Eine Liebesgeschichte mit Tiefgang im traumhaften Setting Mauis
Taking ChancesFür Lila steht nach ihrer letzten gescheiterten Beziehung und dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung fest, dass sie Maui dringend verlassen muss. Doch als sie eines Tages ein verletztes Wallaby-Baby vor der ...
Für Lila steht nach ihrer letzten gescheiterten Beziehung und dem Bedürfnis nach Selbstbestimmung fest, dass sie Maui dringend verlassen muss. Doch als sie eines Tages ein verletztes Wallaby-Baby vor der Tierauffangstation ihrer Familie findet und am selben Tag den neuen Praktikanten Ace kennenlernt, rückt ihr Plan in den Hintergrund. Denn auch wenn der junge Feuerwehrmann ihr zunächst mit Distanz begegnet und etwas zu verbergen scheint, können beide das Knistern zwischen ihnen kaum leugnen. Plötzlich tauchen weitere misshandelte Tiere auf und Lila ist fest entschlossen, die Schuldigen zu finden - mit Ace an ihrer Seite.
Zunächst einmal muss ich ein Lob an Kiras zu gleichen Teilen malerischen und kunstvollen Schreibstil aussprechen, der mich innerhalb weniger Zeilen nach Maui katapultiert und die Insel vor meinem inneren Auge aufleben lassen hat. Die Geschichte von Lila und Ace geht unter die Haut und ist definitiv kein leichter Tobak, wie man vielleicht aufgrund des traumhaften Settings zunächst vermuten könnte. Im Fokus stehen mentale Gesundheit, Selbstzweifel und Schuldgefühle, aber eben auch die Selbstverwirklichung, sich frei zu machen und der Weg dorthin.
Mit Lila und Ace bekommen wir zwei Charaktere, die auf den ersten Blick zwar sehr unterschiedlich aufgewachsen sind und ziemliche Gegensätze verkörpern, sich am Ende aber eben doch sehr ähnlich sind und eine wahnsinnige Chemie an den Tag legen. Im Grunde genommen sind beide nämlich auf der Suche nach sich selbst und haben auf diesem Weg ohne es zu wollen einander gefunden und müssen diese Variable erst einmal in der Gleichung ihres gegenseitigen Lebens unterbringen, was gar nicht so einfach ist.
Zunächst war ich sehr angetan von Lila und habe ihren Umgang mit Ace verletzter Seele wirklich bewundert. Sie hat in meinen Augen so reflektiert und sensibel auf ihn reagiert und das fand ich ganz großartig. Deshallo hat mich das Ende des Buches und ihre kopflose Handlung dann tatsächlich sehr enttäuscht und für mich dem Buch unabhängig vom Ausgang der Geschichte einen Dämpfer verpasst. Hier hätte ich mir mehr Bedacht und ein paar weitere Seiten gewünscht, da mir das Tempo hier einfach zu hoch war.
Dennoch habe ich das Lesen sehr genossen und kann euch das Buch wirklich ans Herz legen. Bitte achtet aber auf die Triggerwarnung, bevor ihr das Buch startet.