Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
offline

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2021

Großartiger Roman über eine großartige Frau

Lady Churchill
0

Marie Benedict hat mit ihrem Roman „Lady Churchill“ Clementine Churchill ein Denkmal gesetzt.
Die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Clementine Holzier und Winston Churchill im Jahre 1908.
Kurz erinnert ...

Marie Benedict hat mit ihrem Roman „Lady Churchill“ Clementine Churchill ein Denkmal gesetzt.
Die Geschichte beginnt mit der Hochzeit von Clementine Holzier und Winston Churchill im Jahre 1908.
Kurz erinnert sich Clementine zurück an das Jahr 1906 in dem sie Winston kennenlernte.
Danach begleitet der Leser Clementine Churchill durch alle Höhen und Tiefen bis in das Jahr 1945.
Ich denke Clementine hat bei ihrer Hochzeit nicht geahnt in welchen Sphären sie sich in ihrem Leben bewegen wird.
Ich habe mich gefragt, wer ist diese Frau? Warum weiß ich so wenig von ihr?
Winston Churchill ist jedem bekannt aber seine Frau stand im Hintergrund.
Und aus dem Hintergrund hat sie die Strippen gezogen.
Es heißt ja so schön, „hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“.
Dieser Satz bewahrheitet sich bei den Churchills. Clementine war Vertraute, Beraterin und ja ich würde sagen Lehrmeisterin.
Winston hat oft und gerne Ratschläge von ihr angenommen.
Sie hat sich Winstons Politik verschrieben, ihm aber auch klar gemacht, wenn sie mit etwas nicht einverstanden war und ihn auch oft in die richtige Richtung gelenkt.
Oft war sie die einzige Frau bei Gesellschaften, bei denen es um Politik ging. Von den Männern wurde sie belächelt.
Dazu hat Clementine noch 5 Kinder geboren, von denen eins sehr früh verstorben ist.
Die Kinder hatten allerding nicht viel von ihrer Mutter.
Clementine hat es selbst oft bedauert, dass sie so wenig Zeit für die Kinder hat.
Marie Benedict zeigt in ihrem Buch „Lady Churchill“ ein lebhaftes und authentisches Bild einer großartigen und starken Frau auf. Was könnte dies Frau in heutigen Zeiten bewirken. Ich bin mir sicher, sie würde ganz oben mitspielen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2021

Gänsehaut

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
0

Vor 6 Jahren sind 3 Mädchen verschwunden.
Die Fälle wurden nie aufgeklärt, es gab keine Lebenszeichen, keine Leichen.
Jetzt verschwinden wieder Mädchen.
Und plötzlich tauchen Gegenstände eines der Mädchen ...

Vor 6 Jahren sind 3 Mädchen verschwunden.
Die Fälle wurden nie aufgeklärt, es gab keine Lebenszeichen, keine Leichen.
Jetzt verschwinden wieder Mädchen.
Und plötzlich tauchen Gegenstände eines der Mädchen in ihrem Elternhaus auf.
Der verzweifelte Vater versucht Max Bischoff, der inzwischen als Dozent an der Polizeihochschule tätig ist davon zu überzeugen ihm zu helfen.
„Mörderfinder – Die Spur der Mädchen“ ist der erste Band einer neuen Thriller-Reihe von Arno Strobel.
Der Autor verschafft meinem Lieblingscharakter seiner Bücher hiermit ein Comeback.
Mit freudiger Erwartung habe ich angefangen das Buch zu lesen.
Ja und nicht nur Max Bischoff ist zurück, sondern auch sein früherer Kollege Hauptkommissar Horst Böhmer. Den Kontakt zu Böhmer hat Max nicht aufgegeben. Immer wenn er Rat braucht kontaktiert er ihn in gewohnter Manie auch mitten in der Nacht.
In seiner Trilogie „Im Kopf des Mörders“ hat Arno Strobel Max Bischoff so viel erleiden lassen, dass dieser seinen Polizeidienst aufgegeben hat und sein Wissen als Dozent an der Polizeihochschule weitergibt.
Doch jetzt spürt er wieder das Kribbeln in sich, was ein Fall und die Ermittlungen mit sich bringt.
Der Fall ist sehr spannend. Immer wieder gibt es Hinweise das die damals verschwundene Leni wieder aufgetaucht ist.
Zwischendurch bekommt man als Leser auch einen Einblick was dem Mädchen zugestoßen ist, was ihm alles angetan wurde und welchen Hass das Mädchen entwickelt hat. Die Identität des Mädchens bleibt allerdings bis zum Ende ein Rätsel.
Arno Strobel versteht es einfach den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrecht zu halten.
Der Autor lässt ein Kapitel gerne mal mit einem Cliffhanger enden.
Bei diesem Buch brauchte ich kein Essen und kein Trinken und wie Sebastian Fitzek so schön unter dem Covertext schreibt auch kein Lesezeichen.
Man kann nicht aufhören, man muss einfach immer weiterlesen.
Jetzt hoffe ich auf viele weiter Fälle mit Max Bischoff.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2021

Tod auf dem Friedhof

Lange Schatten über der Côte d'Azur
0

Auf dem Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird eine Leiche gefunden.
Im israelitischen Feld des Friedhofs liegt ein toter Mann auf einem Grab, dass einer jüdischen Familie gedenken soll.
Auch der Ermordete ...

Auf dem Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird eine Leiche gefunden.
Im israelitischen Feld des Friedhofs liegt ein toter Mann auf einem Grab, dass einer jüdischen Familie gedenken soll.
Auch der Ermordete gehörte dem jüdischen Glauben an.
Kommissar Duval denkt gleich an eine antisemitisch motivierte Tat.
Doch seine Vorgesetzten wollen davon nichts wissen.
Bei den Ermittlungen enthüllt Kommissar Duval, mit Hilfe seiner Lebensgefährtin Annie einiges aus der Vergangenheit der Familie des Opfers und auch aus der Zeit des 2. Weltkriegs als Frankreich von den deutschen besetzt waren.
Lange Schatten über der Côte d'Azur ist der 8. Fall für Kommissar Duval von Christine Cazon.
Die Autorin hat ihre Krimireihe im schönen Südfrankreich angesiedelt.
Die Beschreibung der Handlungsorte und der Umgebung sind recht visuell.
Kommissar Duval ist ein sympathischer Ermittler der versucht Familie und Beruf gut unter einen Hut zu bringen.
Das ist nicht ganz einfach mit einem Baby das gerade Zähne bekommt.
So hat eine Dauermüdigkeit den Kommissar fest im Griff.
Dies hält den versierten Kommissar aber nicht davon ab sich intensiv mit dem Mordfall zu beschäftigen.
Er ermittelt unter anderem, gegen den Rat seiner Vorgesetzten in Richtung einer antisemitisch motivierten Tat.
Dabei erfährt man als LeserIn so einiges aus der Geschichte während des 2. Weltkriegs was recht interessant ist.
Die geschichtlichen Aspekt recherchiert vorwiegend Annie, die Lebensgefährtin von Kommissar Duval.
Annie ist von Beruf Journalistin und in Elternzeit. Sie stürzt sich mit Eifer in die Recherche, dankbar für ein bisschen Abwechslung zum häuslichen Alltag.
Im Verlauf des Buches hatte ich einige Verdächtige die sich dann wieder zerschlagen haben.
Die Aufklärung war dann für mich überraschend und stimmig.
Mit Lange Schatten über der Côte d'Azur habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Jetzt freue ich mich schon auf den 9. Fall des sympathischen Kommissars.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2021

Wieder ein Krimi-Highlight

Nordlicht - Die Tote im Küstenfeuer
0

In Engernsund an der jütländischen Küste wird die Leiche eines 16jährigen Mädchens gefunden.
Die Leiche wurde in einem der vielen Sankt Hans Feuer verbrannt.
Bei der Toten handelt es sich um eine Gastschülerin ...

In Engernsund an der jütländischen Küste wird die Leiche eines 16jährigen Mädchens gefunden.
Die Leiche wurde in einem der vielen Sankt Hans Feuer verbrannt.
Bei der Toten handelt es sich um eine Gastschülerin aus Deutschland.
Elin Akman stammt aus Hamburg, ist ein deutsches Mädchen mit türkischen Wurzeln.
Das ruft die deutsch-dänische Sondereinheit auf den Plan, da in beiden Ländern ermittelt werden muss.
Die Suche nach einem Motiv für den Mord wirft viele Fragen auf. Handelt es sich um einen Ritualmord, um einen Ehrenmord, ist es eine Beziehungstat oder war Elin einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort?
„Nordlicht – Die Tote im Küstenfeuer“ ist der 3. Band der spannenden Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs.
Das Ermittlerteam setzt sich aus deutschen und dänischen Ermittlern zusammen.
Die zwei Kommissare gefallen mir sehr gut, ich mag Ermittler die ihre Ecken und Kanten haben.
So haben auch die Beiden eine bewegte Vergangenheit die sie mit sich herumtragen.
Vibeke Boisen, Teamleiterin bei der Mordkommission Flensburg auf der deutschen Seite.
Sie ist äußerst sympathisch, kann aber auch knallhart sein und hält sich immer strikt an die Regeln.
Sie leidet unter ihrer Vergangenheit. Ihre leibliche Mutter ist psychisch krank und Vibeke lebt immer mit der Angst die Krankheit geerbt zu haben.
Ihre Adoptiveltern liebt sie über alles. Ihr Adoptivvater ist auch bei der Kripo in Flensburg und Vibeke ist in seine Fußstapfen getreten.
Rasmus Nyborg von der Kripo Esbjerg ist der dänische Ermittler.
Er liebt die legere, unkonventionelle Art und hält sich nicht immer an die Regeln. Es darf bei ihn schon einmal der „kleine Dienstweg“ sein.
Auch er schleppt so einigen Ballast aus seiner Vergangenheit mit sich rum.
Vor allem den Tod seines Sohnes kann er nicht überwinden
Der Fall ist spannend und die Ermittlungen kommen nur schleppend voran.
Es gibt einige Verdächtige.
Im Vordergrund steht, dass Elin türkische Wurzeln hat. Von Elin sind gefakte Nacktbilder im Netz verbreitet worden, weshalb sie als Gastschülerin zu Freunden nach Dänemark geschickt wurde.
Für die Ermittler stellt sich die Frage ob ein Ehrenmord in Frage kommt und ein Familienmittglied der Täter ist.
Elin hatte aber auch eine Beziehung zu einem Jungen aus der Clique die sie kurz vor ihrem Tod beendet hat.
Eine Beziehungstat aus Eifersucht?
Die Ermittlungen sind alles andere als einfach. Bei der türkischen Familie laufen die Ermittler gegen eine Wand. Auch auf der dänischen Seite kommen sie nicht recht voran.
So zieht sich der Spannungsbogen durch das gesamte Buch. Ich hatte auch immer wieder einen Verdacht den ich dann verworfen habe um ihn kurze Zeit später wieder aufzunehmen.
Am Ende wird der Fall spektakulär aufgeklärt.
Das Ende ist stimmig und lässt mich zufrieden zurück.
Ich liebe Schreibstil von Anette Hinrichs, es ist eine wahre Freude ihre Bücher zu lesen.
Die Autorin beschreibt die Charaktere und auch die Umgebung so, dass man sich alles gut vorstellen kann, macht aber keine seitenlangen Ausschweifungen die dann eher langatmig wären.
So hatte ich den Krimi in 3 Tagen gelesen.
Ohne Zweifel wird „Nordlicht – Die Tote im Küstenfeuer“ wird zu meinen diesjährigen Krimi-Highlights gehören.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.04.2021

Auftakt einer spannenden Krimireihe

DUNKELKAMMER
0

Es ist eisigkalt in Innsbruck.
Ein Obdachloser rettet sich vorm erfrieren in eine leerstehende Wohnung.
Doch er ist nicht alleine in der Wohnung. Eine seit 20 Jahre unentdeckte, mumifizierte Leiche liegt ...

Es ist eisigkalt in Innsbruck.
Ein Obdachloser rettet sich vorm erfrieren in eine leerstehende Wohnung.
Doch er ist nicht alleine in der Wohnung. Eine seit 20 Jahre unentdeckte, mumifizierte Leiche liegt im Schlafzimmer.
Der Obdachlose ruft seinen früheren Kollegen, den Pressefotografen David Bronski an.
Bronski wittert gleich eine große Story. Noch ahnt Bronski nicht wie die Tote mit seinem eigenen Schicksalsschlag, den er erlitten hat in Verbindung steht.
Bronski ist immer da wo der Tod ist.
An Unglücksorten macht er seine digitalen Pressefotos, doch danach macht er seine ganz persönlichen Fotos. Analog, mit einer alten Kamera und zu Hause in seiner Dunkelkammer lässt er seine Kunstwerke entstehen.
„Dunkelkammer“ ist der Auftakt zu einer Krimireihe von Bernhard Aichner.
Im Mittelpunkt steht der Pressefotograf David Bronski.
Bronski ist ein ungewöhnlicher und sehr interessanter Charakter.
Seit einem Schicksalsschlag lässt er keine Nähe mehr zu. Die Einzige, die Zugang zu Bronski findet ist seine Schwester Anna Dragic. Sie ist Detektivin und nimmt einen größeren Platz in dieser Story ein. Sie ist ein Fels in der Brandung, auf sie kann Bronski sich zu 100 Prozent verlassen.
So hat es auch die Reporterin Svenja Spielmann, die eine Reportage zu Bronskis Bildern schreiben soll schwer das Vertrauen von Bronski zu gewinnen.
Die Gliederung des Buches ist außergewöhnlich und gut.
Bei jedem 2. Kapitel wohnt der Leser einem Gespräch zweier Personen bei.
Der Fall wird immer undurchsichtiger und verzwickter.
Der Spannungsbogen ist genial gespannt.
Nach 2/3 des Buchs war mir klar wo die Reise hingeht und wie Bronskis Vergangenheit im Zusammenhang steht.
Doch wie es so bei Bernhard Aichner ist, kann man nicht in die Köpfe seiner Protagonisten sehen.
Was gut ist kann böse sein, was böse ist kann gut sein.
Von mir gibt es für diesen außergewöhnlichen Krimi 5 Sterne und ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band „Gegenlicht“ der am 26.07. erscheinen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere