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Veröffentlicht am 29.04.2023

Wie viel braucht man zum Glück

Glückstöchter - Einfach leben
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“Glückstöchter-Einfach Leben“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Stephanie Schuster.

Die Geschichte hat zwei Erzählstränge.
Im Mittelpunkt stehen die zwei Frauen Anna und Eva.
Zwei Frauen die auf ...

“Glückstöchter-Einfach Leben“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie von Stephanie Schuster.

Die Geschichte hat zwei Erzählstränge.
Im Mittelpunkt stehen die zwei Frauen Anna und Eva.
Zwei Frauen die auf dem ersten Blick ganz unterschiedlich sind, auch die Handlungszeit liegt 60 Jahre auseinander.
Doch die beiden Frauen haben mehr Gemeinsamkeiten als sich auf dem ersten Blick erahnen lässt.

Mit Anna beginnen wir im Jahre 1910 auf Gut Dreisonnenquel.
Sie lebt mit ihrem Vater, einem bekannten Botaniker auf dem Gut.
Auch Anna liebt die Pflanzen,. Sie hilft ihrem Vater bei seiner Arbeit und möchte einmal seine Pflanzenzucht weiterführen.
Doch es kommt anders als Anna denkt. So lebt sie einige Zeit in München.
Doch als ihre Gesundheit angegriffen ist verschlägt es Anna in die Schweiz zum Monte Veritá. Anna genießt ihre Freiheit, lebt als Künstlerin am Monte Veritá und schließt sich der Reformbewegung an.

Mit Eva beginnen wir im Jahre 1976.
Sie verbindet alles mit Gerüchen. Ihre feine Nase kann noch so schwache Düfte erkennen und zuordnen.
Eva wird das Leben zu Hause zu eng.
So beschließt sie nach München zu gehen.
Da sie sich für Pflanzen und ihre heilende Wirkung interessiert liegt ein Pharmazie-Studium nahe.
Sie zieht in eine Studenten WG und genießt das freie Leben.
Hier trifft sie auf Gleichgesinde. Zusammen wollen sie für eine bessere Welt kämpfen.
Es liegt ein Umbruch in der Luft.
Es gibt Demonstrationen gegen Atomkraft aber auch der Rauschgift Konsum steigt stetig.
Eva entdeckt die ersten biologisch angebauten Nahrungsmittel. Hier eröffnen sich ihr viele neue Möglichkeiten.

Stephanie Schuster erzählt die Geschichte der beiden Frauen sehr realistisch. Ich kann das Geschehen gut nachvollziehen. Bei Eva noch etwas besser als bei Anna da ich diese Zeit selbst miterlebt habe.
Die Protagonistinnen sind mir schnell sympathisch gewesen.
Es macht mir Freude sie durch ihr Leben zu begleiten und ihre Entwicklung zu verfolgen.

Stephanie Schuster hat einen leichten und flüssigen Schreibstil.
Die Zeit der Handlung wird sehr gut widergespiegelt, man erfährt vieles aus den 1910er und 1970er Jahren.
Auch aus der Botanik kann man das eine oder andere mitnehmen.
Am Ende des Buches findet man auch noch ein Rezept für ein vegetarisches Menü.

Mit “Glückstöchter-Einfach Leben“ habe ich mich gut unterhalten gefühlt auch wenn ich hin und wieder Stellen als etwas langatmig empfunden habe.
Viele Fragen sind noch offen. Jetzt heißt es auf Band 2 warten der im Januar 2024 erscheinen soll.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Eine Frau die fast in Vergessenheit geriet

Die einzige Frau im Raum
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Covertext:
Die Schönheit von Hedy Lamarr, die mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler hieß und jüdischer Abstammung war, führte sie zu einer kometenhaften Schauspielkarriere in Wien und zur Heirat ...

Covertext:
Die Schönheit von Hedy Lamarr, die mit bürgerlichem Namen Hedwig Maria Kiesler hieß und jüdischer Abstammung war, führte sie zu einer kometenhaften Schauspielkarriere in Wien und zur Heirat mit einem österreichischen Waffenhändler. Durch ihn hatte sie Zugriff auf die Pläne des Dritten Reichs, ein Wissen, das sie später nutzte, um an der Seite der Alliierten zu kämpfen. Im Jahr 1937 verließ sie ihren gewalttätigen Ehemann und floh über Paris und London nach Hollywood. Dort wurde sie zu Hedy Lamarr, dem weltberühmten Filmstar. Was keiner wusste: Sie war Erfinderin. Und sie hatte eine Idee, die dem Land helfen könnte, die Nazis zu bekämpfen und die moderne Kommunikation zu revolutionieren … wenn ihr nur jemand zugehört hätte.

„Die einzige Frau im Raum“ von Marie Benedict erzählt aus dem Leben von Hedy Lamarr.
Sie kam 1914 in Wien als Hedwig Kiesler zu Welt.
Mit ihrer Schönheit wurde sie eine umworbene Schauspielerin.
Hedy heiratete den Waffenhändler Fritz Mandel.
Mandel schmückte sich mit der Schönheit seiner Frau.
So war sie auch oft zugegen wenn die Männer sich zu Geschäftsverhandlungen trafen.
So bekam Hedy vieles mit was eigentlich nicht für ihre Ohren bestimmt war.
1937 floh Hedy mit ihrem Mann aus Deutschland.
In Hollywood fing sie unter dem Namen Hedy Lamarr eine Karriere als Schauspielerin an.

Hedy Lamarr, was für eine Frau, die leider so in Vergessenheit geraden ist.
Marie Benedict erzählt die Geschichte beeindruckend.
Vieles über Hedy Lamarr war mir nicht bekannt.
An der Seite ihres Mannes hat die Frau vieles erdulden müssen.
So habe ich viel mit Hedy gelitten mich aber auch über ihre Erfolge gefreut.
Neu war für mich die Erfindung die Hedy gemacht hat.

„Die einzige Frau im Raum“ ist eine Geschichte die ich mit Freude gelesen habe.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Die dunkle Seite von Venedig

Venezianische Finsternis
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Ein Stromausfall hüllt Venedig in vollkommener Dunkelheit.
Am Morgen nach dem Stromausfall wird Commissario Luca Brassoni zu einem Tatort gerufen.
Der Antiquitätenhändler Edoardo Bianchi wurde ermordet ...

Ein Stromausfall hüllt Venedig in vollkommener Dunkelheit.
Am Morgen nach dem Stromausfall wird Commissario Luca Brassoni zu einem Tatort gerufen.
Der Antiquitätenhändler Edoardo Bianchi wurde ermordet aufgefunden.
Ein Schuss mitten ins Herz hat ihn getötet, davor wurde er über längere Zeit gefoltert.
Alles sieht danach aus, als wollte der Täter den Code für den Safe der im Antiquitätengeschäft steht herauspressen.
Das Geschäft von Edoardo Bianchi liegt direkt neben dem Café Capello Rosso, dass Caruso, der Cousin von Commissario Luca Brassoni gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Francesco führt.
Francesco, der in der Nacht Geräusche aus dem Antiquitätengeschäft gehört hatte und nach dem Rechten sehen wollte wurde brutal niedergeschlagen.
Jetzt befindet er sich im Hospital und liegt im Koma.
Commissario Luca Brassoni und sein Team finden den Tresor im Antiquitätengeschäft leer vor.
Was war so wertvolles im Safe, dass der Täter einen Menschen umbringt und einen zweiten lebensgefährlich verletzt?

„Venezianische Finsternis“ ist der 8. Band aus der Reihe mit den sympathischen Commissario Luca Brassoni von Daniela Gesing.

Das Buch ist mit seinen ca. 281 Seiten schnell gelesen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht verständlich und fesselnd.

Der Fall ist spannend und komplex aufgebaut.
Commissario Luca Brasson und sein Team ermitteln auf Hochtouren.
Doch Luca vermisst seinen Kollege Maurizio Goldini der sich in Vaterschaftsurlaub befindet.
Es stellt sich die Frage, was hatte der Antiquitätenhändler und Hobby Archäologe so wertvolles in seinem Safe.
Es gibt einige Verdächtige, es bleibt aber bis zum Ende offen wer der wahre Täter ist.

Die Protagonisten sind sympathisch.
Es macht Spaß die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Bände mitzuerleben und auch immer wieder Einblicke in ihr Privatleben zu bekommen.

Die bildhafte Beschreibung sorgt dafür, dass man sich recht schnell an den Canale Grande versetzt fühlt.
Die eingestreuten italienischen Wörter machen das Ganze um so authentischer.
„Venezianische Finsternis“ ist ein unterhaltsamer und gleichzeitig spannender Krimi mit Urlaubsfeeling.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Spannender Portugal-Krimi

Südlich von Porto lauert der Tod
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Ria Almeida ist mir ihren Eltern in den Küstenort Torreira in Portugal gekommen um ihren Großvater zu beerdigen.
Nach den Trauerfeierlichkeiten bleibt Ria noch eine Weile in Portugal bei ihrer Cousine ...

Ria Almeida ist mir ihren Eltern in den Küstenort Torreira in Portugal gekommen um ihren Großvater zu beerdigen.
Nach den Trauerfeierlichkeiten bleibt Ria noch eine Weile in Portugal bei ihrer Cousine Mariposa und ihrem Mann dem Dorfpolizist João.
Ria braucht etwas Abstand von zu Hause und ihrem Beruf.
Sie hat sich, wegen Unstimmigkeiten von der Kriminalpolizei wieder zur Streifenpolizistin degradieren lassen. Glücklich ist sie damit allerdings nicht.
In Torreira stolpert Ria zufällig in die Ermittlungen zu einer toten Frau und einer verschwundenen Leiche.

„Südlich von Porto lauert der Tod“ ist das Krimidebüt von Mariana da Silva.
Es ist ein richtiger Urlaubskrimi.
Portugal, die Küste und das Meer werden beschrieben, dass man richtig Sehnsucht bekommt.

Die Charaktere sind sympathisch.
Ria ist mit ihrer Arbeit bei der Streifenpolizei unzufrieden.
Bei Joãos Ermittlungen mit dem Kriminalbeamten Babtista spürt Ria wie sehr sie die Arbeit bei der Kriminalpolizei vermisst.
Immer tiefer stolpert sie in die Ermittlungen.

Sehr gut hat mir der Zusammenhalt der Familie gefallen. Mariposa möchte unbedingt, dass Ria in Portugal bleibt. Und sie ist nicht die Einzige.

Der Fall ist spannend. Erst wird eine Tode Frau gefunden deren Tod nach einem natürlichen Tod aussieht. Aber dann verschwindet die Leiche.
Es ist nicht einfach einen Verdächtigen zu finden.
Am Ende nimmt das Ganze eine Wendung an mit der ich nicht gerechnet habe.

Mariana da Silva erzählt die Geschichte spannend aber auch recht unterhaltsam.
Besonders schön fand ich die Beschreibung der Handlungsorte.
Auch die Charaktere hat die Autorin gut herausgearbeitet und ihnen Leben eingehaucht.
„Südlich von Porto lauert der Tod“ war der erste Fall für Ria und João.
Ich hoffe, dass weitere folgen werden.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Ein Buch voller schwarzem Humor

Peter kommt später
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Covertext:
Der April neigt sich dem Ende, und der Frühling beginnt gleich mit mehreren bösen Überraschungen: Erst verschandeln die hässlichen Bürgermeisterwahlplakate das ganze Dorf, dann liegt auch noch ...

Covertext:
Der April neigt sich dem Ende, und der Frühling beginnt gleich mit mehreren bösen Überraschungen: Erst verschandeln die hässlichen Bürgermeisterwahlplakate das ganze Dorf, dann liegt auch noch die alte Brucknerwirtin leblos mit dem Gesicht im Kaiserschmarren. Das geht noch als Unfall durch, auch wenn es einen verdächtigen Einfluss auf den Wahlausgang hat, denn die Tote ist justament die Mutter des Gewinners.
Als kurz darauf aber die zweite Glaubenthalerin. Tante Herta, die Dorfälteste aus dem Leben befördert wird, muss Hannelore Huber wieder einmal die Ärmel hochkrempeln. Denn hier besteht kein Zweifel: Es war Mord. Das Messer steckt noch in der Leiche. Während die örtliche Polizei wieder einmal mit großem Engagement in die falsche Richtung ermittelt, bekommt die alte Huber Hilfe von unerwarteter Seite: Keinem scheint Tante Hertas Tod so nahezugehen wie Peter Pointner, dem schönsten Bäcker weit und breit.

„Peter kommt später“ ist der 3. Band der Reihe „Frau Huber ermittelt“ von Thomas Raab.
Die Geschichte ist wieder gespickt mit schwarzem Humor.

Der Handlungsort Glaubenthal wird als wahres Idyll dargestellt. Die Einwohner sind recht skurrile Personen.

Frau Huber ist eine rüstige Rentnerin und seit sie ihren Mann im ersten Band zu Grabe getragen hat verwitwet.
Sie ist einem Eierlikör oder Prosecco oder auch Prosecco mit einem Schuss Eierlikör nicht abgeneigt. Auch nicht zum Frühstück.
Und wenn die Polizei in Glaubenthal wieder einmal unfähig ist dann nimmt sie die Ermittlungen selbst in die Hand.

Thomas Raab hat auch im 3. Band „Peter kommt später“ wieder seinen schwarzem Humor versprüht. Es ist aber nicht einfach nur lustig, man muss schon das eine oder andere Mal über das Gelesene nachdenken um zu verstehen wie das jetzt gemeint war.
Auch seine skurrilen Charaktere sind einzigartig.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.
„Peter kommt später“ von Thomas Raab ist eine klare Leseempfehlung von mir an alle die das Leben nicht so „Todernst“ nehmen.

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