Ein Buch, das unfassbar viele Emotionen in mir geweckt hat, war in diesem Jahr definitiv „Dark Ivy“. Für mich ist der erste Band dieser tragischen Geschichte ein Buch gewesen, das so tief unter die Haut ...
Ein Buch, das unfassbar viele Emotionen in mir geweckt hat, war in diesem Jahr definitiv „Dark Ivy“. Für mich ist der erste Band dieser tragischen Geschichte ein Buch gewesen, das so tief unter die Haut gegangen ist, dass ich noch Tage danach den Nachhall gespürt habe. Eden und William und die Blackout Poetry haben dafür gesorgt, dass ich mich beim Lesen haltlos verknallt habe, ich schmunzeln, grinsen und lachen musste, mir heiß, kalt und warm geworden ist und schlussendlich mein Herz gebrochen wurde. Deshalb sehne ich den Tag herbei, an dem Band 2 erscheinen und Nikola Hotel hoffentlich dafür sorgen wird, dass alle Scherben wieder an Ort und Stelle gesetzt werden. Sonst weiß ich leider nicht, wie ich das verkraften soll.
Für mich eines der herausstechenden Highlights in diesem Jahr, das ihr unbedingt lesen solltet!
Lange ist mir keine Young Adult Geschichte mehr in die Finger gekommen, weil mich die Klappentexte oft einfach nicht überzeugen konnten. Anders war es bei „So Federleicht wie meine Träume“, denn entgegen ...
Lange ist mir keine Young Adult Geschichte mehr in die Finger gekommen, weil mich die Klappentexte oft einfach nicht überzeugen konnten. Anders war es bei „So Federleicht wie meine Träume“, denn entgegen meines ersten Eindrucks durch das eher ungewöhnliche Cover, wollte ich nach dem Klappentext unbedingt wissen, was es mit Alina und ihrem Schicksal auf sich hat.
Nach einem Unfall muss Alina ihre vielversprechende Ballet-Karriere aufgeben und findet sich plötzlich im normalen Schulalltag wieder. Für ihre neu gewonnene Freundin Margot bewirbt sie sich auf eine Rolle im Schulmusical und wird wider Erwarten für das Stück genommen. Während der Proben lernt sie Jude kennen, einen gutgelaunten Kerl, der das Leben auf den ersten Blick auf die leichte Schulter nimmt, was Alina in ihrer Verbitterung nicht verstehen kann. Das Ballett lässt sie einfach nicht los, auch wenn ihr nach und nach bewusst wird, dass ihr mit ihren japanischen Wurzeln oft Alltagsrassismus entgegengebracht wurde. Dass aber nicht nur sie ihr Päckchen zu tragen hat, muss auch Alina sich irgendwann eingestehen und sich die Frage stellen, ob sie den Absprung aus ihrer Vergangenheit schafft und sich auf ihr neues Leben einlassen kann.
Mariko Turk schafft es mit diesem Roman die Strapazen des Erwachsenwerdens so unfassbar echt einzufangen, das ich mich als Leserin selbst in meine Pubertät zurückversetzt gefühlt habe, als Emotionen die Überhand genommen und fragwürdige Entscheidungen haben treffen lassen. Alina ist ein vielschichtiger Charakter, der am Anfang alles andere als sympathisch daherkommt, aber im Laufe der Geschichte eine Wandlung durchlebt. Vom ersten Moment an ist sie sich ihrer Fehler bewusst, kann aber oft einfach nicht aus ihrer Haut und verbaut sich damit selbst ihre Möglichkeiten. Es ist schön zu beobachten, wie Jude, ihre Freunde und ihre Schwester Paulina sie nach und nach aus ihrer Reserve locken und ich kann hier nur meinen Hut vor den grandiosen Nebencharakteren ziehen, die die Geschichte einzigartig machen.
Die Charaktere in diesem Buch sind alles andere als oberflächlich, sondern gehen regelrecht unter die Haut. Und das mit einer Selbstverständlichkeit, die einfach nur genial ist! Hier gibt es keine Stereotypen, denn auf den zweiten Blick wird einfach mit jedem gebrochen und das habe ich geliebt. Außerdem fand ich es super authentisch, dass neben Alinas und Judes Beziehung auch der Freundschaft so großer Raum gegeben wurde, denn die ist gerade in der Jugend mindestens genauso wichtig, wie die Liebe!
Dieses Buch bekommt eine ganz klare Leseempfehlung von mir.
Zu einem hyggeligen Liebesroman sage ich selten nein, weshalb ich mich sehr auf die Geschichte der Schwedisch-Lehrerin Clara gefreut habe. Deshalb ist es mir auch überhaupt nicht schwer gefallen, in die ...
Zu einem hyggeligen Liebesroman sage ich selten nein, weshalb ich mich sehr auf die Geschichte der Schwedisch-Lehrerin Clara gefreut habe. Deshalb ist es mir auch überhaupt nicht schwer gefallen, in die Geschichte abzutauchen und sie in Windeseile durchzulesen. Clara befindet sich an einem Punkt in ihrem Leben, der plötzlich viele Fragen aufwirft. Ihr Exfreund hat nichts Besseres zu tun, als ihr zwei Jahre nach Beziehungsende aufzuzählen, an welchen Fehlern sie zu arbeiten hat und in ihrem Job als Schwedisch-Lehrerin scheinen sich ihre Kolleg:innen gegen sie verschworen zu haben. Zu allem Überfluss braucht ihre Mutter auch noch ihre Hilfe, um bei den Vorbereitungen zu ihrem 60. Geburtstag zu helfen und Clara steigt alles zu Kopf. Doch dann taucht ihr erster Schwarm Jonathan auf und ihre Gefühle fahren Achterbahn. Kann das tatsächlich eine zweite Chance für die beiden sein? Wäre da bloß nicht Marcus, der neue Freund ihrer Schwester Paulina, der ihr ungefragt auch irgendwie denn Kopf verdreht..
Claras Geschichte liest sich wirklich wunderbar leicht und zu Beginn fand ich ihre freche und vor allem selbstironische Art wirklich sympathisch und war sehr gespannt, wohin das Ganze Auf und Ab führen würde. Allerdings hatte ich auch sehr schnell das Gefühl, dass Clara furchtbar naiv an ihr Leben herangeht und es lange dauert, bis sie es wagt, über ihren eigenen Horizont hinauszuschauen. Zwar gewinnt sie zum Ende hin die Fähigkeit ihre eigenen Fehler zu reflektieren, aber der Weg dorthin hat mir doch das ein oder andere Augenrollen entlockt. Außerdem habe ich immer meine Schwierigkeiten, wenn Protagonist:innen es nicht auf die Kette kriegen, Probleme anzusprechen und Clara fabriziert so viele Szenarien in ihrem Kopf, über die sie sich gar keine Gedanken machen müsste, wenn sie einfach mal mit betreffenden Personen sprechen würde. So hat sie leider sehr oft den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen, was ich super schade fand. Beim Ende hätte ich mir noch ein bisschen mehr erhofft, bin aber trotzdem froh, wie sich das Buch entwickelt hat.
Positiv im Gedächtnis geblieben ist mir auf jeden Fall Marcus, der ein wirklich sympathischer, warmer und vor allem kluger (love it!!) Charakter ist und Claras Mutter, deren komplette Entwicklung mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte. Außerdem hat mir Claras beruflicher Erzählaspekt wirklich gefallen und gibt meiner Meinung nach eine tolle Botschaft mit auf den Weg.
Ich habe zwischen drei und vier Sternen geschwankt, weil es am Ende aber nur Claras Charakter ist, der mir auf den Zeiger ging, gibt es vier Sterne von mir.
Wenn mich jemand nach meinen News Adult Highlights im Jahr 2022 fragt, gehört die California Dreams Reihe von Kim Leopold ganz klar mit an die Spitze. Nachdem Band 1 mich bis in die Fingerspitzen verzaubert ...
Wenn mich jemand nach meinen News Adult Highlights im Jahr 2022 fragt, gehört die California Dreams Reihe von Kim Leopold ganz klar mit an die Spitze. Nachdem Band 1 mich bis in die Fingerspitzen verzaubert und Band 2 wider Erwarten komplett aus den Socken gehauen hat, war ich richtig aufgeregt, als ich endlich “The Fire In Your Heart” und damit Micahs Geschichte in den Händen halten konnte.
Micah und Quinn teilen eine große Leidenschaft: Sie brennen für die Feuerwehr! Nachdem Quinn ihre neue Stelle in Micahs Wache antritt, ist er fasziniert von ihrer quirligen Art und merkt nach einiger Zeit, dass da mehr als nur Bewunderung ist, die er für seine Kollegin empfindet. Doch Quinn hält ihn auf Abstand, denn in ihrer vorherigen Wache musste sie schmerzliche Erfahrungen mit Frauenfeindlichkeit machen, die sie sehr geprägt haben. Deshalb hütet sie auch ein Geheimnis: Anonym bloggt sie über Sexismus und Diskriminierung im Arbeitsalltag von männerdominierenden Berufen und würde ihr Geheimnis auffliegen, stünde sie plötzlich ohne alles da, was auch für sie alles kompliziert macht, egal wie sehr sie sich zu Micah hingezogen fühlt..
Well, auch beim großen Finale der California Dreams Reihe habe ich eine Achterbahn der Gefühle erlebt, die ich so schnell nicht vergessen werde. Kim schreibt einfach fantastisch! Ihre Geschichten sind authentisch, nahbar und so verdammt echt, dass es wehtut. Ich war schon im Vorfeld sehr gespannt auf Micahs großes Rätsel und kann nach diesem Buch das sagen, was ich schon geahnt habe: Er ist zu meiner absoluten Lieblingsfigur geworden. Sparkles und Stitches haben mich ergriffen, ich saß wütend, fassungslos, gebrochen, verknallt, aufgeregt und freudig vor diesem Buch und habe es mit einer wohligen Wärme im Bauch nach dem letzten Kapitel zugeklappt. Und genau das macht für mich eine gute Reihe auch aus.
Kim spricht in ihren Geschichten Themen an, die viele von uns bewegen und schafft es, mit dem perfekten Feingefühl Schicht für Schicht absolut sensibel zu erklären. Micah und Quinn sind beide wieder sehr tiefgründige Charaktere, die eben nicht nur aus Jubel, Trubel und Heiterkeit bestehen und genau das macht es so realistisch. Psychische Gesundheit ist das A und O und wenn mehr Menschen wie Quinn darüber denken und sprechen würden, wäre unserer Gesellschaft sehr geholfen.
Micah und Quinn waren der perfekte Abschluss einer mitreißenden und berührenden Reihe und auch, wenn Allegra und Maverick meine Favoriten bleiben, bin ich einfach nur froh, über diese Geschichte. Danke, liebe Kim!
Was habe ich mich gefreut, als die Nachricht eingetrudelt ist, dass ich bei der Leserunde zu Kelly Orams neuem Werk teilnehmen darf. Ich habe bis dato zwar nur die beiden Teile von Cinder und Ella gelesen, ...
Was habe ich mich gefreut, als die Nachricht eingetrudelt ist, dass ich bei der Leserunde zu Kelly Orams neuem Werk teilnehmen darf. Ich habe bis dato zwar nur die beiden Teile von Cinder und Ella gelesen, aber Kellys locker leichter Schreibstil und der Suchtfaktor ihrer Geschichten sind mir definitiv im Kopf geblieben und haben mir auch bei dieser Geschichte wieder das Lesen versüßt.
Den Start des ersten Semesters seines Musikstudiums hat Nate sich definitiv anders vorgestellt, denn er muss sich sein Zimmer mit seinen beiden Drillingsbrüdern teilen, die lieber Lust auf Party als auf Uni haben. Seine Freundin Sophie liegt ihm deshalb schnell damit in den Ohren, dass es so nicht weitergehen kann, weshalb sie ihm vorschlägt, nach einer eigenen Wohnung zu suchen. Wie der Zufall es will, treffen Nate und Sophie in einem Café auf Pearl, eine alte Dame, die es sich anscheinend prompt zur Aufgabe gemacht hat, Nate eine neue Wohnung zu vermitteln und ihm einen passenden Kontakt namens Jordan dalässt. Nate kann sein Glück kaum fassen, als er wenig später vor besagter Wohnung steht. Als die Tür sich öffnet, erlebt er allerdings eine Überraschung - denn Jordan ist ein Mädchen.
Wie schon erwartet, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und ehe ich mich versehen hatte, war die Hälfte des Buches um und die Sympathie für die einzelnen Figuren rasant gestiegen. Ich fand es so erfrischend, eine Young Adult Story aus der männlichen Perspektive zu lesen und die Filmreferenzen in Form von Kapitelüberschriften haben dem Ganzen nochmal das i-Tüpfelchen aufgesetzt.
Die Problematiken des Erwachsenwerdens und das damit verbundene Einstehen seiner eigenen Meinung wurde in einem schleichenden Prozess sehr verständlich dargestellt und ich habe während jeder Seite mit Nate und Jordan mitgefühlt. Nicht gerechnet habe ich dann mit der Fülle an Handlungen im zweiten Abschnitt, was für mich aber definitiv ein positiver Aspekt war und bei dem ich viele Aktionen nicht habe kommen sehen. Man sieht Nate beim Verwirklichen seiner Träume zu und das verpasst dem Erwachsenwerden einen total schönen Anstrich.
“If We Were Movie” ist ein wundervolles modernes, junges Märchen und auch, wenn hier und da ein bisschen dick aufgetragen wurde, ist es meiner Meinung nach durch das Setting und die liebevollen Charaktere ein Must Read für alle Fans von Romantik, Kelly Oram und die, die es noch werden wollen.