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Veröffentlicht am 12.01.2022

Emotionaler und unterhaltsamer Historischer Roman

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
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Emma wird im Sommer 1914 eine der ersten Tierpflegerinnen und muss sich in der Männerwelt behaupten.
Im Tiergarten Schönbrunn in Wien geht sie mit ihrer großen Liebe zu Tieren ganz in der Pflege der Tiere ...

Emma wird im Sommer 1914 eine der ersten Tierpflegerinnen und muss sich in der Männerwelt behaupten.
Im Tiergarten Schönbrunn in Wien geht sie mit ihrer großen Liebe zu Tieren ganz in der Pflege der Tiere auf.
Dann bricht der erste Weltkrieg aus und die Männer müssen an die Front.
Emma muss mehr Verantwortung für die Tiere übernehmen und sich gleichzeitig um ihre schwangere Schwester kümmern.
Der Tierarzt Julius, der an der Front verletzt wurde steht Emma im Zoo zur Seite.
Gegen Ende des Krieges, als der Hunger in der Bevölkerung immer größer wird steht der Zoo kurz vor der Schließung.
Können Emma und Julius den Zoo retten?


„Die Frauen von Schönbrunn – Ein Leben für das Wohl der Tiere“ ist der Auftakt einer neuen Saga von Beate Maly.

Ich habe schon sehr viele Saga gelesen und auch viele die sich in der Zeit des 1. und 2. Weltkriegs bewegten.
Das Thema Tiere, Zoo, Tierpflegerinnen ist neu für mich und deshalb um so interessanter.

Mit Emma hat die Autorin einen tollen Charakter erschaffen.
Gerne wäre sie Tierärztin geworden, doch zu dieser Zeit war es in Wien einer Frau nicht möglich zu studieren
So geht Emma mit großer Leidenschaft auf in der Pflege der Tiere.
Sie ist eine starke Frau die weiß was sie will.
Auch Julius der Tierarzt ist mir sympathisch. Er wurde an der Front verletzt und ist in den Zoo zurückgekehrt.
An Emmas Seite kämpft er auch in schwierigen Zeiten für den Zoo.
Emma hingegen hilft Julius sein Trauma das er vom Krieg mitgebracht hat zu verarbeiten.

Beate Maly erzählt die Geschichte sehr einfühlsam und emotional. Auch hat sie viel Zeitkolorit in die Geschichte einfließen lassen.
So liest man nicht nur die Geschichte von Emma, ihrer Familie und Julius sondern auch von der Not der Menschen, von Hunger und Krieg.

Der Schreibstil von Beate Maly ist flüssig und gut verständlich. Es macht Spaß zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin.

Eine wunderschöne Saga, ich freue mich schon auf den 2. Band
„Die Kinder von Schönbrunn-Träume von einer besseren Welt“ der im Februar 2023 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Spannende Ermittlungen in Südtirol

Bei den Tannen
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In einem der besten Restaurants der Welt, dem Tan, wird die Gourmet-Kritikerin Carla Manfredi vergiftet.
Natürlich steht erst einmal die Köchin unter Verdacht.
Nur welchen Grund soll Hedwig Jöchler gehabt ...

In einem der besten Restaurants der Welt, dem Tan, wird die Gourmet-Kritikerin Carla Manfredi vergiftet.
Natürlich steht erst einmal die Köchin unter Verdacht.
Nur welchen Grund soll Hedwig Jöchler gehabt haben die Kritikerin zu vergiften?
Bei den Ermittlungen stoßen Commissario Grauner und sein Team auf eine uralte Fete zwischen den Dorfbewohnern und den Jöchlerinnen.
Seit ihre Urahnin 1540 als Hexe denunziert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde haftet der Ruf sie stehen mit dem Teufel im Bunde an ihnen.
Noch heute gibt es Dorfbewohner die, die drei Jöchler Schwestern als Hexe beschimpfen.

„Bei den Tannen“ ist der 7. Band der Commissario Grauner Reihe von Lenz Koppelstätter.
In diesem Buch geht es in die Weilt der Sterneküche.
Wer Commissario Grauner kennt weiß, dass ist nicht seine Welt. Er mag es lieber deftig, ohne viel chi chi. Er ist glücklich wenn er Knödel auf dem Teller hat.

Doch damit nicht genug. Die Geschichte führt uns auch zurück in die Zeit der Hexenverfolgung. Auch in Südtirol wurden Hexen verbrannt. Darunter auch eine Urahnin der Jöchlerinnen.
Also spannende Themen die Lenz Koppelstätter da verarbeitet.

Über dem Buch hängt eine traurige Atmosphäre. Wer sich an den letzten Band „Das dunkle Dorf“ erinnern kann weiß warum.
Piero Marché ein enger Kollege von Commissario Grauner und Claudio Saltapepe war ums Leben gekommen.
Saltapepe ist noch immer dienstunfähig.
Grauner vermisst seine Kollegen sehr. Immer wenn er an dem leeren Schreibstich von Piero vorbeikommt hält er inne.

Tappeiner, die Assistentin von Grauner muss wegen Personalmangel intensiv an den Ermittlungen teilnehmen.
Und sie schlägt sich wacker auch wenn sie in recht gefährliche Situationen gerät.

Die Geschichte mimt immer wieder neue Wendungen an.
Einen Verdacht hatte ich immer wieder und haben ihn auch immer wieder zerschlagen.
Am Ende gab es noch einmal eine unvorhersehbare Wendung.
Der Fall endet für mich überraschend aber stimmig.

Der Schreibstil von Lenz Koppelstätter ist einmalig.
Es ist toll wie er die Handlungsorte beschreibt.
Das schöne Südtirol mit seinen Bergen und versteckten Winkeln.
Ich mag es auch wenn er fast philosophisch die Menschen beschreibt. Die Unterschiede zwischen Dorfmenschen und Stadtmenschen aufzeigt.

Jetzt bleibt mir nur noch mich auf den 8. Band mit Commissario Grauner zu freuen.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Ein Buch für kleine Entdecker

Der kleine Medicus. Band 1. Die geheimnisvolle Villa
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„Der kleine Medicus - die geheimnisvolle Villa“ ist der erste Band der Reihe „Der kleine Medicus“ von Dietrich Grönemeyer.
In jedem Band gibt es ein neues Abenteuer mit Nano, dem Held der Geschichten.
Der ...

„Der kleine Medicus - die geheimnisvolle Villa“ ist der erste Band der Reihe „Der kleine Medicus“ von Dietrich Grönemeyer.
In jedem Band gibt es ein neues Abenteuer mit Nano, dem Held der Geschichten.
Der 10jährige Nano möchte einmal Arzt werden und interessiert sich für alles was moderne Technik angeht.
Als er er in der Villa Nachtigall auf Dr. X und seine Assistentin Micro Minitec trifft beginnt sein erstes Abenteuer.

Dietrich Grönemeyer weckt bei seinen jungen LeserInnen die Neugier und Abenteuerlust.
Er führt sie auf spannende Weise dazu, sich über neue Technologien und über den Körper bewusst zu werden.
Dazu sind die Bücher von Sabine Rothmund liebevoll illustriert.

Empfohlen werden die Bücher für Kinder ab 8 Jahren.
Mit seinen Geschichten wird Dietrich Grönemeyer auch Kinder die sonst nicht viel lesen neugierig machen.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Aus einer bayrischen Prinzessin wird die Kaiserin von Österreich.

Sisi - Kaiserin wider Willen
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Als Sisi sich in Franz Joseph von Österreich verliebt ahnt sie nicht was auf sie zukommt.
Sisi, die in Bayern aufgewachsen und sehr naturverbunden ist muss sich in Wien und im Palast der Habsburger zurechtfinden.
Das ...

Als Sisi sich in Franz Joseph von Österreich verliebt ahnt sie nicht was auf sie zukommt.
Sisi, die in Bayern aufgewachsen und sehr naturverbunden ist muss sich in Wien und im Palast der Habsburger zurechtfinden.
Das Volk ist ihr schnell zugetan.
Doch am Hof warten Ränkespiele und Intrige auf sie.
Wie soll Sisi all ihre Pflichten erfüllen, ihre Freiheit wahren und die Liebe zu Franz Joseph nicht verlieren?

Sisi Kaiserin wider Willen ist ein weiterer Roman aus der Reihe außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe.
Mit diesem Roman hat die Autorin Allison Pataki die Reihe bereichert.

Wir begleiten Sisi in den Jahren 1953 – 1967, also ihre Zeit an der Seite von Franz Joseph.
Der Roman ist nicht vergleichbar mit der romantisierenden Verfilmung mit Romy Schneider.
Die Autorin bewegt sich mit ihrer Geschichte nahe an der Realität. Sie hat für dieses Buch Unmengen von historisch belegten Dokumenten gesichtet.
Sisi war für ihre Zeit eine starke und mutige Frau.
Sie wollte sich für Schwächere einsetzten, wollte helfen.
Doch irgendwie ist sie oft gegen Mauern gerannt.

Wenn man das Buch liest hat man das Gefühl die echte Sisi kennenzulernen.
Allison Patkaki verknüpft in ihrem Roman Realität und Fiktion so gekonnt, dass es nahtlos ineinander übergeht und nicht mehr zu trennen ist.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut verständlich.
Die eine oder andere Stelle war vielleicht etwas langatmig zu lesen.
Mir hat das Buch viel Freude bereitet und einen guten Einblick in das Leben der legendären Sisi gewährt.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Tiefgründig und humorvoll

Eine ganz dumme Idee
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In einer Kleinstadt in Schweden findet einen Tag vor Silvester eine Wohnungsbesichtigung statt.
Eine Gruppe Kaufinteressenten findet sich in der Wohnung ein. Die Personen sind sich untereinander fremd ...

In einer Kleinstadt in Schweden findet einen Tag vor Silvester eine Wohnungsbesichtigung statt.
Eine Gruppe Kaufinteressenten findet sich in der Wohnung ein. Die Personen sind sich untereinander fremd , doch haben sie alle eins gemeinsam, sie stehen vor einem Wendepunkt im Leben.
Die Wohnungsbesichtigung wird unterbrochen als ein Bankräuber in die Wohnung stürmt und die Kaufinteressenten zu Geiseln werden.
Es folgen aufregende Stunden mit ungeahnten Wendungen für die Geiseln, den Bankräuber und die Polizisten.

„Eine ganz dumme Idee“ ist eine humorvolle, tiefgründige und zu Herzen gehende Geschichte von Frederik Backman.
Es ist die Geschichte einer Brücke, eines Banküberfalls, einer Geiselnahme, zweier Polizisten und eine Geschichten über Idioten.
Es ist aber auch die Geschichte von Menschen die sich näher kommen, von Einsamkeit, Herzenswärme, Hilfsbereitschaft und über eine Vater-Sohn-Beziehung.

Am Anfang fand ich das Buch einfach lustig geschrieben und musste beim lesen oft schmunzeln. Aber je weiter ich in die Geschichte eingetaucht bin je tiefgründiger wurde sie für mich.
Es erzählt von verschiedene Menschen die sich völlig fremd sind, deren Schicksal aber miteinander verbunden ist.

Frederik Backman macht in seiner Geschichte immer wieder Andeutungen die, wie er selbst betont mit der Geschichte eigentlich nichts zu tun haben.
Doch nach einigen Kapiteln werden die Dinge wieder aufgegriffen und weiter erzählt. nach und Nnch werden die ganzen Zusammenhänge, das ganze Ausmaß klar.
Immer wieder Überrascht der Autor mit neuen Einzelheiten.
So, dass mich das Buch so gefesselt hat und ich es nicht aus der Hand legen konnte.
Eine Geschichte auf eine solche Art zu erzählen das vermag nur Frederik Backman.
Hatte ich am Anfang des Buchs geschmunzelt, so hatte ich am Ende Tränen in den Augen.

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