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Veröffentlicht am 27.06.2023

Was, wenn es die Nachfahren der Märchen noch gäbe?

Finsterwelt 1. Das verbotene Buch
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Nach den Ferien geht es für Leonie wieder zurück aufs Märcheninternat Schloss Rosenfeld, dem einstigen Heim von Dornröschen. Seit ihrem 12 Geburtstag, als sie sich auf ihrer Party bei Wahrheit-oder-Pflicht ...

Nach den Ferien geht es für Leonie wieder zurück aufs Märcheninternat Schloss Rosenfeld, dem einstigen Heim von Dornröschen. Seit ihrem 12 Geburtstag, als sie sich auf ihrer Party bei Wahrheit-oder-Pflicht in einen Frosch verwandelte, ist ihr ihr Märchenerbe und ihre Abstammung vom Froschkönig bekannt. Sie schämt sich fürchterlich dafür, dass sie sich in Momenten der Erregung unkontrolliert in einen Frosch verwandelt und die Rückverwandlung noch nicht im Griff hat. Ausgerechnet jetzt, zum Schuljahresbeginn passiert es ihr wieder und so begegnet sie ihrem neuen, geheimnisvollen und gutaussehenden Mitschüler Tristan aus Schottland, gleich in Froschgestalt. Klar mag sie ihn nun nicht, genau wie ihre beste Freundin Marle, die als Nachfahrin von Rotkäppchen Wölfe fürchtet und überzeugt ist, dass Tristan von einem Märchenwolf abstammt.Als Leonie und Tristan als Strafarbeit die geheime Kammer von Dornröschen abstauben müssen, verstößt Leonie gegen die Regeln und findet ein verborgenes, verbotenes Buch, das sie öffnet. Es stammt von einem verstoßenen Ferdinand Grimm und seine Märchenversionen klingen ganz anders, viel düsterer! Nun lässt es sich nicht mehr schließen und schon bald muss sie spüren, wie mächtig das Buch ist, denn die Geschichten in ihm werden wahr. Als erstes verschwindet Marle und außer ihr und Tristan erinnert sich niemand mehr an sie. Wie kann sie Marle zurückbringen und weiteres Unheil verhindern?

Die Märchen der Gebrüder Grimm kennt jeder, auch wenn sie hier gar nicht so nett wegkommen, immerhin haben sie ihren Bruder Ferdinand verstoßen! Seine Märchen waren aber auch wirklich zu düster und gruselig und der Gedanke, dass sie wahr werden würden, ein wahrer Albtraum! Marle hat nun nicht nur ihre beste Freundin Marle verloren, an die sich niemand mehr erinnert, sie muss nun auch zwangsweise mit Tristan zusammenarbeiten, obwohl sie ihm nicht traut. Was ist sein Geheimnis? Was verschweigt er? Welchem Märchenclan gehört er an und warum bekommt er Privatstunden? Aber cool ist er irgendwie schon, kein Wunder, dass Blanche und Rosa voll auf ihn abfahren und Leonies bester Freund Hans sehr eifersüchtig reagiert! Hier wird ein spannendes Internatsabenteuer rund um die Nachfahren von Märchenclans absolut im Sinne der Leserschaft erzählt. Die Dialoge sind sehr natürlich und authentisch und ihre Sorgen und Nöte, abgesehen von der Magie, ist absolut Zielgruppen gerecht. Diese ständige Peinlichkeit und das sich Schämen, für Dinge, für die man nichts kann und schon gar nicht, sie zu verändern, wie seine Herkunft! Erstes romantisches Interesse für andere, oder eben auch nicht. Dieser ständige Vergleich innerhalb der Peergroup und diese Selbstzweifel, gegen die am besten Freundschaft hilft gefällt mir sehr gut. Das Beste ist die Nachricht: sei einfach Du selbst, Du bist gut, wie du bist! Dabei lernen wir dann noch den zwiespältigen Ferdinand Grimm kennen, der nicht einfach gut oder böse ist. Denn eigentlich ist im wahren Leben nie etwas nur gut oder nur schlecht, das ist nur in Märchen so und eigentlich auch nicht dort. Das wollte Ferdinand eigentlich nur erzählen, bis bei ihm, etwas schief ging, warum und was, hat er aber wohl nie erfahren...

Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist und Leonie und Tristan hinter so einige Geheimnisse von Ferdinand Grimm und sein verbotenes Buch kommen, bleibt immer noch genug Gefahr und Geheimnis für eine Fortsetzung über die ich mich sehr freuen würde. Denn einige der Gestalten, die Leonie frei gesetzt hat, sind noch immer frei und bedrohen nicht nur die Bewohner von Schloss Rosenfels. Die Vignetten von Nathalie Kranich geben schon mal gute Eindrücke von dem Schloss und seinen Bewohnern. Über zusätzliche Illustrationen von ihr hätte ich mich sehr gefreut.

Für Märchen- und Fantasyfans unbedingt zu empfehlen. Ab 10 Jahren.

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Es darf weiter gemordet werden!

Ein mörderisches Paar. Das Versprechen
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Frauke, einst Ruperts Mietehefrau während dessen Undercovermission, genießt das Leben in Norden und mit ihrem belesenen Liebsten, aktuell bekannt als Dr. Ernest Simmel, Leiter der Kurklinik, vormals Dr. ...

Frauke, einst Ruperts Mietehefrau während dessen Undercovermission, genießt das Leben in Norden und mit ihrem belesenen Liebsten, aktuell bekannt als Dr. Ernest Simmel, Leiter der Kurklinik, vormals Dr. Bernhard Sommerfeldt Rächer der Schwachen und Serienkiller mit Faible für Messer. Sie wünscht sich sehnlichst eine Hochzeit auf einem Leuchtturm mit allem Drum und Dran und nicht nur eine gefälschte Heiratsurkunde. Rupert wäre der ideale Trauzeuge.... dann wäre es natürlich auch schön, wenn Ernest das Morden sein lassen könnte, um ihre Idylle nicht zu gefährden. So einfach ist das aber nicht, denn in Aurich ist der 13 jährige Finn-Leandro an einer Überdosis gestorben. Ein Kind! Das geht ja gar nicht, dass kann Dr. Sommerfeld der Rächer der Schutzlosen nicht zu lassen, vor allem, weil sein Dealer freigesprochen wurde. Die Zeugen hatten plötzlich Erinnerungslücken... Wenn der Staat versagt, muss der Doc handeln! Das passt Frauke zwar gar nicht, aber als ihre Hochzeitsidylle bedroht wird, kann sie diese Einstellung schon verstehen, nur nicht seine Vorliebe für leise Messer, da man hierzu die eigene Deckung aufgeben muss. Doch es sind nicht nur diese frisch Verliebten, die eine tödliche Schneise durch Ostfriesland ziehen und die Mordkommission um Ann-Kathrin Klaasen, Frank Weller und Rupert in Alarmbereitschaft versetzt...

Drogenhandel von und für Kinder, eines der schändlichsten Verbrechen überhaupt. Ein elendes Leiden, das unschuldige Familien und Zukunftserwartungen zerstört, aus reiner Geldgier! Das widert nicht nur die Hörer an, es empört auch den eigentlich zur Ruhe gesetzten Dr. Bernhard Sommerfeldt. Wahrscheinlich würde er den Traum seiner angebeteten Frauke endlich ein braver Bürger zu werden, gerne erfüllen, aber Schicksale wie das des 13 jährigen Finn-Leandro lässt ihn dann doch wieder schwach werden und zum Messer greifen... Das Müller-Gonzàles Kartell ist beseitigt, aber das Böse besteht immer noch fort, auch wenn sich George nun nur noch Willi Klempmann nennen lässt. Er ist beim großen Showdown bei Ruperts letzter Undercovermission entkommen, aber einem Sommerfeldt entkommt er so leicht nicht...Ein heikles und gnadenloses Thema, klar dass da mehr als nur eine Leiche ihren Weg säumt. Doch auch wenn die Auftragsliste lang ist und Messer gewetzt werden und Knarren geladen, ist es auch immer vergnüglich friesisch. Ich habe mich gut amüsiert und bestens unterhalten gefühlt und über die Zwickmühle nachgedacht, in der die Ermittler hier stecken. Klar sind das alle echte Schweinehunde, aber wenn man sie tötet, ist man auch nicht besser... Sympathie muss man für den schöngeistigen Doktor und seine (einstmals Ruperts) ihm ebenbürtige Frauke aber irgendwie dann auch empfinden, bei der Raffinesse, mit der er vorgeht und die Leidenschaft, mit der Frauke ihr Liebesglück verteidigt.

Hier liest der Autor wieder selbst und erweist sich als Kenner und Liebhaber sämtlicher Schrullen seiner Charaktere. Man hört ihm richtig an, wie viel Vergnügen auch ihm Sommerfeldt Feldzug gegen die Ausbeutung der Schwachen macht. Kurzweilig und lebendig hat er mich an die Ostfriesische Küste entführt, in das Reich der Serienkiller, Dealer und der Kriminalbeamten, denen bisweilen bei ihren Ermittlungen von Gesetzes wegen die Hände gebunden sind. Es ist eine Freude, die er die liebgewonnenen Charaktere aus seinen bisherigen Ostfriesenkrimis hier zusammen führt. Es hilft sicherlich zumindest die Rupert Reihe zu kennen, oder sich die Fälle von Ann-Kathrin Klaasen im Fernsehen angesehen zu haben... da mit dieser Episode eine neue Spin-off Reihe beginnt, müsste der Einstieg allerdings möglich sein.

Amüsante Krimiunterhaltung zu einem ernsten Thema, mit vielen alten „Bekannten“.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Pubertät auf Augehöhe

Mein wunderbares Ich – Was mich ausmacht und welche Rolle die Gene dabei spielen
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Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin, wie komme ich da hin und wo will ich hin? Bin ich und mein Weg vorgegeben, liegt alles in den Genen oder in der Erziehung, oder an den Freunden oder habe ...


Wer bin ich, wo komme ich her, wo gehe ich hin, wie komme ich da hin und wo will ich hin? Bin ich und mein Weg vorgegeben, liegt alles in den Genen oder in der Erziehung, oder an den Freunden oder habe ich auch selbst einen Einfluss darauf?
Mit ca. 8 Jahren schießen die Hormone ganz deutlich vermehrt in den Körper und ab 10 Jahren lässt sich der Start der Pubertät oft nicht mehr leugnen. Doch was geschieht da mit mir und wieso, weshalb, warum? Geht das noch mal weg? Ist es normal sich im Clinch mit der Welt, den Eltern und sich selbst zu fühlen? Verändern die Hormone nur meinen Körper, oder auch mein Denken, Fühlen und meine Träume und Vorlieben? Es ist so verwirrend und weil die Tochter einer Ärztin und junge Moderatorin bekannt als Clari von „Wissen macht Ah!“ in Kika, das vor gar nicht allzu langer Zeit hinter sich gebracht hat, will sie Kindern ab 10 Jahren verständlich und abwechslungsreich erklären, was sie alles prägt und ausmacht und wieviel Einfluß sie selbst darauf haben.
Clari erzählt nicht nur von Vererbung und Genetik, was im Alter von 10 Jahren eigentlich noch nicht auf dem Lehrplan steht und daher auch noch spannend sein sollte, sondern auch von Epigenetik, wie z.B. durch erlerntes und trainiertes Verhalten, dieses auch an seine Nachkommen weiter gegeben werden kann, wie z.B. Musikalität und Sportlichkeit. Zwingend ist das alles aber nicht, aber sie erklärt auch motivierend, dass wir mit Fleiß und Ausdauer auch so einiges selbst in die Hand nehmen und verändern können. Wegen der Vererbung ist es aber auch spannend nicht nur sich, sondern auch seine Herkunft und die Traditionen der Familie zu kennen….
Durch die szenische Inszenierung mit Musik und Fragen von den „Pubertieren“ Finja Riegner und Jesse Schwantes, die von Clarissa und Julian verständnisvoll und nachvollziehbar erklärt werden, fühlen sich die jungen Hörer ernst genommen und verstanden. Dann hört man auch lieber zu und nimmt auch leichter an, was Clari erklärt. Wer weiß, vielleicht schafft sie es ja auch, Interesse an Biologie und Chemie zu wecken? Clari plaudert auch gerne mal aus dem Nähkästchen, verrät, dass ihre Mutter Ärztin ist, sie aber als einzige in der Familie schon in der Schule merkte, dass es sie auf die Bühne zieht! Mal sind ihre Erklärungen länger, mal sind sie kürzer, aber stets aktuell und verständlich. Von Epigenetik hatte ich z.B. noch nie etwas gehört. Clari und Julian Horeyseck erklären sympathisch und abwechslungsreich, mit ihren angenehmen und jungen Stimmen, die aber schon deutlich reifer klingen, als ihre kindlich-jugendlichen Fragesteller.
 Sehr schön finde ich das Booklet, das dem Hörbuch beiliegt. ES rekapituliert noch mal verständlich das gehörte und animiert selbst auf die Reise nach seinem Ich zu gehen und dort die Erkenntnisse einzutragen.
Dieses Wissensachbuch ist auch für Kinder gut verständlich und nicht langweilig und sogar für Familienfahrten geeignet, damit die Eltern noch mal daran erinnert werden, was da mit ihren Kindern los ist, sie sich weniger aufregen sollen, mehr Verständnis haben und ihnen bewusst wird, dass sie auch nicht viel anders waren und es voraussichtlich früher oder später vorbei ist… Es ist ein Prozess, der nicht nur für die Eltern schwierig ist, sondern erst recht für die Pubertiere. Das sollten sich alle Betroffenen noch mal vor Augen führen! Ich hoffe es hilft den jungen Zuhörern sich selbst anzunehmen und ermutigt sie auf ihrer Suche nach sich selbst!
 
Ich bedanke mich ganz herzlich beim Bloggerportal und cbj audio für mein Hörexemplar!

MeinwunderbaresIch

WasmichausmachtundwelcheRollemeineGenedabeispielen

Sachhörbuch

ClarissaCoreadaSilva

cbjaudio

Pubertät

Vererbung

Genetik

Persönlichkeit

hörbuchliebe

instaaudio

hörbuchblogger #Kinderbuchblogger
 

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Gibt es einen Maulwurf im Team?

Dunkle Verbindungen
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eander Lost scheint endlich angekommen: Jetzt im September verbringen er und Soraia Rosado jede freie Minute mit der Renovierung ihres neuen Heims, da sie nach der Hochzeit nicht mehr im Haus von Soraia ...

eander Lost scheint endlich angekommen: Jetzt im September verbringen er und Soraia Rosado jede freie Minute mit der Renovierung ihres neuen Heims, da sie nach der Hochzeit nicht mehr im Haus von Soraia und Gracianas ermordetem Bruder Elias wohnen wollen. Sieben Jahre ist es her, dass er bei einem Überfall erschossen wurde und ihr Vater seit Schussverletzungen an den Rollstuhl gefesselt ist. Doch nun ereignet sich ein ähnlicher Überfall auf einen Werttransporter und die Geister der Vergangenheit kommen wieder hoch. Allerdings wird dieses Mal ausgerechnet Miguel Duarte verletzt, als er versucht Praktikant Toninio (der Freund von Leanders Schützling Waisenteen Sarah) zu retten. Der eitle Miguel hat sein Gedächtnis verloren und erinnert sich nur noch an Leander, der ihm nun helfen soll, wieder in sein altes Leben zurück zu finden (dabei ist er jetzt viel sympathischer!). Gemeinsam sollen sie sich daher um das Mordopfer aus dem Golfteich kümmern, während Graciana und Carlos die Räuber zur Strecke bringen wollen, ohne für befangen erklärt zu werden…. Aus Mangel an Hinweisen, wendet sich Graciana sogar an ihren ehemaligen Chef Raoul…
Dieser Fall ist sehr viel persönlicher als die Bisherigen, dafür aber weniger politisch. Auch wenn mich die Hintergründe zu dem Familiendrama der Familie Rosado immer interessiert haben, mochte ich die brisanten politischen Verknüpfungen immer sehr. Während Sarah und Toninio mehr in den Hintergrund treten, erfahren wir aber mehr über Miguel Duarte und warum er so ein eitles Kollegenschwein ist. Der Fall ist in sich abgeschlossen, aber die persönlichen Ent- und Verwicklungen gehen natürlich weiter, weshalb es wirklich hilfreich ist Vorkenntnisse zu haben und sei es nur indem man sich die ARD-Verfilmung ansieht…. Das Verbrechen ist dieses Mal ohne politische Brisanz, dafür aber ausgesprochen raffiniert!
Neben den kriminellen und persönlichen Entwicklungen kommt natürlich auch die reizvolle Gegend nicht zu kurz, auch wenn man Fuseta vergeblich auf der Landkarte sucht. Steht es doch symbolisch, für alle die traumhaft, verwunschenen Orte, jenseits der Touristenpfade, die Portugal mit seinen gastfreundlichen Einwohnern und kulinarischen Verlockungen zu bieten hat! Ach ja, der Zwist zwischen Spanien und Portugal bleibt auch Dank Miguel nie unerwähnt. Aufgrund seines Asperger Autismus geht Leander immer ganz anders an die Fälle heran und sein fotografisches Gedächtnis kann ebenso ein Segen sein, wie seine Fähigkeit Lügen zu entlarven. Aber nein, Leander ist kein Supermann, denn seine Besonderheit hat auch so ihre Tücken, wie Carlos seit Band 1 nur allzu gut weiß. Anders als Graciana hört er nicht auf seine Intuition, denn die hat er nicht, sondern geht rein logisch vor, was für die meisten Menschen nicht nachvollziehbar ist, da Logik erbarmungslos sein, so wie Leanders Unfähigkeit zu lügen.
Andreas Pietschmann ist zum Glück Leander und seinen Kollegen treu geblieben. Mit seiner angenehm warmen Stimme schlüpft er in sämtliche Rollen und ich höre mittlerweile sofort, ob er den analytisch verkopften Leander, den ebenso entspannten, wie loyalen Carlos, den leicht verpeilten Tonino oder die warmherzig, empathische Soraia spricht. Nur Miguel hat ihn dieses Mal vor eine schwierige Aufgabe gestellt, da er durch seinen Gedächtnisverlust eine andere Persönlichkeit hat, muss er auch anders klingen... 
 Letztendlich gelingt es dem analytischen Asperger und seinen Kollegen auch diese Fälle zu lösen und stellen fest: Rache ist nicht süß, aber Familie ist alles! Dabei kann der Familienbegriff auch gerne mal auf ausgewählte Kollegen erweitert werden.... Ich bin ja ein großer Fan der Reihe und freue mich, dass sie offensichtlich weitergehen wird, mit all den liebgewonnen Charakteren.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Sehr bildreich und verständlich

Große Kunstgeschichten. Hokusai
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Dies ist ein neuer Band aus der „The MET“-Reihe die in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Metropolitan Museum of Art entwickelt wurde, um Kindern Wegweiser in der Entwicklung der schönen Künste nahe zu ...

Dies ist ein neuer Band aus der „The MET“-Reihe die in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Metropolitan Museum of Art entwickelt wurde, um Kindern Wegweiser in der Entwicklung der schönen Künste nahe zu bringen, ihren Blick zu schärfen und Neugierde zu wecken!

Hokusai gilt noch bis heute als einer der wichtigsten, wenn nicht der prägendste Künstler der japanischen Kunst und war so einflussreich, dass in Frankreich der von ihm geprägte dortige Stil sogar einen eigenen Namen erhielt. Auch heute ist sein bildgebender Einfluss nicht nur in Japan omnipräsent! Und ganz ehrlich, wenn man die Seiten dieses Werkes durchblättert kommen einem viele Darstellungen und Darstellungsformen bekannt vor. Dabei wird auch stets erläutert, wie die klassische Kunstform Japans bis dato war und wie Hokusai beobachtete, dazu lernte und weiterentwickelte, bis seine Errungenschaften zu den prägendsten seiner Zeit und seines Landes wurden.

Um Kindern leichter Zugang zum Künstler, seinem Werk und dessen Bedeutung zu vermitteln, sind die Seiten in leuchtenden Farben mit plakativen Illustrationen im Stile Hokusais gestaltet, allerdings entwickelt sich die Gestaltung der unterstützenden Illustrationen den Künstlers mit seinem Lebensweg passend, fortlaufend mit, so dass sich Text und Gestaltung wunderbar ergänzen.

Die wichtigsten Stationen in seinem Leben, bzw. was davon noch heute bekannt ist, wird übersichtlich auf einem Zeitstrahl mit jeweils prägendem Kunstwerk, Jahreszahl und kurzer Zusammenfassung der Besonderheit auf zwei Doppelseiten dargestellt. Interessierte Kinder werden hier mit in eine andere Zeit und Kultur mitgenommen, wodurch sie nicht nur ihre kulturelle Welt erweitern, sondern auch ihren Sinn für Ästhetik schulen.

Da dieses Werk mit den Kunstpädagongen des MET entwickelt wurde, gibt es thematisch bedingt immer wieder neue kunstpädagogische Aufgaben für die jungen Kunstliebhaber wie z.B. bei seinem heute bekanntesten Kunstwerk „Die große Welle vor Kanagawa“: Male eine Serie von Bildern, die denselben Gegenstand zeigen. Experimentiere mit unterschiedlichen Grüßen und Anordnungen. Dabei sind diese Aufträge natürlich rein freiwillig, aber durch einen fetteren, größeren Kursivdruck im Vergleich zur klaren Druckschrift des übrigen Textes, ganz klar optisch abgesetzt. Man kann also bei der Unterrichtsvorbereitung somit leichter gezielt nach ihnen suchen. Das Buch ist nämlich nicht nur ideal, um Kindern im Selbststudium große Künstler zu vermitteln, es lässt sich auch sehr gut im Kunstunterricht in der Grundschule und der Unterstufe einsetzen. Sprachlich ist es für Kinder sehr gut verständlich und lebendig geschrieben, so dass es nicht nur anschaulich ist, sondern auch neugierig macht.

Ein sehr gelungener Band der Reihe, geeignet um den Künstler mit Kindern zu entdecken und seine Besonderheiten zu vermitteln und ihm nachzueifern in seiner Experimentierfreude mit Ausdrucksformen.

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