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Veröffentlicht am 17.11.2021

Ein altes Familiengeheimnis wird entblättert

Das Erbe der Blumenmalerin
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Laura ist Gärtnerin und sucht Zuflucht vor ihren bösen Erinnerungen auf der Blumeninsel Madeira.
Sie bezieht das Haus am Leuchtturm, dass ihrer Familie gehört.
Bei der Suche nach Bildern ihrer Vorfahrin, ...

Laura ist Gärtnerin und sucht Zuflucht vor ihren bösen Erinnerungen auf der Blumeninsel Madeira.
Sie bezieht das Haus am Leuchtturm, dass ihrer Familie gehört.
Bei der Suche nach Bildern ihrer Vorfahrin, der Blumenmalerin entdeckt sie Briefe die eine Mutter an ihre Tochter geschrieben hat.
Die Briefe gehen Laura sehr zu Herzen und sie stellt Nachforschungen an.
Diese führen Laura in die Zeit zwischen den zwei Weltkriegen und zu einem Familiengeheimnis.

Mit ihrem Historischen Roman „Das Erbe der Blumenmalerin“ hat die Autorin Christiane Lind mich wieder einmal begeistert.
Die Geschichte hat mehrere Zeitebenen.
Dass Setting wechselt zwischen Cornwall und Madeira ab.
Die Autorin beschreibt die Handlungsorte wieder einmal sehr schön. Mir gefällt die Sprache mit der Christiane Lind die Umgebung und die Pflanzen beschreibt. Es ist fast schon poetisch.
In Cornwall war ich bisher leider noch nicht. Nach der Geschichte kann ich mir aber alles sehr gut vorstellen und es ist als wäre ich selber vor Ort gewesen.
Von Madeira bin ich genauso begeistert wie die Protagonisten.
Es ist schön hier vom Früher und vom Jetzt auf der Insel zu lesen.

Die Charaktere sind wieder so lebendig ausgearbeitet und mir sehr sympathisch.
Da ist Laura, die nach einem Schicksalsschlag auf die Insel Madeira flieht um zur Ruhe zu kommen.
Schon ihre Vorfahrin Amalia hat es einst auf die Blumeninsel verschlagen und sie hat wunderschöne Bilder gemalt.
Laura findet einen Brief den eine Mutter an ihre Tochter geschrieben hat.
Sie geht dem Geheimnis das der Brief birgt nach.
Und so verschlägt uns die Geschichte nach Cornwall und in die Vergangenheit in der mehrere Geheimnisse schlummern die von Laura geweckt werden.

Christiane Lind hat es wieder einmal geschafft, dass ich in eine Geschichte ganz tief versinken konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht verständlich und sehr fesselnd.
Ich liebe Familiengeschichten die ein Geheimnis verbergen das nach und nach entblätter wird.
„Das Erbe der Blumenmalerin“ ist eine Geschichte die ich mit Freude und mit Spannung gelesen habe.
Die Autorin hat eine unverwechselbare Art des Erzählens. Ich freue mich auf viele weite Geschichten von Christiane Lind.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Helgi versus Hulda

FROST
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Helgi Reykdal schreibt nach seinem Studium in Kriminologie an seiner Abschlussarbeit.
Dabei beschäftigt er sich mit Todesfällen in einem alten Tuberkulose-Sanatorium aus dem Jahre 1983.
Damals wurde eine ...

Helgi Reykdal schreibt nach seinem Studium in Kriminologie an seiner Abschlussarbeit.
Dabei beschäftigt er sich mit Todesfällen in einem alten Tuberkulose-Sanatorium aus dem Jahre 1983.
Damals wurde eine Krankenschwester ermordet und ein Chefarzt hat sich das Leben genommen.
Jetzt 30 Jahre später versucht Helgi Kontakt mit den damaligen Zeugen aufzunehmen und den Fall neu zu beleuchten.
Bei den damaligen Ermittlungen beteiligt war Hulda Hermannsdóttir, die Kommissarin die für Helgi ihren Schreibtisch räumen muss.

„Frost“ ist der neue Thriller von Ragnar Jónasson.
Hier treffen die Kenner der Thriller von Ragnar Jónasson wieder auf Helgi der ja schon aus „Dunkel“ bekannt ist.
Mittlerweile hat er sein Studium beendet und schreibt an seiner Abschlussarbeit.
Diese führt ihn 30 Jahre zurück zu einem alten Fall bei dem auch Hulda ermittelt hat.

Die Geschichte hat 3 Zeitebenen.
Einmal die Gegenwart, was in dem Buch 2012 ist. Hier beleuchtet Helgi die alten Todesfälle in einem Tuberkulose-Sanatorium neu.
Er trifft sich mit den damaligen Zeugen und versucht den Ermittlungsansatz von damals nachzuvollziehen.

Die zweite Zeitebene ist das Jahr 1983.
Die LeserInnen sind direkt bei dem Auffinden der Opfer und den Ermittlungen dabei.
Sie erleben die Verhöre und die Rückschlüsse die Sverrir, der damalige Leiter der Ermittlungen zieht.

Dann gibt es noch wenige Rückblicke in das Jahr 1950 und zu Asta einer Krankenschwester des Tuberkulose-Sanatorium. Der Zusammenhang mit Asta wurde erst ganz am Ende aufgeklärt.

Die Geschichte ist ganz nach Art von Ragnar Jónasson spannend erzählt.
Man erfährt die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven.
Dass nicht alles so war wie es 1983 den Anschein hatte ist schnell klar.
Das Ende war für mich dann überraschend aber auch nachvollziehbar.

Was Hulda und Helgi angeht hat mich das Buch etwas unzufrieden zurückgelassen. Es blieben Fragen offen.
Ich hoffe, dass man hier in einem weiteren Buch mehr erfährt.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Traumhaft schöner Auftakt einer neuen Familiensaga

Töchter der Hoffnung
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Helena, Katharina und Lilly Lindner sind mit dem Gasthaus Lindenhof in Meersburg am Bodensee fest verwurzelt.
Verbinden sie doch viele schöne Kindheitserinnerungen mit dem in die Jahre gekommenen Haus.
Besonders ...

Helena, Katharina und Lilly Lindner sind mit dem Gasthaus Lindenhof in Meersburg am Bodensee fest verwurzelt.
Verbinden sie doch viele schöne Kindheitserinnerungen mit dem in die Jahre gekommenen Haus.
Besonders Helena träumt davon aus dem alten Gasthof ein Grandhotel zu machen.
Doch so eine Neugestaltung ist teuer und das Geld ist knapp.
Die Jahre des Kriegs und die fehlenden Gäste haben ihre Spuren hinterlassen.
Ihre Mutter Elisabeth führt in der Zeit, wo der Vater im Krieg ist das Gasthaus mit fester Hand aber ohne Erfolg.
Als eines Tages ein fremder Mann in das Gasthaus kommt fühlt Helena eine Verbindung zu dem Fremden.
Helena fühlt sich trotz der entstellenden Narben die der Fremde im Gesicht hat von seiner Aura angezogen.
Er ermutigt sie ihren Traum vom Grandhotel nicht aus den Augen zu verlieren.
Nach und nach entdecken sie, dass sie eine gemeinsame Vergangenheit haben der sie auf die Spur kommen müssen.

„Töchter der Hoffnung“ ist der erste Band der neuen Bodensee-Saga von Maria Nikolai.
Was soll ich sagen, das Buch hat mich von Anfang bis Ende begeistert.
Es hat alles was ein guter Roman braucht.
Viele historische Elemente wie der erste Weltkrieg und die Spanische Grippe.
Historische Persönlichkeiten wie Wassily Kandinsky, Kasia von Szadurska und Dr. Karl Moll.
Eine romantische Liebesgeschichte und ein Geheimnis das sich ganz langsam entblättre.
Ja und natürlich einfach tolle Protagonisten.
Besonders hat es mir natürlich Helena angetan.
Sie ist eine tolle Frau die ihren Traum vom Grandhotel nicht aufgeben mag.
Trotz aller Widrigkeiten hält sie immer daran fest.
Verzweifelt sucht sie nach einer Lösung den Lindenhof zu retten als das Geld auszugehen drohte.
Auch ihre Schwestern Katharina und Lilly mochte ich auf Anhieb.
Lilly ist jung und weiß noch nicht so recht wo sie ihr Weg einmal hinführen soll.
Katharina dagegen ist von der Medizin begeistert.
Sie arbeitet als Hilfsschwester im Lazarett und kümmert sich aufopferungsvoll um die Patienten.
Für sie würde ich mir Wünschen, dass ihr der Weg zum Medizinstudium geebnet wird.

Natürlich muss ich auch Baron Maxim Baranow erwähnen.
Er hat so viel schreckliches erlebt: Seine Begegnung mit Helena führt ihn zu einem Wendepunkt in seinem Leben.

Die Entwicklung all der wunderbar ausgearbeiteten und sympathischen Charaktere mitzuerleben war einfach toll.
Ich habe mit ihnen gelitten und mich mit ihnen gefreut.

Maria Nikolai erzählt die Geschichte mit sehr viel Gefühl. Viele historische Gegebenheiten hat sie mit in die Geschichte eingeflochten und auch reale Persönlichkeiten die Bühne betreten lassen.
Mit ihrem gut verständlichen und fesselnden Schreibstil hat die Autorin mich ganz schnell in die Geschichte eintauchen lassen.
Ich konnte das Buch nach wenigen Seiten kaum noch aus der Hand legen.

Jetzt freue ich mich schon auf den 2. Band der Bodensee-Saga.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

Ein kaltes Herz
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Sarah Conti ist Ermittlerin bei der Züricher Kriminalpolizei.
Sie hat schon viel gesehen, doch die Leiche des ermordeten Anwalt ist auch für Sarah ein grausamer Anblick.
Dem bekannte Anwalt wurde das Herz ...

Sarah Conti ist Ermittlerin bei der Züricher Kriminalpolizei.
Sie hat schon viel gesehen, doch die Leiche des ermordeten Anwalt ist auch für Sarah ein grausamer Anblick.
Dem bekannte Anwalt wurde das Herz herausgerissen.
Sarah Conti nimmt die Ermittlungen auf und stößt bei der Familie auf eine Mauer des Schweigens.
Schnell findet Sarah heraus, dass der bekannt Anwalt in ein Netzwerk aus Lügen, Gewalt und gefährlichem Gedankengut verstrickt war.
So wird auch Sarah vom Jäger zur Gejagten.

„Ein kaltes Herz“ ist der Beginn einer neuen Krimi-Reihe von Fabio Lanz.
Im Mittelpunkt steht Sarah Conti, eine außergewöhnliche Ermittlerin.
Sie liebt Musik und wollte eigentlich Pianistin werden.
Sarah Conti hat ein schnelles Auffassungsvermögen und kombiniert recht gut.
Sie ist auf schwierige Fälle spezialisiert doch dieser Fall bringt sie fast an ihre Grenzen.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Nach und nach trägt die Ermittlerin die einzelnen Puzzleteile zusammen. Dabei gerät sie selbst in Gefahr.

Ich muss zugeben, ich habe eine Weile gebraucht um mit Sarah warm zu werden.
Als ich mich an ihre Art gewöhnt habe konnte ich ihr Tun sehr gut nachvollziehen.
Sarah Conti ist eine interessante Ermittlerin mit der ich gerne noch mehr Fälle lösen würde.

Der Autor Fabio Lanz war mir bisher auch unbekannt.
Seinen Krimi „Ein kaltes Herz“ erzählt er spannend. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.
Ich freue mich auf weitere Fälle dieser Art.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Unterhaltsam und Spannend

Wir sind schließlich wer
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Anna und Maria sind Schwestern aber ganz unterschiedlich in ihrer Art.
Als adlige sind sie recht behütet aufgewachsen, haben sich aber sehr unterschiedlich entwickelt.
Maria ist die Zurückhaltende und ...

Anna und Maria sind Schwestern aber ganz unterschiedlich in ihrer Art.
Als adlige sind sie recht behütet aufgewachsen, haben sich aber sehr unterschiedlich entwickelt.
Maria ist die Zurückhaltende und Ängstlicher der Beiden. Sie fühlt sich mehr zur ihrer Mutter hingezogen die sie auch total verhätschelt.
Anna dagegen ist die Robuste von den Geschwistern. Sie ist stark und hat eine Kämpfernatur.
So wird Anna auch eine der ersten weiblichen Pastorinnen.
Anna ist adlig, geschieden und erst Mitte dreißig.
Die Bürger der Gemeinde Alpen sind ihr gegenüber skeptisch.
Als die Welt von Maria zusammenbricht sucht sie Hilfe bei ihrer Schwester.
Die gut behütete Maria hat in die adligen Kreise geheiratet, einen Grafen. Doch als er verhaftet wird und ihr Sohn verschwindet merkt sie, dass sie sich getäuscht hat.
So verschieden die Schwestern sind, in der Not halten sie zusammen.

„Wir sind schließlich wer“ ist der neue Roman von Anne Gesthuysen. Wie kann es anders sein, stehen auch hier wieder zwei Schwestern im Mittelpunkt.
Maria und Anna haben mir vom ersten Augenblick an gefallen.
Wobei ich sagen muss, ich hatte schneller einen Draht zu Anna.
Sie hat mir von ihrer Art gefallen und mich sehr beeindruckt.
Anna ist eine starke Frau, sie weiß was sie will und ist bereit dafür zu kämpfen.
Maria ist von klein auf von der Mutter verhätschelt worden. Sie ist eine kleine Prinzessin und die ist sie auch geblieben.
Bis das Schicksal es nicht mehr so gut mit ihr meinte.

Anne Gesthuysen beschreibt ihre Schwestern sehr gut. Man kann sich die unterschiedlichen Frauen gut vorstellen.
Es macht Spaß ihre Entwicklung zu erleben und wie sie wieder zueinanderfinden.
Wenn eine in Not ist, ist die andere da.

Die Autorin hat durch das Verschwinden des Jungen in ihre Geschichte auch einen Spannungsteil mit eingebaut.
Das Buch hat mich sehr schnell in seinen Bann gezogen und ich habe es nur widerwillig zur Seite gelegt.

Der Schreibstil von Anne Gesthuysen ist flüssig und leicht verständlich.
Sie schreibt sehr lebensnah und auch ihre Schauplätze und die Menschen die dort leben werden sehr treffend geschildert.

„Wir sind schließlich wer“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman von Anne Gesthuysen die mich schon mit ihren vorgänger- Romanen begeistert hat.

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