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Veröffentlicht am 21.05.2021

Spannung und Historik gekonnt verflochten

Fortunas Rache
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Invita ist Sklavin im Hause des Statthalters zu Trier:
Doch im Gegensatz zu vielen anderen Sklaven kann Invita Lesen und Schreiben.
Auch ist Invita recht neugierig und Eigensinnig.
Als der Sklave Modestus ...

Invita ist Sklavin im Hause des Statthalters zu Trier:
Doch im Gegensatz zu vielen anderen Sklaven kann Invita Lesen und Schreiben.
Auch ist Invita recht neugierig und Eigensinnig.
Als der Sklave Modestus verschwindet wird Invita verdächtigt etwas mit dem Verschwinden zutun zu haben.
Um einer Bestrafung zu entgehen stellt Invita Nachforschungen an und entdeckt dabei ein Geheimnis.
„Fortunas Rache“ ist der 1. Band der Invita-Reihe von Maria W. Peter.
Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte in Römerzeit versetzt.
Der Handlungsort ist die Stadt Treveris, das heutige Trier.
Die Zeit und die Stadt werden sehr anschaulich beschrieben. Wer Trier kennt, weiß, dass es in der Stadt heute noch Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit zu bestaunen gibt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Sklavin Invita. Invita war mir gleich sympathisch. Sie hadert nicht mit ihrem Schicksal Sklavin zu sein, kennt allerdings auch nichts anderes.
Invita ist für eine Sklavin sehr intelligent, kann lesen und schreiben und versteht verschiedene Sprachen.
Zudem besitzt sie eine schnelle Auffassungsgabe, eine große Neugierde und ist auch recht eigensinnig.
Das wird ihr auch manchmal zum Verhängnis und sie kann einer Strafe nicht entgehen.
Maria W. Peter erzählt die Geschichte aus der Sicht von Invita, also in der Ich-Perspektive.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich, die Geschichte unterhaltsam und spannend erzählt.
Es gibt so einige Informationen vom Leben in der Römerzeit.
Diese Historischen Elemente sind gekonnt mit einer spannenden Geschichte verflochten.
Am Ende der Geschichte gibt es noch ein interessantes Nachwort mit vielen Informationen und ein Glossar.
Mittlerweile gibt es 3 Bände aus der Invita-Reihe die unabhängig voneinander gelesen werden können.
Ich lasse mich gerne wieder in die Römerzeit versetzten.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Emotional und fesselnd erzählte Geschichte nach einer wahren Begebenheit

Träume von Freiheit - Ferner Horizont
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Die Amerikanerin Florence de Meli lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Dresden.
Dort ist sie der Mittelpunkt der High Society, überall wird sie umschwärmt.
Ihrem eifersüchtigen Ehemann gefällt das ...

Die Amerikanerin Florence de Meli lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Dresden.
Dort ist sie der Mittelpunkt der High Society, überall wird sie umschwärmt.
Ihrem eifersüchtigen Ehemann gefällt das gar nicht.
Er schmiedet einen Plan und lässt Florence für verrückt erklären und in eine Anstalt einweisen.
Doch Florence gelingt die Flucht.
Sie reist bis nach New York um den Fängen ihres Mannes zu entfliehen.
Florence reicht die Scheidung ein und will mit aller Kraft um ihre Kinder kämpfen.
Es beginnt ein wahrer Rosenkrieg.
Wie schon im ersten Band der geplanten Trilogie liegt auch dem zweiten Band eine wahre Begebenheit zu Grunde.
In „Träume von Freiheit – Ferner Horizont“ erzählt Silke Böschen die Geschichte von Florence de Meli.
Nachdem ihr Mann Henri Florence als verrückt erklären und in eine Anstalt einwiesen lies nahm ein Albtraum seinen Lauf.
Ungeschönt beschreit die Autorin die Zustände in der Anstalt und die Wärterinnen, vor denen es mir schon gegraust hat.
Es ist kaum vorstellbar was dort mit einem Mensch gemacht wird. Zum Glück gelingt Florence die Flucht nach Amerika.
Dort nimmt Florence den Kampf um ihre Kinder auf.
Florence hat mir vom ersten Augenblick an gefallen und ich habe sehr mit ihr gelitten.
Es ist schrecklich was diese Frau durch ihren Mann erleiden musste.
Doch ich konnte ihren Mann Henri nicht nur verurteilen.
Silke Böschen hat Henri nicht nur als böse dargestellt. Er hatte irgendwie auch guten Seiten. Manchmal dachte ich beim lesen sogar Gefühle von ihm für seine Frau zu spüren.
Doch seine Mutter hatte einen großen und negativen Einfluss auf Henri.
Auch die Kinder haben mir sehr leidgetan. Plötzlich standen sie praktisch ohne Mutter da.
Die Geschichte ist sehr emotional und fesselnd geschrieben, ich konnte das Buch oft gar nicht aus der Hand legen.
Der flüssige und leicht verständliche Schreibstil hat die Geschichte zu einem wahren Lesegenuss werden lassen.
Die Beschreibung der Zeit und vor allem der Stand der Frau in dieser Zeit sind sehr authentisch beschrieben.
Am Ende des Buches gibt es noch ein Personenregister in dem die Autorin alle Details die sie bei ihrer Recherche zu den realen Personen aufgetan hat dokumentiert hat.
Man erkennt welch eine Recherchearbeit in diesem Buch stecken, wieviel Liebe und Enthusiasmus Silke Böschen in das Buch gesteckt hat.
Natürlich muss um dieses Gerüst aus Daten eine Geschichte gesponnen werden und ich bin der Meinung das hat Silke Böschen bravourös gemeistert.
Für dieses Buch muss ich einfach 5 Sterne vergeben und es wird mit Sicherheit zu meinen Highlights des Jahres gehören.
Ich bin jetzt schon gespannt mit welches Schicksal die Autorin sich im dritten Band beschäftigt.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Spannende Ermittlungen in St. Peter Ording

Nordwesttod
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Nach ihrer Scheidung kehrt Kommissarin Anna Wagner München den Rücken.
Anna bekommt die Chance im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein eine Abteilung für Vermisstenfälle aufzubauen.
Der erste Fall führt ...

Nach ihrer Scheidung kehrt Kommissarin Anna Wagner München den Rücken.
Anna bekommt die Chance im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein eine Abteilung für Vermisstenfälle aufzubauen.
Der erste Fall führt sie nach St. Peter Ording. Die junge Umweltaktivistin Nina Brechtmann ist nach ihrem Urlaub nicht zu ihrer Arbeitsstelle zurückgekehrt.
Nina Brechtmann ist die Tochter einer Hoteliersfamilie die zwei neue Hotelanlagen an der Küste plant.
Genau gegen diese Hotelbauten versuchen die Umweltaktivisten vorzugehen.
Steht das Verschwinden von Nina Brechtmann im Zusammenhang mit ihren Umweltaktionen?
Kommissarin Anna Wagner und Hendrik Norberg der Dienststellenleiter der örtlichen Polizei ermitteln auf Hochtouren.
„Nordwesttod“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von Svea Jensen.
Die Autorin schreibt schon lange unter ihrem realen Namen Kriminalromane.
Für ihre neue Krimireihe hat sie sich ein Pseudonym zugelegt.
Das schöne an diesem Buch ist, der Leser ist von Anfang an dabei. Es ist quasi die Geburt der Soko St. Peter Ording.
Die Protagonisten sind sympathisch und an einem Punkt im Leben angekommen wo es einen Neuanfang bedarf.
Kommissarin Anna Wagner arbeitete erfolgreich bei der Vermisstenstelle München.
Nach einer schmutzigen Scheidung brauchte sie eine Veränderung.
So verschlug es Anna nach Schleswig-Holstein. Dort startet ein versuch ob es sinnvoll ist auch hier eine Stelle für Vermisstenfälle einzurichten.
Hendrik Norberg war als Ermittler bei der Mordkommission Itzehoe.
Nach dem Tod seiner Frau wollte Hendrik mehr Zeit für seine Söhne haben und wechselte als Dienststellenleiter zur Schutzpolizei St. Peter Ording.
Für Hendrik der mit Leib und Seele Kommissar bei der Mordkommission war ist das kein leichter Schritt gewesen.
In seinem Inneren fühlt es sich wie eine Degradierung an.
Zu Beginn des Buches hat man genügend Zeit sich erst einmal mit den Charakteren und der Umgebung bekannt zu machen.
Hendrik Norberg übernimmt als neuer Leiter die Dienststelle der Polizei in St. Peter Ording.
Dort trifft er auf die Kommissarin Anna Wagner, die an einem Vermisstenfall arbeitet.
Nach kurzen Differenzen entschließt sich Hendrik die Kommissarin zu unterstützen.
Der Fall ist spannend und interessant erzählt.
Es ist nicht klar ob die Vermisste nur untergetaucht ist oder ob es sich um ein Verbrechen handelt.
Es werden einige Personen aus ihrem Umfeld befragt.
Bei jeder Befragung der Personen konnte man zwischen den Zeilen kleine Hinweise finden, dass die entsprechend Person etwas verbirgt, dass sie eventuell mehr über Nina weiß als sie zugibt.
So hatte ich immer wieder neue Verdächtige die ich nach der nächsten Befragung wieder fallen ließ.
Am Ende steigerte sich die Spannung noch einmal erheblich.
Der Fall wurde dann logisch und zu meiner vollsten Zufriedenheit gelöst.
Der Schreibstil von Svea Jensen ist flüssig und leicht verständlich.
Die Autorin schafft beim Schreiben mühelos den Spagat zwischen den Ermittlungen, dem Privatleben der Ermittler und der Beschreibung der Handlungsorte.
Es ist genau die richtige Mischung.
Jetzt freue ich mich auf den 2. Band „Nordwestzorn“ der in Kürze erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Authentisch und lebendig erzählte Geschichte

Die Buchhändlerin
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Frankfurt 1945, nach Ende des 2. Weltkrieg
Christa Schwertfeger hat einen Traum, sie möchte Literatur studieren.
Leider muss sie schnell feststellen, dass sie als Frau an der Universität nicht ernst genommen ...

Frankfurt 1945, nach Ende des 2. Weltkrieg
Christa Schwertfeger hat einen Traum, sie möchte Literatur studieren.
Leider muss sie schnell feststellen, dass sie als Frau an der Universität nicht ernst genommen wird.
Ihre Mutter hingegen möchte, dass Christa auf die Bräuteschule geht und sich auf das Dasein als Hausfrau und Mutter vorbereitet.
Aber Christa möchte mehr als nur Hausfrau und Mutter sein.
So arbeitet Christa erst einmal in der Buchhandlung ihres Onkels, die nach der Enteignung durch die Nazis an die Familie zurückgegeben wurde.
Hier umgeben von Büchern hat sich Christa schon als Kind wohl gefühlt.
Christa steckt alle ihre Energie hinein um der Buchhandlung wieder ihren altem Glanz zu verleihen.
Es soll ein Ort werden wo sich „Büchermenschen“ treffen.

„Die Buchhändlerin“ von Ines Thorn ist eine authentisch und lebendig erzählte Geschichte.
Mit ihrer Protagonistin Christa Schwertfeger hat die Autorin einen klugen und starken Charakter erschaffen.
Ines Thorn vermittelt dem Leser in ihrer Geschichte sehr viel Zeitkolorit.
-Die Frauen, die im Krieg ihren Mann gestanden haben sollen plötzlich wieder zurück in die 2. Reihe rücken.
-Der Hunger, die Entbehrung und der kalte Winter 1946/47.
-Die zerstörte Altstadt in Frankfurt.
-Das Einmarschieren der Amerikaner.
All diese Ereignisse kenne ich aus Erzählungen meiner Mutter(die keine 10 Minuten Fußweg von der Buchhandlung Schwertfeger gelebt hatte) und finde sie in diesem Roman detailgetreu wieder.
Auch ich lebe in Frankfurt Bornheim, kenne die Straßen und die Plätze.
So macht es natürlich doppelt so viel Freude das Buch zu lesen.
Ines Thorn macht auch vor dem Thema Homosexualität nicht halt.
Zur damaligen Zeit wurden die Männer als „Perverse“ tituliert und nach Paragraph 175 mit Gefängnis bestraft.
Die gründliche Recherchearbeit der Autorin kann man beim Lesen spüren.
Auch die Liebe der Autorin zu Büchern ist auf fast jeder Seite präsent.
Interessant ist ich auch die Erwähnung der ersten Buchmesse nach dem Krieg in der Frankfurter Pauskirche. Wer schon einmal auf der Frankfurter Buchmesse war kann sich das kaum vorstellen. Ist doch die Paulskirche mit ihrem Platz recht begrenzt.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht verständlich und flüssig, die Handlungsorte gut beschrieben.
Vor allem die Sprache ist authentisch und ehrlich. Ich finde es manchmal irritierend, wenn Bücher in einem Wortlaut geschrieben sind, den man im Alltag, bei Unterhaltungen nie verwenden würde.
„Die Buchhändlerin“ ist ein rundum gelungener Roman der die Zeit nach dem 2. Weltkrieg authentisch widerspiegelt.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung „Die Buchhändlerin. Die Macht der Worte“ der im Februar 2022 erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Wo die Liebe hinfällt

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
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Der Traum von Annabelle Archer geht in Erfüllung. Endlich darf sie studieren.
Annabelle ist eine der ersten Frauen die in Oxford an der Universität zugelassen werden.
Bedingung für ihr Stipendium ist allerdings ...

Der Traum von Annabelle Archer geht in Erfüllung. Endlich darf sie studieren.
Annabelle ist eine der ersten Frauen die in Oxford an der Universität zugelassen werden.
Bedingung für ihr Stipendium ist allerdings die Unterstützung der Frauenbewegung.
Durch einen geschickten Schachzug gelangt Annabelle auf das Landgut von Herzog Sebastian Devereux.
Sie möchte den Herzog für die Sache der Frauenbewegung gewinnen.
Annabelle fühlt sich von dem Herzog angezogen, kämpft aber dagegen an.
Auch der Herzog spürt eine gewisse Anziehungskraft die von Annabelle ausgeht.
Beide kommen aus verschiedenen sozialen Schichten und eine Verbindung scheint unmöglich zu sein.

"Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen" ist der Auftakt einer Buchreihe von Evie Dummore.
Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend an die Zeit der Handlung angepasst.
Die Geschichte ist leicht verständlich geschrieben und die Handlungsorte anschaulich beschrieben.
Mit Annabelle und Sebastian hat die Autorin zwei starke Protagonisten erschaffen.
Sie kommen aus zwei verschiedenen Welten.
Annabelle war mit gleich sympathisch, sie lebt bei ihrem Cousin mehr oder weniger als Dienstmagd ohne Bezahlung.
Während ihrer Abwesenheit für ihr Studium muss sie ihm noch Geld schicken damit er eine Magd die ihre Arbeit übernimmt bezahlen kann.
Bei Sebastian war ich mir am Anfang nicht sicher was ich von ihm halten soll.
Im Laufe der Geschichte wurde auch er mir immer sympathischer.
Sebastian ist reich, adlig und geschieden.
Auch wenn Annabelle und Sebastian sich zueinander hingezogen fühlen ist eine Verbindung doch undenkbar.
Dies führt im Laufe der Geschichte zu einigen Auseinandersetzungen und Missverständnissen.
Evie Dummore erfüllt in diesem Roman so ziemlich alle Klischees was aber auf keinen Fall störend ist, sondern irgendwie zu der Geschichte gehört. Ja man erwartet es eigentlich schon.
Mit "Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen" habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Jetzt freue ich mich auf den 2. Band.

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