Profilbild von danielamariaursula

danielamariaursula

Lesejury Star
offline

danielamariaursula ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit danielamariaursula über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2024

Wieder quirling, turbulent, empathisch und witzig!

Ruby 3: 1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt
0

Ruby (12,5) ist ein Scheidungskind im Wechselmodell, eine Woche lebt sie mit Mama und Mops Püppi bei Omimomi und Opa in Grün-Berlin in einem Haus mit Garten und die nächste Woche in Bunt-Berlin (Friedrichshain) ...

Ruby (12,5) ist ein Scheidungskind im Wechselmodell, eine Woche lebt sie mit Mama und Mops Püppi bei Omimomi und Opa in Grün-Berlin in einem Haus mit Garten und die nächste Woche in Bunt-Berlin (Friedrichshain) in Papas trubeliger WG mit Katze Honey. Es ist mal wieder Zeit für einen neuen Mitbewohner auf Zeit für das Blumenzimmer und zu Rubys Schreck entscheiden sich „ihre Männer“ ausgerechnet für... Ausgerechnet als sie das Gefühl hat, dass ihr Leben eh gerade Kopf steht, nachdem sie einen total süßen neuen Jungen in der Schule gesehen hat. Leider ist er so süß, dass sie kein Wort rausbringt, wenn sie ihn sieht, sondern ihr dafür 1.000 Peinlichkeiten unterlaufen.. Dann hat ihre Mutter auch noch das Gefühl, dass es doch super wäre, eine Kolumne über die Liebe zu schreiben. Ruby ist entsetzt, sie ist doch erst 12.5 Jahre alt. Wie leicht war das Leben doch mit 12, als sie einfach nur Kind sein durfte! Aber es gibt auch einen Grund zur Freude: eine Hochzeit steht an und ihre besten Freundinnen, sind auch mit eingeladen!

Oh je, alles steht Kopf und alle Zeichen stehen auf Veränderung, dabei fand Ruby es doch gerade so schön, wie es gerade war. Naja, dass Lizzy und Nico nicht mehr in der WG wohnen, ist schon schade, aber mussten Papa, Karl und Enrico ausgerechnet DEN auswählen? So wird es für sie in Bunt-Berlin ganz schön ungemütlich und das gerade jetzt, wo ihre Gefühl verrückt spielen! Kann das sein, dass der süße Typ, der auch noch richtig nett ist, ausgerechnet mit ihrer Ex-Feindin, der Obertussi Anouk zusammen ist? Irgendwie macht das alles keinen Sinn, aber was macht heutzutage noch Sinn?

Wie gut, dass Ruby in diesen Zeiten Beistand von ihren besten Freundinnen Linh (Grün-Berlin), Charlie, Azra und Emily (Bunt-Berlin) hat. Und nicht nur die und ihre geliebten Haustiere, die sie ausgiebig Knuddeln kann, wenn sie nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht und das Herz überhaupt nichts mehr weiß! In solchen Situationen hat sie zum Glück auch noch ihre Listenhefte, in denen sie ihre Gedanken notiert und sortiert. Natürlich nicht ohne die ein oder andere Doodelei (wunderbar passend von Isabelle Metzen, die auch in der Buch-Klappe je eine Übersicht über die Bunt-Berlin und Grün-Berlin Protagonisten verewigt hat) verziert. So kann man in Rubys aufgewühltesten Gedanken unmittelbar eintauchen und sogar in die Chats mit ihren Freundinnen – Voll das Leben!

Alle Zeichen stehen auf Veränderung, denn in Berlin gehen die Schüler 6 Jahre zur Schule und so werden Ruby und ihre Freunde nach den Sommerferien alle ihre gewohnten Schulen verlassen und vielleicht sogar getrennt werden! Gerade für Scheidungskinder ist die Wahl der weiterführenden Schule bisweilen ganz schön heikel, aber das spielt gerade keine Rolle.

Sehr gut gefällt mir der Umgang mit dem Thema erst Liebe bzw. erwachende Gefühle. Natürlich ist Ruby total genervt, dass ihre Mutter ihre Gedanken ausgerechnet im Berliner Journal veröffentlichen möchte, die ist auch erschrocken, was sie über ihre Mutter alles nicht wissen wollte. Muss man mit 12,5 Jahren einen Freund haben? Nö! Und schon gar nicht sollte man sich unter Druck setzten lassen, sondern unbeschwert diese Zeit mit Freundinnen, Tieren und Quatschen verbringen. Quatschen darf man natürlich auch mit Jungs... Sehr einfühlsam geht Susanne Fülscher, mit diesem Thema um, ganz ohne Druck und ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Durch die Mutter-Tochter-Kolumne, kann sie das Thema aus 2 Perspektiven beleuchten. Am Besten ist es, man lässt das Leben auf sich zukommen und folgt seinem Herzen und seinem Bauchgefühl. Aber bitte ohne doofe Kommentare und Fragen von den Erwachsenen!

Ich habe mit Ruby gelitten und gelacht! Es war einfach wieder schön mit ihr, in ihren zwei Welten und ich bin gespannt, was das neue Schuljahr für sie bringen wird!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2024

Fairplay siegt!

Die Zauberkicker (2): Ausgedribbelt!
0

Das erste Probespiel gegen eine U 12 aus der 2. Liga steht an. Natürlich darf Ben nicht seine Wunschposition spielen und dann wird das Spiel auch noch wegen Regens verschoben. Glück für Mika, die neue ...

Das erste Probespiel gegen eine U 12 aus der 2. Liga steht an. Natürlich darf Ben nicht seine Wunschposition spielen und dann wird das Spiel auch noch wegen Regens verschoben. Glück für Mika, die neue Stürmerin, deren Vater sie zu spät zum Spiel bringt. Natürlich verhöhnt Victor sie sofort und will nicht mit einem Mädchen spielen, doch Mika ist ebenso pfiffig, wie beharrlich. Das imponiert Ben und Robin ganz anders als die unsportlichen Fouls von Victor, die Robin und das Großmaul ihren Platz im Internat kosten könnten. Ben verschafft das eine unerwartete Chance, über die er sich mega freuen würde, hätte er sie nicht dem Pech seines Freundes zu verdanken. Dann belauscht Ben zufällig einen hinterhältigen Plan des finanziellen Direktors. Das magische Maskottchen Pélé ist in höchster Gefahr und vielleicht sogar das ganze Internat. Ob die Schülerzeitungsredakteurin Mika ihm bei seinen Ermittlungen helfen kann, ohne dass Pélés Geheimnis auffliegt?

Wow, welch ein modernes Fußballinternat, dass nicht nur Mädchen aufnimmt, sondern auch die Mannschaft gegeneinander antreten lässt! Auf jeden Fall ist Mika ein echter Gewinn, denn sie legt wie Ben und Robin Wert auf Fairness und Sportlichkeit und ist nicht nur eine echte Teamplayerin, sondern gibt auch einfach nicht auf! Ich habe ja auch so ein bisschen den Verdacht, dass es Victor und seinem Sidekick Hannes nicht so recht passt, dass sich das bisher einzige Mädchen kein bisschen für ihn interessiert. Da er mit seinen Fouls bisher nicht weiterkam, sondern seinen Platz im Internat gefährdet, zündet er nun den Turbo des Unfairplay und versucht es über Vitamin B.

Mit Mika tritt eine weitere sympathische Protagonistin auf, die die beiden Jungs unterstützt. Eigentlich wollte sich Robin ja gar nicht mit Ben anfreunden, sonst würde der Abschied ja auch zu schwer fallen, wenn es einer von ihnen nicht schafft. Doch je mehr sie (und somit auch wir) von einander erfahren, desto weniger lässt sich eine Freundschaft verhindern. Mir gefällt sehr gut, dass hier die Problematik des elterlichen Erwartungsdrucks thematisiert wird, der bei Robin so ganz anders ausfällt als bei Ben. Dessen Eltern hatten die Sorge, dass ihm das mit dem Lernen und dem Fußball zu viel werden könnte, und er den Spaß am Spiel verlieren könnte. Robins Vater ist da leider ganz anders und sieht vor allem, was der Erfolg seines Sohnes, ihm bringen könnte. So werden die jungen Zuhörer angeregt über ihre Fußballträume und mögliche Konsequenzen nachzudenken.

Der Cast wird nun mit Mika um Mayke Dähn ergänzt, die mir schon in der Andor Junior Reihe so gut gefällt. Sie bringt richtig Power mit und überzeugt als mutige und vorausschauende Stürmerin. Die übrigen Stimmen bleiben, was ich super finde, wenn die vertrauten Stimmen von Charakteren nicht wechseln

Es endet wieder mit einem fiesen Cliffhanger, aber man kann schon mal in Folge 3 Reinhören, in der ein unliebsamer alter Bekannter auch eine Chance auf einen Platz in dieser Nachwuchsschmiede erhält. Während der Spiele kommt richtig Fußballatmosphäre auf, wenn gepfiffen und gerufen und gelitten wird. Die Ermittlungen von Mika und Ben werden von der passenden Musik begleitet, die Spannung aufkommen lässt. Die Dialoge sind lebendig und lassen vor allem Ben, Robin und Mika sehr sympathisch wirken, während Pélé immer wieder für ein Grinsen gut ist.

Eine spannende und mitreißende Fußballinternatsgeschichte, die ich sofort weiter hören würde, weil es mich gepackt hat. Auch wenn die Reihe ab 8 Jahren ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2024

Klimaschutz kindgerecht!

Wie geht eigentlich Klimaschutz?
0

Kita Kind Toni will morgens mit Mama in die Kita als sie staunen feststellt, dass Familie Diaz im Erdgeschoss schon so früh im Gange ist. Das nächtliche Unwetter hat den Kiosk geflutet und nun muss die ...

Kita Kind Toni will morgens mit Mama in die Kita als sie staunen feststellt, dass Familie Diaz im Erdgeschoss schon so früh im Gange ist. Das nächtliche Unwetter hat den Kiosk geflutet und nun muss die ganze Familie Wasser schippen und aufräumen und schauen, was noch brauchbar ist. Eine Katastrophe! Toni und Mama fassen noch schnell mit an und so erfährt Toni, dass durch den Klimawandel es immer häufiger zu Extremwetterereignissen kommt. Doch was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter? Toni denkt nach und überlegt, ob sie etwas tun kann, um das Klima zu retten, denn das klingt besorgniserregend! Doch eigentlich ist das eine Sache der Politik und so fährt Joseph mit den Kindern aus der Orangenkiste zum Rathaus, wo er arbeitet, um mit der Bürgermeisterin zu sprechen. Das ist schon ganz schön interessant, aber auch immer noch beunruhigend. Also beschließt sie, dass die ganze Hausgemeinschaft der Orangenkiste eine Klimaaktionswoche starten soll. Jeder soll eine Woche für den Klimaschutz aktiv sein und sich etwas überlegen. Alle sind begeistert, nur Oma Orange scheint nicht mitmachen zu wollen, dabei soll die Woche doch mit einem Haus- und Hoffest der Orangenkiste enden!

Oh je, welch eine Katastrophe! Da wir im Hochwassergebiet leben, ist das für uns absolut nachvollziehbar, was für eine Katastrophe dieses Unwetter für Familie Diaz und ihren Kiosk darstellt. Das Ahr-Hochwasser hat unsere Kinder auch sehr beschäftigt, obwohl wir nicht betroffen waren, außer dass die Schulturnhallen alle für die Hochwasseropfer umfunktioniert wurden. Das ist ein Gefühl, dass man nicht vergisst und das einen nachdenken lässt, was man denn selbst an seinen Gewohnheiten ändern könnte. Da können wir Toni sehr gut verstehen und finden es sehr schön, dass sich alle im Haus Gedanken machen (bis auf Oma Orange) was sie denn ändern können und wie sie Aufmerksamkeit schaffen könnten. Die Fahrraddemo erleben wir leider nicht mit und die Ideen erheben auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Gerade bei der Einsparung von Plastik und beim Recycling hätte hier bei so vielen Bewohnern die eine oder andere Idee noch kommen können. Es ist aber ein super Gesprächseinstieg, um mit Kindergartenkindern über das besonders sie betreffende Thema des Klimawandels und Umweltschutz zu sprechen. Da die Ideen noch nicht vollständig sind, bleibt Raum für eigene Erfolgserlebnisse beim Ideen finden!

Tina Ruthe und Sally Lina Starken sind Bloggerinnen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gesellschaftliche, politische und ökologische Themen zu erklären und Bewusstsein für sie zu schaffen. Mit der Bilderbuchreihe um Toni und die diverse Hausgemeinschaft der „Orangenkiste“ . Die heißt so, weil ihre älteste Bewohnerin, die eigentlich Ruth heißt und dort schon ewig wohnt, für alle immer Orangenmarmelade kocht. Drum heißt sie nun Oma Orange und ist ein fester Bestandteil dieser kunterbunten Gemeinschaft, die ebenso quirlig, wie hilfsbereit ist. Damit man den Überblick nicht verliert, werden die Bewohner der jeweiligen Wohnungen alle mit Bild und Text im Einband vorgestellt. Wird man zwischendrin mal unsicher, wer zu wem gehört, kann man ganz schnell wieder einfach unters Cover schauen.

Sophia Schrade hat diese Geschichte ab 4 Jahren so fröhlich und bunt illustriert, wie diese diverse Gemeinschaft ist. Oft sagen Bilder mehr als Worte und so werden einige Eigenheiten nur auf den Bildern gezeigt, aber nicht angesprochen, weil sie für Toni und ihre Nachbarn einfach so selbstverständlich sind, dass sie keiner Erwähnung bedürfen. Anders als die Politik, die wird hier klar in die Verantwortung genommen und kindgerecht erklärt, dass Erwachsene mit ihrer Wahl auch Einfluss auf Veränderungen haben. Die Textmenge ist ab 4 Jahren etwas anspruchsvoll, aber komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären, bedarf mehr als 3 Worte.

Für den Einsatz in Kita und Familie empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.04.2024

Antientzündliche Ernährung für den Alltag

Healing Kitchen - Quick & Easy
0

n ihrem neuen Kochbuch stellt Shabnam Rebo besser bekannt als @thehungrywarrior 80 vegane, anti-enzündliche Rezepte vor. Alltagstauglich vor allem durch Tipps vor Vorratshaltung, Clever-Prep-Rezept-Baukasten ...

n ihrem neuen Kochbuch stellt Shabnam Rebo besser bekannt als @thehungrywarrior 80 vegane, anti-enzündliche Rezepte vor. Alltagstauglich vor allem durch Tipps vor Vorratshaltung, Clever-Prep-Rezept-Baukasten sowie Infos was für Nährstoffe in den Gerichten stecken. Super geeignet für den anti-entzündlichen Alltag!

Die Rezepte sind für 2-3 Portionen uns lassen sich somit ohne Weiteres auch auf 4-6 Personen hochrechnen. Alles was zu viel ist, lässt sich meistens prima einfrieren!

Gegliedert ist es in Vorwort, So kam ich zur Healing Kitchen, Basics, Frühstück und Brunch, Für jeden Tag, Comfort Food, Sweets und Register.

Dies ist Shabnam Rebos 2. Kochbuch, dessen Schwerpunkt nicht auf den Basics, sondern auf der Alltagsbewältigung derjenigen liegt, die mit einer chronisch-entzündlichen Erkrankung leben. Sie sind sehr frisch und mit unverarbeiteten Zutaten. Sie richten sich mehr an berufstätige Paare, als an Familien. Dennoch werden auch Kinder das ein oder andere Rezept finden, das ihnen schmeckt. Meine Freundin hatte mal wieder Lust auf frisches Brot, trotz Tochter mit Zöliakie, daher testete sie das Heidelbeer-Walnuss-Frühstücksbrot und empfand es mal als eine Abwechslung, die sich sonntags morgens auch noch ohne weiteres backen ließ. Es wie ihr Sohn mit Obazter zu essen, fanden wir aber eher fern liegend. Wir haben es auch probieren dürfen und fanden es lecker. Sie fand, dass man den Buchweizen etwas deutlich schmeckt, aber ich habe keine Ahnung, wie Buchweizen schmeckt und fand es lecker. Auch ganz ohne Aufstrich. Aufstrich Rezepte und Dips findet man in diesem Buch übrigens auch eine Menge.

Da gerade Industriezucker bei chronischen Entzündungen sehr schädlich ist, mussten bei uns natürlich die Banana-Bread-Bällchen ausprobiert werden (eigentlich ging es ja damit los, dass noch nicht mal das glutenfreie Bananen-Nuss-Brot gescheckt habe). Diese kleinen Bällchen sind prima Snacks und sind auch in die Schulbrot-Dosen gewandert, ersetzen allerdings kein Bananen-Nuss-Brot.... Der darin enthaltene Ceylon-Zimt sollte auch unbedingt verwendet werden, da dieser entzündungshemmend ist und viel verträglicher als China Zimt... Beim Zimt-Kauf sollte man daher unbedingt die Augen offen halten und genau lesen!

Die cremige Paprika Pasta mit Mandeln, war wirklich super easy und ich mag die Idee, das Gemüse vor dem Verarbeiten er im Ofen zu rösten. In der Zeit konnte ich entspannt Wäsche aufhängen..., die Pasta zubereiten und am Ende das Gemüse mit dem 100 ml Kochwasser pürieren. Allerdings habe ich das Gericht gleich abgewandelt und noch entzündungshemmendes Oregano noch unter die Sauce gegeben und weil meine Tochter gerade Schmerzen hatte, kam noch Kurkuma hinzu... frei nach dem Motto: viel hilft viel....

Weil wir alle Paprika lieben und meistens auch im Haus haben, gab es dann auch noch abends geröstete Tomaten Paprika Suppe nach dem gleichen Prinzip: Gemüse geschnippelt in eine Auflaufform mit Öl und Salz und Pfeffer im Umluftofen geröstet und dann mit Gemüsebrühe püriert... lässt sich natürlich ganz einfach um weitere Gemüsesorten ergänzen oder austauschen...

Die Gerichte enthalten alle Hinweise wie Easy oder Super Quick, aber keine genauen Zeitangaben, da hilft es schon ins Rezept zu schauen. Dafür gibt es aber zu jeden Rezept gesonderte Infos, was das Besondere dieses Gerichts ausmacht, gerade auch im Hinblick auf seine Zutaten.

Wer sich bisher noch nie mit dem Thema beschäftigt hat, sollte sicherlich mit Shabnam Rebos erstem Buch Healing Kitchen starten, um die Basics kennen zu lernen und mehr über entzündgungshemmende Lebensmittel zu erfahren (ich kenne es leider noch nicht). Wer sich aber bereits eingelesen hat und einfach seinen Rezeptvorrat um einfache, alltagstaugliche Rezepte erweitern möchte, der ist hier goldrichtig!

Natürlich sind auch dieses Mal die Rezepte super lecker fotografiert und jedes Rezept lockt mit einem eigenen Foto! Ein Lesebändchen vereinfacht das Wiederfinden des aktuellen Rezepts und ist doch eigentlich viel zu wenig, weil einen so viel anlacht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2024

Hochaktuell und beklemmend!

Die Burg
0

Milliardär Nevio hat ein neues Prestige-Objekt, eine Art Spielplatz für Spannungsliebhaber: Er hat die mittelalterliche Burg Greiffenau in eine Art Escape-Game-Erlebnis-Welt für die ganze Familie umgebaut, ...

Milliardär Nevio hat ein neues Prestige-Objekt, eine Art Spielplatz für Spannungsliebhaber: Er hat die mittelalterliche Burg Greiffenau in eine Art Escape-Game-Erlebnis-Welt für die ganze Familie umgebaut, ausgestattet mit neuester Technik und unterstützt von einer einmaligen KI. Die Spieler können der KI ihre Wünsche, Zeitvorgaben und Spielideen nennen und es wird für sie ein individuelles Game kreiert, zu dem das Burgteam innerhalb kurzer Zeit auch die passenden Requisiten in den Spielräumen verteilt, um das Erlebnis noch authentischer werden zu lassen. Vor der Eröffnung laden er und sein Team 5 ausgewählte Besucher zum Test-Laufwochenende ein: Jungunternehmer Maxim Ascher, dessen 5 Escape-Welten bisher erfolgreich laufen, zum professionellen Feedback, die junge blonde Influencerin Yvonne, die als einzige mitfilmen darf, um auf Social Media zu berichten, der alternde Ex-Schwimmer und nun Reality Moderator Emil, Escape-Rätsel-Gewinnerin Petra in den besten Jahren, Professor Melersky, der als Historiker die Authentizität der Erlebniswelt beurteilen soll, in Begleitung von Nevio und dessen Mitarbeiter Yannek, der auch die Launen des Selfmade-Man kontrollieren soll. Maxims erster Testlauf lässt ihn blass werden vor Neid. Das hochgesteckte Ziel mit der zweithöchsten Schwierigkeitsstufe, erweist sich auch für die Profi-Knobler Maxim und Petra als Herausforderung, doch beim letzten Raum, erleben sie eine ganz besonders üble Überraschung! Doch nicht nur die KI macht nicht was sie soll, die Angaben der Teilnehmer waren nicht immer ganz vollständig oder ehrlich. Das verzeiht die KI nicht, denn die weiß alles über diese 7 und will es auch von ihnen hören, wenn sie die Burg noch einmal verlassen wollen.
 
Die mittelalterliche Burg ist mächtig und wuchtig, doch nichts gegen das Ausmaß der unterirdischen Gänge, Höhlen und Räume. Um sich das Ausmaß besser vorstellen zu können und dadurch auch der Handlung besser folgen, sind in mehren Teilen der Hülle sowohl eine Sicht auf die Burg, als auch Lagepläne der ober- und unterirdischen Burgteile abgebildet und beschriften. Da kann man ganz nebenbei seine Kenntnisse zum Aufbau mittelalterlicher Burgen noch mal auffrischen. Ich finde die Abbildungen ebenso hilfreich wie eindrücklich.

Ein bunt gewürfelter Haufen, den Milliardär Nevio hier zu seinem Testlauf seiner mittelalterlichen Escape Burg eingeladen hat. Das an dieser Truppe ist, das nicht jeder ist, was er scheint. Einige die anfangs sympathisch wirken, entblößen im Angesicht ihrer Ängste, ihr wahres Gesicht, dass eher einer Fratze gleicht und einige, die man zu Beginn furchtbar findet, wachsen seinem ans Herz. Das bedeutet aber nicht, dass alle, die man anfangs schrecklich fand, nachher ein goldenes Herz offenbaren, oder sämtliche Sympathieträger einem letztendlich abstoßend vorkommen. Nein, man muss sich drauf einlassen und abwarten, wer sich wie entwickelt und eventuell verwandelt.

Mit diesem klaustrophobischen Thriller ist Autorin Ursula Poznanski auch eine Lobpreisung auf die unerfindlichen Weiten und Retter in Frauenhandtaschen gelungen. Ich schätze, dass sie selbst sich auch schon dumme Kommentare über den Inhalt ihrer Taschen anhören musste, der sich aber bisweilen als mehr als nur nützlich erwies. Für mich ein herrliches Augenzwinkern, das mit einigen Geschlechterklischees bisweilen bewusst spielt.

Rainer Strecker mit seiner ausdrucksstark sonoren Stimme vermag das Grauen der unterirdischen Verliese, Irrwege und Fallen wunderbar heraufbeschwören. Das kann schon eine Gänsehaut heraufbeschwören. Die weiblichen Charaktere sind jedoch nicht unbedingt seine Stärke. Ihre Weiblichkeit ist für die Atmosphäre des unmittelbaren Grauens und der Klaustrophobie aber auch nicht so wichtig. Letztendlich schafft aber auch er es nicht über einige Längen im Mittelteil hinweg zu täuschen.

KI ist nicht nur Bereicherung, denn sie kennt keine Reue und merzt die Fehler der Eingebenden nicht aus. Drum prüfe penibel womit Du sie fütterst! Ein klaustrophobisches Escape-Game, dass die Mitspieler nicht nur an ihre Grenzen bringt, sondern nicht jeder verlässt es wieder lebend!

Dieser Thriller ist in sich abgeschlossen, wir erfahren, wie jedes Schicksal endet und das muss nicht gut sein, aber schlüssig! Bisweilen sehr spannend, bisweilen mit Längen, insgesamt, atmosphärisch unheimlich!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere