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Veröffentlicht am 23.01.2024

Das Ende der Flucht

Internat der bösen Tiere. Die Entscheidung
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Es hat sich herumgesprochen, dass Uko entschlossen ist, vor seinem nächsten Winterschlaf mit Noel abzurechnen, sprich er will ihn töten. Damit Noel auch nur den Hauch einer Chance gegen den großen, wütenden ...

Es hat sich herumgesprochen, dass Uko entschlossen ist, vor seinem nächsten Winterschlaf mit Noel abzurechnen, sprich er will ihn töten. Damit Noel auch nur den Hauch einer Chance gegen den großen, wütenden Bären hat, wird er von den jeweils besten jeder Disziplin intensivst trainiert: im Klettern, Anschleichen, Tiersprachen, Tauchen.... und obwohl Waffen auf den geheimen Inseln verboten sind, vor allem sie gegen Lebewesen einzusetzen wird er auch an der Armbrust und einer Schusswaffe ausgebildet. Allen ist klar, dass es ein Kampf um Leben und Tod sein wird. Uko wird keine Gnade walten lassen, da bleibt bei der Vorbereitung für Schlaf keine Zeit mehr! Doch noch ehe seine Spezialausbildung abgeschlossen ist, schlagen die Unterstützer Ukos zu und entführen ihn. Reichen seine neuen Fertigkeiten aus, um sich gegen seinen ärgsten Widersacher zu behaupten und lebend auf die geheimen Insel zurück zu kehren? Allerdings hat Noel ein Ass in der Hinterhand, von dem niemand außer ihm etwas ahnt.

Allen ist klar, dass Noel, als Schüler des ersten Jahres gegen Uko als ausgewachsenen Bären eigentlich keine Chance hat, also trainiert er fast ohne Unterlass, doch werden diese rudimentären Fertigkeiten reichen? In der Gefangenschaft kann er sie eigentlich gar nicht nutzen, dennoch gelingt es Gina Mayer, dass selbst diese rund 14 Tage an Bord eines unbekannten Schiffes, mit ebenso unbekannten Ziel, eingesperrt in der Dunkelheit, alles andere als Langweilig sind. Für meinen Geschmack enthält dieser Mittelteil keine Längen und ich habe durchaus keine Probleme mit gekürzten Lesungen (manchmal wünsche ich im Gegenteil gelegentlich die ein oder andere Kürzung). Wie ihr das gelingt, will ich aber nicht verraten.

Auch die 14 Tage in der Dunkelheit haben ihn nicht mürbe gemacht, sondern ihn die Zeit nutzen lassen, um sich auf eine Flucht nach der Landung vorzubereiten. Darin sieht er seine größte Überlebenschance: den Zeitpunkt der Konfrontation, des letzten Kampfes gegen den von Hass zerfressenen Bären selbst zu bestimmen und das Überraschungsmoment zu nutzen! Allerdings bedeutet eine erfolgreiche Flucht nicht auch, dass er seinen Gegner auch findet und überraschen kann. Ein wilder Trip durch Europa folgt. Den eigentlich Kampf habe ich allerdings als etwas kurz und undramatisch empfunden. Gerade bei einem Staffelfinale hätte ich mehr Dramatik erwartet, auch wenn diese Lösung pädagogisch ausgezeichnet ist. Es wird klar, dass die Gefahr trotz Noels Überleben nicht gebannt ist und dennoch werden sämtliche losen Enden verbunden, so dass diese Staffel wirklich in sich abgeschlossen ist. Ob ich sie in der Stadt der bösen Tiere, also Staffel 2 wiedertreffen werde, bleibt abzuwarten...

Jonas Minthe ist nicht nur eine prima Wahl für diesen jungen Helden, mit seiner jungen, wandelbaren Stimme, es ist auch perfekt, dass er der Reihe treu bleibt und somit für mich die Personifizierung dieser Reihe ist. Er schlüpft gekonnt in alle verschiedenen Rollen und klingt als Sprachlehrer und Marabu Mr. Eszekweseli, alt, etwas krächzig und behäbig. Immerhin steht der ja auch in dem Ruf gähnend langweilig zu sein.

Auch dieses Mal ist die Pappklapphülle mit Illustrationen aus der Buchvorlage richtig klasse gestaltet, mit einem extra Booklet mit den einzelnen Tracks und einer Übersichtskarte über die geheimen Inseln.

Aufregende Tierfantasy inklusive Alltagsthemen der Zielgruppe und gesellschaftskritischen Aspekten ab 10 Jahren.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Es geht auch pflanzlich....

Veganuary
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Das neue Jahr unbelastet und „rein“ beginnen und am Besten auch direkt dabei bleiben... Aber was dahinter steckt wird wirklich genau erklärt, auch um Vorurteile abzubauen. Daher beginnt das Buch auch mit ...

Das neue Jahr unbelastet und „rein“ beginnen und am Besten auch direkt dabei bleiben... Aber was dahinter steckt wird wirklich genau erklärt, auch um Vorurteile abzubauen. Daher beginnt das Buch auch mit einem ganz ausführlichen Basics-Teil, der mir sehr gut gefallen hat:
Wir stellen uns vorenthalten
Was essen Veganer*innen?
Warum vergan?
Aller Anfang ist...
10 Tipps für den Start einige finde ich hilfreich, z.B. dass sich auch Lieblingsgerichte veganisieren lassen, aber dass ich mir jetzt zu allem eine vegane Community suchen soll? Ich mag meine Freunde eigentlich, egal was sie essen...
Für Einkauf und Vorratsschrank
Beispiel-Wochenplan – Sorry, das ist mir teilweise zu Großstadt-Hipstermäßig: freitags süß-würzige Apfelpancakes zum Frühstück und samstags sahnige Kräuterpilze auf Toast.... für mich nicht so optimal in der Morgenhektik noch jeden Tag was anderes zuzubereiten und während des Schulbrotdosenpackens noch am Herd zu stehen....
Nützliche Zutaten und Resteverwertung – Diesen Punkt finde ich sehr wichtig, weil mit Resteverwertung natürlich Lebensmittelverschwendung vermieden werden kann.

Unbedingt ausprobieren möchte ich (und meine Töchter unbedingt auch) die Bao mit Pilzen und asiatischem Salt. Das hätte ich auch schon längst getan, allerdings habe ich keinen Dämpfkorb... und ich müsste auch erst einmal ein einen Asia-Shop um die ganzen Saucen zu kaufen. Wir haben bei uns leider keinen Asia-Shop.... dabei finden meine Töchter die vielen asiatischen Rezepte total spannend und wunderschön fotografiert sind sie auch. Leider gibt es nicht zu jedem Rezept ein wunderbares Foto von Lizzie Mayson. Dal für jeden Tag würde mich total reizen, aber ich wüsste schon gerne, wie mein Endprodukt dann auch aussehen sollte, so als persönliche Korrektur.

Sehr lecker und auch unproblematisch waren die Cheesy Scones mit Spinat und Pinienkernen, die wir als Beilage zu einer veganen Erbsensuppe und als Snack gegessen haben. Da ich nicht immer eine handvoll frischen Spinat zur Hand habe, habe ich diesen gegen frische Gartenkräuter getauscht und war ganz begeistert, wieviel ich auch nach dem Frost noch gefunden habe! Sehr aromatisch, knackig und lecker!

Wirklich dankbar bin ich auch für das Irische Haferbrot, weil es als „Soda-Bread“, also Backpulverbrot so schön schnell geht, weil es nicht lange gehen muss, um bekömmlich zu sein. Sogar kneten muss man es nicht, sondern einfach nur alle Zutaten in der Schüssel schnell vermengen, ab in die Kastenform und in den Backofen. Binnen einer Stunde hat man ein frisches duftendes Brot, das sogar natürlich glutenfrei ist.

Ich hätte mir mehr „natürlich“ vegane Rezepte gewünscht, also ohne künstliche Austauschstoffe. Gerade bei Suppen und Eintöpfen ist dies sehr einfach möglich und in den kältesten Monat des Jahres würden diese auch perfekt passen! 5 Suppengerichte bei 100 Rezepten finde ich etwas wenig, vor allem, weil diese auch nicht unbedingt sehr saisonal sind. Warum nicht einfach eine Kartoffelsuppe statt einer Kürbissuppe gewählt wurde, weiß ich nicht. Auch Linsen- und Erbsensuppe eignen sich ausgezeichnet für eine natürliche, vegane Ernährung, kommen hier allerdings nicht vor. Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich bin einfach kein Freund von künstlichen Ersatzprodukten. Lieber ersetze ich Hackfleisch durch geriebene Möhren, als Tofu, allerdings bin ich mir schon bewusst, dass Möhren keine Eiweißlieferanten sind.... Ich glaube, ich eigne mich einfach besser zur Vegetarierin...

Hm, dies ist nicht das erste Mal, dass ich mich bei einem wirklich ansprechenden Kochbuch hoffnungslos provinziell fühle... Ich gehe gerne in den Supermarkt und beschränke mich dabei tatsächlich auf 2, damit ich mich auskenne und es schnell geht, bitte nicht zu viel Auswahl... Dann gibt es noch einen großen Notfall-Supermarkt, der mich aber heillos überfordert und ich mich daher doll und dusselig suche, es überfordert mich und dennoch finde ich nicht alles (gut, es gibt noch größere Geschäfte, woanders, mit noch mehr Aufwand...). Ehrlich, das ist mir zu aufwendig. Ich experimentiere ja gerne, aber ich gehe nicht gerne auf die Jagd und Lebensmittel schaue ich mir gerne an und bestelle sie nicht gerne im Internet. Ich glaube für Großstädter, die nicht sowohl voll berufstätig, als auch Mutter sind, ist dieses Buch besser geeignet...

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Alle zusammen gegen die fiesen Tierdiebe!

Penny Pepper – Überfall im Hühnerstall
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Penny und ihre Detektivfreundinnen belauschen ein Gespräch in der Bäckerei und beschließen zum Gruselhaus zu laufen. Dort bleibt ihnen der Mund offen stehen: das Gruselhaus ist weg und ein Erlebnisbauernhof ...

Penny und ihre Detektivfreundinnen belauschen ein Gespräch in der Bäckerei und beschließen zum Gruselhaus zu laufen. Dort bleibt ihnen der Mund offen stehen: das Gruselhaus ist weg und ein Erlebnisbauernhof mit den allersüßesten Tieren überhaupt seht dort, kostet aber Eintritt. Die nette Bäuerin erklärt, wenn sie bei der Baunerhof-AG der Schule mitmachen und mitmachen, können sie auch ohne Geld die Tiere streicheln! Ganz klar, wollen sie dabei sein und 200 andere Kinder der Schule auch. Wie blöd! Doch Penny, Ida, Marie und Flora haben Glück, leider auch die Parallelklassenzicken und Bella und Ivi stehen jetzt immer neidisch am Zaun! Die Freundinnen können ihr Glück kaum fassen, bis ihre Spürnasen jucken und zwicken: nach und nach verschwinden immer mehr der unheimlich süßen Tiere! Ganz klar, das stimmt was nicht, warum sollten sie abhauen, wo sie es doch so gut haben?! Die Nachwuchsdetektivennen gehen jeder Spur ob Feder oder Wolle, nach. Sie müssen die supersüßesten Tiere der Welt retten!

Der Knüller ist natürlich wieder Pennys Diktiergerät, dass wie immer in den unpassendsten Momenten völlig unqualifiziert losplärrt, alles verdreht und oft genug irre peinlich ist!

Auch wenn dies schon der 11. Fall ist, kann man eigentlich noch problemlos einsteigen. Wer wer ist, kapiert man schnell, nur so ein paar running gags mit den immer wieder auftauchenden Dauercharakteren verpasst man, aber es gibt genügend neue „liebe“ Charaktere, die so witzig beschrieben sind, dass es nicht viel aus macht. Das betrifft nicht nur das unnachahmliche Diktiergerät sondern auch Pennys lustige Erklärungen von Fremdwörtern und Fachbegriffen wie z.B. Yoga, oder Namaste, weil der liebe Pascal, den alle großen Schülerinnen anschmachten auch Yoga-Kurse anbietet.

Das Buch ist ein Comicroman, der aufgemacht ist, wie Pennys ureigenste Detektivkladde. Mit ganz vielen Anmerkungen, Durchstreichungen (wenn sie bei einem Wort nicht weiß, wie es geschrieben wir, oder weil eine Bemerkung über Zimtzicken oder ähnliches einfach zu fies ist), mit Ermittlungslisten, die übersichtlich die Gedanken der jungen Detektivinnen zusammenfassen und die Erklärkästchen mit Sternchen, die die komplizierten und vielleicht den Leserinnen noch unbekannten Begriffe erklären, wie immer mit jeder Menge Hurmor! Dazwischen befinden sich dann die Kritzeleien und Zeichnungen der unnachahmlichen Lisa Hänsch, damit uns keine Hinweise entgehen und wir auch ganz sicher wissen, wie super süß die einzelnen Tiere sind und wie schurkig einige Verdächtige aussehen. Damit einem auch wirklich nicht entgeht, wie supersüß die Zwergziegen und Co. Sind, zieren diese auch die Tonträger und das Klappcover! Lisa Hänsch sine wieder echte Hingucker gelungen!

Was mir besonders gut gefällt ist, nicht nur, dass die Meisterdetektivinnen natürlich wieder den Fall lösen. Nein, zum Wohl der verschwundenen Tiere (und für eine kleine persönliche Revanche) verbünden sich alle Tierfreunde und legen zusammen, um diese miesen Diebe zu überführen. Yay! Da entsteht ein richtiges Wir-Gefühl und vielleicht auch neue Freundschaften.

Eine richtig witzige und spannende Kombination, die einfach Spaß macht und man liest ganz einfach nebenbei!

Ab 8 Jahren und mit ganz klarer Lese- und Hörempfehlung von Hannah (8 Jahren), die sich tierisch über den neuen Band gefreut hat!

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Veröffentlicht am 15.01.2024

Alle zusammen gegen die fiesen Tierdiebe!

Penny Pepper – Teil 11: Überfall im Hühnerstall!
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Penny und ihre Detektivfreundinnen belauschen ein Gespräch in der Bäckerei und beschließen zum Gruselhaus zu laufen. Dort bleibt ihnen der Mund offen stehen: das Gruselhaus ist weg und ein Erlebnisbauernhof ...

Penny und ihre Detektivfreundinnen belauschen ein Gespräch in der Bäckerei und beschließen zum Gruselhaus zu laufen. Dort bleibt ihnen der Mund offen stehen: das Gruselhaus ist weg und ein Erlebnisbauernhof mit den allersüßesten Tieren überhaupt seht dort, kostet aber Eintritt. Die nette Bäuerin erklärt, wenn sie bei der Baunerhof-AG der Schule mitmachen und mitmachen, können sie auch ohne Geld die Tiere streicheln! Ganz klar, wollen sie dabei sein und 200 andere Kinder der Schule auch. Wie blöd! Doch Penny, Ida, Marie und Flora haben Glück, leider auch die Parallelklassenzicken und Bella und Ivi stehen jetzt immer neidisch am Zaun! Die Freundinnen können ihr Glück kaum fassen, bis ihre Spürnasen jucken und zwicken: nach und nach verschwinden immer mehr der unheimlich süßen Tiere! Ganz klar, das stimmt was nicht, warum sollten sie abhauen, wo sie es doch so gut haben?! Die Nachwuchsdetektivennen gehen jeder Spur ob Feder oder Wolle, nach. Sie müssen die supersüßesten Tiere der Welt retten!

Luisa Wietzorek ist wieder eine Wucht! Quirlig und aufgeregt erzählt sie von Pennys aufregendem Ermittlerleben und schlüpft dabei auch in die Rolle unserer alten Bekannten: Blutbachtochter Chantal, die es plötzlich in die Natur zieht, natürlich Oma und ihre Freundinnen und zahlreiche extrem niedliche Tiere! Der Knüller ist natürlich wieder Pennys Diktiergerät, dass wie immer in den unpassendsten Momenten völlig unqualifiziert losplärrt, alles verdreht und oft genug irre peinlich ist! Das ist so lebendig und spritzig, umgesetzt, da fühlt man sich gleich mitten drin!

Auch wenn dies schon der 11. Fall ist, kann man eigentlich noch problemlos einsteigen. Wer wer ist, kapiert man schnell, nur so ein paar running gags mit den immer wieder auftauchenden Dauercharakteren verpasst man, aber es gibt genügend neue „liebe“ Charaktere, die so witzig beschrieben sind, dass es nicht viel aus macht. Das betrifft nicht nur das unnachahmliche Diktiergerät sondern auch Pennys lustige Erklärungen von Fremdwörtern und Fachbegriffen wie z.B. Yoga, oder Namaste, weil der liebe Pascal, den alle großen Schülerinnen anschmachten auch Yoga-Kurse anbietet.

Penny/Louisa erklären die die komplizierten und vielleicht den Leserinnen noch unbekannten Begriffe erklären, wie immer mit jeder Menge Hurmor! Damit einem auch wirklich nicht entgeht, wie supersüß die Zwergziegen und Co. Sind, zieren diese auch die Tonträger und das Klappcover! Lisa Hänsch sine wieder echte Hingucker gelungen!

Was mir besonders gut gefällt ist, nicht nur, dass die Meisterdetektivinnen natürlich wieder den Fall lösen. Nein, zum Wohl der verschwundenen Tiere (und für eine kleine persönliche Revanche) verbünden sich alle Tierfreunde und legen zusammen, um diese miesen Diebe zu überführen. Yay! Da entsteht ein richtiges Wir-Gefühl und vielleicht auch neue Freundschaften.

Eine richtig witzige und spannende Kombination, die einfach Spaß macht und man liest ganz einfach nebenbei!

Ab 8 Jahren und mit ganz klarer Lese- und Hörempfehlung von Hannah (8 Jahren), die sich tierisch über den neuen Band gefreut hat!

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Eine Geschichte für die Ewigkeit!

Anne in Avonlea
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Nach Mathews Tod macht Anne erst einmal keinen Gebrauch von ihrem Stipendium und geht nicht zum Studium aufs College, sondern bleibt bei Marilla auf Green Gables. Dank Gilberts Verzicht kann sie die Schule ...

Nach Mathews Tod macht Anne erst einmal keinen Gebrauch von ihrem Stipendium und geht nicht zum Studium aufs College, sondern bleibt bei Marilla auf Green Gables. Dank Gilberts Verzicht kann sie die Schule von Avonlea übernehmen und kann auch die Woche über bei Marilla bleiben. Allerdings hat sie schon etwas Muffensausen davor ihre ehemaligen Mitschüler zu unterrichten. Aber jetzt mit 16 Jahren ist sie fast erwachsen und einige neue Schüler sind auch in den Ort gezogen. In dem kleinen, fantasievollen Paul Irving entdeckt Anne eine verwandte Seele, im Gegensatz zu ihrem neuen Nachbarn M. Harrison mit seinem fluchenden Papagei, dessen Männerhaushalt den Tratsch von Avonlea befeuert. Obwohl Anne sich vorgenommen hat jetzt immer gelassen und überlegen zu reagieren, schafft es M. Harrison dennoch den besiegt geglaubten Hitzkopf in ihr hervorzulocken. Doch wenn man einander kennt, kann man feststellen, dass man zwar nicht unbedingt eine verwandte Seele, aber doch einen ganz interessanten Nachbarn gefunden hat. Für Wirbel sorgen auch die Zwillinge Davy und Dora Keith (6), die Marilla nach dem Tod deren Mutter vorübergehend aufnimmt, bis ihr Onkel die Gegelegnheit findet, sie in Avonlea abzuholen. Die brave Dora fügt sich bestens ein, doch mit Davy, hat man keine ruhige Minute, aber es wird auch nie langweilig...

Eigentlich könnte man meinen, dass es vor 100 Jahren auf einer kleinen kanadischen Insel furchtbar langweilig war, aber nicht mit Anne Shirley. Mit ihrem Talent für Pannen, ihrem großen Herzen und ihrer verträumten Seele schafft sie es nicht nur Menschen im Sturm zu erobern, sondern auch stets für Abwechslung zu sorgen. Zu all unseren Lieblingen aus Avonlea gesellen sich nun auch ein paar neu Hinzugezogene. Nicht alle von ihnen sind eine Bereicherung, aber langweilig sind sie alle nicht! Übrigens sind ihre pädagoischen Ansichten auch heute noch aktuell, auch wenn sie damals geradezu revolutionär waren. Annes Überzeugungen, dass man mit Freundlichkeit weiter kommt als mit Strafen oder Gewalt, sind Teil ihres unwiderstehlichen, zeitlosen Charmes.

Auf Prince Edward Island beäugt man alles, was aus den Staaten kommt argwöhnisch. Sei es Paul Irving, der bislang in Boston aufwuchs, obwohl sein Vater von der Insel stammt, sei es der Dorf Verschönerungs Verein, den Anne und Gilbert ins Leben rufen. Die einen befürchten, die jungen Leute, die sich begeistert anschließen, wollten nur eine Gelegenheit zum Turteln haben, aber befürchten, sie wollten auch die Charaktere der Bewohner läutern! Aber nein, mit viel Begeisterung machen sich die Mitglieder ans Werk und Anne und Diana, müssen ausgerechnet bei den schwierigsten Dorfbewohnern für eine Spende werben... Es ist ganz erstaunlich, was so alles schief gehen kann, aber man kann sicher sein, dass es unvergessen bleiben wird!

Es ist einfach herrlich und schön Neues aus Avonlea zu hören und Anne, Diana und Gilbert erwachsen werden zu erleben. Dabei ist Anne eigentlich noch nicht so ganz bereit dafür... es lässt sich nur nicht verhindern...

Eva Mattes lässt uns auch dieses Mal mit ihrer warmen Stimme (ja, sie kann nicht nur rauh und herb klingen) wieder an dem Anne-typischen Enthousiasmus und ihren Träumereien teilhaben. Dabei passt ihre „normale“ Stimme sehr gut, zu den bodenständigen Dorfbewohnern, wie der stets kritischen Mrs. Rachel Lynd oder der muffelige Mr. Harrison. Absolut lebendig und kurzweilig lässt uns Eva Mattes wie ein Mitglied dieser Inselgemeinschaft fühlen.

Wie schön, dass nun endlich die ganze Reihe so wunderschön vertont wird! Für alle Träumerinnen ab 9 Jahren. Eine Geschichte für die Ewigkeit.

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