erste Band einer Trilogie von Rena Rosenthal. Die Autorin hat mich schon mit der Trilogie „Die Hofgärtnerin“ begeistert und ich war neugierig auf ihr neustes Werk.

Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von 4 Protagonisten erzählt.
Da ist die Comtesse Nikolett Finck von Ehrenbach. Ein Unfall hat ihr das Selbstvertrauen genommen. Sie mag keine feierlichen Anlässe und möchte auch nicht zum Wiener Opernball um dort zu debütieren. Alleine das Eislaufen holt sie aus ihrem Schneckenhaus. Sie schleicht sich im Winter gerne zum See um mit ihren Kufen einzukleidenden.

Julianna Winter ist Dienstbotin und in einem Waisenhaus aufgewachsen.
Auch sie liebt das Schlittschuhlaufen.

Leonard Lindenfels ist der Sohn eines wohlhabenden Fabrikkanten.
Er wird die Fabrik eines Tages übernehmen doch würde er lieber eine Eisbahn führen.
Den auch er liebt das Schlittschuhlaufen.

Jackson Haines ist Amerikaner und Eiskunstläufer. Er ist der erste Eiskunstläufer der Bewegung in das sonst so steife Schlittschuhlaufen bringt.

Die Wege der 4 jungen Menschen kreuzen sich. Sie sind vom Charakter recht verschieden doch die Liebe zum Schlittschuhlaufen verbindet sie.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und haben mich ganz schnell in ihren Bann gezogen. Der Protagonist Jackson Haines ist nach einem realen Vorbild geschaffen.
Er wird das Eiskunstlaufen, dass immer sehr steif war revolutionieren.
Aber auch die Nebendarsteller bereichern die Geschichte.
Ich habe sie alle gerne begleitet.

Rena Rosenthal führt ihre Leser*innen in das historische Wien des 19. Jahrhunderts.
Bei der Beschreibung der Stadt hat man schnell Bilder im Kopf.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig. Besonders die Abschnitte auf der Eisbahn, man spürt die Leidenschaft der Protagonisten für das Eislaufen. Das Buch ist aber nicht nur für Fans des Schlittschuhlaufen. Es ist ein historischer Roman mit Zeitkolorit und wunderschöner Beschreibung des alten Wiens. Die einstreuten Worte im Wiener Dialekt machen die Geschichte sehr authentisch. Ich mag es, wenn Worte in der Sprache oder dem Dialekt der Handlungsorte in eine Geschichte eingestreut werden.
Die jungen Leute haben immer gerne Punschkrapfen gegessen, was mir immer Appetit gemacht hat. Am Ende der Geschichte ist hierfür das Rezept abgedruckt. Ich werde mich einmal darin versuchen und dann auch für den nächsten Band eine Portion bereitstellen.

„Der Eispalast“ ist ein wunderschöner Start der Trilogie und ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Die Kinder der Hansens geht weiter

Zauber des Neuen
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Klappentext:
Hamburg 1926: Amala Hansen ist auf gutem Weg, sich von ihrem Unfall zu erholen. Doch eins wird immer deutlicher: Sie muss sich von ihrer Traumkarriere als Schauspielerin verabschieden und ...

Klappentext:
Hamburg 1926: Amala Hansen ist auf gutem Weg, sich von ihrem Unfall zu erholen. Doch eins wird immer deutlicher: Sie muss sich von ihrer Traumkarriere als Schauspielerin verabschieden und im Leben neu orientieren. In Berlin zieht sie mit Eduard durch verschiedene Varietés und ist fasziniert von den Persönlichkeiten, mit denen ihr Cousin verkehrt, doch irgendwie spürt sie, dass dieses Milieu für sie nicht das richtige ist.
Nach der Annäherung an Georg Hansen fasst Therese den Entschluss, ihr geliebtes Wien als Wohnort aufzugeben und in Hamburg einen Neubeginn zu wagen. Als plötzlich die Idee entsteht, das alte Kontor der Hansens in ein Theater- und Lichtspielhaus mit Restaurant umzuwandeln, wird der unternehmerische Geist von verschiedenen Familienmitgliedern geweckt und sie ziehen an einem Strang. Kann dieses ambitionierte Projekt gelingen?

„Zauber des Neuen“ ist der 4. Band der Familiensaga „Die Kinder der Hansens“ von Ellin Carsta.
In den vorherigen Bänden hat man die verschiedenen Charaktere schon gut kennengelernt.
Die Familie lebt weit verzweigt in Hamburg, im Schwarzwald, in Berlin, in München, in Wien und in den USA.
Das sind auch die Schauplätze der Geschichte.
In jedem Kapitel steht eine Person im Mittelpunkt die wir ein Stück durch die Geschichte begleiten dürfen.
Diese Perspektivwechseln machen die Geschichte besonders interessant und facettenreich.

Mittlerweile sind wir im Jahre 1926 angekommen.
An allen Schauplätzen passiert etwas, Weichen werden gestellt, Entscheidungen werden getroffen.
Amala hat sich von Unfall soweit erholt. Doch ihr ist klar, dass sie eine Karriere auf der Bühne oder beim Film abschreiben kann.

Auguste ist mittlerweile mit Claus verheiratet und ein Töchterchen bekommen.
Auguste leidet etwas darunter nicht als Architektin arbeiten zu können. Sie hilft ihrem Mann zwar doch ihr Name wird bei den Projekten nicht genannt.

Eduard fährt weiterhin immer wieder von Berlin nach Hamburg um neue Lieferungen zu holen. In Berlin hatte er Amala zu Besuch und hat ihr die Stadt gezeigt.

Therese hat sich dazu entschlossen zu Georg nach Hamburg zu ziehen.

Helene und Bernhard warten auf Bernhards Scheidung. Doch es kommt wieder zu einem ungeahnten Zwischenfall.

Auch Robert Hansen, Amalas Bruder lernt man in diesem Band etwas näher kennen. Er ist von Hawaii nach Chicago gezogen um zu studieren. Neben dem Studium wird er Artikel für den Chicago Defender schreiben.

Als Amala, Auguste und ihr Mann Claus sich das stillgelegte Kontor einmal genau ansehen und registrieren wir groß die Räumlichkeiten sind reift in ihnen eine Idee.
Sie überlegen aus dem Kontor ein Theater- und Lichtspielhaus mit Bar und Restaurant zu machen. Georg gibt sein Einverständnis doch das Ganze muss auch finanziert werden.

Es ist schön mitzuerleben wie die einzelnen Charaktere sich entwickeln.
Amala die wohl nie mehr auf einer Bühne stehen wird, möchte sich weiter der Bühne widmen. In dem geplanten Theater- und Lichtspielhaus möchte sie die Stücke die gespielt werden und die Filme die gezeigt werden aussuchen. Eine Tätigkeit die sie weiterhin mit den schönen Künsten verbindet.
Auch Auguste wird sich wohl in diesem Projekt ausleben und zeigen was sie als Architektin kann.

Ellin Carsta hat mich wie schon mit vielen anderen Büchern wieder total begeistert.
„Die Kinder der Hansens“ ist aufgrund der vielen Schauplätze und Familienzweige sehr abwechslungsreich.
Jeden Familienzweig begleitet man ein kurzes Stück des Weges.
Die Handlungsstränge sind alle noch offen.
Ich denke es wird in den nächsten Bänden noch so einiges passieren.

Der Schreibstil von Ellin Carsta ist unterhaltsam und gleichzeitig fesselnd.
Die Autorin spricht in der Geschichte viele spannende Themen an.
Vor allem müssen Amala und auch Robert sich immer wieder mit Rassismus auseinandersetzen.

Was mich immer wieder bei dieser Reihe begeistert ist die Herzlichkeit und der Zusammenhalt aller Familienmitglieder untereinander (außer Martha).

Auch die politische Situation kommt zur Sprache. Anhand von Franz, der immer noch unter seinem Trauma das er vom Krieg mitgebracht hat leidet oder an Frederikes Mann Julius. Beide umgeben sich mit Freunden denen ihre Gesinnung den politischen Umbruch erahnen lässt.

Egal unter welchem Pseudonym die Autorin ihre Bücher veröffentlicht, ich weiß immer das Buch wird mich nicht enttäuschen.
Ellin Carsta ist einfach eine begnadete Geschichtenerzählerin.

Jetzt freue ich mich auf Band 5. Band und bin gespannt wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Die Geschichte besticht durch die poetische Sprache

Der Duft von Schokolade
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1881 quittiert der junge August seinen Dienst in der k.u.k. Armee Österreich-Ungarn und ist überglücklich über die Aussicht, einen langen Sommer in seiner Heimatstadt Wien verbringen zu können. Seine neue ...

1881 quittiert der junge August seinen Dienst in der k.u.k. Armee Österreich-Ungarn und ist überglücklich über die Aussicht, einen langen Sommer in seiner Heimatstadt Wien verbringen zu können. Seine neue Stelle in der Schokoladenfabrik seines Onkels wird er erst im Herbst antreten. In dieser Zeit trifft er die geheimnisvolle Elena, eine selbstbewusste, unabhängige Frau, und verliebt sich in sie. Elena ist verheiratet, ihr Mann allerdings kürzlich unter mysteriösen Umständen verschwunden, und Elena steht unter dem Verdacht, etwas damit zu tun zu haben. August, der eine besondere Nase hat und den Düfte und Gerüchte zu Schokoladenkreationen inspirieren, wirbt um Elena mit den ihr entsprechenden Kreationen und kann sie damit schließlich für sich gewinnen. Nach dem Brand der Wiener Oper fehlt jedoch von ihr jede Spur. August macht sich auf die Suche nach Elena.

„Der Duft von Schokolade“ von Ewald Arenz spricht die Sinne an.

Im Mittelpunkt steht August Liebeskind, der seinen Dienst in der k.u.k. Armee Österreich-Ungarn quittiert hat. Bis er bei seinem Onkel in der Schokoladenfabrik anfängt hat er noch einen Sommer Zeit.
Er genießt seine freie Zeit und wandelt durch Wien. Doch schnell wird ihm das Nichtstun zu öde.
Er lernt die mysteriöse Elena Palffy kennen die eine große Anziehungskraft auf August hat. Er versucht sie an allen möglichen Stellen, rein zufällig zu treffen.
Der Duft von Elena zieht August förmlich an, es ist der Duft von fernen Ländern.

August ist ein Mann mit einer sehr feinen Nase. Er erfasst Gerüche die andere Menschen nicht wahrnehmen.
Er kann riechen wo ein Mensch herkommt. Er nimmt auch den Geruch war wenn einem Menschen Gefahr droht.
August will den Duft der Träume in Schokolade fassen. Beim Genießen seiner Kreationen muss man einfach die Augen schließen und träumen.

Ewald Arenz erzählt die Geschichte mit einem sehr poetischen Wortschatz. Mich hat die Sprache beim lesen fasziniert.
Der Autor entführt seinen Leser*innen nach Wien ins 19. Jahrhundert.
Die Charaktere stechen richtig aus der Geschichte hervor. August ist ein recht sensibler Mann mit einer feinen Nase.
Auch die mysteriöse Elena gefällt mir gut. Sie bringt etwas Mystik und Spannung in die Geschichte.
Die Beschreibung der feinen Düfte hat mich die Gerüche fast selbst wahrnehmen lassen.

Das Buch ist aber nicht nur eitler Sonnenschein. Nein, Elena ist verheiratet und ihr Mann verschwindet. Das bringt Spannung in die Geschichte und in Augusts Leben.

Ewald Arenz kann mit Worten umgehen. Man muss die Sätze genießen wie eine zarte Praline.

„Der Duft von Schokolade“ ist mein erstes Buch von Ewald Arenz, es werden bestimmt noch einige folgen.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Eine sehr schöne und interessante Familien-Saga

Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechlicher Frieden
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Selb, die Heimat des weißen Goldes, 1947: Als der Familienpatriarch Ludwig Thalmeyer überraschend verstirbt, muss Marie als älteste Tochter die traditionsreiche Porzellanmanufaktur übernehmen. Mühsam arbeitet ...

Selb, die Heimat des weißen Goldes, 1947: Als der Familienpatriarch Ludwig Thalmeyer überraschend verstirbt, muss Marie als älteste Tochter die traditionsreiche Porzellanmanufaktur übernehmen. Mühsam arbeitet sie sich in das Geschäft ein, wird jedoch als junges Fräulein kaum ernst genommen. Unterstützung erhält sie von ihrer jüngeren, wilden Schwester Sophie. Insgeheim hoffen beide, dass der in Russland verschollene Bruder Joachim nach Hause zurückkehrt, auch wenn er als Pianist dem Unternehmen schon lange vor dem Krieg den Rücken gekehrt hat.

Deutschland befindet sich im Wiederaufbau und viele Menschen suchen in ihrer Verzweiflung ihr Glück auf dem Schwarzmarkt, um zu überleben, keine einfache Situation für die Porzellanmanufaktur, die immer wieder Probleme hat, Kaolin zu beschaffen. Um dies zu lösen, muss Marie mit dem mächtigen Papierfabrikanten Karl Metsch zusammenarbeiten, der seine Macht missbraucht. Ausgerechnet er wird kurz darauf der neue Bürgermeister und setzt alles daran, die Porzellanmanufaktur zu ruinieren und zwingt Marie zu einer riskanten Entscheidung.

Zwischen Wiederaufbau, florierendem Schwarzmarkt und jeder Menge Geheimnissen suchen zwei junge Frauen den Weg zum Erfolg und zu ihrer Liebe, denn Maries Wahl fällt ausgerechnet auf den stellvertretenden US-Militärgouverneur John McNarney. Doch bald darauf muss dieser zurück in seine Heimat.

„Die Porzellanmanufaktur-Zerbrechlicher Frieden“ von Stefan Maiwald ist der 1. Band einer der dreiteiligen Thalmeyer-Saga.

Im Mittelpunkt stehen zwei starke Frauen die sich in einer Männerwelt behaupten müssen.
Die Schwestern Marie und Sophie müssen nach dem Tod des Vaters die Verantwortung für die Porzellanmanufaktur übernehmen.
Ihr Bruder Joachim gilt in Russland als verschollen. Die Schwestern hoffen, dass Joachim nach Hause kommt und die Porzellanmanufaktur weiterführt. Doch Joachim hat schon vor dem Krieg der Firma den Rücken gekehrt.

Marie ist die ältere der beiden Schwestern und sie übernimmt die Verantwortung was in der Zeit nicht einfach ist.
Zum einen ist sie eine Frau und wird in der Männerwelt nicht ernst genommen. Zum anderen ist der Krieg erst kurz vorbei und die Menschen brauchen andere Dinge nötiger als feines Porzellan.
Marie, die sich auch für ihre Arbeiter verantwortlich fühlt muss kämpfen um die Firma aufrecht zu halten.
Doch zum Glück hat Marie Freunde die sie unterstützen. Auch zu den Amerikanern, die ja die Besatzungsmacht sind hat sie gute Kontakte.

Stefan Maiwald hat für seine Familiengeschichte starke Protagonisten gezeichnet.
Die Schwestern sind mir ganz schnell sympathisch gewesen. Aber auch viele andere Charaktere gefallen mir sehr gut. Alle werden sehr lebendig durch die Geschichte geführt.
Man erlebt die schwierige Zeit hautnah. Die Menschen die, die Entbehrung überdrüssig sind, was sich manchmal in Aggressivität äußert.
Durch Maries Kontakt zu den Amerikanern erfährt man auch einiges über die Besatzer.

Stefan Maiwald spiegelt die Zeit der Handlung sehr gut wider.
Mit seinem flüssigem und gut verständlichen Schreibstil lies der Autor mich ganz tief in die Geschichte eintauchen.
Ich habe das Buch nach einigen Seiten kaum aus der Hand legen können.

Jetzt freue ich mich schon sehr auf den 2. Band „Die Porzellanmanufaktur – Zerbrechliche Hoffnung“ der am 6. Mai 2024 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Die Magie der Bücher

Die Bibliothek im Nebel
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Die Geschichte hat mehrerer Handlungsstränge und Zeitebenen.
1917 begleiten die Leser*innen den junge Bibliothekar Artur. Er flieht vor der Revolution nach Leipzig. Er hat ein Manuskript dabei in das er ...

Die Geschichte hat mehrerer Handlungsstränge und Zeitebenen.
1917 begleiten die Leser*innen den junge Bibliothekar Artur. Er flieht vor der Revolution nach Leipzig. Er hat ein Manuskript dabei in das er die Hoffnung setzt, dass es viele Leben retten wird.

1928 an der Cote d’Azur, hier begegnen wir Liette. Sie findet auf dem Dachboden eines noblen Hotels eine Reisekiste. Die Reisekiste hat eine russischen Familie gehört die bei der Revolution getötet wurde. In der Kiste findet Liette ein altes Buch das durch ein Schloss gesichert ist.

1957 ist Liette Direktorin des Hotels. Das Buch ist immer noch in ihrem Kopf und sie möchte mehr darüber erfahren.
Sie beauftragt den den Gentleman-Ganoven Thomas Jansen etwas über die ehemalige Besitzerin des Buchs, eine russische Frau mit dem Namen Mara in Erfahrung zu bringen.
Die Suche führt zu einem Bibliothekar der vor vielen Jahren nach Leipzig kam und zu einer verlassenen Villa am Meer und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel.

„Die Bibliothek im Nebel“ von Kai Meyer ist eine Familiengeschichte und eine Geschichte über die Magie der Bücher.

Kai Meyer erzählt die Geschichte verschiedener Familie. Eins verbindet alle, die Liebe zu Büchern.
So führt die Geschichte unweigerlich in die Bücherstadt Leipzig.
Kai Meyer erzählt die gewaltige Geschichte über drei Zeitebenen. Das Bindeglied zu den einzelnen Handlungssträngen und Zeitebenen ist Mara. Ihr hat das geheime Buch einst gehört.

Der Autor kann sehr atmosphärisch erzählen. Man fühlt sich beim lesen Zusehens in die Geschichte hineingezogen.
Die Handlungsorte, die Gassen in Leipzig oder auch die Landschaft an der Cote d’Azur sind so beschrieben, dass man das Gefühl bekommt man wäre selber vor Ort.

Die Geschichte geht manchmal mit schnellen Schritten voran und manchmal tritt sie auch auf der Stelle. Dadurch ist sie aber nie langatmig. Ich war von Anfang bis Ende von der Geschichte fasziniert. „Die Bibliothek im Nebel“ ist eine facettenreiche Geschichte. Zum einen eine große Familiengeschichte, aber auch etwas Krimi und Abenteuer findet man darin und natürlich die Liebe.

Für mich gehört „Die Bibliothek im Nebel“ zu meinen Highlights des Jahres.

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