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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2021

Ein amüsanter und frecher Roman für zwischendurch, mit der ein oder anderen ernsteren Thematik.

Gespenster
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Ich habe mich sehr über den Titel "Gespenster" von Dolly Alderton gefreut, welcher mir vom Hoffmann und Campe Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Gespenster" von Dolly Alderton gefreut, welcher mir vom Hoffmann und Campe Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um mein erstes Buch der Autorin, auf welches ich durch eine bekannte Buchbloggerin auf Instagram aufmerksam wurde. Da diese so begeistert davon sprach, wollte ich es auch unbedingt mit dem Buch probieren.

In der Geschichte lernt der Leser die Protagonistin Nina George Dean kennen, die von ihrer schwangeren, besten Freundin dazu überredet wird, sich bei einer Onlinedating-Plattform anzumelden. So lernt sie Max kennen, in den sie sich blitzschnell verguckt. Doch dann verschwindet er plötzlich wieder spurlos aus ihrem Leben. Doch Nina erlebt noch viele weitere Dinge, die ihr den Atem rauben, nicht unbedingt im positiven Sinne. Und doch heißt es Weitermachen!

Dolly Alderton schreibt ihren Roman aus der Sichtweise der Hauptfigur Nina in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir einen soliden Zugang zu ihr verschafft und ich prima in ihre Gedanken- und Gefühlswelt abtauchen kann. Gemeinsam an ihrer Seite erlebe ich die Welt des Online-Datings neu kennen und werde wirklich gut unterhalten. Und das, obwohl die Protagonistin ein wenig älter als ich ist und sich in einem anderen Lebensabschnitt befindet, kann ich mich gut in sie und ihre Lage hinein versetzen.
Die Autorin versteht sich dabei total darin, Humor, Sarkasmus und auch Zynismus hervorragend einzuarbeiten, der immer wieder für ein Schmunzeln oder auch Kopfschütteln sorgt. Manches ist vielleicht aber auch ein wenig drüber. Ich vermute einfach, dass das Buch nicht für Jeden oder jede Altersgruppe etwas ist. Man muss die Schreibart und auch manche Handlungsstränge echt zu nehmen wissen.

Berührend ist auf jeden Fall auch die ganze Szenerie rund um Nina's Vater, der an Demenz erkrankt. Durch einen persönlichen Fall in meiner Familie kann ich mich hierbei super wiederfinden und finde, dass alles sehr authentisch, nah und authentisch beschrieben wird. Ich werde auf jeden Fall berührt.

Ein wenig schade finde ich, dass die Nebencharaktere etwas blass bleiben, ich hätte gern mehr über sie erfahren. Auch die Sache mit Max konnte (oder wollte?) ich nicht so recht hinnehmen und hätte an Nina's Stelle echt anders auf sein Ghosting reagiert. Hier hätte ich mir doch einen anderen Ausgang gewünscht. Aber die grundlegende Message ist schon eine gute.

Der Schreibstil ist total leicht, kurzweilig und amüsant und trägt mich gut durch die Geschichte. Die Kapitel halten sich dabei in angenehmer Länge.

"Gespenster" ist ein amüsantes Werk, welches aufzeigt, wie das Leben in den 30ern ohne Beziehung und Kinder laufen kann. Es ist in vielen Bereichen sehr realistisch und schont den Leser dabei nicht. Das habe ich an manchen Stellen als emotional empfunden, an anderen wieder als sehr sarkastisch oder auch etwas "drüber." Auf jeden Fall gut für zwischendurch und etwas, worauf man sich einlassen muss.
Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2021

Ein super spannender und atmosphärischer Fantasyroman :-)

Die Clans der Wildnis
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Ich habe mich sehr über das Buch "Die Clans der Wildnis" von Delia Golz gefreut, welches mir von der Autorin persönlich via Instagram als Bloggerexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Die Clans der Wildnis" von Delia Golz gefreut, welches mir von der Autorin persönlich via Instagram als Bloggerexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich an dieser Stelle noch einmal meinen Dank ausrichten und darauf hinweisen, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Hier sprachen mich Cover und Klappentext gleichermaßen an und ich freute mich sehr auf diesen Fantasyroman. Von der Autorin habe ich bislang noch nichts gelesen.

In der Geschichte begleitet der Leser den siebzehnjährigen Protagonisten Elian auf einer Reise nach einem Mädchen Namens Andrina, welches ihm wirklich den Kopf verdreht hat und durch eine plötzliche Entführung in großer Gefahr zu schweben scheint. Dafür muss er, ein Städter aus dem Villenviertel, durch die verschiedenen Clans in der Wildnis reisen und setzt sich damit selber einigen Gefahren aus. Doch die Liebe ist größer als jegliche Vernunft, oder? Findet es hier heraus

Delia Golz schreibt ihren Roman ausschließlich aus der Sichtweise der Hauptperson Elian in der Ich-Perspektive im Präsenz, was mir dadurch einen klasse Zugang zu ihm verschafft und ich mich ihm zügig nahe fühle und mit ihm mit leide. Es ist spannend in seine Gefühls- und Gedankenwelt abzutauchen. Seine Verbundenheit, die er gegenüber Andrina empfindet, ist für mich zwar nicht sofort nachvollziehbar, stellen sich seine Gefühle für sie doch echt schnell ein, sie erreicht mich aber nach und nach und es erstaunt und beeindruckt mich wirklich immer wieder, wie hartnäckig Elian an seinem Ziel, sie zu finden und zu retten, koste es, was es wolle, festhält. Er ist wirklich ein total mutiger Protagonist, wie auch sein bester Freund, der ihn auf seiner Reise begleitet. Die beiden führen auch immer mal wieder freche, humorvolle Dialoge, das ist schön. Und beginnen die Dinge aus der Stadt zu hinterfragen, das finde ich wirklich gut und wichtig. Denn da läuft längst nicht alles so, wie es laufen sollte.
Größtenteils geht es hier sehr spannend und nervenaufreibend zu und ich werde von den Ereignissen wirklich gepackt und in meinen Bann gezogen. Dabei ist lange auch nicht wirklich klar, wer wirklich auf der Seite der Jungs steht und wer nicht.

Die verschiedenen Clans kennen zu lernen, die die Autorin hier erdacht hat, ist zudem super interessant und spannend und ich finde das Setting der Story rund um diese Gruppierungen wirklich sehr gelungen und einnehmend. Der Leser bekommt immer wieder neue Dinge und Szenerien geboten, die Wendungen dabei sorgen für eine richtige Sogwirkung. Auch das Ende, dass noch einmal alles umwirft, haut mich wirklich aus den Socken. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet

Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch und leicht, ich finde die einseitige Erzählperspektive in diesem Fall außerordentlich gut, da sich das Puzzle am Ende somit einfach noch mal besser zusammensetzt und ich während der Geschichte einfach lange mit Elian im Unklaren bin. So fiebere ich gemeinsam mit ihm der Auflösung entgegen.
Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge und tragen mich rasch durch das Buch.

"Die Clans der Wildnis" ist ein spannendes, aufregendes, fantasiereiches und teilweise auch freches Buch, was mich in seinen Bann gezogen hat, eine gute und wichtige Botschaft transportiert und auch durch einen kleinen Romance-Anteil im Laufe der Zeit überzeugt. Eine sehr schöne Kombi!

Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.02.2021

Grundsätzlich eine süße Story, die mich aber nicht so richtig abholen konnte.

Lynnwood Falls – Und dann kamst du
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Ich habe mich sehr über den Titel "Lynnwood Falls – Und dann kamst du" von Helen Paris gefreut, welches mir vom Bastei Lübbe Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Lynnwood Falls – Und dann kamst du" von Helen Paris gefreut, welches mir vom Bastei Lübbe Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass dadurch meine Meinung zum Buch in keiner Weise beeinflusst wird.
Nachdem mir der Vorgänger "Lynnwood Falls – Sommer der Liebe" sehr gut gefallen hat, freute ich mich auf ein neues Werk der Reihe, das unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann.

Die Geschichte handelt von den Protagonisten Annabella und Will, zwischen denen in der Vergangenheit etwas vorgefallen ist, was die beiden damals entzweite. Nun sehen sich nach vielen Jahren wieder und geraten in ein mächtiges Gefühlschaos, nachdem sie erfahren, was damals wirklich los war. Doch Will will keine feste Bindung mehr eingehen...

Helen Paris schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere aus der dritten Person im Präteritum, was mir nach und nach einen soliden Zugang zu beiden Figuren verschafft. Der Fokus liegt hier sehr stark auf den Gefühlen und Gedanken von Annabella und Will, was sie einerseits authentisch für mich machen, sie andererseits aber auch lange auf der Stelle treten und nicht richtig was passiert und die Handlung nicht so wirklich an Fahrt aufnimmt. Das Lesen fühlt sich dadurch zwischenzeitlich leider etwas zäh für mich an.

Die Lovestory der beiden Protagonisten entwickelt sich erst spät in der Geschichte, dann geht alles aber auch recht schnell. Die Funken fliegen aber weitestgehend auf mich über.

Gelungen finde ich auch hier wieder das süße Kleinstadtfeeling wie auch in Band 1, welches ich sehr genieße. Generell die Atmosphäre ist eine wirklich schöne, die wieder auf mich überspringt.

Der Schreibstil ist soweit angenehm, bis auf die ziemlich explizit beschriebenen Gefühle der Charaktere. Hier hätte ich mir lieber etwas mehr Handlung an sich gewünscht und eben auch den Zugang von dieser Perspektive her. Generell bin ich auch einfach mehr ein Fan der Ich-Erzählungen.

"Lynnwood Falls – Und dann kamst du" ist süße und gefühlsbetonte Geschichte für zwischendurch, sie spricht auch das ein oder andere wichtige und sensible Thema an, was ich gut finde, reißt mich jedoch nicht richtig mit. Die Tiefe an sich fehlte mir und auch grundsätzlich Spannung, die bis auf das eine Geheimnis bzw. Missverständnis, was zwischen Annabella und Will herrscht, kaum vorhanden war.
Ich vergebe somit eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Ein schöner und ermutigender Ratgeber, auch wenn vieles davon nichts Neues ist.

Happy Life Diät
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Ich habe mich sehr über den Titel "Happy Life Diät" von Shermine Shahrivar gefreut, welcher mir freundlicherweise vom GU Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Happy Life Diät" von Shermine Shahrivar gefreut, welcher mir freundlicherweise vom GU Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keiner Weise beeinflusst wird.
Hier sprachen mich Titel und Klappentext sehr an und ich war gespannt darauf, was das Buch mir so bieten würde.

Die Autorin Shermine Shahrivar, Model und TV-Moderatorin, berichtet hier aus ihrem eigenen Leben, welches nicht immer so glanzvoll verlief, wie anzunehmen ist. Auch bei ihr gab es Fort- und Rückschritte und sie möchte den Leser an die Hand nehmen und ihm ein paar ihrer Tipps mit auf den Weg geben – für ein besseres und unbeschwerteres Leben. Dabei geht es auch sehr um die Themen Essen, Abnehmen und das Wohlbefinden mit dem eigenen Körper, was auf jeden Fall ein echtes Thema für mich ist. Aber auch Aspekte verschiedener Lebensbereiche, wie Spiritualität, Sexualität, Beziehungen, Bewegungen und Co werden thematisiert. Es geht einfach rundherum um das eigene Ich und wie wir uns damit fühlen.

Ich finde es sehr gelungen, dass die Autorin viele der Themen auch auf sich selbst bezieht und ich somit prima Zugang zu dem hübschen Model bekomme. Ihre Probleme und Hürden aus der Vergangenheit machen sie nahbar und sehr authentisch, das ist schön. In manchen Aspekten finde ich mich direkt wieder und kann ihre Sicht auf die Dinge nur unterschreiben. Andere lege ich dann doch etwas anders aus, bzw. sind weniger etwas für mich. Doch ich kann mir auf jeden Fall eine Menge aus dem Buch herauspicken, worauf ich mich künftig mehr konzentrieren möchte, um wieder mehr zu mir selbst zu finden. Die Tipps und Tricks, die Shermine Shahrivar ihren Lesern mit auf den Weg gibt, sind zwar nichts Neues, aber dennoch wichtig, wenn wirklich etwas verändert werden will. Und sie schafft es dabei, nicht zu belehrend zu wirken und Verbote aufzustellen, sondern einfach zu einem gesünderen Lifestyle anzuregen, der sich auf alle Lebensbereiche auswirken kann. Hier wird einfach noch mal deutlich, wie sehr alles miteinander zusammenhängt. Ernähre ich mich beispielsweise völlig falsch, wirkt sich das nicht nur auf meinen Körper, sondern auch auf meine Seele und Leistungsfähigkeit und somit auf auf meine Beziehungen aus. Das wieder und wieder zu verinnerlichen und verstehen zu lernen ist in meinen Augen sehr wichtig und zielführend.

In dem Buch gibt es immer mal wieder Fotos der Autorin, die ihre Themen untermalen. Ich finde dies zum einen hübsch und, dass es das Ganze noch mal etwas persönlicher macht, zum anderen auch ein wenig unnötig, da sie den Inhalt der jeweiligen Kapitel nicht unbedingt immer unterstützen und es mehr um die reine Ästhetik des Models zu gehen scheint. Das kann für den Einen mutmachend sein, im Sinne von: so will ich auch aussehen, für den Anderen wiederum frustrierend. Den Schönheit und Wohlbefinden ist ja nichts gleichzusetzen mit Size Zero ;)

Der Schreibstil ist sehr leicht und anschaulich und trägt mich gut durch die verschiedenen, kurzweilig gehaltenen Kapitel.

"Happy Life Diät" ist sicher kein Garant für ein "Happy Life", aber ein guter Ansatz, glücklicher und unbeschwerter zu werden. Es werden viele gute Dinge genannt, die für den ein oder anderen Leser eine echte Chance darstellen. Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Wieder ein süßes, emotionales und atmosphärisches Buch, obwohl es für mich nicht ganz an den Vorgänger rankommt.

Free like the Wind
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Nachdem mir das Buch "Wild like a River" von Kira Mohn so sehr gefallen hat, freute ich mich auf den zweiten Teil der Kanada-Reihe "Free like the Wind", welcher unabhängig von seinem Vorgänger gelesen ...

Nachdem mir das Buch "Wild like a River" von Kira Mohn so sehr gefallen hat, freute ich mich auf den zweiten Teil der Kanada-Reihe "Free like the Wind", welcher unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann. Es empfiehlt sich allerdings mit Teil 1 anzufangen, da es in Band 2 doch den ein oder anderen Insider gibt, der nur verstanden wird, wenn man den Vorgängerband kennt.

In der Geschichte hat der Leser es mit den Figuren Rae und Cayden zu tun, die man beide bereits im ersten Band der Reihe kennen gelernt hat. Vor allem Cayden war mir da eher unsympathisch, dennoch war ich sehr auf sein wahres Ich und seine charakterliche Entwicklung in diesem Band gespannt. Und auch Rae schürte meine Neugierde. Die beiden begeben sich hier, obwohl sie sich eigentlich gar nicht mal so richtig leiden können, auf eine mehrtägige Wanderung durch die Wildnis von Kanada, da Rae einfach mal "raus muss" und Cayden nichts besseres vorhat, bzw. seinem Vater aus dem Weg gehen will. So prallen zwei völlig verschiedene Welten aufeinander, die doch mehr miteinander gemein haben, als anfangs erwartet.

Kira Mohn schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive im Präsenz, was mir die Charaktere schnell näher bringt. Beide sind auf ihre eigene Art und Weise gebrochen und haben schon eine Menge hinter sich. Der Leser bekommt immer wieder Bruchstücke geliefert, die ihn erahnen lassen, was die Protagonisten bereits durchmachen mussten, doch erst gen Ende klärt sich mein Bild da richtig. Obwohl die Geschichte wirklich eher eine der leisen Töne und sehr atmosphärisch und auch in gewisser Weise idyllisch ist, wird hier auch die ein oder andere Sache thematisiert, die wirklich nicht ohne ist. Das hätte man bei dem Klappentext und dem Cover nicht wirklich erwartet, diese Art von Überraschung finde ich aber nicht verkehrt. Hier werde ich an vielen Stellen berührt und auch in gewisser Weise sensibilisiert. Die Charaktere machen es mir als Leserin leicht, mich in sie einzufühlen, wenn auch nicht immer alles richtig ist, was sie so tun und lassen und sie manchmal wirklich auf der Stelle treten. Und besonders schön ist es für mich, ihre schlussendliche Entwicklung mitzuerleben.

Die Liebesgeschichte zwischen ihnen entwickelt sich ziemlich langsam, erst gen Ende führen Rae's und Cayden's Wege wirklich zusammen. Das finde ich aufgrund ihrer beider Situationen aber authentisch, der Fokus liegt mehr auf ihren einzelnen Persönlichkeiten. Die Lovestory ist eher nebensächlich, trotzdem total schön, bewegend und mitreißend.
Gelungen finde ich, dass die Autorin trotz mancher Schwere hier auch immer wieder eine gewisse Portion an Humor mit einbaut, so muss ich bei manchen Szenen wirklich lachen. An anderen bin ich wiederum schockiert, bestürzt, gerührt oder auch einfach sehr gelassen, weil die Geschichte einfach insgesamt nicht so ein großes Tempo mit sich bringt und in manchen Kapiteln nicht allzu viel passiert. Das ist manchmal vielleicht etwas langatmig.

Der Schreibstil ist wieder typisch Kira Mohn, sehr atmosphärisch, bildgewaltig und insgesamt sehr locker und leicht. Die abwechselnden Sichtweisen sind sehr erfrischend und werfen ein immer klareres Bild auf beide Protagonisten. Das ist schön.

"Free like the Wind" ist eine ruhige Wohlfühlgeschichte, die Fernweh in mir auslöst und den Leser mit tiefgründigen Themen herausfordert. Trotzdem habe ich "Wild like a River" noch ein Stückchen lieber.
Ich vergebe hier eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde *****

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