Etwas zäh zu lesen, aber durchaus informativ!
Gefährlich leckerIch habe mich sehr über das Buch "Gefährlich lecker" von Chris van Tulleken gefreut, welches mir vom Heyne Verlag über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar freundlicherweise ...
Ich habe mich sehr über das Buch "Gefährlich lecker" von Chris van Tulleken gefreut, welches mir vom Heyne Verlag über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hierbei natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wurde.
Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk des Autors, auf welches ich vor allem aufgrund des Themas aufmerksam und neugierig wurde.
Ich interessiere mich sehr für Ernährung und die Lebensmittelindustrie, da ich selbst stetig auf meinen Körper und mein Gewicht achten muss. Immer wieder hab ich mit den Themen Abnehmen und Kalorien tracken zu tun und wollte dem Thema einfach mal näher auf den Grund gehen. Warum essen wir bestimmte (verarbeitete!) Lebensmittel nur so gerne und können manchmal kaum vom Essen ablassen? Diese Erfahrung habe ich am eigenen Leib immer wieder erfahren, es gibt ja auch so ultra leckere Sachen. Und nicht jeder ist mit einem Stoffwechsel gesegnet, der einen ewig schlank hält. Doch es ging mir gar nicht so sehr um die Themen wie Figur und Abnehmen, vielmehr wollte ich das "Problem" an sich verstehen. Denn auch schlanke Menschen mit einem gesunden Körperfettanteil können sich ja krank essen.
Chris van Tulleken geht in seiner lehrreichen Lektüre auf sehr viele unterschiedliche, fachspezifische Themen ein. Ich muss gesehen, dass es schon sehr informativ war und mich manche Kapitel irgendwie erschlagen haben. Mir persönlich hätten manche Informationen kürzer und präziser, irgendwie gebündelter, gereicht. Viele Worte, die er hier nutzt, waren mir nicht mal bekannt und mussten gegoogelt werden. Das hat meinen Lesefluss schon mal gestört und hat auf jeden Fall auch Motivation gekostet, die Dinge wirklich nachzuschlagen und am Buch dran zu bleiben. Auch waren mir manche Themen etwas zu weit hergeholt bzw zu tief erforscht, es geht zum Beispiel auch um den Ursprung der Menschheitsgeschichte, puh, das war mir etwas too much.
Was mich hingegen sehr interessiert hat, war, wie manche Firmen wirklich manipulieren und auslösen, dass wir immer mehr von ihren Produkten kaufen und konsumieren. Vor allem, dass sie teilweise auch noch suggerieren, dass die Sachen "gesund" sein sollen, ist wirklich nicht ohne. Leute, die sich damit nicht beschäftigen, tappen da vielleicht das ein oder andere Mal in die Falle.
Themen wie Zucker, Fette und Makro/Mikronährstoffe waren mir teilweise schon sehr bekannt, ich fand es aber sehr wichtig, da ein Augenmerk drauf zu lesen. Nicht jedem sagen schließlich Transfette und komplexe Kohlenhydrate beispielsweise etwas und ich habe mich ja bereits schon viel mit dem Thema Ernährung an sich beschäftigt.
Der Schreibstil des Autors ist bis auf manches Fachchinesisch ganz gut zu verfolgen, ich denke aber, man muss sich Zeit für das Buch nehmen, um möglichst viel davon zu haben.
"Gefährlich lecker" ist ein informatives Buch, welches mir die ein oder andere neue Erkenntnis geliefert hat. Insgesamt war es mir an vielen Stellen aber doch zu spezifisch, nicht alles hat mich so wirklich interessiert, wenn ich ehrlich bin. Ich vergebe daher eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und solide 3 Sterne ***