I head a dream, I got everything I wanted
The Way I BreakWenn ich an die Summe der ersten New Adult Romane zurückdenke, mit denen ich vor Jahren in das Genre eingestiegen bin, denke ich vor allem an bestimmte Stereotypen, derer sich oftmals bedient wurde. Schüchternes ...
Wenn ich an die Summe der ersten New Adult Romane zurückdenke, mit denen ich vor Jahren in das Genre eingestiegen bin, denke ich vor allem an bestimmte Stereotypen, derer sich oftmals bedient wurde. Schüchternes Mauerblümchen, missverstandener Badboy.. ihr wisst bestimmt, was ich meine. Doch in den letzten Jahren hat meiner Meinung nach ein Wandel stattgefunden, viele Geschichten haben an Tiefe gewonnen und die Charaktere befassen sich mit Problemen, die bewegen und gesehen werden müssen.
Umso schöner für mich als Leserin dann also, wenn ich durch eine Geschichte zum Nachdenken und Überdenken angeregt werde und dann vielleicht sogar noch dazulerne und meinen Horizont erweitern kann. Genau das ist mir mit “The Way I Break” passiert, weshalb ich diesen wundervollen Auftaktband der Reihe um Julian und seine beiden Brüder jedem nur wärmstens empfehlen kann.
“Was, wenn ich dich nie richtig lieben kann?” … “Dann, zur Hölle, Tori, liebe mich falsch.”
Tori hat vermeintlich alles in ihrem Leben erreicht: Sie arbeitet als erfolgreiche junge Starköchin in einem der angesagtesten Restaurants in London, hat eine dicke Beförderung in der Tasche und den perfekten Freund an ihrer Seite. Doch alles, was Tori will, ist London schnellstmöglich verlassen. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion flüchtet sie in ein kleines Hafenstädtchen, in dem ihre Mutter einst schon als Köchin gearbeitet hat und bewirbt sich im gleichen Restaurant als Kellnerin. Unerkannt will sie einen Neuanfang wagen und betrinkt sich am Abend vor ihrer ersten Schicht mit einem attraktiven Fremden, der sich ausgerechnet als Julian, Sohn der Restaurantbesitzerin, entpuppt und dem sie eventuell ein bisschen zu viel über ihre Beweggründe anvertraut hat..
Wow. Julian und Tori könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein und schon nach wenigen Kapiteln schwirrte mir ein massiver Ohrwurm von “Porzellan und Elefanten” im Kopf umher, weil ich ständig daran denken musste, dass die beiden sich wie Cola und Mentos oder Sturm und Gewitterwolken zueinander verhalten. Aber unerklärlicherweise war ich von Sekunde eins an gefesselt vom emotionalen Cocktail aus Verzweiflung, Wut, Anziehung und so viel Hoffnung zwischen den beiden, dass man betrunken davon wird. Tori macht eine so krasse Charakterentwicklung durch und Julian hat einfach mein Herz. In meinen Augen wird ein gutes Buch zum Film im Kopf und genau das ist Nena Tramountani zu einhundert Prozent gelungen.
“Weil du mich einfach… sein lässt.”
Das Buch handelt davon Vorurteile fallen zu lassen und auf das eigene Bauchgefühl zu hören, dem Leser:in echten Schmerz zu vermitteln und im einen Moment Klischees zu bedienen, nur um sie im nächsten Moment wieder zu brechen und ich habe verdammt nochmal jede. Seite. geliebt. Bei den richtigen Menschen im Leben sollte es sich immer einfach und vor allem sicher anfühlen und Tori und Julian auf diesem Weg zu begleiten war mir ein Fest.
Was bin ich froh, dass uns noch zwei weitere Teile bereichern und vor allem (hoffentlich) die ungeklärten Fragen beantworten werden!