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Veröffentlicht am 19.09.2021

Lily Rose, was für eine starke und bemerkenswerte Frau

Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit
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So wie viele Männer in Amerika werden auch die Köche des Restaurants Valentino’s in New York eingezogen.
Es ist das Jahr 1942 und in Europa herrscht Krieg.
Lily Rose sieht ihre Stunde gekommen und versucht ...

So wie viele Männer in Amerika werden auch die Köche des Restaurants Valentino’s in New York eingezogen.
Es ist das Jahr 1942 und in Europa herrscht Krieg.
Lily Rose sieht ihre Stunde gekommen und versucht mit viel Ehrgeiz die erste Küchenchefin überhaupt zu werden.
Immer wieder versucht Lily trotz dem Mangel an Lebensmittel neue Rezepte zu kreieren und das Restaurant am Laufen zu halten.
Dabei begegnet sie dem Chef de Cuisine Tom in den sie sich verliebt.
Doch auch Tom muss an die Front.
Nach Ende des Krieges kehren die Männer zurück und behaupten ihre Stellung wieder.
Nur von Tom hört Lily nichts.

„Die Frauen von New York – Glanz der Freiheit“ ist der erste Band der Reihe Töchter Amerikas von Ella Carey.

Die Autorin entführt ihre Leser*innen nach New York in die 1940er Jahre.
Die Zeit wird von der Autorin sehr authentisch geschildert.
Man kann sich das Leben in New York und die Schwierigkeiten und Einschränkungen die der Krieg mit sich bringt gut vorstellen.

Die Protagonisten sind interessant und meist sympathisch.
Natürlich gefällt mir Lily, die im Mittelpunkt der Geschichte steht am besten.
Lily Rose ist eine starke und intelligente Frau. Kochen bedeutet für sie alles. Sie kreiert gerne neue Rezepte, was ihr auch in der Zeit wo die Lebensmittel stark rationiert sind immer wieder gelingt.
Aber Lily hat es nicht leicht. Ihre Mutter plant eine Hochzeit für sie mit einem Mann den Lily nicht heiraten will. Sie sieht sich gezwungen ihr heimisches Nest zu verlassen.
Lily hat sich in den Chef de Cuisine Tom verliebt. Doch er gilt als vermisst und auch nach dem Kriegt bekommt sie keine Nachricht über Tom’s verbleiben.
Die einzige Stütze ist ihre Großmutter.
Ich habe viel mit Lily gelitten , mich aber auch viel mit ihr gefreut.

Aber auch andere Frauen finden in der Geschichte Gehör. In einer Zeit wo die Männer in den Krieg ziehen müssen sind es die Frauen die das Leben halbwegs aufrechterhalten.
Und wieder einmal mehr zeigt sich wie gut das die Frauen können.

Ella Carey hat mich mit ihren leichten und flüssigen Schreibstil begeistert.
Einmal angefangen war man schnell in einem Lesefluss und hat das Buch kaum aus der Hand legen können.

Die Einblicke in die Küche des Restaurants Valentino’s finde ich sehr gut geschildert und interessant.
Es macht Freude Lily beim Kochen über die Schulter zu schauen, mitzubekommen wie neue Rezepte entstehen.

„Die Frauen von New York – Glanz der Freiheit“ Ist ein Buch, bei dem das Lesen einfach Freude macht.
Ich freue mich schon auf den zweiten Band der Reihe „Die Frauen von New York – Worte der Hoffnung“ der im April 2022 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Die Saga geht aufregend weiter

Das Bauwerk der Sehnsucht
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Rosalba Mandelli ist mittlerweile 19 Jahre. Nach ihrem Praktikum in der Schweiz hat sie wieder ihre Mutter in ihrem Bauunternehmen unterstützt.
Doch die Auftragslage wird in Italien und besonders in den ...

Rosalba Mandelli ist mittlerweile 19 Jahre. Nach ihrem Praktikum in der Schweiz hat sie wieder ihre Mutter in ihrem Bauunternehmen unterstützt.
Doch die Auftragslage wird in Italien und besonders in den kleinen Dörfern immer schwerer.
Rosalba träumt davon ihren eigenen Weg zu gehen.
Sie will ihr Glück noch einmal in der Schweiz versuchen.
Als sie das Bauunternehmen ihres Cousin Antonio übernimmt, widerfährt Rosalba ein ähnlicher Widerstand wie ihre Mutter ihn als Frau in Italien erlebt hatte.
Eine Frau, die ein Bauunternehmen führt wird von der Männerwelt nicht akzeptiert.
Dazu ist Rosalba eine Ausländerin die den Schweizern die Arbeit wegnimmt.
In dem Architekt Remo findet sie einen treuen Unterstützer der ihr immer wieder Mut zuspricht.
Als sie dann Zwillinge erwartet steht sie vor einem Wendepunkt in ihrem Leben.
Welchen Weg wird Rosalba wählen.

„Das Bauwerk der Sehnsucht“ ist der 2. Band der Mandelli Saga von Ladina Bordoli.

Mittlerweile sind einige Jahre ins Land gezogen. Rosalba ist schon 19 Jahre und steht in diesem Band im Mittelpunkt.
Von Aurora hat sie das Talent zum Bauen geerbt, von ihrer Urgroßmutter Camilla den Dickkopf.
Ich finde Rosalba einen sehr gelungenen Charakter. Sie gefällt mir noch besser als ihre Mutter die im ersten Band „Das Fundament der Hoffnung“ im Mittelpunkt stand.

Der Architekt Remo gefällt mir auch ausgesprochen gut. Er glaubt an Rosalba.
Die Beiden passen gut zusammen. Remo gibt Rosalba Halt und macht ihr immer wieder Mut.

Aurora und Lorenzo, die Eltern von Rosalba stehen in diesem Band etwas im Hintergrund.
Doch man spürt oft die Liebe mit der sie ihrer Tochter begegnen, auch wenn diese ihre Mutter sehr enttäuscht.
Aurora wollte ihr Bauunternehmen an Rosalba abtreten doch diese hat die Schweiz und das Unternehmen ihre Cousin gewählt.

Die Zeit der 1970er Jahre wird sehr gut widergespiegelt.
Auch die Unterschiede zwischen dem leben in der Schweiz und in Italien wird gut hervorgehoben.

Ladina Bordoli erzählt die Geschichte von Rosalba Mandelli sehr gefühlvoll.
Dabei ist ihr Schreibstil gut verständlich und fließend.
Ich finde es immer schön wenn, wie hier einige italienische begriffe in den Text mit einließen. Es macht das Ganze rund und authentisch.

Der 2. Band hat mir noch besser gefallen als der 1. Band.
Jetzt freue ich mich auf den 3. Band „Das Haus des Schicksals“ der im November 2021 erscheinen wird. Ich bin gespannt wie die 3. Generation der Mandellis sich schlagen wird.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein emotionales Ende der Ku’damm-Reihe

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
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Berlin 1966
Es ist die Zeit der Veränderungen.
Die Jugend rebelliert und geht auf die Straße.
Die Mode ist im Wandel, die Röcke werden kürzer und die Farben knalliger.
Die Thalheim Schwestern sind bemüht ...

Berlin 1966
Es ist die Zeit der Veränderungen.
Die Jugend rebelliert und geht auf die Straße.
Die Mode ist im Wandel, die Röcke werden kürzer und die Farben knalliger.
Die Thalheim Schwestern sind bemüht ihr Modekaufhaus dem Wandel anzupassen was große Überzeugungsarbeit bei Friedrich Thalheim bedeutet.
Miriam Feldmann ist Chef Designerin im Modekaufhaus und die vierte Thalheim Schwester.
Schon ihre Mutter Ruth Sternberg hat für das Modekaufhaus Mode entworfen.
Obwohl ihr Chef Friedrich Thalheim Familie hatte entspann sich eine Liebe zwischen Ruth und Friedrich aus der Miriam hervorging.
Miriam, die schon lange Zeit eine tiefe Freundschaft mit den Thalheims verband wurde vor ein paar Jahren als das Geheimnis gelüftet war in den Kreis der Familie aufgenommen.
Mittlerweile lebt sie glücklich mit ihrem Mann und ihrer Adoptivtochter Jenny zusammen. Dann wird Miriam mit Anfang vierzig schwanger, dazu trifft sie noch einen Mann den sie aus den Kriegsjahren kennt.
Plötzlich scheint ihr Leben auf den Kopf gestellt und die Vergangenheit holt sie ein.

Brigitte Riebe gehört schon lange zum Kreis meiner Lieblingsautoren/innen.
Ich habe schon recht viel von der Autorin gelesen und es ist egal welches Buch man von Brigitte Riebe in die Hand nimmt, es ist immer ein Highlight.
So natürlich auch die Reihe um die Schwestern vom Ku’damm.
„Die Schwestern vom Ku’damm – Ein neuer Morgen“ ist nun der vierte und letzte Band der Reihe.

In diesem Band steht Miriam im Mittelpunkt.
Was man als Leser*in schon lange vermutet hat bestätigte sich im letzten Band. Friedrich Thalheim ist Miriams Vater.
So wurde sie im Kreise der Familie, mit der sie ja schon lange befreundet ist aufgenommen.
Wir begleiten sie und die Thalheim Familie durch die Jahre 1966 – 1971.
Es sind Jahre der Veränderung.
Knallige Farben und der Minirock erobern die Modewelt.
Das Modekaufhaus muss sich neu erfinden um auf der Welle der Zeit zu bleiben.
Auch Miriam hat im Laufe der Reihe eine enorme Entwicklung durchlebt was in diesem Band noch einmal deutlich wird.
Im Gegensatz zu den anderen Thalheim-Schwestern weiß man bisher nicht viel von Miriams Vergangenheit.
Das hat Brigitte Riebe durch Rückblenden und Erinnerung von Miriam sehr geschickt gelöst.
So erfährt man von den schweren Kriegsjahren in denen Miriam sich verstecken musste.
Nachdem ihre Mutter deportiert wurde lebte sie als Jüdin in der ständigen Angst entdeckt zu werden.
Aber auch ihr Leben in der Gegenwart scheint sich auf den Kopf zu stellen.

Ich mag alle vier Thalheim-Schwestern sehr gerne. Jede hat mich auf ihre Art beeindruckt.
Miriam scheint mir von allen aber die Stärkste zu sein, was wahrscheinlich den Kriegsjahren geschuldet ist.

Natürlich werden auch wieder viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Film und Musik in diesem Buch erwähnt, was die Erzählung noch authentischer werden lässt.
Viele der erwähnten Songs und auch der politischen Ereignisse sind mir noch gut aus meiner Jugend bekannt.

Im Anhang des Buchs gibt es wieder eine Zeittafel wo wichtige Ereignisse der Jahre 1966-1971 aufgeführt werden.
So einiges ist in die Handlung des Buchs mit eingeflossen so, dass Realität und Fiktion kaum zu trennen sind.

Wieder einmal hat Brigitte Riebe mich mit ihrem Schreibstil begeistert. Das Buch hat mich einfach so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Ich war von der 1. Seite an wieder mitten im Geschehen, habe mich gefreut liebgewonnene Charaktere wieder zu treffen.

Dieser 4. Band ist für mich der emotionalste. Ich weiß nicht wie oft ich Tränen in den Augen hatte.

Jetzt muss ich die Familie Thalheim verlassen aber ich weiß, sie werden ihren Weg gehen.

Dieses Buch bekommt von mir 5 Sterne, könnte ich 10 Sterne vergeben so würde ich es gerne tun den das Buch gehört natürlich wieder zu meinen Highlights des Jahres 2021.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Die schweren Nachkriegsjahre

Der schwarze Winter
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Der Winter 1946/47 ist als Hungerwinter bekannt.
In Deutschland ist es sehr kalt, die Menschen hungern und frieren.
Sie Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf fliehen wie so viele andere aus den Ostgebieten ...

Der Winter 1946/47 ist als Hungerwinter bekannt.
In Deutschland ist es sehr kalt, die Menschen hungern und frieren.
Sie Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf fliehen wie so viele andere aus den Ostgebieten und schaffen es bis nach Hamburg.
Hier hoffen sie auf Arbeit. Doch die Briten haben einen Stopp verhängt was den Zuzug angehe.
So ist es für die Schwestern unmöglich eine Bleibe oder Essensmarker zu bekommen. Es bleibt nur der Schwarzmarkt und hier werden sie immer erfolgreicher.
Doch nicht alle gönnen ihnen den Erfolg. Er droht zusammenzubrechen als sie auf die falschen Menschen treffen.

„Der schwarze Winter“ von Clara Lindemann beschreibt den Winter 1946/47 der als Hungerwinter in die Geschichte einging.
Der Krieg ist endlich vorbei aber an Aufatmen ist nicht zu denken.
Die Städte sind zum großen Teil zerstört. Das Essen ist rar und Heizmaterial gibt es fast gar nicht. Die Menschen frieren und hungern. Viele sterben.

An Hand er zwei Schwestern die in Hamburg Fuß fassen wollen erleben wir beim lesen die schwere Zeit mit.
Sie stoßen auf hilfsbereite Menschen wie Hans und Gustav aber auch auf Menschen die ihnen ein bisschen Erfolg neiden.
Die Schwestern waren mir schnell sympathisch. Ich habe mich mit ihnen gefreut und mit ihnen gelitten.

Clara Lindemann beschreibt die Nachkriegsjahre sehr anschaulich. Vieles aus Erzählungen meiner Mutter finde ich hier wieder.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und macht es den Leser*innen einfach der Geschichte zu folgen.
Das Buch hat mich schnell gepackt und ich habe es in 2 Tagen ausgelesen.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Pageturner

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Auf einem Hausboot wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden.
Die Polizei hat in Laura, die in der Nacht mit dem Opfer zusammen war schnell eine Verdächtige gefunden.
Laura war die letzte die mit dem ...

Auf einem Hausboot wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden.
Die Polizei hat in Laura, die in der Nacht mit dem Opfer zusammen war schnell eine Verdächtige gefunden.
Laura war die letzte die mit dem Opfer gesehen wurde und ist auch bei der Polizei aktenkundig.
Es gibt allerdings noch zwei Frauen die in einer Beziehung zu dem Opfer standen. Carla die Tante des Opfers und Miriam die Nachbarin, die auch die Leiche gefunden hat.
Die drei Frauen sind völlig verschieden.
Doch jede von ihnen scheint etwas zu verbergen.
Welche der Frauen hat nach Rache getrachtet?

Nach „Girl on the Train“ und „Into the Water“ ist „Wer das Feuer entfacht“ der dritte Thriller von der Bestsellerautorin Paula Hawkins.

Das Buch ist schön gestaltet, am Beginn gibt es eine Karte auf der die wichtigsten Orte der Handlung eingezeichnet sind, so kann man gut nachverfolgen wo die Charaktere sich befindet.

Bei diesem Thriller ist man von Anfang an gleich im Geschehen drin. Es gibt keine lange Aufwärmphase, es geht gleich zur Sache.
Ich habe etwas gebraucht um mich mit den Charakteren zurechtzufinden.
Als das geschafft war habe ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen können.

Im Mittelpunkt stehen drei Frauen die recht unterschiedlich sind und auch scheinbar in keiner Beziehung untereinander stehen.
Laura die als erstes der Tat verdächtigt wird. Langsam kommen aber auch Carla und Miriam mit ins Bild.
Je besser man die drei Frauen kennenlernt um so mehr wachsen sie einen ans Herz.
Aber so verdächtiger werden sie auch.
Ich habe immer geschwankt zwischen den Frauen, jede könnte ein Motiv haben.

Paula Hawkins schafft es die Spannung van Anfang bis zum Ende aufrecht zu halten.
Ihr Schreibstil ist flüssig und gut verständlich.
Man wird beim Lesen förmlich in das Buch hineingezogen.
Das Ende war dann auch völlig nachvollziehbar und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Paula Hawkins steht für Spannung und gute Unterhaltung was sie mit diesem Buch einmal mehr bewiesen hat.

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